Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

holzi hat geschrieben:Wo war's denn? Hier in Regensburg? Du hattest nämlich irgendwann einmal einen Link gesetzt, der mich auch Regensburg schließen ließ.

Auf jeden Fall: meinen Glückwunsch! Mögest du dort deine Heimat finden.
Ja, Regensburg. In der Kirche beim Bahnhof. Normalerweise ist die ROK ja im Stadtpark, aber nachdem die Kirche renoviert wird, sind sie z.Zt. in der am Bahnhof. Ich meine, daß die eigentliche der bulgarischen OK gehört.

Vielen Dank. Geistige ist die ROK ja schon seit einiger Zeit meine Heimat.

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Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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songul
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von songul »

Hast du keine vorangehende Zeit der Katechese gehabt?

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taddeo
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.

Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.

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Lutheraner
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Lutheraner »

taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.
Warum hättest Du Dir das nicht getraut? (das ist eine ernstgemeinte Frage)
taddeo hat geschrieben: Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.
Allerdings. Wenigstens war er so ehrlich den Vorgang ungeschönt zu beschreiben. Ohne Wiedertaufe wird er bei ihnen übrigens nicht weit über seine jetzige Gemeinde hinauskommen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Nein. Ich hätte auch etwas derartiges erwartet. Meine Vorstellung war, daß ich vielleicht mal an ein paar Wochenenden nach München gehen müßte, um dort ein paar Grundlagen nachzulernen. Anscheinend ging er davon aus, daß ich das nicht bräuchte. Zum Teil stimmt das wohl auch, aber ich hab sicher auch meine Lücken.
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taddeo
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

Lutheraner hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.
Warum hättest Du Dir das nicht getraut? (das ist eine ernstgemeinte Frage)
Weil ich die orthodoxen Gepflogenheiten in solchen Fällen viel zu wenig kenne. Für "römische" Verhältnisse wäre sowas unvorstellbar, aber ich wollte nicht meine womöglich voreingenommene Meinung einfach auf die ROK übertragen.
Nachdem allerdings Songul als "Insiderin" ebenfalls diese Frage aufwirft, scheinen mir auch meine Bedenken begründet.

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.

Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.
Ich weiß sehr wohl, wovon ich abgeschworen habe. Wüßte ich das nicht, dann wäre ich ja gar nicht darauf gekommen zur Orthodoxie zu konvertieren. Die ersten schweren Zeifel am Luthertum sind mir gekommen, nachdem ich das mit dem Filioque verstanden hatte. Das war im Mai 2008.
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taddeo
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

Haiduk hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.

Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.
Ich weiß sehr wohl, wovon ich abgeschworen habe. Wüßte ich das nicht, dann wäre ich ja gar nicht darauf gekommen zur Orthodoxie zu konvertieren. Die ersten schweren Zeifel am Luthertum sind mir gekommen, nachdem ich das mit dem Filioque verstanden hatte. Das war im Mai 2008.
Jetzt könnte ich natürlich böse sein und nachfragen "wenn Du das mit dem Filioque angeblich verstanden hast, warum bist Du dann nicht katholisch geworden"? Aber ich tu's nicht ... :pfeif: ;D

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

taddeo hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.

Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.
Ich weiß sehr wohl, wovon ich abgeschworen habe. Wüßte ich das nicht, dann wäre ich ja gar nicht darauf gekommen zur Orthodoxie zu konvertieren. Die ersten schweren Zeifel am Luthertum sind mir gekommen, nachdem ich das mit dem Filioque verstanden hatte. Das war im Mai 2008.
Jetzt könnte ich natürlich böse sein und nachfragen "wenn Du das mit dem Filioque angeblich verstanden hast, warum bist Du dann nicht katholisch geworden"? Aber ich tu's nicht ... :pfeif: ;D
Solltest Du Lust bekommen es zu tun: laß es mich wissen ;)
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taddeo
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

Haiduk hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Das wundert mich an Haiduks Schilderungen auch ein bißchen, ich hätte es mir aber nicht zu sagen getraut.

