Ja, das ist meine bescheidene Meinung. Ich glaube aber nicht, dass da die "Wortverkündigung" im "protestantischen Minimalsinn" gemeint ist. Man hat sie, das sieht man im Kontext des Neuen Testaments, mit dem "Brechen des Brotes" verbunden.ziphen hat geschrieben: Aber ernsthaft, du meinst also...
Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ihr sein OT
Ich versuche mal bis hierher eine Zusammenfassung:
Es gibt keine Pflicht zum Gottesdienst zu gehen. Man kann die Stelle Hebräer 10, 24+25 aber als deutliche Ermahnung dazu verstehen.
Aber:
Im landeskirchlichen Verständnis ist Abendmahl nicht notwendiger Bestandteil des Gottesdienstes.
Ebenso ist die Anwesenheit eines ordinierten Geistlichen oder auch nur (gut) ausgebildeten Laien nicht notwendig. (einfach-Gottesdienst-feiern.de)
Auch scheint es nicht notwendig, dass in kirchlichen Gebäuden/Räumen gefeiert wird (Zeltgottesdienste, Himmelfahrt in der Wildnis...)
Neue Medien ermöglichen die Teilhabe an Schriftauslegungen/Predigten auf andere Weise.
Fast ein jeder hat Wohnungen, die Platz für wenige Gäste bieten.
Stellt sich einem da nicht die Frage, warum am Sonntag in den Gottedienst gehen?
Warum dort hingehen eine Predigt hören, die einem persönlich nicht in den Kram passt, frieren, schwitzen, schlecht hören, schlecht sehen, ach was weiß ich noch alles?
Nicht zu erwähnen, dass ohnehin keinerlei Bedarf an Gottesdienst besteht, es eine lästige Pflichtübung ist, um vor dem Nachbarn das Gesicht zu waren, was in der Stadt ohnehin nicht interessiert, weil man den nicht kennt.
Und da wundern sich die Kirchenoberen, warum in den Kirchen nichts los ist, es sei den man bittet zum anschließenden Frühschoppen o.ä.
Ich versuche mal bis hierher eine Zusammenfassung:
Es gibt keine Pflicht zum Gottesdienst zu gehen. Man kann die Stelle Hebräer 10, 24+25 aber als deutliche Ermahnung dazu verstehen.
Aber:
Im landeskirchlichen Verständnis ist Abendmahl nicht notwendiger Bestandteil des Gottesdienstes.
Ebenso ist die Anwesenheit eines ordinierten Geistlichen oder auch nur (gut) ausgebildeten Laien nicht notwendig. (einfach-Gottesdienst-feiern.de)
Auch scheint es nicht notwendig, dass in kirchlichen Gebäuden/Räumen gefeiert wird (Zeltgottesdienste, Himmelfahrt in der Wildnis...)
Neue Medien ermöglichen die Teilhabe an Schriftauslegungen/Predigten auf andere Weise.
Fast ein jeder hat Wohnungen, die Platz für wenige Gäste bieten.
Stellt sich einem da nicht die Frage, warum am Sonntag in den Gottedienst gehen?
Warum dort hingehen eine Predigt hören, die einem persönlich nicht in den Kram passt, frieren, schwitzen, schlecht hören, schlecht sehen, ach was weiß ich noch alles?
Nicht zu erwähnen, dass ohnehin keinerlei Bedarf an Gottesdienst besteht, es eine lästige Pflichtübung ist, um vor dem Nachbarn das Gesicht zu waren, was in der Stadt ohnehin nicht interessiert, weil man den nicht kennt.
Und da wundern sich die Kirchenoberen, warum in den Kirchen nichts los ist, es sei den man bittet zum anschließenden Frühschoppen o.ä.
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Wenn ich mal kurz dazwischen funken darf: Ich glaube, daß dies eine Grundfrage protestantischen Christseins ist, die sich allerdings für den bekenntnisgebundenen Lutheraner (SELKie) anders beantwortet als für den landeskirchlichen, d.h. für den landeskirchlichen, wie ziphen, durch SELK-Antworten eben nicht beantwortet.ziphen hat geschrieben:Ich bin wirklich nur an der Thematik interessiert.
