Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Warum muss es unbedingt eine eigenständige SELK geben?

Irgend ein frommer Lutheraner (ich weiss nicht mehr, wer es war), sagte einmal: Man kann auch innerhalb der Landeskirche ein guter Lutheraner sein!

Für mich gehören zum Glauben auch(!) die historischen Kirchen, in denen seit der Reformation ohne Unterbrechung lutherische Gottesdienste gefeiert werden. Das hat eine ganz eigene Würde und verbindet uns mit dem Strom der Glaubenden über die Jahrhunderte hinweg.

Es ist doch auch ein ganz andere spirituelles Erfahrung, wenn man in der Marienkirche in Berlin, in der schon Luther predigte, in der Dresdener Frauenkirche oder in St. Michaelis in Hamburg den Gottesdienst besucht, als wenn man in irgend einem Neubau in einem Vorort einen Gottesdienste der SELK oder einer Freikirche besucht.

Bischof
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Bischof »

Dieter hat geschrieben:Warum muss es unbedingt eine eigenständige SELK geben?

Irgend ein frommer Lutheraner (ich weiss nicht mehr, wer es war), sagte einmal: Man kann auch innerhalb der Landeskirche ein guter Lutheraner sein!

Für mich gehören zum Glauben auch(!) die historischen Kirchen, in denen seit der Reformation ohne Unterbrechung lutherische Gottesdienste gefeiert werden. Das hat eine ganz eigene Würde und verbindet uns mit dem Strom der Glaubenden über die Jahrhunderte hinweg.

Es ist doch auch ein ganz andere spirituelles Erfahrung, wenn man in der Marienkirche in Berlin, in der schon Luther predigte, in der Dresdener Frauenkirche oder in St. Michaelis in Hamburg den Gottesdienst besucht, als wenn man in irgend einem Neubau in einem Vorort einen Gottesdienste der SELK oder einer Freikirche besucht.
Genau, dass ist ja das Problem. Darum Danke, werter User Dieter. Konfessionsgebundene Lutheraner wollen eben nur lutherisch sein und nicht irgendwie "auch". Dass es innerhalb der Landeskirchen "gute Lutheraner" (was soll das eigentlich sein?) gibt, will die SELK erst Mal gar nicht bestreiten. Sehr wohl aber - und das zu Recht - bestreitet die SELK, dass es wirkliche und echte lutherische Landeskirchen in Deutschland gibt. Denn durch die Leuenberger Konkordie aller spätestens ist das genuin lutherische Sakramentsverständnis im Sinne der Realpräsenz des wahren Leibes und Blutes unter Brot und Wein (siehe auch Kleiner Katechismus Dr. Martin Luthers) aufgegeben worden. Zudem haben reformierte, unierte und lutherische Landeskirchen volle Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft. Es ist von der EKD als von einer unierten Kirche zu sprechen. Von den anderen Verirrungen der Landeskirchen - egal welcher Tradition - gar nicht erst zu sprechen.

Die Frage ist, ob wirklich lutherische Gottesdienste in den genannten Kirchen gefeiert werden. Woran wird es festgemacht? Dann wohl kaum an den Bekenntnisschriften der Lutherischen Kirche. Zudem hat das Christentum nicht erst mit der lutherischen Reformation begonnen, sondern zuvor gab es auch schon Kirche Jesu Christi. Nicht umsonst spricht die SELK bei der urspr. lutherischen Reformation auch von einer "inner römisch-katholischen Reformbewegung", die leider zu einer Kirchenspaltung führte, was Luther ursprünglich auch nicht wollte.

Leider hat die EKD die gut 1500 Jahre vor der Reformation getrost über Bord geworfen. Die Union 1817/1830 in Preußen war eine weitere Neuerung. In besonderer Weise muss aber auf die Neuerungen - ich will gar nicht sagen Das-Hinter-Dem-Zeitgeist-Hinterher-Hecheln der EKD - der letzten Jahrzehnte hingewiesen werden. Das sola scriptura gilt doch in der EKD schon lange nicht mehr.

