Jürgen Fliege, ein Apostat?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Petra
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Jürgen Fliege, ein Apostat?

Beitrag von Petra »

Hallo,

Jürgen Fliege hat ein neues Buch geschrieben. Auf einer Internetseite gibt es darüber einen Bericht.

Es gibt Christen, die aufgrund folgender Paraphrase seines Textes Fliege für einen Apostaten halten. Das verstehe ich nicht. Könnte mir das bitte jemand erklären. (Anhand des Textes. Nicht mit „Fliege hat schon 1999 .... geschrieben“ oder „ er macht so eine dämliche Sendung“.)

>>Daß Gott seinen einzigen Sohn Menschen werden ließ, damit dieser die Sünden der Menschheit auf sich nehme, ist laut Fliege ein schwer zu vermittelndes „Horror-Angebot“. Durch ständiges Wiederholen in jedem Gottesdienst hätten die Kirchen versucht, diesen Nachteil wettzumachen.<<(Fliege)

In diversen Gesprächen, speziell nach dem Passions-Film von Herrn Gibson, hat man immer wieder gehört, dass es schwierig sei, den Menschen den Gott der Barmherzigkeit und der Güte glaubhaft zu vermitteln, wenn er andererseits zuließ, dass sein Sohn so brutal sterben musste. Daneben: Gott tat dies nur, um der Menschen Sünden reinzuwaschen und es hat keine anderen Weg dafür gegeben. – Außer den Nichtgläubigen, die das nur schwer verstehen, gibt es auch Christen, die damit Probleme haben, gerade wegen der Grausamkeit des Geschehens. (Eine Grausamkeit, die von den Menschen ausging und nicht von Gott.) Es gibt ja auch ernsthafte Überlegungen, Kindern den Anblick des Gekreuzigten zu ersparen. (Selbst wenn ich das für ein vorgeschobenes Argument der Christengegner halte.)

>>In der Spiritualität gehe es jedoch nicht um Wahrheit, sondern um Beziehungen.<< (Fliege)

Ebenfalls immer wieder gehört bei Auslegungen. - Ich glaube auch in erster Linie einer Person. Ich halte Jesus Christus den Auferstandenen für die „Wahrheit“. Mein Glaube fußt nicht auf dem Lehrgebäude, das sicherlich durch und durch logisch ist, aber dessen „Wahrheit“ ich mit meinen theol. Kenntnissen nicht erkennen kann. M.E. bedeutet Nachfolge, in erster Linie den Kontakt mit Gott halten. Alles andere, z.B. Verstehen der Glaubenswahrheiten, Zeugnisse durch das eigene Leben/die eigene Lebensführung, ist etwas um das man beten, sich dafür bereit halten und anstreben kann. Der „Erfolg“ dieser Bemühungen hängt aber von der Gnade des Herrn ab und wird uns nicht versprochen.

>>Wahrheit sei immer ein „blutbeschmiertes Kriterium der Religion“ gewesen: „Wer Blut predigt, muß sich nicht wundern, wenn er Blut erntet.“ Fliege wartet auf einen „Protestantismus ohne Blut“ und „ohne Herrschaft der rechten Lehre über die linke“.<< (Fliege)

Der Protestantismus, wie ich ihn kennen gelernt habe, ist etwas verwirrend, weil so vielfältig. Aber zu „Wahrheit, als blutverschmiertes Kriterium der Religion“ finden sich Beispiele in der Vergangenheit. Wer andere Religionen ansieht, findet Blut auch noch heute, es sei nur an die Anwendung der Scharia erinnert.

(Flieges Verbindung von Christentum (Eucharistie) und Blut ist nicht so gelungen, impliziert sie doch, dass auch heute noch Christen „Blut“ anderer Menschen in Kauf nehmen, um die Wahrheit durchzusetzen.)

Wo bitte ist mein Denkfehler? Was macht obiges Zitat von Fliege zum Text eines vom Glauben abgefallenen Menschen?

