Grüß Gott liebe Forumsmitglieder!
Angeregt durch den Strang "Kirchlicher Fernunterricht" ergibt sich für mich folgende Frage: Ich habe momentan "nur" die Mittlere Reife, würde aber gerne für die Kirche arbeiten. Gibt es Möglichkeiten für mich, bei der Kirche eine Ausbildung anzufangen (egal welcher Art)?
Freue mich auf eure Antworten!
Mit freundlichen Grüßen,
Lutherid
Arbeiten im Weinberg des Herren
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Wenn wir alt werden, so beginnen wir zu disputieren, wollen klug sein und doch sind wir die größten Narren.
Zitat von Martin Luther
Zitat von Martin Luther
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Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Gott zum Gruße und willkommen!
Sicher gibt es da Möglichkeiten. In den meisten Landeskirchen gibt es die Möglichkeit der ehrenamtlichen Mitarbeit in verschiedenen Bereichen.
Hauptsächlich zu nennen ist die Lektorenausbildung, die zum Halten von Gottesdiensten berechtigt. Die Gottesdienste und Predigten werden in der Regel vorgegeben und dann von den Lektoren gehalten (sog. Lesegottesdienste).
Zusätzlich gibt es in den meinsten Landeskirchen Prädikantinnen und Prädikanten, die als ehrenamtliche Geistliche selbständig Gottesdienste halten. Das Prädikantenamt ist jedoch in den einzelnen Landeskirchen sehr unterschiedlich geregelt (Ausbildung, Befugnisse), daher lassen sich kaum allgemeine Aussagen dazu machen. M. W. ist aber zur Zulassung nicht notwendigerweise ein Abitur vorgeschrieben.
Zu welcher Landeskirche gehörst Du?
PS Ich nehme an, das ist, was Du mit 'für die Kirche arbeiten' meinst. Es sind beides Ehrenämter, Geld verdient man damit keines. Die Zulassung zum Pfarramt ist m. W. in allen Landeskirchen weiterhin an ein theologisches Vollstudium gebunden.
Sicher gibt es da Möglichkeiten. In den meisten Landeskirchen gibt es die Möglichkeit der ehrenamtlichen Mitarbeit in verschiedenen Bereichen.
Hauptsächlich zu nennen ist die Lektorenausbildung, die zum Halten von Gottesdiensten berechtigt. Die Gottesdienste und Predigten werden in der Regel vorgegeben und dann von den Lektoren gehalten (sog. Lesegottesdienste).
Zusätzlich gibt es in den meinsten Landeskirchen Prädikantinnen und Prädikanten, die als ehrenamtliche Geistliche selbständig Gottesdienste halten. Das Prädikantenamt ist jedoch in den einzelnen Landeskirchen sehr unterschiedlich geregelt (Ausbildung, Befugnisse), daher lassen sich kaum allgemeine Aussagen dazu machen. M. W. ist aber zur Zulassung nicht notwendigerweise ein Abitur vorgeschrieben.
Zu welcher Landeskirche gehörst Du?
PS Ich nehme an, das ist, was Du mit 'für die Kirche arbeiten' meinst. Es sind beides Ehrenämter, Geld verdient man damit keines. Die Zulassung zum Pfarramt ist m. W. in allen Landeskirchen weiterhin an ein theologisches Vollstudium gebunden.
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Ich gehöre der Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau an.Stephen Dedalus hat geschrieben:Zu welcher Landeskirche gehörst Du?
Verstehe mich bitte nicht falsch, mir liegt nicht viel an Geld, jedoch bin ich ein junger Mensch der nach Arbeit sucht, die sich auch langfristig "lohnt" (in Hinsicht auf das Finanzielle). Deswegen frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, beide Dinge, also Glaube und (finanzielle) Zukunft zu verbinden.Stephen Dedalus hat geschrieben:PS Ich nehme an, das ist, was Du mit 'für die Kirche arbeiten' meinst. Es sind beides Ehrenämter, Geld verdient man damit keines. Die Zulassung zum Pfarramt ist m. W. in allen Landeskirchen weiterhin an ein theologisches Vollstudium gebunden.
Hoffentlich versteht ihr mich nicht falsch, bin kein Geldgeier, ich hoffe auch es kommt so rüber.
Mit freundlichen Grüßen!
Wenn wir alt werden, so beginnen wir zu disputieren, wollen klug sein und doch sind wir die größten Narren.
Zitat von Martin Luther
Zitat von Martin Luther
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Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Ach so.
Ohne Abi und Studium gehen bestimmt Jobs in der Verwaltung, als Erzieher usw.
Kirche als Arbeitgeber - naja. Würde ich nicht unbedingt empfehlen, wenn es sich vermeiden läßt. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter darf man nämlich auch mal nein sagen...
Ohne Abi und Studium gehen bestimmt Jobs in der Verwaltung, als Erzieher usw.