Nein, auf die Gebäude kommt es nicht an. Sondern, um mit dem Augsburger Bekenntnis Artikel 7 zu sprechen: "Es wird auch gelehrt, dass allezeit eine heilige christliche Kirche sein und bleiben muss, die die Versammlung aller Gläubigen ist, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden. (...). Und damit haben wir das Kriterium - von Kirchengebäuden steht da nichts. Im Gegenteil (...) "Für die wahre Einheit der christlichen Kirche ist es daher nicht nötig, überall die gleichen, von den Menschen eingesetzten kirchlichen Ordnungen einzuhalten. (...)".

In Botswana war ich sehr beeindruckt von einer schlichten lutherischen Kirche, klein und unscheinbar. Aber in dieser Kirche haben sich die Gläubigen versammelt um in ihr das rein gepredigte Evangelium in ihrer Sprache zu hören und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium zu empfangen.

Stephen Dedalus
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Bischof hat geschrieben: Die Frage ist, ob wirklich lutherische Gottesdienste in den genannten Kirchen gefeiert werden. Woran wird es festgemacht? Dann wohl kaum an den Bekenntnisschriften der Lutherischen Kirche. Zudem hat das Christentum nicht erst mit der lutherischen Reformation begonnen, sondern zuvor gab es auch schon Kirche Jesu Christi.
Wenn das so ist und die Kirche Jesu Christi 1500 Jahre ohne lutherische Bekenntnisschriften ausgekommen ist, dann frage ich mich, warum die SELK heute manchmal so tut, als sei wahres Christentum nur unter völligen Beachtung derselben überhaupt denkbar und alles andere zu verwerfen...

Ich denke: Wenn es bis 1530 ohne lutherische Bekenntnisse und lutherischen Konfessionalismus ging, dann geht das auch heute.
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Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

"Und damit haben wir das Kriterium - von Kirchengebäuden steht da nichts. Im Gegenteil (...) "Für die wahre Einheit der christlichen Kirche ist es daher nicht nötig, überall die gleichen, von den Menschen eingesetzten kirchlichen Ordnungen einzuhalten. (...)".

In Botswana war ich sehr beeindruckt von einer schlichten lutherischen Kirche, klein und unscheinbar. Aber in dieser Kirche haben sich die Gläubigen versammelt um in ihr das rein gepredigte Evangelium in ihrer Sprache zu hören und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium zu empfangen."



Na, dann kann sich die SELK ja auch in angemieteten Kinosälen treffen. Das ist kostengünstiger.

Leider spreche ich kein Tswana, so dass ich nicht beurteilen kann, ob in Botswana das Evangelium rein gepredigt wird.

Bischof
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Bischof »

Dass es ohne lutherischen Konfessionalismus nicht ging, zeigt die Kirchengeschichte. Dass es aber ohne wischiwaschi EKD geht - davon bin ich zutiefst überzeugt. Aber wir kommen da sicher nicht auf einen Nenner.

P.S. User Dieter: Ja, die SELK könnte sich in angemieteten Kinosälen treffen. Ob das langfristig kostengünstiger ist, wage ich aber doch zu bezweifeln.

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Marcus
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Marcus »

Dieter hat geschrieben:Na, dann kann sich die SELK ja auch in angemieteten Kinosälen treffen. Das ist kostengünstiger.
Auf Dauer mit Sicherheit nicht, aber bequemer... :blinker:
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Bischof hat geschrieben:Dass es ohne lutherischen Konfessionalismus nicht ging, zeigt die Kirchengeschichte. Dass es aber ohne wischiwaschi EKD geht - davon bin ich zutiefst überzeugt.


Nun, die Verschmelzung der Lutheraner, Unierten und Reformierter zu einer großen EKD-Kirche dürfte schon lange vom Tisch sein, hauptsächlich durch den Widerstand der VELKD. Die EKD wird in Zukunft nur noch Verwaltungsaufgaben haben, wogegen ja nichts spricht.

Wenn man also die SELK mit irgend etwas in den Landeskirchen vergleichen will, dann mit der VELKD, nicht mit der EKD.

