Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Tinius
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Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Tinius »

Wer täglich selbst oder im Familienkreis Andacht und Gebet halten will, findet in zwei englischsprachigen Büchern aus anabaptistischen Kreisen viele Anregungen und eine Gliederung von Tag, Monat und Jahr.

http://www.heraldpress.com/titles/takeourmoments/

St. Joseph
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von St. Joseph »

Auch die deutschsprachigen Gebetbücher der unterschiedlichen Kirchen bieten eine Fülle von Möglichkeiten für die private tägliche Andacht.

Auch wenn man nicht die "großen" und "kleinen" Stundenbücher der röm.-kath. Kirche verwenden will, so finden sich in den evangelischen Gesangbüchern (je nach Landeskirche) ca. Nr. 780 - 800 Tagezeitengebete und Andachten, welche man dann individuell durch Psalmenauswahl oder Schriftlesung variieren kann.

Weitere Alternativen bietet das altkatholische Gesangbuch Eingestimmt (ab Nr. 724)
Das Orthodoxe Gebetbuch (in deutscher Sprache, Russisch-Orthodoxe Kirche 2010) die ersten 70 Seiten,
oder das von der REK in deutscher Sprache herausgegebene Allgemeine Gebetbuch (Book of Common Prayer).

In jede Gebetstradition muss man sich natürlich hineinbeten, aber gerade im persönlichen und familiären Umfeld kann man hier ja sehr viel ausprobieren, bis man dann den eigenen Stil und Rhythmus gefunden hat.

Tinius
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Tinius »

St. Joseph hat geschrieben:Auch die deutschsprachigen Gebetbücher der unterschiedlichen Kirchen bieten eine Fülle von Möglichkeiten für die private tägliche Andacht.
Danke für die Hinweise.
Es gibt z.B. auch das Evangelisches Tagzeitenbuch der Michaelsbruderschaft oder "Du bist mir täglich nahe: Rummelsberger Brevier".

Dschungelboy

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Dschungelboy »

Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:

Nur zu :daumen-rauf:

gc-148
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von gc-148 »

Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Würdest Du Deine privaten Gebetszeiten mit dem evangelischen Gesangbuch bestreiten?

Polykarp

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Polykarp »

gc-148 hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Würdest Du Deine privaten Gebetszeiten mit dem evangelischen Gesangbuch bestreiten?
Ich würde behaupten, den Tagzeitengebetsteil des Gesangbuchs der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern kann man als Katholik ohne große Probleme verwenden, was ich auch selbst schon getan habe. Die Teile sind der Form nach wohl sogar traditioneller als das nachkonziliare katholische Stundenbuch.

gc-148
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von gc-148 »

ich wollte nur auf psychologische Hemmnisse hinweisen.

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Reinhard
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Reinhard »

gc-148 hat geschrieben:ich wollte nur auf psychologische Hemmnisse hinweisen.
Die verstehe ich ja durchaus, als gelernter Evangelischer.

Allerdings habe ich selber mehr als 25 Jahre lang, noch als Protestant, die (kath.) Stundengebete gebetet. (die bayrisch- evangelische Variante war mir viel zu barock-schwülstig !)
Soviel Offenheit darf durchaus sein, bei einer guten ökumenischen Gesinnung.
- von daher würde ich diese Ressentiments nicht überbewerten wollen. Sie sind nicht unüberwindbar. :blinker:

Dschungelboy

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Dschungelboy »

gc-148 hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Würdest Du Deine privaten Gebetszeiten mit dem evangelischen Gesangbuch bestreiten?
Nicht mehr. Das hat bei mir - als selbst evangelisch - aber nichts mit den von dir später angeführten "psychologischen Hemmnissen" zu tun.

Natürlich ist Stundengebet nach dem EG oder einem anderen Muster oder ein Gebet bzw. Andacht nach einem Büchlein beten immer noch besser als gar kein (Stunden)Gebet.

