Kirchenfusion in Niedersachsen?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Lutheraner
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Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Die Landesbischöfe Käßmann und Weber befürworten angeblich einen Zusammenschluß der 5 niedersächsischen Landeskirchen, von denen vier offiziell lutherisch und eine reformiert ist:

http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ ... 95e478a69

Nach der erfreulichen Meldung, dass Nordelbien, Pommern und Mecklenburg sich zu einer evang.-luth. Nordkirche zusammenschließen wollen (womit die Hoffnung besteht, dass die lutherische Identität bewahrt bleibt und bei einer Umkehr eines Tages zum Tragen kommen kann), möchte man hier - genauso wie bei der seit diesem Jahr bestehenden "Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland" - die lutherische Identität und damit die Nachfolge zur alten Kirche aufgeben (wie erläutert in "Confessio Augustana" Heft 2/28). Einmal uniert, immer uniert. Das wäre ein schwerwiegender und kaum umkehrbarer Schritt.
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Florianklaus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Florianklaus »

who cares, bei dem verwaschenen Bekenntnisstand in den deutschen Landeskirchen sind die Unterschiede zwischen Lutheranern und Calvinisten ohnehin nur noch folkloristischer Art.

Johaennschen
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Johaennschen »

Hast recht. Aber genau deswegen schrieb Lutheraner auch:
Lutheraner hat geschrieben:[...] bei einer Umkehr eines Tages zum Tragen kommen kann [...]
Er ist ja nicht blöd. :blinker:
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Niels
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Niels »

Lutheraner hat geschrieben: Einmal uniert, immer uniert. Das wäre ein schwerwiegender und kaum umkehrbarer Schritt.
Hoffen wir, dass es ein Gerücht bleibt. Ich kenne einige Pastöre der Hannoverschen Landeskirche, die über eine derartige "unierte Fusion" alles andere als glücklich wären.
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Lutheraner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Gegen die unierte Lösung spricht, dass die Evangelisch-Reformierte Kirche zwar ihren Sitz und die Mehrheit ihrer Gemeinden in Niedersachsen hat, jedoch trotzdem die einzige nicht-territoriale EKD-Gliedkirche ist. Zu ihr gehören auch Gemeinden in Bayern, Sachsen, Pommern, Stuttgart, Hamburg und anderswo.
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Granuaile
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Granuaile »

Die Evangelisch-reformierte Kirche Deutschlands ist in der Tat nicht territorial und zählt eine grössere Zahl von Gemeinden ausserhalb Niedersachsens. Hier müsste eine Lösung gefunden werden.

In der Sache selbst begrüsse ich den Zusammenschluss von lutherischen und reformierten Kirchen, ob dies nun in Mitteldeutschland, in Niedersachsen oder sonstwo ist. Es ist seit Jahrhunderten (vermutlich seit der Reformationszeit) Tradition, dass an den deutschsprachigen Universitäten nicht evanglisch-lutherische und evangelisch-reformierte Theologie, sondern eben evangelische Theologie gelehrt wird. Die Trennung zwischen Lutheranern und Reformierten ist über weite Strecken künstlich. Nur weil im 16. Jahrhundert einmal zwei Hitzköpfe (Luther und Zwingli) in Marburg im Streit auseinander gingen, muss der Graben zwischen Lutheranern und Reformierten nicht ewig bestehen oder gar immer wieder neu aufgerissen werden. Im Übrigen ist nicht ausgeschlossen, dass auch in einer uniierten Landeskirche lutherische, reformierte und uniierte Kirchgemeinden nebeneinander bestehen. Ich verweise hier auf die neue Evangelische Kirche in Mitteldeutschland: der stellvertretende Bischof soll Lutheraner sein, der reformierte "Senior" (so eine Art Superintendent für die reformierten Gemeinden) gehört der Kirchenleitung an. Ich verweise weiter auf die Lippische Landeskirche, in welcher seit Jahrhunderten reformierte und lutherische Kirchgemeinden nebeneinander bestehen (Der Landessuperindendent ist, entsprechend den dort klaren Mehrheitsverhältnissen, reformiert; die "bischöflichen" Aufgaben für die Lutheraner nimmt ein "theologischer Kirchenrat", der Lutheraner und Mitglied der Kirchenleitung ist, wahr.)