Und da stellt sich die Frage: Ist die VELKD tatsächlich so "verkommen" und läuft sie so dem "Zeitgeist" hinterher, dass sich dadurch eine Ghettokirche wie die SELK rechtfertigen lässt? Das Problem mit der FO und andere Fragen könnte man auch innnerhalb der VELKD differenzierter regeln. Dafür braucht man keine eigene Kleinkirche am Leben halten.
Zuletzt geändert von Marcus am Montag 12. März 2012, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung repariert!

pneumatikos
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von pneumatikos »

Und da stellt sich die Frage: Ist die VELKD tatsächlich so "verkommen" und läuft sie so dem "Zeitgeist" hinterher, dass sich dadurch eine Ghettokirche wie die SELK rechtfertigen lässt?
Ja, so verseucht vom Zeitgeist ist sie; davon gehe ich aus. (obgleich ich nicht lutherisch sondern eher evangelikal bin)
Das merken bisweilen sogar Atheisten.


Stichworte: plumpe politische populistische Parolen(Käßmann),Anerkennung der Evolutionstheorie, rationalistische ultra-liberale Theologie an allen Unis, Debatte um Sühneopfertod Christi, Klimaideologie, neues Pfarrdienstgesetz,
und am ärgsten: totalitäre neuheidnische Sexualiserung/Genderisierung/Feminisierung auf allen Ebenen (Bibel in gerechter Sprache Homosexuelle im Pfarrhaus, Lesbische Pfarrerin die sich durch künstliche Befruchtung Kind zeugen lässt, zu wenig Stellungnahmen gegen Abtreibung, Unterstützung des Christopher Street Dayhttp://www.kath.net/detail.php?id=5562)
Das Problem mit der FO und andere Fragen könnte man auch innnerhalb der VELKD differenzierter regeln.
???? Wer sieht den FO in der VELKD noch als Problem?


P.S. Achte(n) (Sie) mal auf deine/Ihre Wortwahl! ("Ghettokirche") - Die Zersplitterung des protestantismus ist sicherlich nicht zu begrüßen- aber die EKD hat den Bogen schon lange überspannt.
Ich bin kein Gnostiker, auch wenn dies mein Username suggeriert.

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Moser
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Moser »

Heinrich Bedford-Strohm heute auf Facebook hat geschrieben: Ich bin gerade bei der viertägigen Bischofskonferenz der VELKD in Eisenach und will das zum Anlass nehmen, um einmal zu erklären, was das ist: VELKD heißt "Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands" und ist der Zusammenschluss aller lutherischen Kirchen in Deutschland. Daneben gibt es noch die "reformierten" Kirchen (die in der Tradition von Johannes Calvin stehen) und die "unierten" ...Kirchen (die versuchen, die lutherische und die reformierte Tradition zu verbinden). Alle zusammen sind in der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zusammen geschlossen. Die meisten Leute kennen diese feinen Unterschiede heute gar nicht mehr, sondern verstehen sich als "evangelisch". Glücklicherweise verstehen wir die verschiedenen evangelischen Traditionen heute nicht mehr als Konkurrenten, die sich gegenseitig abgrenzen, sondern als Teil des Reichtums der evangelischen Tradition. Dass das erst seit 1973 (Leuenberger Konkordie) so ist, würde man kaum glauben. Es zeigt, wie schnell Trennungen im Bewusstsein überwunden werden können.
Hervorhebung von mir.

Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Moser hat geschrieben:
Heinrich Bedford-Strohm heute auf Facebook hat geschrieben: Ich bin gerade bei der viertägigen Bischofskonferenz der VELKD in Eisenach und will das zum Anlass nehmen, um einmal zu erklären, was das ist: VELKD heißt "Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands" und ist der Zusammenschluss aller lutherischen Kirchen in Deutschland. Daneben gibt es noch die "reformierten" Kirchen (die in der Tradition von Johannes Calvin stehen) und die "unierten" ...Kirchen (die versuchen, die lutherische und die reformierte Tradition zu verbinden). Alle zusammen sind in der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zusammen geschlossen. Die meisten Leute kennen diese feinen Unterschiede heute gar nicht mehr, sondern verstehen sich als "evangelisch". Glücklicherweise verstehen wir die verschiedenen evangelischen Traditionen heute nicht mehr als Konkurrenten, die sich gegenseitig abgrenzen, sondern als Teil des Reichtums der evangelischen Tradition. Dass das erst seit 1973 (Leuenberger Konkordie) so ist, würde man kaum glauben. Es zeigt, wie schnell Trennungen im Bewusstsein überwunden werden können.
Hervorhebung von mir.