EDIT: Beitrag oben drüber grade erst gesehen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Hallo Ziphen,
Du wolltest doch in erster Linie Antworten von Gläubigen der evangelischen Gemeinschaften, oder?
Du wolltest doch in erster Linie Antworten von Gläubigen der evangelischen Gemeinschaften, oder?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ja, in erster Linie. Überwiegend haben die Lutheraner bzw. SELKmitglieder ihre Meinung kundgetan.
Aber in zweiter Linie nehme ich auch Wortmeldungen anderer an. Wie denkst du denn darüber?
Aber in zweiter Linie nehme ich auch Wortmeldungen anderer an. Wie denkst du denn darüber?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Bei uns Katholen soll man ja sonn- und feiertags gehen, wenn es nur irgend möglich ist. Find ich gut.ziphen hat geschrieben:Ja, in erster Linie. Überwiegend haben die Lutheraner bzw. SELKmitglieder ihre Meinung kundgetan.
Aber in zweiter Linie nehme ich auch Wortmeldungen anderer an. Wie denkst du denn darüber?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Darf ich als dezidierter Nicht-Protestant hier mal eine kurze, ernstgemeinte Zwischenfrage einwerfen?
Spielt aus protestantischer Sicht bei dieser Frage denn das Vorbild Jesu irgendeine Rolle, der nach dem Zeugnis der Schrift selber regelmäßig die Gottesdienste seines Volkes besucht hat? Kann man als Protestant die Sichtweise irgendwie nachvollziehen, beim Gottesdienst "in dem sein" zu wollen, "was meines Vaters ist"?
Spielt aus protestantischer Sicht bei dieser Frage denn das Vorbild Jesu irgendeine Rolle, der nach dem Zeugnis der Schrift selber regelmäßig die Gottesdienste seines Volkes besucht hat? Kann man als Protestant die Sichtweise irgendwie nachvollziehen, beim Gottesdienst "in dem sein" zu wollen, "was meines Vaters ist"?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Echt? Darauf wäre ich bei dem Avartarbild nie gekommentaddeo hat geschrieben:Nicht-Protestant"
Wirlich gute Frage In meiner Naivität und Unwissenheit kann ich darauf nur antworten, dass ich es irgendwie nachvollziehbar finde, aber er hat die ganze Kugel hier gemacht, so wird behauptet. Gehört sie ihm dann nicht irgendwie auch?taddeo hat geschrieben: Spielt aus protestantischer Sicht bei dieser Frage denn das Vorbild Jesu irgendeine Rolle, der nach dem Zeugnis der Schrift selber regelmäßig die Gottesdienste seines Volkes besucht hat? Kann man als Protestant die Sichtweise irgendwie nachvollziehen, beim Gottesdienst "in dem sein" zu wollen, "was meines Vaters ist"?
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An Antwort interessiert???
@ziphen
Bist du eigentlich an Antworten wirklich interessiert???
Nach deinen letzten drei Statements denke ich: Nein!
Darum:
Bist du eigentlich an Antworten wirklich interessiert???
Nach deinen letzten drei Statements denke ich: Nein!
Darum:
Ehemals "KatholischAB" ist nun "NurNochKatholisch" und glücklich in die vollen Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
KatholischAB hat geschrieben: Bist du eigentlich an Antworten wirklich interessiert??? Nach den letzten drei Statements denke ich: Nein!
Ich denke die Antwort habe ich schon zweimal gegeben.
Was die Statements angeht:
3. Eine versuchte kurze Zusammenfassung in der im letzt Abschnitt die Gäule mit mir durchgegangen sind. Ich bitte um Verzeihung.
2. Eine direkte Beantwortung von Petras Frage, der eine Einladung folgt die Meinung mitzuteilen.
1. Freudige Eröffnung gefolgt von einer weitergehenden Überlegung auf zugegeben niedrigem Anspruchsniveau, die aufbaut auf Gottesdienst und Tempel (ich hätte schwören können, das vorhin in taddeos Post etwas von Tempel stand, egal). Jedenfalls habe ich versucht das angeführte Zitat greifbar, ortsbezogen zu verstehen. Worauf meine Antwort und Frage auf den Ort Erdkugel folgt.