Übrigens gibt es in dem Artikel von idea zu Beginn höchst seltsame Aussagen. Dazu würde ich aber lieber erst den Originaltext von Fliege lesen, bei allem Respekt vor den idea-Journalisten :roll: . Falls Fliege das wirklich so geschrieben hat, dann wäre er wirklich als protestantisches Aushängeschild nicht mehr haltbar. Und wenn es bei dem Apostasie-Vorwurf nur um diesen ersten Absatz gegangen wäre, hätte ich den Vorwurf verstanden.Hier der ganze Artikel von idea.


Fragender Gruß
Petra

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Kath.net hat das Thema auch aufgegriffen:
http://kath.net/detail.php?id=9885

Daraus:
München (kath.net/idea)
„Es gibt keinen wahren einzigen Gott und keinen einzig wahren Glauben!“ Diese Auffassung vertritt der Fernsehtalkmaster und Pfarrer Jürgen Fliege in seinem soeben erschienenen Buch „Die Ordnung des Lebens: Die Zehn Gebote“. Es sei die Zeit gekommen, so Fliege, von der Predigt vom Sühneopfer Christi Abschied zu nehmen. Der Apostel Paulus irre gewaltig, wenn er davon ausgehe, daß man Jesus von Nazareth als den Sohn Gottes erkannt haben müsse, um ewiges Leben zu haben. „Es gibt eben keinen Gott, den es gibt, sondern nur meinen und deinen und unseren und den der anderen“, so Fliege,
....
Gruß Jürgen

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spectator
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Beitrag von spectator »

nicht die "Patienten" von Fliege brauchen Hilfe. Er selbst braucht Hilfe.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Fliege hat schon 1999 von Gott als "vom Gauner da oben" geredet.

Hier der Link dazu:
http://www.von-streit.de/fliege.html

Zitat daraus:
"Jürgen Fliege hatte rund 15 Jahre als Pfarrer gearbeitet, bevor seine Medienkarriere begann. Jetzt ist er für sein TV-Engagement beurlaubt. Als medialer Diener der Kirche sieht er sich jedoch nicht. „Ich bin kein christlicher Funktionär, der eine christliche Sendung macht“, sagt der 57-jährige, der sich gerne als unabhängig von kirchlichen Einflüssen und Vorstellungen darstellt.

Das kommt nicht immer gut an. Als ihn 1999 die Schauspielerin Cleo Kretschmer für das Magazin „Penthouse“ interviewte, sprach Fliege vom „Gauner da oben“ und meinte Gott damit. Es habe sich dabei um ein Bibelzitat gehandelt, sagt er heute, denn Jesus habe auch vom „Dieb in der Nacht“ gesprochen. Und er selbst habe eben die „Sprache des Volkes“ gesprochen, wie er es auch in seiner Sendung so gerne tut. Damals hätte ihn das fast die Fernseh-Präsenz gekostet. Die evangelische Kirche diskutierte öffentlich über die Tragfähigkeit ihres medialen Vorreiters, in der ARD stand die Absetzung von „Fliege“ eine Zeit lang ganz oben auf der Tagesordnung der Programmverantwortlichen. Doch die Quote war noch immer gut. Und die ist kein geringes Gut, jedenfalls in der Regel. Mithin: Fliege talkte weiter. Inzwischen seien die Konflikte mit der Kirche „im Großen und Ganzen ausgestanden“, sagt er."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Petra hat geschrieben:(Anhand des Textes. Nicht mit „Fliege hat schon 1999 .... geschrieben“
Edi hat geschrieben:Fliege hat schon 1999 von Gott als "vom Gauner da oben" geredet.
:D
Gruß Jürgen

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Petra
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Beitrag von Petra »

Der "Gauner da oben" als reines 3-Worte-Zitat ist nun kein hinreichender Grund für den Nachweis des Glaubensabfall. Dass jemand viele Leute gegen sich hat, auch nicht. (Huhu Kardinal Meisner :huhu:) - Vielleicht wurde von idea wirklich richtig zusammengefasst, was Flieges Buch enthält (besonders das von Jürgen nochmals zitierte). Aber bevor ich mir da eine endgültige Meinung bilde, würde ich erstmal den Originaltext anschauen.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Petra hat geschrieben:Aber bevor ich mir da eine endgültige Meinung bilde, würde ich erstmal den Originaltext anschauen.
Aha, suchst Du noch eine Urlaubslektüre? :D
Gruß Jürgen

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Petra
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Beitrag von Petra »

Wirklich nicht :nein: Da schieb ich lieber ein endgültiges Urteil über Herrn Flieges Rechtgläubigkeit auf den Sankt Nimmerleinstag.