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marcus-cgn
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von marcus-cgn »

Eine - wenn auch recht teure - Alternative für das tägliche Gebet wäre der (neue) Schott für die Wochentage.
Er bietet das recht umfangreiche Werktags-Lektionar auf zwei Jahre verteilt, mit den passenden Psalmen, Erläuterungen, weiterführenden Texten, Fürbitten, Orationen und - wenn gewünscht - das gleiche nochmal für die Gedenktage und Feste der Heiligen. Das kann ein sehr gutes Hausgebetbuch sein.

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Siard
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Siard »

Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Doch, allerdings, das Kirchenjahr entspricht im evangelischen Bereich weitgehend dem traditionellen Kalender, den die Liturgiereform aufgegeben hat.

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Protasius
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Protasius »

Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Doch, allerdings, das Kirchenjahr entspricht im evangelischen Bereich weitgehend dem traditionellen Kalender, den die Liturgiereform aufgegeben hat.
Stimmt, da gibt es die Vorfastenzeit (zwar in grün statt violett, aber besser als nichts) und die Sonntage werden nach Erscheinung und Dreifaltigkeit gezählt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Dschungelboy

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Dschungelboy »

Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Es gibt wohl keine nennenswerten Hinderungsgründe, weshalb evangelische Christen nicht die kath. Stundenbücher nutzen sollten und sich so im Gebet mit der ganzen Kirche zu vereinen. :achselzuck:
Doch, allerdings, das Kirchenjahr entspricht im evangelischen Bereich weitgehend dem traditionellen Kalender, den die Liturgiereform aufgegeben hat.
Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.

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Siard
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Siard »

Dschungelboy hat geschrieben:Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.
Mir fiel die Umstellung nicht gerade leicht. Dem ›Jahreskreis‹ kann ich bis heute wenig abgewinnen.

Dschungelboy

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Dschungelboy »

Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.
Mir fiel die Umstellung nicht gerade leicht. Dem ›Jahreskreis‹ kann ich bis heute wenig abgewinnen.
Kann ich jetzt nicht recht nachvollziehen :hmm:

Ostern ist an Ostern, Weihnachten an Weihnachten und Pfingsten an Pfingsten. Und wenn man erstmal den richtigen Sonntag im Jahr hat, was Dank Internet ja kein Problem ist, geht es doch in einem fort. Und die Gedenktage der Heiligen sind doch, zumindest beim kleinen Stundenbuch, eh in einem gesonderten Band so dass man die (wenn man ein Problem damit hat...) einfach überspringen kann.

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Siard
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Siard »

Dschungelboy hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.
Mir fiel die Umstellung nicht gerade leicht. Dem ›Jahreskreis‹ kann ich bis heute wenig abgewinnen.
Kann ich jetzt nicht recht nachvollziehen :hmm:

Ostern ist an Ostern, Weihnachten an Weihnachten und Pfingsten an Pfingsten. Und wenn man erstmal den richtigen Sonntag im Jahr hat, was Dank Internet ja kein Problem ist, geht es doch in einem fort. Und die Gedenktage der Heiligen sind doch, zumindest beim kleinen Stundenbuch, eh in einem gesonderten Band so dass man die (wenn man ein Problem damit hat...) einfach überspringen kann.
Wenn man Jahre in der einen Tradition betet und dann in eine andere kommt bereitet das eben Schwierigkeiten.
Ein deutliches Manko ist nicht nur das deformierte Kirchenjahr, die Einheitsübersetzung tut ein übriges.
Das kleine Stundenbuch habe ich nicht, will ich nicht haben und mag es auch nicht – ich benutze das große Stundenbuch.
(Manchmal auch andere, aber nicht freiwillig das kleine.)