Ich entschuldige mich für mein geringes theologisches Verständnis. Geh einfach davon aus, das du es mit einem Kind oder Jugendlichen zu tun hast, was auf dieses Gebiet bezogen gar nicht so falsch ist. Wenn mich eben dies in deinen Augen disqualifiziert hier Fragen zu stellen, dann entschuldige ich mich dafür. Deine vermutliche Einschätzung einen "trolligen" Typen vor dir zu haben, kann ich nachvollziehen, dass die Sache merkwürdig erscheinen mag, habe ich aber bereits im Eingangsposting geschrieben.
Ich setzte mich dann halt in die Ecke schmolle.
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Reicht nicht schon das Vorbild der Apostel und Jünger/-innen aus und das der so etwas von eindeutigen Tradition, die seit dem Auferstehungstag ununterbrochen an JEDEM ersten Tag der Woche (= Kirchtag / Herrentag, ugs. "Sonntag") zum Brotbrechen zunächst in ihren Privathäusern, später dann in Kirchen (Basiliken / christlichen Tempeln) zusammengekommen sind?taddeo hat geschrieben:Darf ich als dezidierter Nicht-Protestant hier mal eine kurze, ernstgemeinte Zwischenfrage einwerfen?
Spielt aus protestantischer Sicht bei dieser Frage denn das Vorbild Jesu irgendeine Rolle, der nach dem Zeugnis der Schrift selber regelmäßig die Gottesdienste seines Volkes besucht hat? Kann man als Protestant die Sichtweise irgendwie nachvollziehen, beim Gottesdienst "in dem sein" zu wollen, "was meines Vaters ist"?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Nicht jedem. Es gibt durchaus Protestanten, die "sola scriptura" da sehr eng verstehen.ad-fontes hat geschrieben: Reicht nicht schon das Vorbild der Apostel und Jünger/-innen aus
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Und die Apostelgeschichte gehört bei denen nicht zur scriptura, oder wie?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Nicht jedem. Es gibt durchaus Protestanten, die "sola scriptura" da sehr eng verstehen.ad-fontes hat geschrieben: Reicht nicht schon das Vorbild der Apostel und Jünger/-innen aus
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Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ganz einfach: Wenn Deine jetzige Gemeinde Teil 2 entspricht, dann lohnt es sich Teil 1 durchzuführen.ziphen hat geschrieben:Verstehe ich nicht. Falls sie es sollen, wie hängen hier der erste Teil (Frage) und der zweite Teil (Aussage) inhaltlich zusammen?Lutheraner hat geschrieben: hast Du Dich schon mal nach anderen Gemeinden umgeschaut? Es gibt in der Tat welche, wo es eher kontraproduktiv sein kann, wenn man dort zu häufig in die Kirche geht...
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
In der Apostelgeschichte 2, 46 ist gar von täglichen Versammlungen in den Häusern zum Brechen des Brotes die Rede! Im griechischen Text ist erkennbar, dass das Wort "täglich" sich sowohl auf das Aufhalten in der Halle Salomos als auch auf das Brechen des Brotes in den Häusern bezieht.ad-fontes hat geschrieben: Reicht nicht schon das Vorbild der Apostel und Jünger/-innen aus und das der so etwas von eindeutigen Tradition, die seit dem Auferstehungstag ununterbrochen an JEDEM ersten Tag der Woche (= Kirchtag / Herrentag, ugs. "Sonntag") zum Brotbrechen zunächst in ihren Privathäusern, später dann in Kirchen (Basiliken / christlichen Tempeln) zusammengekommen sind?
Das schreibe sich in Hinsicht auf Deine Frage, Ziphen:
Bedenke auch die anderen Dinge, welche wir im NT hinsichtlich der Gestaltung des Gottesdienstes im apostolischen Zeitalter finden:ziphen hat geschrieben:Aber ernsthaft, du meinst also, dass mit "unsere Versammlungen" bzw, was das auch immer im original heißt, ausschließlich etwas gemeint war, das dem Gottesdienst entspricht, das heißt im protestantischen Minimalsinn Wortverkündigung?