Wer ist Heinrich Bedford-Strohm?

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Florianklaus
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Dieter hat geschrieben:Wer ist Heinrich Bedford-Strohm?
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Bedford-Strohm

Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wer ist Heinrich Bedford-Strohm?
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Bedford-Strohm


Boing!

Den Namen hätte ich kennen müssen!

Dieter
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

pneumatikos hat geschrieben:
Und da stellt sich die Frage: Ist die VELKD tatsächlich so "verkommen" und läuft sie so dem "Zeitgeist" hinterher, dass sich dadurch eine Ghettokirche wie die SELK rechtfertigen lässt?
Ja, so verseucht vom Zeitgeist ist sie; davon gehe ich aus. (obgleich ich nicht lutherisch sondern eher evangelikal bin)
Das merken bisweilen sogar Atheisten.


Stichworte: plumpe politische populistische Parolen(Käßmann),Anerkennung der Evolutionstheorie, rationalistische ultra-liberale Theologie an allen Unis, Debatte um Sühneopfertod Christi, Klimaideologie, neues Pfarrdienstgesetz,
und am ärgsten: totalitäre neuheidnische Sexualiserung/Genderisierung/Feminisierung auf allen Ebenen (Bibel in gerechter Sprache Homosexuelle im Pfarrhaus, Lesbische Pfarrerin die sich durch künstliche Befruchtung Kind zeugen lässt, zu wenig Stellungnahmen gegen Abtreibung, Unterstützung des Christopher Street Dayhttp://www.kath.net/detail.php?id=5562)
Das Problem mit der FO und andere Fragen könnte man auch innnerhalb der VELKD differenzierter regeln.
???? Wer sieht den FO in der VELKD noch als Problem?


P.S. Achte(n) (Sie) mal auf deine/Ihre Wortwahl! ("Ghettokirche") - Die Zersplitterung des protestantismus ist sicherlich nicht zu begrüßen- aber die EKD hat den Bogen schon lange überspannt.




Wenn es in Deutchland 23 Millionen evangelische Landeskirchler gibt und ca. 30.000 Selk-Anhänger, dann IST die SELK so etwas wie eine Ghetto-Kirche.

Menschen wie Hans Apel, die mit großem Getöse dort eingetreten sind, sind dort nicht glücklich geworden. Von ihm ist die Äußerung bekannt, dass ein Übertritt zur SELK keine Lösung ist.

