EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

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Jakobgutbewohner
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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 12:47
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 12:19
Ich erlebe mich bezogen auf Jesus Christus und habe keinen Zweifel mit ihm entsprechend verbunden/ausgelöst zu sein. Mein Interesse richtet sich darauf dieses Konzept vom Leib Christi intellektuell zu verstehen und dadurch verschiedene Aussagen, die hier im Forum gemacht wurden.
Verstehe. Du bist wie ein Bibelwissenschaftler, den die Bibel und das Christentum interessiert, aber die Erlösung weniger. ;)
Bitte?
wenn er die Kleidung bleiben will, dann ja.
Aha.
Ja, aber wieso so pessimistisch?
Es ging um die Frage, wer wieso "Glied des Leibes Christi" sei. Letztlich wäre also entscheidend, was jemand lebt.
Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten.
Wie war dann das von dir her gemeint?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 17:23
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 16:13
solche menschlichen Lehrneigungen spielen für mein Christsein keine bedeutende Rolle.
für mein Christsein auch nicht.
Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.
Dort wäre dann der "Leib" dieses Menschen gemeint, nicht der Leib Christi?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Dr.Hackenbush
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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Es ging um die Frage, wer wieso "Glied des Leibes Christi" sei. Letztlich wäre also entscheidend, was jemand lebt.
nicht nur. Ob und was jemand glaubt, auch.


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Wie war dann das von dir her gemeint?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 17:23
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 16:13
solche menschlichen Lehrneigungen spielen für mein Christsein keine bedeutende Rolle.
für mein Christsein auch nicht.
na so wie für Dich menschliche Lehrneigungen keine Rolle spielen, so spielen sie auch für mich keine bedeutende Rolle.



Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.
Dort wäre dann der "Leib" dieses Menschen gemeint, nicht der Leib Christi?
Es ist ziemlich mühsam und nervig Dir alles mehrmals erklären zu müssen, aber was solls: Dort ist die "auf dem Papier" gemeinte Zugehörigkeit zur Kirche gemeint und nicht die aus Überzeugung.
Mit anderen Worten - man kann nicht als Mitläufer (Taufscheinkatholik) durch die Kirche gerettet werden, wenn man nicht aus Überzeugung Mitglied dieser ist.

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Jakobgutbewohner
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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:59
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Wie war dann das von dir her gemeint?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 17:23
für mein Christsein auch nicht.
na so wie für Dich menschliche Lehrneigungen keine Rolle spielen, so spielen sie auch für mich keine bedeutende Rolle.
Was mich angeht, meint das aus meiner Erfahrensperspektive im Kern, daß ich nicht durch Menschen "zum Christ gemacht wurde" (verbunden mit deren zumeist vertretenen menschlichen Lehrneigungen), sondern direkt von Jesus Christus.
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.
Dort wäre dann der "Leib" dieses Menschen gemeint, nicht der Leib Christi?
Es ist ziemlich mühsam und nervig Dir alles mehrmals erklären zu müssen, aber was solls: Dort ist die "auf dem Papier" gemeinte Zugehörigkeit zur Kirche gemeint und nicht die aus Überzeugung.[/quote]
"Obwohl der Kirche eingegliedert" würde dann also auch nicht bedeuten geistig dem Leib Christi angehören? Vielleicht sollte ich anmerken, daß ich "Teil des Leibes Christi sein" für einen realen Vorgang auf geistiger Ebene halte, nicht nur irgendeine symbolische Veranschaulichung.
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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 15:05
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:59
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 13:20
Wie war dann das von dir her gemeint?
na so wie für Dich menschliche Lehrneigungen keine Rolle spielen, so spielen sie auch für mich keine bedeutende Rolle.
Was mich angeht, meint das aus meiner Erfahrensperspektive im Kern, daß ich nicht durch Menschen "zum Christ gemacht wurde" (verbunden mit deren zumeist vertretenen menschlichen Lehrneigungen), sondern direkt von Jesus Christus.
Wow!
Entschuldigen Sie, Majestät!
Und wir menschlich-dämlichen Katholiken sind nur deshalb Christen, weil wir durch einen Menschen (Priester) getauft wurden und man uns verbal eingehämmert hat, was und wie wir zu glauben haben.


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 15:05
Vielleicht sollte ich anmerken, daß ich "Teil des Leibes Christi sein" für einen realen Vorgang auf geistiger Ebene halte, nicht nur irgendeine symbolische Veranschaulichung.
das reden sich viele selber ein, wenn sie dann im Sterbebett liegen und noch bei Verstand sind, lassen sie einen katholischen Priester rufen.

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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 15:22
Wow!
Entschuldigen Sie, Majestät!
Und wir menschlich-dämlichen Katholiken sind nur deshalb Christen, weil wir durch einen Menschen (Priester) getauft wurden und man uns verbal eingehämmert hat, was und wie wir zu glauben haben.
Erzähl ruhig, wie es bei dir war.
das reden sich viele selber ein, wenn sie dann im Sterbebett liegen und noch bei Verstand sind, lassen sie einen katholischen Priester rufen.
Aha.
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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 19. März 2022, 15:40
Erzähl ruhig, wie es bei dir war.
ooo... fast genauso wie bei Dir: Auch ich wurde direkt von Jesus Christus zum Christen gemacht. Er hat allen meinen Vorfahren offenbart: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Also haben auch meine Eltern mich am 7 Tag nach meiner Geburt taufen lassen und alles andere nahm traditionell seinen göttlich vorbestimmten Lauf: mit 9 empfing ich die erste Kommunion und wurde 2 Monate später gefirmt. Als Erwachsener las ich die Bibel und dankte Gott für Seinen Beistand. Ist es nicht herrlich? :breitgrins:
Zufrieden?

P.S. so zumindest muss ich mir nichts einbilden, wie z.B. ein Karawanenführer, der glaubte, mit Erzengel Gabriel geplaudert zu haben, oder wie ein Augustinermönch, der in einem Klosterturm eine Vision hatte, in folge dieser er dann zum Häretiker wurde.

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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Beitrag von Jakobgutbewohner »

In diesem Thema geht es ja um "Selbstauflösung", dieses "Selbst" könnte nun mit dem "Leib Christi" in Beziehung gesetzt werden (wir waren uns wohl einig, daß soetwas nicht nur in der EKD zu beobachten ist). Für mich ist hier weniger zweifelhaft, daß es so einige bedenkliche Erscheinungen unter Menschen gibt, die sich selbst als Christen einordnen. Der Grund mich zum Punkt "Leib Christi" einzuschalten war mein Eindruck, daß da eventuell manches zu vereinfacht gesehen wird und ich würde sagen in einem so grundlegenden Punkt kann das durchaus von Übel sein. Letztlich stellt sich hier also die Frage, inwieweit "sündigen" bedeutet, daß jemand, der sich selbst als Christ versteht aus der Perspektive des christlichen Gottes nicht mehr als Teil des Leibes Christi angesehen wäre.

Darüber hinaus stellt sich mir schon die Frage, wie weise es ist wenn Menschen die Wege, die Gott geht in das herunterbrechen möchten, das sich ihnen aktuell erschließt. Ich bezweifle nicht, daß es sehr gut ist, wenn Menschen das christliche Evangelium verbreiten, Menschen sich bemühen andere Menschen näher zu Gott zu bringen, dazu auch Lehrsysteme entwickeln. Aber das kann doch nicht bedeuten, daß dies dann völlig verallgemeinert wird. Es ist gut, wenn ein verbreitetes Menschensystem Menschen zu Gott führt. Aber wo steht dann der Mensch, den Gott unmittelbar ansprach?
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