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Lutheraner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:In der Sache selbst begrüsse ich den Zusammenschluss von lutherischen und reformierten Kirchen, ob dies nun in Mitteldeutschland, in Niedersachsen oder sonstwo ist.
Warum?
Granuaile hat geschrieben:Nur weil im 16. Jahrhundert einmal zwei Hitzköpfe (Luther und Zwingli) in Marburg im Streit auseinander gingen, muss der Graben zwischen Lutheranern und Reformierten nicht ewig bestehen oder gar immer wieder neu aufgerissen werden.

nein, das natürlich nicht. Aber so lange die Reformierten ihre rationalistischen Irrlehren verbreiten (womit sie auch längst die sog. evang.-lutherischen Kirchen, die mit ihnen in Gemeinschaft stehen, infiziert haben), muss man klar machen, dass eine Kirchengemeinschaft mit ihnen aus Glaubensgründen nicht möglich ist.
Granuaile hat geschrieben:Im Übrigen ist nicht ausgeschlossen, dass auch in einer uniierten Landeskirche lutherische, reformierte und uniierte Kirchgemeinden nebeneinander bestehen. Ich verweise hier auf die neue Evangelische Kirche in Mitteldeutschland: der stellvertretende Bischof soll Lutheraner sein, der reformierte "Senior" (so eine Art Superintendent für die reformierten Gemeinden) gehört der Kirchenleitung an. Ich verweise weiter auf die Lippische Landeskirche, in welcher seit Jahrhunderten reformierte und lutherische Kirchgemeinden nebeneinander bestehen (Der Landessuperindendent ist, entsprechend den dort klaren Mehrheitsverhältnissen, reformiert; die "bischöflichen" Aufgaben für die Lutheraner nimmt ein "theologischer Kirchenrat", der Lutheraner und Mitglied der Kirchenleitung ist, wahr.)
Mag sein, dass sich bei der EKM in absehbarer Zeit nicht viel ändern wird, aber in vielen unierten Kirchen wurde absichtlich(!) die Konfessionsbezeichnung der Gemeinden entfernt (z.B. Baden, Rheinland, Pfalz, Anhalt, Brandenburg, etc.) um das Glattbügeln der Glaubensinhalte voranzutreiben. Dort sind alle Gemeinden offiziell "evangelisch". Woran erkenne ich dort eine lutherische Gemeinde? Die Gemeindemitglieder wissen doch selbst nicht mehr, ob ihre Gemeinde lutherisch oder uniert oder reformiert ist. Die meisten wissen dort gar nicht, dass es diese Unterscheidung gibt oder was die bedeutet. Auch in unierten Kirchen, wo die Gemeinden Konfessionsbezeichnungen tragen (z.B. Westfalen) hat das wenig zu sagen. Ich habe schon von Fällen gehört, wo angeblich "evang.-luth." Gemeinden einen reformierten Pfarrer bekamen und "kippten" - die offizielle Konfessionsbezeichnung wurde natürlich nicht geändert.
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Bischof
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Bischof »

Es ist doch nur konsequent zu Ende gedacht. Die EKD als solche ist eigentlich schon eine große evangelische Kirche. Also nur zu, ihr so genannten "lutherischen" Landeskirchen. Streicht endlich das "lutherisch" in eurem Namen. Dann seid ihr wenigstens ehrlich. Denn ihr seid doch schon jetzt nichts anderes mehr als eine Unionskirche.

@ Granuaile: Gehören Sie eigenlich zur dortigen "lutherischen" Gemeinde in Zürich?