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kleine_therese
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von kleine_therese »

Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.
Mir fiel die Umstellung nicht gerade leicht. Dem ›Jahreskreis‹ kann ich bis heute wenig abgewinnen.
Kann ich jetzt nicht recht nachvollziehen :hmm:

Ostern ist an Ostern, Weihnachten an Weihnachten und Pfingsten an Pfingsten. Und wenn man erstmal den richtigen Sonntag im Jahr hat, was Dank Internet ja kein Problem ist, geht es doch in einem fort. Und die Gedenktage der Heiligen sind doch, zumindest beim kleinen Stundenbuch, eh in einem gesonderten Band so dass man die (wenn man ein Problem damit hat...) einfach überspringen kann.
Wenn man Jahre in der einen Tradition betet und dann in eine andere kommt bereitet das eben Schwierigkeiten.
Ein deutliches Manko ist nicht nur das deformierte Kirchenjahr, die Einheitsübersetzung tut ein übriges.
Das kleine Stundenbuch habe ich nicht, will ich nicht haben und mag es auch nicht – ich benutze das große Stundenbuch.
(Manchmal auch andere, aber nicht freiwillig das kleine.)
Da das kleine Stundenbuch ein Auszug des Stundenbuchs ist, erschließt sich die Ablehnung nicht unbedingt.

... meint breviergebetethabend die kleine_therese

Dschungelboy

Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Dschungelboy »

Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:Naja, das dürfte ja nur als wenig störend empfunden werden.
Mir fiel die Umstellung nicht gerade leicht. Dem ›Jahreskreis‹ kann ich bis heute wenig abgewinnen.
Kann ich jetzt nicht recht nachvollziehen :hmm:

Ostern ist an Ostern, Weihnachten an Weihnachten und Pfingsten an Pfingsten. Und wenn man erstmal den richtigen Sonntag im Jahr hat, was Dank Internet ja kein Problem ist, geht es doch in einem fort. Und die Gedenktage der Heiligen sind doch, zumindest beim kleinen Stundenbuch, eh in einem gesonderten Band so dass man die (wenn man ein Problem damit hat...) einfach überspringen kann.
Wenn man Jahre in der einen Tradition betet und dann in eine andere kommt bereitet das eben Schwierigkeiten.
Ein deutliches Manko ist nicht nur das deformierte Kirchenjahr, die Einheitsübersetzung tut ein übriges.
Das kleine Stundenbuch habe ich nicht, will ich nicht haben und mag es auch nicht – ich benutze das große Stundenbuch.
(Manchmal auch andere, aber nicht freiwillig das kleine.)
Gut, das ist natürlich alles sehr subjektiv und wird somit jedem anders ergehen.

Wo ich dir auf jeden Fall zustimme ist die Sache mit der Einheitsübersetzung. Gerade bei den Psalmen finde ich die Lutherübersetzung besser (kann natürlich an der Gewöhnung liegen) und gerade bei bekannten Stellen stolpert man dann drüber.

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Siard
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von Siard »

kleine_therese hat geschrieben:Da das kleine Stundenbuch ein Auszug des Stundenbuchs ist, erschließt sich die Ablehnung nicht unbedingt.

... meint breviergebetethabend die kleine_therese
Dann versuche mal mit dem kleinen Stundenbuch mit jemandem zu beten, der das große benutzt – viel Erfolg.

HeGe
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Re: Tägliche Andacht und Gebet (Buchtipp)

Beitrag von HeGe »

Es kommt wie immer darauf an, was man machen möchte. Für jemanden, der morgens und abends zu Hause Laudes und Vesper beten möchte, genügt das kleine Stundenbuch völlig. Sich hierfür das komplette Stundenbuch zu kaufen ist m.E. schlicht Geldverschwendung. Wenn ich auch die Lesehore oder die kleinen Horen beten möchte, brauche ich das große Stundenbuch natürlich. Außerdem sollten beim gemeinschaftlichen Gebet alle die gleiche Textgrundlage habe, auch das ist klar.

Mein Kenntnisstand war bislang aber auch, dass das kleine Stundenbuch einen relativ inhaltsgleichen Auszug von Laudes und Vesper aus dem großen Stundenbuch darstellt. Wo sind denn die Unterschiede?
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