Stephen Dedalus
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Moser hat geschrieben:
Heinrich Bedford-Strohm heute auf Facebook hat geschrieben: Ich bin gerade bei der viertägigen Bischofskonferenz der VELKD in Eisenach und will das zum Anlass nehmen, um einmal zu erklären, was das ist: VELKD heißt "Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands" und ist der Zusammenschluss aller lutherischen Kirchen in Deutschland. Daneben gibt es noch die "reformierten" Kirchen (die in der Tradition von Johannes Calvin stehen) und die "unierten" ...Kirchen (die versuchen, die lutherische und die reformierte Tradition zu verbinden). Alle zusammen sind in der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zusammen geschlossen. Die meisten Leute kennen diese feinen Unterschiede heute gar nicht mehr, sondern verstehen sich als "evangelisch". Glücklicherweise verstehen wir die verschiedenen evangelischen Traditionen heute nicht mehr als Konkurrenten, die sich gegenseitig abgrenzen, sondern als Teil des Reichtums der evangelischen Tradition. Dass das erst seit 1973 (Leuenberger Konkordie) so ist, würde man kaum glauben. Es zeigt, wie schnell Trennungen im Bewusstsein überwunden werden können.
Hervorhebung von mir.
Dem ist nichts hinzuzufügen. :daumen-rauf: :huhu:
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Florianklaus
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Re: Raues Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:
Heinrich Bedford-Strohm heute auf Facebook hat geschrieben: Ich bin gerade bei der viertägigen Bischofskonferenz der VELKD in Eisenach und will das zum Anlass nehmen, um einmal zu erklären, was das ist: VELKD heißt "Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands" und ist der Zusammenschluss aller lutherischen Kirchen in Deutschland. Daneben gibt es noch die "reformierten" Kirchen (die in der Tradition von Johannes Calvin stehen) und die "unierten" ...Kirchen (die versuchen, die lutherische und die reformierte Tradition zu verbinden). Alle zusammen sind in der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zusammen geschlossen. Die meisten Leute kennen diese feinen Unterschiede heute gar nicht mehr, sondern verstehen sich als "evangelisch". Glücklicherweise verstehen wir die verschiedenen evangelischen Traditionen heute nicht mehr als Konkurrenten, die sich gegenseitig abgrenzen, sondern als Teil des Reichtums der evangelischen Tradition. Dass das erst seit 1973 (Leuenberger Konkordie) so ist, würde man kaum glauben. Es zeigt, wie schnell Trennungen im Bewusstsein überwunden werden können.
Hervorhebung von mir.
Dem ist nichts hinzuzufügen. :daumen-rauf: :huhu:
Mich persönlich geht es ja nichts (mehr) an, aber mir ist schleierhaft, wie man das lutherische und reformierte Sakramentsverständnis, insb. des Abendmahls, harmonisieren kann.

Dieter
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Es wurde ja auch nicht harmonisiert, sondern Leuenberg sagt lediglich, dass die Unterschiede nicht so groß sind, dass Lutheraner und Reformierte nicht gemeinsam zum Abendmahl gehen können.

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Florianklaus
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Dieter hat geschrieben:Es wurde ja auch nicht harmonisiert, sondern Leuenberg sagt lediglich, dass die Unterschiede nicht so groß sind, dass Lutheraner und Reformierte nicht gemeinsam zum Abendmahl gehen können.
Genau das verstehe ich unter "Harmonisierung".

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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ich finde die Trennung durchaus überwindbar, wenn man sich darauf konzentriert, was man in der hl. Kommunion empfängt. Darin besteht zwischen Reformierten und Lutheranern kein fundamentaler Unterschied.
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Radulf Thoringi
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Radulf Thoringi »

Dieter hat geschrieben:Es wurde ja auch nicht harmonisiert, sondern Leuenberg sagt lediglich, dass die Unterschiede nicht so groß sind, dass Lutheraner und Reformierte nicht gemeinsam zum Abendmahl gehen können.
Und genau damit habe ich ein massives Problem: Als "Lutherischer" an einem reformierten Abendmahl teilzunehmen ginge sicher. Der Pfarrer beabsichtigt nicht mir Christi Leib und Blut zu geben, also wird er es auch nicht tut. Aber warum sollte ich dann teilnehmen. Umgekehrt wird es problematischer. Die Sakramente sollten mit sehr großem Bedacht verwaltet werden. Sie unvorbereiteten Menschen zu reichen ist sicher keine gute Idee. Nun möchte ich die rechte Vorbereitung nicht pauschal jedem Calvinisten absprechen, aber das ist keine Sache zum mal so ausprobieren.

Ergo ist Leuenberg eine Katastrophe.
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
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Moser
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Moser »