Herzliche Grüße
Bischof

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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

Bischof hat geschrieben:Es ist doch nur konsequent zu Ende gedacht. Die EKD als solche ist eigentlich schon eine große evangelische Kirche. Also nur zu, ihr so genannten "lutherischen" Landeskirchen. Streicht endlich das "lutherisch" in eurem Namen. Dann seid ihr wenigstens ehrlich. Denn ihr seid doch schon jetzt nichts anderes mehr als eine Unionskirche.
Leid täte es mir um die wenigen orthodoxen Bekenntnislutheraner, die schon sehr lange stets darum bemüht sind, den evangelischen Glauben in den Landeskirchen vor den negativen Einflüssen des Rationalismus, des Unionismus, der reformierten sowie der liberalen und feministischen Theologie zu bewahren und damit zu retten. Ihren Kampf um die Bewahrung des evangelischen Glaubens in den Landeskirchen hätten sie dann endgültig verloren. Und das im Land der Reformation! Traurig, wirklich traurig... Hoffentlich bleibt die SELK davon verschont. Die zunehmende ökumenische Öffnung gegenüber anderen Konfessionen, vor allem der in manchen Gemeinden betriebener „Taize-Kult“, bereitet mir große Sorgen. Das ist der nur der Beginn eines Prozesses, der später einmal die SELK in eine Union mit nicht-lutherischen Glaubensgemeinschaften führen könnte. Und dazu darf es niemals kommen!
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Granuaile
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Granuaile »

Bischof hat geschrieben: @ Granuaile: Gehören Sie eigenlich zur dortigen "lutherischen" Gemeinde in Zürich?

Nein, wie die meisten evangelischen Schweizer wurde ich in die evangelisch-reformierte Kirche hineingeboren. Ich bin nach wie vor Mitglied dieser Landeskirche und bin in dieser auch aktiv. Wie ich bereits geschrieben habe, erachte ich die Trennung zwischen Lutheraner und Reformierten als künstlich. Ein Wechsel zur Lutherischen Gemeinde würde deshalb für mich keinen Sinn geben.

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Meißner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Meißner »

Streicht endlich das "lutherisch" in eurem Namen. Dann seid ihr wenigstens ehrlich. Denn ihr seid doch schon jetzt nichts anderes mehr als eine katholische Kirche.
:klatsch: prima Idee, ich werd's bei nächster Gelegenheit vorschlagen :breitgrins:
κύριε ἐλέησον

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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

Ich glaub´, das Adjektiv "katholisch" stammt von Dir. Beim User "Bischof" ist von der "Unionskirche" die Rede... ;)
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Meißner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Meißner »

nunja, ich schrieb hier auch über die Kirche des Königreichs Sachsen. Aber stimmt, das ist der falsche Faden. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. 8)
κύριε ἐλέησον

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Granuaile
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Granuaile »

Marcus hat geschrieben: Leid täte es mir um die wenigen orthodoxen Bekenntnislutheraner, die schon sehr lange stets darum bemüht sind, den evangelischen Glauben in den Landeskirchen vor den negativen Einflüssen des Rationalismus, des Unionismus, der reformierten sowie der liberalen und feministischen Theologie zu bewahren und damit zu retten.
orthododoxes Bekenntnisluthertum = der evangelische Glaube?
Ist sehr absolut gesagt und gegenüber allen Andersdenkenden im evangelischen Kreis ziemlich intolerant.

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Meißner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Meißner »

orthododoxes Bekenntnisluthertum = der evangelische Glaube?
nein, für einen Katholiken Augsburger Konfession gibt es nur den lebendigen christlichen Glauben mit seinen 2000jährigen Wurzeln

Was soll "evangelischer Glaube" überhaupt sein? Mir sagt das nichts, bestenfalls bringe ich so etwas mit gewissen zeitgeistigen Häresien in Verbindung.
κύριε ἐλέησον

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Lutheraner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:
Bischof hat geschrieben: @ Granuaile: Gehören Sie eigenlich zur dortigen "lutherischen" Gemeinde in Zürich?

Nein, wie die meisten evangelischen Schweizer wurde ich in die evangelisch-reformierte Kirche hineingeboren. Ich bin nach wie vor Mitglied dieser Landeskirche und bin in dieser auch aktiv. Wie ich bereits geschrieben habe, erachte ich die Trennung zwischen Lutheraner und Reformierten als künstlich. Ein Wechsel zur Lutherischen Gemeinde würde deshalb für mich keinen Sinn geben.
Wenn man Glaubensunterschiede für irrelevant erklärt, dann erachtet man die betreffenden Glaubensinhalte auch als nicht existent. Genau das stört mich. Ich glaube an die Heilsbedeutung der Kindstaufe, an den lutherisch-paulinischen Rechtfertigungsglauben (den der Pfarrer aus Kaiserslautern in dem Bach-Thread entschieden leugnet!) und dass wir im Heiligen Abendmahl dort wo es einsetzungsgemäß gefeiert wird, den wahren Leib und das wahre Blut Christi in Brot und Wein empfangen.
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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