Der Gottesdient, wie er hier beschrieben ist, ist offenbar keine Wortverkündigung "im protestantischen Minimalsinn", wie Du das ausdrückst. Vielmehr ist er sehr reichhaltig gewesen.Apostel Paulus hat geschrieben:1. Kor 14, 26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
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(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
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(D. Bonhoeffer)
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Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Einige Freikirchler, die ich kenne, sagen es inzwischen so: Nur was in der Bibel als Pflicht genannt ist, kann eine Pflicht sein. Wenn etwas nur als damalige Praxis beschrieben wird, ist eine Nachahmung zwar lobenswert, aber nicht verbindlich.taddeo hat geschrieben: Und die Apostelgeschichte gehört bei denen nicht zur scriptura, oder wie?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Aber das Gesetz bleibt aufgehoben?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Einige Freikirchler, die ich kenne, sagen es inzwischen so: Nur was in der Bibel als Pflicht genannt ist, kann eine Pflicht sein. Wenn etwas nur als damalige Praxis beschrieben wird, ist eine Nachahmung zwar lobenswert, aber nicht verbindlich.taddeo hat geschrieben: Und die Apostelgeschichte gehört bei denen nicht zur scriptura, oder wie?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Welches Gesetz meinst du? Könntest du das für mich genauer ausführen?ad-fontes hat geschrieben: Aber das Gesetz bleibt aufgehoben?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Das stimmt aber grundsätzlich nicht mit dem Wesen der meisten Freikirchen überein. Es ist ein Beispiel für die verkürzte Sichtweise eines gesetzlichen, verkümmerten Glaubens.
Zu fragen, ob man denn in den Gottesdienst gehen muss und die Antwort dann in dieser oder jener Schriftinterpretation zu suchen wäre strenggenommen schon ein Eingehen auf die Debatte aus Genesis- Sollte Gott gesagt haben?
Wer aus dem Geist Gottes lebt, würde sich konsequenterweise gar nicht auf diese Debatte einlassen. Das Fleisch mag lieber im Bett bleiben wollen oder der unbequemen Wahrheit in der Predigt ausweichen. Der Geist Gottes in uns aber sucht die Gemeinschaft mit Christus und den anderen Christen.
Er könnte bestenfalls fragen, ob das, was da am Sonntag bei ihm zu Hause in der Kirche oder im Gemeindesaal stattfindet überhaupt ein würdiger und vollwertiger Gottesdienst ist.
Es ist wirklich jammerschade, dass von den Werken Oswald Chambers´ nur sein Andachtsbuch auf deutsch erhätlich ist. Er drückt auf einfachste und klarste Weise die Grundhaltung der Täufer aus ihrer Lehre heraus aus.
Im Wittenberg-Strang hatte ich ihn schon mal erwähnt. Man kann ihm zustimmen oder widersprechen, aber wer ihn gelesen hat, versteht die Täufer.
Hier mal ein kurzes Zitat aus seiner Ethik:
"Nimm dich immer in Acht vor der Tendenz Dinge erklärt haben zu wollen; es ist ein unwandelbares Gesetz, dass wenn du im Zusammenhasng mit einem moralischen Problem eine Erklärumg verlangst dies bedeutet, dass du dem Gehorsam ausweichen willst."
Es geht ihm nicht darum, seinen Verstand auszuschalten oder grundsätzich keine Fragen zu stellen, sondern darum, die eigene Motivation meiner Fragen zu hinterfragen.
Auch wenn der Gottesdienstbesuch strenggenommen nicht in der Bereich der moralischen Fragen fällt, wird hier doch eine Grundhaltung deutlich.
Die Frage "Muss ich wirklich?" erhofft im Stillen eine negative Antwort. Sie überhaupt zu stellen ist aus täuferischem Verständnis schon im Widerspruch zu der grundsätzlichen Bereitschaft zum Glaubensgehorsam.
Wem zum Gottesdienstbesuch ständig (sofern der Gottesdienst was taugt) die "Freudigkeit" * fehlt, ist entweder gar kein Christ oder er hat seinem alten Adam/ inneren Schweinehund die Herrschaft über sein Leben überlassen.
* Haben wir eigentlich schon einen Strang zur Sprache Kanaans?