Radulf Thoringi hat geschrieben:. Die Sakramente sollten mit sehr großem Bedacht verwaltet werden. Sie unvorbereiteten Menschen zu reichen ist sicher keine gute Idee. Nun möchte ich die rechte Vorbereitung nicht pauschal jedem Calvinisten absprechen, aber das ist keine Sache zum mal so ausprobieren.
Das sehe ich ein wenig anders. Ich plädiere da eher für einen "großzügigen" Umgang mit den Sakramenten. Natürlich soll niemand etwa zum Abendmahl gedrängt werden. Aber grundsätzlich würde ich es mal so versuchen zu formulieren: Die Größe des Sakraments übersteigt eine evtl. unzureichende Vorbereitung des Empfängers, sie macht eine solche mehr als wieder wett. Was ich damit sagen will: Die ganze Größe und Bedeutung der Sakramente können wir nach unseren menschlichen Maßstäben ohnehin nie ermessen. Daher sollten wir ein solches übergroßes Gottesgeschenk so wenig wie möglich durch menschengemachte Zulassungsbedingungen einschränken.
Ich berichte es gerne immer wieder: Ich habe schon öfters das Abendmahl ausgeteilt, auch an Kinder, die bestimmt noch nicht genau die Abendmahlslehre kannten. Aber dennoch hat man genau gemerkt dass sie sich sehr wohl bewußt sind dass das etwas Besonderes, nichts Alltägliches, ist.
Daher sehe ich auch die (ja gerade wieder vieldiskutierte) Lehre der katholischen Kirche, Wiederverheirateten Geschiedenen könnten die Sakramente nicht in Anspruch nehmen, äußerst kritisch. Durch die Sakramente empfangen wir ja unter anderem auch die Vergebung der Sünden. Diesen Personen, die laut kirchlicher Lehre "in Sünde" leben, dieses Gnadengeschenk nun aber zu verwehren, halte ich für äußerst unlogisch. Die Sakramente sind keine Fleißkärtchen für die besonders Vorbildlichen.
So etwa auch bei Taufen. Bei vielen Taufen, bei denen man die Angehörigen noch nie in der Kirche sah, wird man annehmen dürfen, dass das Kind von der Familie, entgegen deren Versprechen, nicht im christlichen Glauben erzogen werden wird. So traurig das ist, aber das ist kein Grund, dem Kind die Taufe zu verweigern (diese Frage wurde glaube ich hier im Forum auch schon mal diskutiert). Wir haben kein Recht, aus menschlichen Überlegungen heraus dem Kind die Gottesgnade der Taufe zu verweigern. Für seine Eltern und Paten kann es ja schliesslich auch nix. Gottesauftrag geht vor menschlichem Recht. Und der lautet nun mal „taufet sie auf den Namen des Vaters...“ – und nicht: Taufet sie nur wenn ihr sicher seid dass die Eltern das und das tun werden. Genauso lautet er „tut dies zu meinem Gedächtnis“. Und nicht: Tut dies nur zu meinem Gedächtnis wenn ihr an die Konsubstantiation glaubt.

Ergo: Das Abendmahl ist „ist Befreiung und Stärkung zugleich, es ist Frieden mit Gott und Gemeinschaft untereinander, es ist Vergebung der Sünden und Feier einer neuen kommenden Welt. Es ist Trost in der Einsamkeit und Sendung in neue Aufgaben. Es ist Dankbarkeit an einen Gott, von dem wir alles haben, und es ist Mahnung, was wir haben, mit anderen zu teilen“ (Homepage Landeskirche Württ.). Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns all das im Sakrament schenkt. Hinter diese Größe sollten die unterschiedlichen Abendmahlverständnisse zwischen Lutheraner und Reformierten zurücktreten. Daher ist gegen die vereinbarte Abendmahlsgemeinschaft nichts einzuwenden.

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Heinrich II
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Heinrich II »

Luther sah das anders. So schrieb er 1533 an Christen in Frankfurt am Main:

"Es ist mir schrecklich, zu hören, dass in einer Kirche oder bei einem Altar beide Teile ein Sakrament empfangen, und ein Teil glaube, es empfange nichts als Brot und Wein, das andere aber glaube, es empfange den wahren Leib und das wahre Blut Christi."
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Dieter
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9

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Florianklaus
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Dieter hat geschrieben:Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9
Mit diesem Spruch kann man prima jede Diskussion abwürgen.