Ich habe kein Problem damit, dass Andere eine andere Glaubensüberzeugung als ich haben und ihren Glauben gemäß ihrer Überzeugung praktizieren, wobei ich selbstverständlich innerhalb der SELK ein uneingeschränktes Bekenntnis zum konfessionellen Luthertum von den Gliedern, in jedem Fall aber von leitenden Geistlichen, Pfarrern, Pastoralreferentinnen, Pfarrdiakonen, Vikaren, Diakoninnen und Diakonen, Katecheten sowie von Kirchenvorstehern, Synodalen und Kirchenräte erwarte und voraussetze. Deshalb werde ich aber nicht meinen eigenen Glauben, den ich für den wahren evangelischen Glauben halte, in irgendeiner Weise relativieren oder gar leugnen. Als Christen sind wir dazu verpflichtet, Zeugnis vom wahren Evangelium Christi der Welt gegenüber abzulegen und dürfe niemals unseren Mitmenschen nach dem Munde reden, nur um bei ihnen anzukommen.

„Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Dienst? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.“ (Galater 1,10)

Du kannst ja vom orthodoxen Luthertum halten, was Du willst. Das ist Dein gutes Recht. Es verlangt schließlich niemand von Dir, die orthodoxe lutherische Theologie zu vertreten. Du brauchst aber genauso wenig von orthodoxen Lutheraner eine Anerkennung Deines Glaubens als evangelischen Glauben zu erwarten wie es ein Lutheraner vonseiten der römisch-katholischen Kirche nicht erwarten braucht, dass seine Kirche von der RKK als „Kirche im Vollsinn“ anerkannt wird. Man sollte sich zwar darum bemühen, miteinander auszukommen und sollte auch Wörter wie „Ketzer“, „Häretiker“, „Schismatiker“ nicht inflationär gebrauchen. Gegenseitiger Respekt beinhaltet aber auch einen aufrichtigen Umgang miteinander. Hier soll auch niemand persönlich beleidigt werden, vielmehr sollte sich Kritik in erster Linie auf die Forenbeiträger bzw. die vertretene Theologie beziehen. Somit werden auch keine Menschen, sondern lediglich Irrlehren als solche angegriffen.
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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

Meißner hat geschrieben:
orthododoxes Bekenntnisluthertum = der evangelische Glaube?
nein, für einen Katholiken Augsburger Konfession gibt es nur den lebendigen christlichen Glauben mit seinen 2000jährigen Wurzeln

Was soll "evangelischer Glaube" überhaupt sein? Mir sagt das nichts, bestenfalls bringe ich so etwas mit gewissen zeitgeistigen Häresien in Verbindung.
Der schriftgemäße Teil der katholischen Tradition wird in den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche als rechter Glaube bekannt. Neben den drei altkirchlichen Glaubensbekenntnissen finden sich dort auch zahlreiche Kirchenväterzitate (sogar von Päpsten) wieder. In ihnen wird der orthodoxe Glaube als solcher bekannt und entgegenstehende Irrlehren werden verworfen. Was von den BSLK nicht erfasst ist oder wo sich diese nicht hinreichend äußern, kann aufgrund der Intention der Reformatoren, keinen neue Kirche gründen bzw. keinen neuen Glauben begründen zu wollen, sondern den alten Glauben in der RKK wiederherzustellen, aus meiner Sicht auch ein Konsens mit der katholischen Tradition unterstellt werden, zumal gerade Schriften wie jene der Kirchenväter in der FC als Zeugenschriften bekannt werden. Verbindlich ist aber natürlich nur das, was ausdrücklich als rechte Lehre bekannt worden ist. Und Lehren, die ausdrücklich als Irrlehren verworfen wurden, können natürlich in einer lutherischen Bekenntniskirche keinen Platz haben.