Als Urlaubslektüre für Ostern habe ich mir etwas von Roger Schutz und Anselm Grün vorgenommen. Zur Entspannung davon wären noch nichtgelese Kapitel von Bergers Jesus auf der Liste. :D

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich kenne Fliege zwar nicht vom Fernsehen, da ich keinen Fernseher habe, aber von Bekannten, die oft seine Sendungen ansehen, weiß ich das Fliege eher zur Esoterik passt, als zum christlichen Glauben. Daher werden auch die Zitate in Idea sicher stimmen, zumal er in der ev. Kirche nicht der einzige wäre, der die Basis der Christentums ablehnt und der wie Erich sagen würde, einen unverbindlichen Kuschelglauben daraus macht, bzw. sogar allen Religionen den gleichen Wert einräumt.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Fliege kenne ich eigentlich aus seiner vor-Fernsehzeit, aber auch nicht so richtig. Augenzeugen berichten, daß er damals in seiner Kirchengemeinde sehr beliebt war und gerade die Jugendlichen sehr stark angezogen hat; das war allerdings in den 80er Jahren nichts Ungewöhnliches.
Ob er Apostat ist? Ich denke eher, daß er ein üblicher Vertreter der sozialschwärmerischen 70er/80er Generation ist, die die Kirche als eine unter vielen Sozialeinrichtungen versteht.
Seine Sprache ist kumpelhaft, sein Jargon "fromme Ohren verletzend"; aber zur Apostasie reicht es m.E. bei ihm nicht, dafür steht er der Kirche nicht nahe genug.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Pastor Fliege ist doch Protestant. Damit ist er doch ohnehin schon vom wahren Glauben abgefallen, oder? Bild

Petra
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Beitrag von Petra »

HeGe hat geschrieben:Pastor Fliege ist doch Protestant. Damit ist er doch ohnehin schon vom wahren Glauben abgefallen, oder? Bild
Genauso wie Bonhoeffer? Bild :D

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Petra hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Pastor Fliege ist doch Protestant. Damit ist er doch ohnehin schon vom wahren Glauben abgefallen, oder? Bild
Genauso wie Bonhoeffer? Bild :D
Der Protestantismus ist im Grunde genommen ein verlogener Atheismus.

Fliege ist Apostat und die Ikone Bonhoeffer war Apostat.

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Der Protestantismus ist im Grunde genommen ein verlogener Atheismus.

Fliege ist Apostat und die Ikone Bonhoeffer war Apostat.
Du willst uns doch nicht allen Ernstes den Glauben absprechen! Zu behaupten, Protestantismus sei verlogen ist schon ein starkes Stück. Damit sprichst du jedem Protestanten und auch Freikirchlern die Ernsthaftigkeit ab. Das geht eindeutig zu weit! :motz:
Zuletzt geändert von Heike am Montag 14. März 2005, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Nicht aufregen, Heike *tröst*

Ewald findet bestimmt auch Apostaten bei den Geistlichen und Hirten der römisch-katholischen Kirche.

Stefan

Beitrag von Stefan »


Ökumene ist immer schwierig, deshalb ist sie auch so reizvoll.
Zur Erinnerung nochmal aus den Forenregeln:


Regel 6: Achtung vor religiösen Gefühlen

Das Forum ist offen für jeden, der gewillt ist, in eine fruchtbare Diskussion einzusteigen. Dabei soll jeder den Glauben und die religiösen Gefühle des Diskussionspartners respektieren und achten.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Feuerbach weist den verlogenen Atheismus der Protestanten recht schlüssig nach. Das wird man doch noch indirekt zitieren dürfen!

Ich kenne übrigens etliche Kleriker, die wie Auguren lächeln, wenn man mit ihnen über Glaubensinhalte spricht.