Zu fragen, ob man denn in den Gottesdienst gehen muss und die Antwort dann in dieser oder jener Schriftinterpretation zu suchen wäre strenggenommen schon ein Eingehen auf die Debatte aus Genesis- Sollte Gott gesagt haben?
Wer aus dem Geist Gottes lebt, würde sich konsequenterweise gar nicht auf diese Debatte einlassen. Das Fleisch mag lieber im Bett bleiben wollen oder der unbequemen Wahrheit in der Predigt ausweichen. Der Geist Gottes in uns aber sucht die Gemeinschaft mit Christus und den anderen Christen.
Er könnte bestenfalls fragen, ob das, was da am Sonntag bei ihm zu Hause in der Kirche oder im Gemeindesaal stattfindet überhaupt ein würdiger und vollwertiger Gottesdienst ist.
Es ist wirklich jammerschade, dass von den Werken Oswald Chambers´ nur sein Andachtsbuch auf deutsch erhätlich ist. Er drückt auf einfachste und klarste Weise die Grundhaltung der Täufer aus ihrer Lehre heraus aus.
Im Wittenberg-Strang hatte ich ihn schon mal erwähnt. Man kann ihm zustimmen oder widersprechen, aber wer ihn gelesen hat, versteht die Täufer.
Hier mal ein kurzes Zitat aus seiner Ethik:
Ein - zugegebenermassen holpriger - Übersetzugsversuch." Always beware of the tendency to want to have things explained; you may take it as an invariable law that when you demand an explanation in connection with a moral problem it means you are evading obedience."
"Nimm dich immer in Acht vor der Tendenz Dinge erklärt haben zu wollen; es ist ein unwandelbares Gesetz, dass wenn du im Zusammenhasng mit einem moralischen Problem eine Erklärumg verlangst dies bedeutet, dass du dem Gehorsam ausweichen willst."
Es geht ihm nicht darum, seinen Verstand auszuschalten oder grundsätzich keine Fragen zu stellen, sondern darum, die eigene Motivation meiner Fragen zu hinterfragen.
Auch wenn der Gottesdienstbesuch strenggenommen nicht in der Bereich der moralischen Fragen fällt, wird hier doch eine Grundhaltung deutlich.
Die Frage "Muss ich wirklich?" erhofft im Stillen eine negative Antwort. Sie überhaupt zu stellen ist aus täuferischem Verständnis schon im Widerspruch zu der grundsätzlichen Bereitschaft zum Glaubensgehorsam.
Wem zum Gottesdienstbesuch ständig (sofern der Gottesdienst was taugt) die "Freudigkeit" * fehlt, ist entweder gar kein Christ oder er hat seinem alten Adam/ inneren Schweinehund die Herrschaft über sein Leben überlassen.
* Haben wir eigentlich schon einen Strang zur Sprache Kanaans?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
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- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Wunderbar.
Mich hat mal eine Freundin gefragt, ob ich annähme, Gott liebe mich etwa weniger, wenn ich nicht jeden Tag in die Kirche rennte. -- Ich war so baff über die verquere Logik der Frage, ich wusste überhaupt nicht, was ich antworten sollte.
Mich hat mal eine Freundin gefragt, ob ich annähme, Gott liebe mich etwa weniger, wenn ich nicht jeden Tag in die Kirche rennte. -- Ich war so baff über die verquere Logik der Frage, ich wusste überhaupt nicht, was ich antworten sollte.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Lioba hat geschrieben:Das stimmt aber grundsätzlich nicht mit dem Wesen der meisten Freikirchen überein. Es ist ein Beispiel für die verkürzte Sichtweise eines gesetzlichen, verkümmerten Glaubens.
Zu fragen, ob man denn in den Gottesdienst gehen muss und die Antwort dann in dieser oder jener Schriftinterpretation zu suchen wäre strenggenommen schon ein Eingehen auf die Debatte aus Genesis- Sollte Gott gesagt haben?
Wer aus dem Geist Gottes lebt, würde sich konsequenterweise gar nicht auf diese Debatte einlassen. Das Fleisch mag lieber im Bett bleiben wollen oder der unbequemen Wahrheit in der Predigt ausweichen. Der Geist Gottes in uns aber sucht die Gemeinschaft mit Christus und den anderen Christen.