Stephen Dedalus
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Moser hat geschrieben:
Radulf Thoringi hat geschrieben:. Die Sakramente sollten mit sehr großem Bedacht verwaltet werden. Sie unvorbereiteten Menschen zu reichen ist sicher keine gute Idee. Nun möchte ich die rechte Vorbereitung nicht pauschal jedem Calvinisten absprechen, aber das ist keine Sache zum mal so ausprobieren.
Das sehe ich ein wenig anders. Ich plädiere da eher für einen "großzügigen" Umgang mit den Sakramenten. Natürlich soll niemand etwa zum Abendmahl gedrängt werden. Aber grundsätzlich würde ich es mal so versuchen zu formulieren: Die Größe des Sakraments übersteigt eine evtl. unzureichende Vorbereitung des Empfängers, sie macht eine solche mehr als wieder wett. Was ich damit sagen will: Die ganze Größe und Bedeutung der Sakramente können wir nach unseren menschlichen Maßstäben ohnehin nie ermessen. Daher sollten wir ein solches übergroßes Gottesgeschenk so wenig wie möglich durch menschengemachte Zulassungsbedingungen einschränken.
Ich berichte es gerne immer wieder: Ich habe schon öfters das Abendmahl ausgeteilt, auch an Kinder, die bestimmt noch nicht genau die Abendmahlslehre kannten. Aber dennoch hat man genau gemerkt dass sie sich sehr wohl bewußt sind dass das etwas Besonderes, nichts Alltägliches, ist.
Daher sehe ich auch die (ja gerade wieder vieldiskutierte) Lehre der katholischen Kirche, Wiederverheirateten Geschiedenen könnten die Sakramente nicht in Anspruch nehmen, äußerst kritisch. Durch die Sakramente empfangen wir ja unter anderem auch die Vergebung der Sünden. Diesen Personen, die laut kirchlicher Lehre "in Sünde" leben, dieses Gnadengeschenk nun aber zu verwehren, halte ich für äußerst unlogisch. Die Sakramente sind keine Fleißkärtchen für die besonders Vorbildlichen.
So etwa auch bei Taufen. Bei vielen Taufen, bei denen man die Angehörigen noch nie in der Kirche sah, wird man annehmen dürfen, dass das Kind von der Familie, entgegen deren Versprechen, nicht im christlichen Glauben erzogen werden wird. So traurig das ist, aber das ist kein Grund, dem Kind die Taufe zu verweigern (diese Frage wurde glaube ich hier im Forum auch schon mal diskutiert). Wir haben kein Recht, aus menschlichen Überlegungen heraus dem Kind die Gottesgnade der Taufe zu verweigern. Für seine Eltern und Paten kann es ja schliesslich auch nix. Gottesauftrag geht vor menschlichem Recht. Und der lautet nun mal „taufet sie auf den Namen des Vaters...“ – und nicht: Taufet sie nur wenn ihr sicher seid dass die Eltern das und das tun werden. Genauso lautet er „tut dies zu meinem Gedächtnis“. Und nicht: Tut dies nur zu meinem Gedächtnis wenn ihr an die Konsubstantiation glaubt.

Ergo: Das Abendmahl ist „ist Befreiung und Stärkung zugleich, es ist Frieden mit Gott und Gemeinschaft untereinander, es ist Vergebung der Sünden und Feier einer neuen kommenden Welt. Es ist Trost in der Einsamkeit und Sendung in neue Aufgaben. Es ist Dankbarkeit an einen Gott, von dem wir alles haben, und es ist Mahnung, was wir haben, mit anderen zu teilen“ (Homepage Landeskirche Württ.). Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns all das im Sakrament schenkt. Hinter diese Größe sollten die unterschiedlichen Abendmahlverständnisse zwischen Lutheraner und Reformierten zurücktreten. Daher ist gegen die vereinbarte Abendmahlsgemeinschaft nichts einzuwenden.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Es ist für mich überraschend, dass gerade diejenigen Christen, die so sehr auf der Realpräsenz im Abendmahl bestehen, offenbar dem wirklich gegenwärtigen Christus im Sakrament so wenig zutrauen. Wenn wir glauben, dass Christus im hl. Abendmahl gegenwärtig ist, dann sollten wir doch dafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich ihm darin auch begegnen, ihn erfahren, und dadurch zur wahren Umkehr des Herzens bewegt werden.
If only closed minds came with closed mouths.