Apostaten sind heute durchaus en vogue. Der Apostat Bonhoeffer ist sogar zu einer richtigen Ikone geworden. Ich habe ihn einmal auf einem Fastentuch (zusammen mit katholischen Heiligen) an hervorragender Stelle abgebildet gesehen.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Ein Zitat erkenne ich nicht, Ewald. Ansonsten kann natürlich jeder hier Hypothesen aufstellen - sofern er sie nachvollziehbar begründet, und nicht nur das Gegenüber in personam herabsetzen will.

Ich gehe davon aus, daß bei Dir nur die Begründung bzw. die Zitation fehlt.

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Feuerbach weist den verlogenen Atheismus der Protestanten recht schlüssig nach.
Eben noch der Protestantismus, jetzt schon die Protestanten? Du gewinnst nicht gerade an Glaubwürdigkeit durch solche Pauschalurteile. Damit unterstellst du übrigens auch mir, dass ich "verlogener Atheist" bin, weil ich zu einer evangelischen Freikirche gehöre. Du weißt wirklich nicht, wovon du redest. :roll:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Der Apostat Bonhoeffer ist sogar zu einer richtigen Ikone geworden. Ich habe ihn einmal auf einem Fastentuch (zusammen mit katholischen Heiligen) an hervorragender Stelle abgebildet gesehen.
Bonhoeffer hätte es sich dann wirklich leichter machen können. Schonmal was von ihm gelesen? Sein leidenschaftliches Plädoyer für die Beichte zum Beispiel?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ich habe ja gar nichts gegen Protestantismus/ProtestanInnen. Es gibt viele geistige Ausrichtungen. Sollen sie glauben, was sie wollen. Ich nehme sie alle ernst, aber ich gehöre nicht zu ihnen. Ich habe eine andere Religion.

Atheisten und Apostaten tun mir leid, weil sie sich nicht im Zustand der Gnade befinden. Auch Jürgen Fliege tut mir leid, denn ihm droht das Feuer der Hölle, wenn er sich nicht bekehrt.

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich nehme sie alle ernst.
Das wage ich allerdings ernsthaft zu bezweifeln.
Ewald Mrnka hat geschrieben:Atheisten und Apostaten tun mir leid, weil sie sich nicht im Zustand der Gnade befinden. Auch Jürgen Fliege tut mir leid, denn ihm droht das Feuer der Hölle, wenn er sich nicht bekehrt.
Die, die es wirklich sind, tun mir ebenfalls leid - aus denselben Gründen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Feuerbach weist den verlogenen Atheismus der Protestanten recht schlüssig nach.
Feuerbach hat dabei meines Erachtens hegelsches Denken im Blick. Allerdings ist der deutsche Idealismus mit dem zeitgenössischen Protestantismus aufs engste verquickt, so daß von daher die Behauptung eine begrenzte Berechtigung haben mag, was freilich diskutabel bleibt und auch nicht generalisiert werden kann.

Wahr ist allerdings auch, daß Feuerbach dies als Tendenz im Protestantismus schlechthin angelegt sieht. Dies wäre eine diskussionswürdige Hypothese. (Nebenbei bemerkt kommt mir da gerade Spengler in den Sinn: Ein ganz ähnliches Empfinden gegenüber dem Protestantismus, wenn auch auf andern Voraussetzungen und und anderer Diktion.)
Ewald Mrnka hat geschrieben:Der Apostat Bonhoeffer ist sogar zu einer richtigen Ikone geworden.
Der Vorwurf gegen Bonhoeffer ist nicht redlich und obendrein gewiß falsch, denn man kann keinem Apostasie vorwerfen, der in eine außerhalb der Kirche stehende, häretische Gemeinschaft hineingeboren wurde. Ob ihn der Vorwurf zu Recht trifft, in dieser Gemeinschaft geblieben zu sein – ob er also Schuld daran trägt –, darüber können wir schwerlich urteilen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Heike hat geschrieben:Bonhoeffer hätte es sich dann wirklich leichter machen können. Schonmal was von ihm gelesen? Sein leidenschaftliches Plädoyer für die Beichte zum Beispiel?
Ja – wenn ich antworten darf. Allerdings stieße er damit hier und heute wohl bei neunundneunzig von hundert Angehörigen protestantischer Gemeinschaften auf blankes Unverständnis. (Bei fünf von sechs Katholiken aber auch.) Was ihm aus meiner Sicht fehlt – kein Wunder –, ist das Verständnis fürs Sakrament. Dennoch ist wichtig, was er schreibt. Man könnte dies einmal eigens thematisieren.
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Heike
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Beitrag von Heike »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Vorwurf gegen Bonhoeffer ist nicht redlich und obendrein gewiß falsch, denn man kann keinem Apostasie vorwerfen, der in eine außerhalb der Kirche stehende, häretische Gemeinschaft hineingeboren wurde. Ob ihn der Vorwurf zu Recht trifft, in dieser Gemeinschaft geblieben zu sein – ob er also Schuld daran trägt –, darüber können wir schwerlich urteilen.
Dann wäre der Vorwurf z.B. auf mich bezogen gerechtfertigt? Weil ich ursprünglich katholisch war?