Er könnte bestenfalls fragen, ob das, was da am Sonntag bei ihm zu Hause in der Kirche oder im Gemeindesaal stattfindet überhaupt ein würdiger und vollwertiger Gottesdienst ist.
Es ist wirklich jammerschade, dass von den Werken Oswald Chambers´ nur sein Andachtsbuch auf deutsch erhätlich ist. Er drückt auf einfachste und klarste Weise die Grundhaltung der Täufer aus ihrer Lehre heraus aus.
Im Wittenberg-Strang hatte ich ihn schon mal erwähnt. Man kann ihm zustimmen oder widersprechen, aber wer ihn gelesen hat, versteht die Täufer.
Hier mal ein kurzes Zitat aus seiner Ethik:Ein - zugegebenermassen holpriger - Übersetzugsversuch." Always beware of the tendency to want to have things explained; you may take it as an invariable law that when you demand an explanation in connection with a moral problem it means you are evading obedience."
"Nimm dich immer in Acht vor der Tendenz Dinge erklärt haben zu wollen; es ist ein unwandelbares Gesetz, dass wenn du im Zusammenhasng mit einem moralischen Problem eine Erklärumg verlangst dies bedeutet, dass du dem Gehorsam ausweichen willst."
Es geht ihm nicht darum, seinen Verstand auszuschalten oder grundsätzich keine Fragen zu stellen, sondern darum, die eigene Motivation meiner Fragen zu hinterfragen.
Auch wenn der Gottesdienstbesuch strenggenommen nicht in der Bereich der moralischen Fragen fällt, wird hier doch eine Grundhaltung deutlich.
Die Frage "Muss ich wirklich?" erhofft im Stillen eine negative Antwort. Sie überhaupt zu stellen ist aus täuferischem Verständnis schon im Widerspruch zu der grundsätzlichen Bereitschaft zum Glaubensgehorsam.
Wem zum Gottesdienstbesuch ständig (sofern der Gottesdienst was taugt) die "Freudigkeit" * fehlt, ist entweder gar kein Christ oder er hat seinem alten Adam/ inneren Schweinehund die Herrschaft über sein Leben überlassen.
* Haben wir eigentlich schon einen Strang zur Sprache Kanaans?
Danke Lioba, du hast es gut auf den Punkt gebracht.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Zum Gesetz- weder gilt das komplizierte Regelwerk, dass speziell die Juden von den Heiden scheidet für uns noch ist das Gesetz unsere Erlösung. Dennoch gelten bestimmte sittliche Normen ohne dass das ursprünglich explizit gesagt werden musste. Eiigentlich weiss jeder in seinem Inneren, dass die 10 Gebote richtig sind. Nirgendwo musste in der Apg ausführlich erklärt werden:
"Liebe Leute, ihr müsst euch nicht beschneiden lassen und ihr müsst auch nicht Fleischiges und Milchiges trennen, aber ehebrechen und morden dürft ihr immer noch nicht. So 'n Pech aber auch."
Das eigentlich Schwierige ist, dass die Frage nach der innersten Haltung des Menschen im NT viel stärker gestellt wird. auch schon im AT gibt es die Verheissung:
" Ich will mein Gesetz in ihre Herz geben und in ihre Sinne schreiben."
Jeremia 31, 31ff; ebenso Hebräer 8,10ff
So wie Luthers Denken um die Kernfrage kreist : Wie finde ich einen gnädigen Gott? so ist die Kernfrage täuferischer Lehre und Spiritualität : Wie kann diese Verheissung im Gläubigen Wirklichkeit werden?
Wer das nicht berücksichtigt, kann weder die Täufer noch die Pietisten oder die Heiligungsbewegung verstehen.
Wer dazu weitere Fragen hat, möge sich an Asderrix wenden, der kann das sicher noch genauer und besser erklären.
Für den Taufgesinnten stellt sich die Frage nach dem Gottesdienstbesuch also gar nicht, bestenfalls die Frage nach der Qualität desselben.
"Liebe Leute, ihr müsst euch nicht beschneiden lassen und ihr müsst auch nicht Fleischiges und Milchiges trennen, aber ehebrechen und morden dürft ihr immer noch nicht. So 'n Pech aber auch."