Dieter
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9
Mit diesem Spruch kann man prima jede Diskussion abwürgen.


Ja, sicher hat sich damals der Schreiber dieses Satzes auch etwas dabei gedacht.

Und da es im Protestantismus keine "unfehlbare" Institution gibt, müssen wir wohl mit diesem Satz leben.

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Florianklaus
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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Dieter hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9
Mit diesem Spruch kann man prima jede Diskussion abwürgen.


Ja, sicher hat sich damals der Schreiber dieses Satzes auch etwas dabei gedacht.

Und da es im Protestantismus keine "unfehlbare" Institution gibt, müssen wir wohl mit diesem Satz leben.
Ich glücklicherweise nicht. ;D

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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Dieter »

Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9
Mit diesem Spruch kann man prima jede Diskussion abwürgen.


Ja, sicher hat sich damals der Schreiber dieses Satzes auch etwas dabei gedacht.

Und da es im Protestantismus keine "unfehlbare" Institution gibt, müssen wir wohl mit diesem Satz leben.
Ich glücklicherweise nicht. ;D



Dann sei froh, dass du im vollen Besitz der Wahrheit bist - und surf besser nicht so viel bei den bösen Protestanten.....

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Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Florianklaus »

Dieter hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wir werden es heute nicht mehr klären, denn

"unser Wissen ist Stückwerk"....

1. Korinther 13,9
Mit diesem Spruch kann man prima jede Diskussion abwürgen.


Ja, sicher hat sich damals der Schreiber dieses Satzes auch etwas dabei gedacht.

Und da es im Protestantismus keine "unfehlbare" Institution gibt, müssen wir wohl mit diesem Satz leben.
Ich glücklicherweise nicht. ;D



Dann sei froh, dass du im vollen Besitz der Wahrheit bist - und surf besser nicht so viel bei den bösen Protestanten.....
Ihr seid doch eigentlich ganz lieb! Im übrigen befinde ich mich hier doch im "katholischen Treffpunkt im Internet"........

pneumatikos
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Registriert: Donnerstag 10. September 2009, 21:34

Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von pneumatikos »

@Dieter

Ghettokirche impliziert aber noch ganz anderes, z.B. ein bestimmtes Milieu, und die SELK ist bestimmt keine Milieukirche wie die "JesusFReaks"z.B.......

ich würde sagen "Bekenntniskirche" ist angebrachter
Ich bin kein Gnostiker, auch wenn dies mein Username suggeriert.

Raphael

Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Raphael »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich finde die Trennung durchaus überwindbar, wenn man sich darauf konzentriert, was man in der hl. Kommunion empfängt. Darin besteht zwischen Reformierten und Lutheranern kein fundamentaler Unterschied.
Ja, so ist das wohl, daß man beim Abendmahl ein "Was" erhält! :|

Stephen Dedalus
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Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Raphael hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich finde die Trennung durchaus überwindbar, wenn man sich darauf konzentriert, was man in der hl. Kommunion empfängt. Darin besteht zwischen Reformierten und Lutheranern kein fundamentaler Unterschied.
Ja, so ist das wohl, daß man beim Abendmahl ein "Was" erhält! :|
Ja: Leib und Blut Christi, damit seine Gnade und Vergebung der Sünden. Bei Euch nicht?
If only closed minds came with closed mouths.

Raphael

Re: Rauhes Reformiertentum - laues Luthertum ?

Beitrag von Raphael »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich finde die Trennung durchaus überwindbar, wenn man sich darauf konzentriert, was man in der hl. Kommunion empfängt. Darin besteht zwischen Reformierten und Lutheranern kein fundamentaler Unterschied.
Ja, so ist das wohl, daß man beim Abendmahl ein "Was" erhält! :|
Ja: Leib und Blut Christi, damit seine Gnade und Vergebung der Sünden. Bei Euch nicht?
Bei Euch wird doch gar nicht gewandelt; mithin empfangt Ihr doch gar nicht Leib und Blut Christi! :achselzuck:

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