Du fragst, was der evangelischer Glaube sein soll? Evangelisch bedeutet „dem Evangelium gemäß bzw. auf das Evangelium zurückgehend“. Ich gebrauche das Adjektiv „evangelisch“ alleinstehend jedenfalls nicht als Konfessionsbezeichnung.
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Juergen
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Juergen »

Marcus hat geschrieben:...lutherische Theologie...
sorry, wenn ich das mal so sage... die evangelischen Christen haben eins mit den Juden und den Moslems gemeinsam: sie haben keine Theologie - zumindest keine systematische Theologie. Fast alles ist "nur" Katechese, aber keine Theologie.

*duck*weg*
Gruß Jürgen

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Meißner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Meißner »

Du fragst, was der evangelischer Glaube sein soll? Evangelisch bedeutet „dem Evangelium gemäß bzw. auf das Evangelium zurückgehend“.
Ja, darin besteht wohl auch das Problem dieser Glaubensauffassung: die zeitgeistunterworfene, persönliche Glaubensinterpretation.
"auf das Evengelium zurückgehend" kann alles mögliche bedeuten und läßt Spielraum von Kirche im (National-)Sozialismus bis zur Einflechtung christlicher Elemente im aktuellen parteipolitischen Tagesgeschäft jeglicher Gruppierung. Frau Merkel übt sich darin gerade. :grin:

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Lutheraner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Meißner hat geschrieben:
Du fragst, was der evangelischer Glaube sein soll? Evangelisch bedeutet „dem Evangelium gemäß bzw. auf das Evangelium zurückgehend“.
Ja, darin besteht wohl auch das Problem dieser Glaubensauffassung: die zeitgeistunterworfene, persönliche Glaubensinterpretation.
"auf das Evengelium zurückgehend" kann alles mögliche bedeuten und läßt Spielraum von Kirche im (National-)Sozialismus bis zur Einflechtung christlicher Elemente im aktuellen parteipolitischen Tagesgeschäft jeglicher Gruppierung. Frau Merkel übt sich darin gerade. :grin:
Das Evangelium ist die frohe Botschaft von Gottes Menschwerdung, Kreuzigung, Tod und Auferstehung zu unserem Heil.
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Allons »

Lutheraner hat geschrieben:Das Evangelium ist die frohe Botschaft von Gottes Menschwerdung, Kreuzigung, Tod und Auferstehung zu unserem Heil.
Messerscharf erfaßt & Klar herausgearbeitet :pfeif:

:huhu: Allons!

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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

@ Jürgen &. Meißner

Damit Ihr Euch ein gewisses Bild machen könnt, welchen geistigen Richtungen des Luthertums Lutheraner, Bischof und ich letztlich anhängen, mal ein paar Links in chronologischer Reihenfolge:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gnesiolutheraner
http://de.wikipedia.org/wiki/Lutherische_Orthodoxie
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuluthertum

Das hat mit dem, was man heute unter "Luthertum" oder "Protestantismus" so versteht, herzlich wenig zu tun.
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Granuaile
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Granuaile »

Ich nehme zur Kenntnis, dass ich

- als Reformierter,
- der nicht alles dumm findet, wofür die Lutheraner eintreten,
- der davon ausgeht, dass Menschen irren können
- und dass kein lebender Mensch die "reine Wahrheit" des Wesens von Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist kennt,
- der dafür hält, dass wir alle auf der Suche nach der Wahrheit sind,
- der Glauben nicht als Widerspruch zu Vernunft / Rationalität erachtet und erlebt,
- der nicht sämtliche Ansätze der feministischen Theologie unbesehen ablehnt,
- der auf dem Boden der historisch-kritischen Auslegungsmethode steht,
- der evangelisch mit der "Freiheit eines Christenmenschen" (Luther!), selbst zu denken,
- und dem (im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche) nicht vorhandenen Lehramt in Verbindung bringt

hier offenbar fehl am Platz bin.

Ich hüte mich, die Glaubensansichten anderer Christen als Irrlehren zu verurteilen, womit ich vermutlich als schwach im Glauben gelte. Das nehme ich aber in Kauf.
Zuletzt geändert von Granuaile am Mittwoch 18. März 2009, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

Johaennschen
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Johaennschen »

[...]
- der davon ausgeht, dass Menschen irren können
- und dass kein lebender Mensch die "reine Wahrheit" des Wesens von Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist kennt,
- der dafür hält, dass wir alle auf der Suche nach der Wahrheit sind,
[...]
Ich interpretiere jetzt mal etwas mehr rein, als dasteht: Du bist wahrscheinlich nicht der Meinung, daß es sowas wie eine Wahrheit gibt bzw. daß es zu einer nicht vollständig erkennbaren Wahrheit (Gott) verschiedene Zugänge gibt, ja?