Das eigentlich Schwierige ist, dass die Frage nach der innersten Haltung des Menschen im NT viel stärker gestellt wird. auch schon im AT gibt es die Verheissung:
" Ich will mein Gesetz in ihre Herz geben und in ihre Sinne schreiben."
Jeremia 31, 31ff; ebenso Hebräer 8,10ff
So wie Luthers Denken um die Kernfrage kreist : Wie finde ich einen gnädigen Gott? so ist die Kernfrage täuferischer Lehre und Spiritualität : Wie kann diese Verheissung im Gläubigen Wirklichkeit werden?
Wer das nicht berücksichtigt, kann weder die Täufer noch die Pietisten oder die Heiligungsbewegung verstehen.
Wer dazu weitere Fragen hat, möge sich an Asderrix wenden, der kann das sicher noch genauer und besser erklären.
Für den Taufgesinnten stellt sich die Frage nach dem Gottesdienstbesuch also gar nicht, bestenfalls die Frage nach der Qualität desselben.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ziphen stellt seine Frage im Grunde genommen auch nach der Qualität desselben. Er findet sie, diese Qualität, nirgends und fragt sich, wozu noch in einen solchen Gottesdienst gehen. So jedenfalls mein Eindruck.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Den Eindruck habe ich auch. Allerdings halte ich die Lösung " Gruppe oder Hauskreis statt Gottesdienst" für schwierig. Man müsste genauer wissen, was ziphen vermisst. Eine schlechte Akustik, ein mässiger Chor und ein Pfarrer, der sich schon mal bei der Predigt verhaspelt, sind zwar lästig, doch kein Grund, den Gottesdienst zu versäumen. Sollte es wirklich am Wesentlichen hapern, schon beim Glauben des Geistlichen z.B., kann man mal die Gottesdienste in der Umgebung besuchen. Gleich im nächsten Kaff oder Stadtviertel kann es ganz anders aussehen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Was aber ist Qualität? Woran misst man sie?
Ist es eine rhetorisch geschliffene Predigt?
Die Bekleidung der Lieder mit Orgel oder Band?
Ist es ein Gradmesser, das ich mich wohl fühle?
Ist es die Anzahl der Gottesdienstbesucher?
Kommt es darauf an, das der Pfarrer/Prediger authentisch erscheint, eine persönliche Predigt hält oder möglichst alle persönlichen Bezüge vermeidet?
Soll es aktuelle Themen beinhalten oder nur reine Theologie ohne Gegenwartsbezug sein?
Ist es eine rhetorisch geschliffene Predigt?
Die Bekleidung der Lieder mit Orgel oder Band?
Ist es ein Gradmesser, das ich mich wohl fühle?
Ist es die Anzahl der Gottesdienstbesucher?
Kommt es darauf an, das der Pfarrer/Prediger authentisch erscheint, eine persönliche Predigt hält oder möglichst alle persönlichen Bezüge vermeidet?
Soll es aktuelle Themen beinhalten oder nur reine Theologie ohne Gegenwartsbezug sein?
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ad-fontes meint das mosaische Gesetz.ziphen hat geschrieben:Welches Gesetz meinst du? Könntest du das für mich genauer ausführen?ad-fontes hat geschrieben: Aber das Gesetz bleibt aufgehoben?
Zuletzt geändert von Alexander am Dienstag 14. September 2010, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Vielleicht die Art des Gottesdienstes? Wars Du schon mal in einem hochkirchlichen Gottesdienst (es gibt auch hochkirchliche lutherische Gemeinden), Ziphen?asderrix hat geschrieben:Was aber ist Qualität? Woran misst man sie?
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Ja Alexander, solche Gottesdienste habe ich schon besucht.Alexander hat geschrieben:Vielleicht die Art des Gottesdienstes? Wars Du schon mal in einem hochkirchlichen Gottesdienst (es gibt auch hochkirchliche lutherische Gemeinden), Ziphen?