Kirche als Arbeitgeber - naja. Würde ich nicht unbedingt empfehlen, wenn es sich vermeiden läßt. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter darf man nämlich auch mal nein sagen...
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Wenn Du die Mittlere Reife hast und zusätzlich über eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie gewisse Berufserfahrung verfügen solltest, besteht u.U. auch die Möglichkeit, zu einem Hochschulstudium nach einer zu bestehenden Eignungsprüfung zugelassen werden zu können. Hat man einen Abschluss als Meister, staatlich geprüfter Techniker oder staatlich geprüfter Betriebswirt erworben, so besitzt man mindestens die Fachhochschulreife oder in Ländern wie Hessen oder Rheinland-Pfalz gar eine allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung, ohne die Allgemeine Hochschulreife durch das Abitur oder einen FH-Abschluss erworben haben zu müssen.Lutherid hat geschrieben:Grüß Gott liebe Forumsmitglieder!
Angeregt durch den Strang "Kirchlicher Fernunterricht" ergibt sich für mich folgende Frage: Ich habe momentan "nur" die Mittlere Reife, würde aber gerne für die Kirche arbeiten. Gibt es Möglichkeiten für mich, bei der Kirche eine Ausbildung anzufangen (egal welcher Art)?
Freue mich auf eure Antworten!
Mit freundlichen Grüßen,
Lutherid
Ein FH-Studium in Religionspädagogik kann auch durchaus attraktiv sein. Und nach drei Jahren könnte man sie schon mit einem Bachelor-Abschluss verlassen. Und Ausbildungsberufe für die kirchliche Verwaltung, für die man kein Abitur braucht, gibt es zudem auch. Einfach mal bei der Landeskirche auf die Homepage gehen und nach Stellen bzw. Ausbildungsplätzen Ausschau halten. Da Du noch jung bist (Was heißt das altersmäßig genau?), wäre es auch zu überlegen, noch die FH-Reife z. B. im sozialen Bereich zu erwerben. Sofern man keine Ausbildung hat, wird z. B. in Hessen ein Jahrespraktikum dafür verlangt. Das Praktikum könnte man dann z. B. in einer kirchlichen Einrichtung ableisten. Wenn man Glück hat, gibt es auch ein Taschengeld. Zumindest erhält man aber so auch schon gewisse Einblicke und wird danach auch für sich selbst einschätzen können, ob sich eine Ausbildung oder gar ein Studium in diesem Bereich lohnen wird und ob man überhaupt Spaß daran haben wird.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Das wird fast jeder unterschreiben, der bei Kirchens arbeitet, egal bei welcher.Stephen Dedalus hat geschrieben:Kirche als Arbeitgeber - naja. Würde ich nicht unbedingt empfehlen, wenn es sich vermeiden läßt.
Die Grundentscheidung muß man halt selber fällen: Will ich nur bei der Kirche arbeiten - oder will ich bei der Kirche auch Geld verdienen?
Ersteres ist kein Problem, zweiteres hat seine Tücken.
- lutherbeck
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Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Der Arbeiter im Weinberg ist seinen Lohn wert - in welcher Form auch immer!
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Tja, sag das mal den Finanzkammern ... freilich kriegt jeder seinen gleichen Lohn. Die Frage ist nur, wieviel man ihn dafür arbeiten läßt. Wie im Evangelium von den Weinbergarbeitern können bei nem kirchlichen Beruf leicht 12 Stunden pro Tag zusammenkommen. Das mag zwar evangeliumsgemäß sein, aber arbeitsrechtlich trotzdem fragwürdig, solange im Arbeitsvertrag offiziell 7,45 oder 8 Stunden pro Tag drinstehen.lutherbeck hat geschrieben:Der Arbeiter im Weinberg ist seinen Lohn wert - in welcher Form auch immer!
- lutherbeck
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Re: Arbeiten im Weinberg des Herren
Das ist richtig - aber ist nicht die Arbeit im Weinberg des Herrn mehr als nur ein normaler Job, mit dem man seine Euronen verdient?taddeo hat geschrieben:Tja, sag das mal den Finanzkammern ... freilich kriegt jeder seinen gleichen Lohn. Die Frage ist nur, wieviel man ihn dafür arbeiten läßt. Wie im Evangelium von den Weinbergarbeitern können bei nem kirchlichen Beruf leicht 12 Stunden pro Tag zusammenkommen. Das mag zwar evangeliumsgemäß sein, aber arbeitsrechtlich trotzdem fragwürdig, solange im Arbeitsvertrag offiziell 7,45 oder 8 Stunden pro Tag drinstehen.lutherbeck hat geschrieben:Der Arbeiter im Weinberg ist seinen Lohn wert - in welcher Form auch immer!
Kann man das also mit nüchternen arbeitsrechtlichen Fakten überhaupt ganz erfassen?
Versteht mich nicht falsch; aber ich als Arzt werde krumm angeschaut, wenn ich einmal auf meinen geregelten Feierabend poche...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".