Bezüglich der Beichte sehe ich immer wieder eine große Sehnsucht auch in Freikirchen (die ich naturgemäß besser kenne). Ich kann mich erinnern, dass ich einge Male die Leitung eines Hauskreises übernehmen sollte und man sich aus meinen Vorschlägen genau dieses Thema ausgesucht hatte. Ich habe auch schon "ungestraft" darüber gepredigt. Ich glaube, hoffe und bete, dass man die Beichte wieder entdeckt - in allen christlichen Gemeinschaften.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Heike hat geschrieben:Dann wäre der Vorwurf z.B. auf mich bezogen gerechtfertigt? Weil ich ursprünglich katholisch war?
Wenn ich antworten darf: Nein. Die Betonung lag weniger auf "geboren" als auf "häretische Gemeinschaft". Apostasie ist Glaubensabfall, Häresie der Irrtum bzw. die Ablehnung in geoffenbarten Dogmen. Man kann also anderen christlichen "Konfessionen" nicht den Glauben absprechen, sondern nur ihre Lehre -soweit sie katholischen Dogmen klar widerspricht - als irrtümlich klassifizieren. Das tun diese übrigens umgekehrt auch, denn sonst hätten wir Einheit im Glauben. Haben wir aber nicht :)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Heike hat geschrieben:Dann wäre der Vorwurf z.B. auf mich bezogen gerechtfertigt? Weil ich ursprünglich katholisch war?
Nein, dieser Vorwurf nicht, denn Apostasie meint den Abfall vom Glauben insgesamt. Insofern muß ich mich auch präziser ausdrücken, da hast du recht, und Häresie, Schisma und Apostasie nicht durcheinanderwürfeln.

Da du mich konkret danach fragst, will ich auch klar antworten. Objektiv sind mit dem Abfall vom Leib der Kirche zu einer protestantischen Gemeinschaft folgende Tatbestände verbunden:
• Häresie, nämlich erstens bereits durch die Vorstellung, „übertreten“ zu können, und zweitens durch Zustimmung zu den irirgen Lehren der Gemeinschaft, der man sich anschließt;
• Schisma im Sinne des gültigen Kirchenrechts (der historische Begriff weicht davon allerdings ab) durch Trennung von der rechtmäßigen kirchlichen Autorität.

Der Tatbestand der Apostasie ist hier, wie gesagt, nicht einschlägig. Wer ihn gebraucht, könnte ihn allenfalls im Sinne des „Abstehens“ vom Leib der Kirche und ihrer rechtmäßigen Hierarchie verstanden wissen wollen; das allerdings ist bereits durch des Begriff des Schismas ausgesagt.

Soviel zum objektiven Tatbestand. Über subjektive Schuld ist damit kein Urteil gefällt. Das liegt nicht in unserer Hand.