Allerdings muss ich sagen, dass ich zu dieser Art von Gottesdienst keinen Bezug entwickeln kann. Ich möchte niemand verletzen, aber da fehlt mir das Leben, ist alles so unnatürlich, ich kann mich da nicht als Beteiligter sehen, fühle mich immer als Zuschauer.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Jaja, Asderrix, aber Du bist auch nicht derjenige, der mit dem Gottesdienst in seiner Kirche unzufrieden ist. Meine Frage galt deshalb Ziphen.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Nun interpretiert mal nicht so viel in meine Fragen/Aussagen hinein.
(btw. ich frage mich gerade: Kennt jemand die Quote der Fußball/Sportvereinsmitglieder zu Besuch eines Fußballspiels? Ich würde mal tippen, dass die Prozentzahl höher ist. Laut Kicker.de haben allein die Erstligaclubs etwa 81. Stadionplätze.)
Wann "taugt" denn ein Gottesdienst etwas, nach deiner Meinung? Wann ist er "würdig und vollwertig"?
Was ist ein "Taufgesinnter"? Was unterscheidet den von einem "getauften" Christen?
Angesichts der von der EKD veröffentlichten Statistik http://www.ekd.de/download/kirch_leben_28.pdf (Seite 12) nach der stolze 3,2% der Kirchenglieder der Landeskirche Hannovers den Gottesdienst besuchen, ist die Frage doch interessant, oder?Lioba hat geschrieben: Es geht ihm nicht darum, seinen Verstand auszuschalten oder grundsätzich keine Fragen zu stellen, sondern darum, die eigene Motivation meiner Fragen zu hinterfragen.
Auch wenn der Gottesdienstbesuch strenggenommen nicht in der Bereich der moralischen Fragen fällt, wird hier doch eine Grundhaltung deutlich.
Die Frage "Muss ich wirklich?" erhofft im Stillen eine negative Antwort. Sie überhaupt zu stellen ist aus täuferischem Verständnis schon im Widerspruch zu der grundsätzlichen Bereitschaft zum Glaubensgehorsam.
Wem zum Gottesdienstbesuch ständig (sofern der Gottesdienst was taugt) die "Freudigkeit" * fehlt, ist entweder gar kein Christ oder er hat seinem alten Adam/ inneren Schweinehund die Herrschaft über sein Leben überlassen.
(btw. ich frage mich gerade: Kennt jemand die Quote der Fußball/Sportvereinsmitglieder zu Besuch eines Fußballspiels? Ich würde mal tippen, dass die Prozentzahl höher ist. Laut Kicker.de haben allein die Erstligaclubs etwa 81. Stadionplätze.)
Wann "taugt" denn ein Gottesdienst etwas, nach deiner Meinung? Wann ist er "würdig und vollwertig"?
Oh bitte, so oberflächlich bin ich nun wirklich nicht.Lioba hat geschrieben: Man müsste genauer wissen, was ziphen vermisst. Eine schlechte Akustik, ein mässiger Chor und ein Pfarrer, der sich schon mal bei der Predigt verhaspelt,
Was ist ein "Taufgesinnter"? Was unterscheidet den von einem "getauften" Christen?
Keine Ahnung. Was soll das sein? Wie würde ich das erkennen? Ich war, so glaube ich, nur in Gottesdiensten von Gemeinden der EKD, fast ausschließlich LK Hannover.Alexander hat geschrieben: Wars Du schon mal in einem hochkirchlichen Gottesdienst (es gibt auch hochkirchliche lutherische Gemeinden), Ziphen?
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Lioba spricht aus ihrer täuferischen Tradition heraus. Dazu gehören Mennoniten (diese nennen sich besonders oft "Taufgesinnte"), Baptisten und überhaupt "Wiedertäufer".ziphen hat geschrieben:Was ist ein "Taufgesinnter"? Was unterscheidet den von einem "getauften" Christen?
Zuletzt geändert von Alexander am Mittwoch 15. September 2010, 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Re: Wozu eigentlich in den Gottesdienst?
Hochliturgisch heißt das. Also mit vorreformatorischem Gottesdienst (hl. Messe im Westen, göttliche Liturgie im Osten).ziphen hat geschrieben:Keine Ahnung. Was soll das sein? Wie würde ich das erkennen? Ich war, so glaube ich, nur in Gottesdiensten von Gemeinden der EKD, fast ausschließlich LK Hannover.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)