Das sehen viele nunmal anders und diese sind dann dogmatisch freilich etwas strenger. Das gibt es übrigens auch bei den Reformierten, die nennen sich dann Alt-Reformierte. Die finden ein Kreuz oder gar Bilder in einer Kirche alles andere als witzig und gehen da auch keine Kompromisse ein. Zu Recht, aus reformierter Sicht.
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila

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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:Ich nehme zur Kenntnis, dass ich
(...)
hier offenbar fehl am Platz bin.
Nein, das bist Du nicht!
Granuaile hat geschrieben: Ich hüte mich, die Glaubensansichten anderer Christen als Irrlehren zu verurteilen, womit ich vermutlich als schwach im Glauben gelte.
Das sehe ich persönlich überhaupt nicht so. Sogar ganz im Gegenteil: Glaube drückt sich nie durch Verurteilung oder Negativa aus.
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Marcus
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Marcus »

Lutheraner hat geschrieben:
Granuaile hat geschrieben:Ich nehme zur Kenntnis, dass ich
(...)
hier offenbar fehl am Platz bin.
Nein, das bist Du nicht!
Dem kann ich mich anschließen. In einem Forum, wo das gesamte Spektrum vom Piusbruder bis zum Evangelikalen vertreten ist und aus diesen beiden Fraktionen schon User zu Moderatoren aufgestiegen sind, hat auch ein liberaler evangelisch-reformierter Christ seinen Platz. Es hat auch niemand etwas dagegen, dass Du hier Deine Auffassungen vertrittst.
Lutheraner hat geschrieben:
Granuaile hat geschrieben:Ich hüte mich, die Glaubensansichten anderer Christen als Irrlehren zu verurteilen, womit ich vermutlich als schwach im Glauben gelte.
Das sehe ich persönlich überhaupt nicht so. Sogar ganz im Gegenteil: Glaube drückt sich nie durch Verurteilung oder Negativa aus.
Glaube drückt sich mit Sicherheit nicht allein darin aus, dass man Irrlehren verurteilt. Bereits die Geschichte lehrt uns, dass es einige gab, die zwar vieles verurteilten, selbst jedoch alles andere als ein vorbildliches christliches Leben führten. Die Kirche bzw. ein jeder Hirte hat aber auch die Aufgabe, seine Herde vor falschen Lehren und Lehrern zu schützen und sie entsprechend davor zu warnen und aufzuklären. Auch als Laienchrist kann man sich dem nicht entziehen. Wenn ich davon überzeugt bin, dass mein Nächster einer gefährlichen Irrlehre anhängt, dann kann und muss sich Nächstenliebe auch darin erweise, dass ich ihm gegenüber aufrichtig bin. Alles andere wäre falsche Toleranz.
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Allons »

Lutheraner hat geschrieben:Nein, das bist Du nicht! Sogar ganz im Gegenteil: Glaube drückt sich nie durch Verurteilung oder Negativa aus.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Siehe auch das Statement von Theodoros

Grüße, Allons!

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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Marcus hat geschrieben: Glaube drückt sich mit Sicherheit nicht allein darin aus, dass man Irrlehren verurteilt. Bereits die Geschichte lehrt uns, dass es einige gab, die zwar vieles verurteilten, selbst jedoch alles andere als ein vorbildliches christliches Leben führten. Die Kirche bzw. ein jeder Hirte hat aber auch die Aufgabe, seine Herde vor falschen Lehren und Lehrern zu schützen und sie entsprechend davor zu warnen und aufzuklären. Auch als Laienchrist kann man sich dem nicht entziehen. Wenn ich davon überzeugt bin, dass mein Nächster einer gefährlichen Irrlehre anhängt, dann kann und muss sich Nächstenliebe auch darin erweise, dass ich ihm gegenüber aufrichtig bin. Alles andere wäre falsche Toleranz.
Das sehe ich genauso. Glaubenssätze selbst müssen aber zuerst positiv formuliert sein. Ein typisches Negativ-Beispiel sind für mich "Protestanten", die kaum sagen können was sie selbst glauben, aber um so mehr und heftiger was sie alles nicht glauben, bzw. was sie konkret an der RKK, dem Papst und dem Glauben konservativer Protestanten falsch halten.