Anders wäre es übrigens bei einem Abfall zu einer Gemeinschaft, die man allenfalls in einem weiteren Sinne noch als christliche Sekte oder Häresie bezeichnen kann, die aber ganz gewiß nicht mehr christlich ist: wenn also einer zum Beispiel zu den Zeugen Jehovas, den Mormonen, zum Islam oder zur Synagoge abfiele. Da wäre eindeutig von Apostasie zu sprechen.
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Beitrag von Heike »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nein, dieser Vorwurf nicht, denn Apostasie meint den Abfall vom Glauben insgesamt. Insofern muß ich mich auch präziser ausdrücken, da hast du recht, und Häresie, Schisma und Apostasie nicht durcheinanderwürfeln.
Genau davon rede ich. Es kann nicht angehen, dass Christen in anderen christlichen Gemeinschaften gleich komplett der Glaube abgesprochen wird. Dass man von Häresie und Schisma redet bin ich gewohnt, soll mir auch recht sein, denn es sind Bezeichnungen in Bezug auf Lehre und Organisation. Apostasie betrifft aber die Beziehung zu Gott, und da hört bei mir der Spaß auf.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Heike hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nein, dieser Vorwurf nicht, denn Apostasie meint den Abfall vom Glauben insgesamt. Insofern muß ich mich auch präziser ausdrücken, da hast du recht, und Häresie, Schisma und Apostasie nicht durcheinanderwürfeln.
Genau davon rede ich. Es kann nicht angehen, dass Christen in anderen christlichen Gemeinschaften gleich komplett der Glaube abgesprochen wird. Dass man von Häresie und Schisma redet bin ich gewohnt, soll mir auch recht sein, denn es sind Bezeichnungen in Bezug auf Lehre und Organisation. Apostasie betrifft aber die Beziehung zu Gott, und da hört bei mir der Spaß auf.
Sei nicht so aufgeregt und eifernd. Es bezweifelt doch niemand daran, daß Du persönlich an Gott glaubst. Dein "Spaß" muß nicht aufhören. Kein Mensch will Dir Deine Beziehung zu Deinem Gott in Abrede stellen.

Übrigens ist der Protestantismus schon sehr alt. Die ersten Protestanten finden wir bereits bei Joh.6,66. Den Protestanten fehlt der völlige Glaube an Jesu Worte und Verheißungen.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:Genau davon rede ich. Es kann nicht angehen, dass Christen in anderen christlichen Gemeinschaften gleich komplett der Glaube abgesprochen wird. Dass man von Häresie und Schisma redet bin ich gewohnt, soll mir auch recht sein, denn es sind Bezeichnungen in Bezug auf Lehre und Organisation. Apostasie betrifft aber die Beziehung zu Gott, und da hört bei mir der Spaß auf.
Sei nicht so aufgeregt und eifernd. Es bezweifelt doch niemand daran, daß Du persönlich an Gott glaubst. Dein "Spaß" muß nicht aufhören. Kein Mensch will Dir Deine Beziehung zu Deinem Gott in Abrede stellen.

Übrigens ist der Protestantismus schon sehr alt. Die ersten Protestanten finden wir bereits bei Joh.6,66. Den Protestanten fehlt der völlige Glaube an Jesu Worte und Verheißungen.
Du bezweifelst also nicht, dass Heike und die anderen Protestanten an Gott glauben, aber du sprichst ihnen den Glauben an Jesus, seine Worte und Verheißungen ab ?
Verstehe ich dich richtig ? :kratz:

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ja, ich meine das so. Sie finden sich schon bei Joh.6,66.

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Übrigens ist der Protestantismus schon sehr alt. Die ersten Protestanten finden wir bereits bei Joh.6,66. Den Protestanten fehlt der völlige Glaube an Jesu Worte und Verheißungen.
:nein: Ich bin sehr gespannt, wie du diese Aussagen begründen willst.
Wie froh bin ich, dass das letzte und endgültige Urteil von Gott gesprochen wird, der die Herzen kennt.

josef
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Re: Jürgen Fliege, ein Apostat?

Beitrag von josef »

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben: Jürgen Fliege hat ein neues Buch geschrieben. Auf einer Internetseite gibt es darüber einen Bericht..Hier der ganze Artikel von idea.

Es gibt Christen, die aufgrund folgender Paraphrase seines Textes Fliege für einen Apostaten halten. Das verstehe ich nicht. Könnte mir das bitte jemand erklären.
idea hat geschrieben:"Daß Gott seinen einzigen Sohn Menschen werden ließ, damit dieser die Sünden der Menschheit auf sich nehme, ist laut Fliege ein schwer zu vermittelndes „Horror-Angebot“. Durch ständiges Wiederholen in jedem Gottesdienst hätten die Kirchen versucht, diesen Nachteil wettzumachen."
In diversen Gesprächen, speziell nach dem Passions-Film von Herrn Gibson, hat man immer wieder gehört, dass es schwierig sei, den Menschen den Gott der Barmherzigkeit und der Güte glaubhaft zu vermitteln, wenn er andererseits zuließ, dass sein Sohn so brutal sterben musste. Daneben: Gott tat dies nur, um der Menschen Sünden reinzuwaschen und es hat keine anderen Weg dafür gegeben. – Außer den Nichtgläubigen, die das nur schwer verstehen, gibt es auch Christen, die damit Probleme haben, gerade wegen der Grausamkeit des Geschehens...

- Ich glaube auch in erster Linie einer Person. Ich halte Jesus Christus den Auferstandenen für die „Wahrheit“. Mein Glaube fußt nicht auf dem Lehrgebäude, das sicherlich durch und durch logisch ist, aber dessen „Wahrheit“ ich mit meinen theol. Kenntnissen nicht erkennen kann. M.E. bedeutet Nachfolge, in erster Linie den Kontakt mit Gott halten. Alles andere, z.B. Verstehen der Glaubenswahrheiten, Zeugnisse durch das eigene Leben/die eigene Lebensführung, ist etwas um das man beten, sich dafür bereit halten und anstreben kann. Der „Erfolg“ dieser Bemühungen hängt aber von der Gnade des Herrn ab und wird uns nicht versprochen.
idea hat geschrieben:"Wahrheit sei immer ein „blutbeschmiertes Kriterium der Religion“ gewesen: „Wer Blut predigt, muß sich nicht wundern, wenn er Blut erntet.“ Fliege wartet auf einen „Protestantismus ohne Blut“ und „ohne Herrschaft der rechten Lehre über die linke“"
.

Wo bitte ist mein Denkfehler? Was macht obiges Zitat von Fliege zum Text eines vom Glauben abgefallenen Menschen?
A.) An dem weit verbreiteten Denkfehler sind denkfaule Theologen schuld.
Sie verbreiten die absurde Irrlehre:
  • " GOTT der VATER, hat SEINEN eingeborenen SOHN JESUS CHRISTUS zu den Menschen gesandt und den grausamen Tod am Kreuz erleiden lassen, damit SICH GOTT durch das Blutopfer JESU selbst besänftige und dem Menschen gnädig werde."
Was für eine aberwitzige Verdrehung der Tatsachen! Kein Wunder wenn sich Atheisten angewidert abwenden und Christen nichts mehr verstehen.

Hier die Wahrheit:
  • GOTT ist Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI um alle Menschen die befreit werden wollen aus ihrer Verfallenheit an das Böse, zu befreien.
    Der Anfang des Johannesevangeliums beschreibt es unmißverständlich:
    • ·1 Im Anfang war das WORT , und das WORT war bei GOTT, und GOTT war das WORT.

      ·2 DASSELBE war im Anfang bei GOTT.

      ·3 Alle Dinge sind durch DASSELBE gemacht, und ohne DASSELBE ist nichts gemacht, was gemacht ist.

      ·4 In IHM war das Leben, und das Leben war das LICHT der Menschen.

      ·5 Und das LICHT scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

      ·6 Es war ein Mensch, von GOTT gesandt, der hieß Johannes.

      ·7 Der kam zum Zeugnis, um von dem LICHT zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten.

      ·8 Er war nicht das LICHT , sondern er sollte zeugen von dem LICHT.

      ·9 Das war das wahre LICHT , das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.

      ·10 ER war in der Welt, und die Welt ist durch IHN gemacht; aber die Welt erkannte IHN nicht.

      ·11 ER kam in SEIN Eigentum; und die SEINEN nahmen IHN nicht auf.