Zu dem Zusammenhang passt auch der heutige SELK-Newsletter, in dem Propst Kelter Theo Lehmann brüderlich zurechtgewiesen hat, was mir sehr gut gefallen hat. :ja:
Beide sind konfessionelle Lutheraner und arbeiten u.A. beim "Feste Burg Kalender" zusammen. Aber auch hier darf Freundschaft nicht über Wahrheit stehen. Mich hatte Lehmanns Beitrag bei IDEA auch befremdet.
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Allons »

http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... cd-topnews

Ganz interessant, zur Fusion der EKM

Grüße, Allons!

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Lutheraner
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Lutheraner »

Allons hat geschrieben:http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... cd-topnews

Ganz interessant, zur Fusion der EKM
Das Übliche halt. Die kleinen Freikirchen beweisen, dass es auch anders geht.
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Granuaile
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Re: Kirchenfusion in Niedersachsen?

Beitrag von Granuaile »

Lutheraner hat geschrieben:
Allons hat geschrieben:http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... cd-topnews

Ganz interessant, zur Fusion der EKM
Das Übliche halt. Die kleinen Freikirchen beweisen, dass es auch anders geht.

Die Aufgaben und Strukturen einer kleinen Freikirche sind etwas anders als diejenigen einer Landeskirche. Freikirchen sind eben eher klein und haben in der Regel überzeugte und motivierte Mitglieder. Sie erheben keinen Anspruch auf volkskirchlichen Charakter. Die Landeskirchen, welche sich als Volkskirchen verstehen, zählen in ihren Reihen auch diejenigen Menschen, die nur ein loses Band zur christlichen Kirche hält, die gegenüber den Wahrheiten von Katechismen, Bekenntnisschriften und geistlichen Glaubensverlautbarungen eine gewisse Gleichgültigkeit oder Skepsis aufweisen. Mit anderen Worten finden sich in den Landeskirchen auch Menschen, die in den Freikirchen keinen Platz fänden und sich dort höchst unwohl und eingeengt fühlten. Ich möchte damit keineswegs die Offenheit der Landeskirchen verherrlichen. Ich gehe manchmal innerlich die Wände hoch, wenn ich das Desinteresse und die Unkenntnis meiner lieben Mitchristen, was Glaubensgrundlagen angeht, wahrnehme - dies selbst bei Menschen in kirchlichen Ämtern. Und ich frage mich manchmal, weshalb ich mich in der Kirchenpflege (Vorsteherschaft) meiner eigenen Kirchgemeinde und in der Synode meiner Landeskirche noch engagiere, wenn das meiste, was mir ein Anliegen ist - eben die Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens - verpufft.

Ich habe mich trotz aller Widerwärtigkeiten für die Landeskirche mit ihrer Unbestimmtheit entschieden, verstehe aber jeden, der - wie dies Lutheraner tat - der Landeskirche den Rücken kehrt. Es braucht Freikirchen und Landeskirchen.

(Die Leistung der Kirchenverantwortlichen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Thüringens und der Evangelischen Kirche der Sächsischen Kirchenprovinz auf dem Weg zur nun erfolgten Fusion zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland schätze ich hoch. Ich nahm vor zwei Jahren am Thüringer Kirchentag in Eisenach zum Thema "Mut zur Barmherzigkeit" anlässlich des 800. Geburtstags von Elisabeth von Thüringen teil. An diesem waren Kirchenfunktionäre und Kirchenmitglieder beider nun fusionierten Landeskirchen beteiligt. Es war eine gute, sowohl ernsthafte wie heitere Stimmung. Für mich ist die EKM trotz des eher pessimistischen Untertons des zitierten Webbeitrags und der offensichtlichen Ernüchterung von Landesbischof Kähler keineswegs verloren.)

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