      ·12 Wie viele IHN aber aufnahmen, denen gab er Macht, GOTTES Kinder zu werden, denen, die an SEINEN Namen glauben,

      ·13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von GOTT geboren sind. (Weish 7,2)

      ·14 Und das WORT ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen SEINE Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen SOHNES vom VATER, voller Gnade und Wahrheit.
  • GOTT ist in der Person CHRISTI Ausführender dieses SEINES Plans. Es ist JESU CHRISTI ureigenster und alleiniger Wille sich den Sündern auszuliefern um sie zu retten - in vollem Bewußtsein des blutigen Kreuzestodes der IHM droht.
    In Johannes 12,23 wird die Absicht JESU offenbar:
    • ·27 Jetzt ist MEINE Seele betrübt. Und was soll ICH sagen? VATER, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ICH in diese Stunde gekommen.
  • JESUS CHRISTUS ist ganz Mensch und ganz GOTT. Der Konflikt in der menschlichen Seele JESU, so wie ihn Matthäus 26,38-39 schildert, wird verständlich:
    • ·38 Da sprach JESUS zu ihnen: MEINE Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit MIR !
      ·39 Und ER ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: MEIN VATER, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an MIR vorüber; doch nicht wie ICH will, sondern wie DU willst!"

    Daher das Mißverständnis denkfauler Theologen, GOTT wolle ein Blutopfer, und JESUS habe SICH stellvertretend für die Menschheit die in ihrem Blute geopfert werden sollte, zum Opfer hingegeben.Solche Theologen haben nie verstanden was GOTT durch den Propheten Hosea 6,6 verkünden lässt :
    • ·6 Denn ICH habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis GOTTES und nicht am Brandopfer.
  • GOTT in der Person JESU CHRISTI ist das OPFERLAMM das GOTT dem Menschen zur Genugtuung, Versöhnung und Entsühnung opfert - und nicht für SICH selbst!
Auf diese Weise hat GOTT alle Menschen guten Willens mit SICH versöhnt. Seit JESU Opfertod für die Menschheit vertrauen die Menschen wieder GOTT und der HEILIGE GEIST kann sie von der Krankheit zum Tode, der Verfallenheit an das Böse heilen.
Das ist die Frohe Botschaft die uns JESUS CHRISTUS gebracht hat.


B.)Warum sind die Protestanten unfähig den Willen GOTTES zu erkennen und zu verstehen?
Weil allen Protestanten, so verschieden sie auch sind, eines gemeinsam ist:
In selbstgerechter Hoffart alles zu mißachten was ihnen an den Offenbarungen GOTTES nicht passt, und nur das gelten zu lassen was ihnen passt.
Darin ist Jürgen Fliege nur konsequent.

Die Eucharistie ist den Protestanten nicht der LEIB CHRISTI sondern nur eine Abendmahl zum Gedenken an JESUS.
Und das grausame Leiden JESU am Kreuz ist ihnen ein abzuschaffendes Ärgernis. "Für mich hätte JESUS nicht am Kreuz sterben müssen" sagen sie - ein weitverbreitetes Mißverständnis unter Gutmenschen, die die Abgründe in sich nicht wahrhaben wollen.
Fliege sagt nichts Neues - nicht wenige Protestanten haben bekanntlich den GEKREUZIGTEN aus ihren Bethäusern hinausgeworfen.

Von GOTT, hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES wollen die Protestanten nichts wissen - IHM gehorchen und sich von IHM belehren lassen, wollen sie ohnehin nicht.
Sie meinen irrigerweise sie seien "wiedergeboren" und ihr Geist sei der heilige geist den uns JESUS im Johannesevangelium gesandt hat.

Christen die es besser wissen, sollten die Protestanten unentwegt und unermüdlich auf die von ihnen gehegten Irrtümer hinweisen.

Den Jürgen Fliege und sein Buch sollten kompetente Theologen so bald wie möglich widerlegen, die Widerlegung auf ein Din A4 Blatt auf den Punkt bringen und ins Internet stellen - damit Christen die dem HEILIGEN GEIST GOTTES folgen, die Menschen die es nicht tun, aufklären können.



Gruß
josef

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