Etwas "abschwören" bzw. nachbeten, von dem ich nicht exakt weiß, was es heißt, wäre das meine nicht. Und gerade von einer orthodoxen Kirche hätte ich eher erwartet, daß sie dem Wunsch nach Konversion eine längere Zeit der Vorbereitung folgen läßt, in der sie die Beweggründe des Bewerbers prüfen kann. Das hier klingt ein bißchen wie die Schnelltrauungen in den Hochzeitskapellen von Las Vegas.
Ich weiß sehr wohl, wovon ich abgeschworen habe. Wüßte ich das nicht, dann wäre ich ja gar nicht darauf gekommen zur Orthodoxie zu konvertieren. Die ersten schweren Zeifel am Luthertum sind mir gekommen, nachdem ich das mit dem Filioque verstanden hatte. Das war im Mai 2008.
Jetzt könnte ich natürlich böse sein und nachfragen "wenn Du das mit dem Filioque angeblich verstanden hast, warum bist Du dann nicht katholisch geworden"? Aber ich tu's nicht ... :pfeif: ;D
Solltest Du Lust bekommen es zu tun: laß es mich wissen ;)
:neinfreu: :huhu:

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lutherbeck
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Re: Bischöfinnen und die apostolische Sukzession

Beitrag von lutherbeck »

Haiduk hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben: Kommenden Sonntag werde ich zur hiesigen ROK-Gemeinde gehen und mit dem Vater sprechen. Ich hab' heute mit ihm telefoniert :)
:kussmund: :daumen-rauf:
So: Heute habe ich allen falschen Lehren abgeschworen und mich mit Myron salben lassen :)

Ging erstaunlich schnell. Ein kleines Kreuz an einer baumwollenen Schnur als Halskettchen habe ich auch bekommen. Hatte bislang keines.
Nur als Verständnisfrage: Heißt das, Du bist heute zur russisch-orthodoxen Kirche konvertiert? "Von wo" aus, wenn man fragen darf? :hmm:
(Sorry, aber zwischen Deinen zwei Postings liegen gerade mal drei Tage. Hast Du Dir das schon länger überlegt, oder war das tatsächlich so ein "Schnellschuß", wie es hier rüberkommt?)
Ja, ich bin heute zur ROK konvertiert. Ein Schnellschuß war es aber nicht. Ich hatte mich schon sehr lange mit dem Gedanken getragen (was Joseph wußte) und war auch aus der EKD schon einige Zeit ausgetreten. Meine evangelische Säuglingstaufe wurde anerkannt, weil sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes lautete.

Anlaß war, daß ich mich letzten Mittwoch(?) wieder mal mit ziemlich Schwergewichtigem befaßt hatte und mir dann sicher war, daß ich zur ROK will. Ich bin dann am Nachmittag zu der Kirche gegangen, um mir dort die Telefonnummer des Priesters aufzuschreiben. Entgegen meiner Erwartung war die Kirche offen und es war einer von der bulgarisch-orthodoxen Kirche drin. Mit dem habe ich dann kurz über mein Vorhaben gesprochen, woraufhin der gleich den Priester für mich angerufen hat. Dem habe ich gesagt, daß ich in die ROK will und er hat sich danach erkundigt ob ich getauft wurde und wie. Dann habe ich ihn um einen Termin gebeten und er hat gesagt, daß er sich heute nach der Liturgie Zeit nehmen würde.

Nach der Liturgie bin ich dann auf ihn zugegangen und, nachdem er die Sonderwünsche eine Reihe anderer Gemeindemitglieder erfüllt hatte, hat er sich dann für mich Zeit genommen. Er hat ein kleines Büchlein, in dem Ablauf und Wortlaut der Firmung standen, geholt und ein Gefäß mit Myron und andere Utensilien. Dann hat eine liturigische Prozedur begonnen, bei der er mir aus dem Büchlein eine ganze Reihe von Fragen gestellt hat, die ich alle mit "Ja" beantworten mußte. Dann hat er mir das Myron mit einem Stäbchen auf verschiedene Stellen im Gesicht an den Händen und den Fußfesseln aufgetragen und später dann mit Wasser(?) wieder abgewischt. Am Ende hat er mich gesegnet und mir das Kettchen umgehängt.

Das war's im Grunde.

Ohne den Priester vorher anzurufen hätte ich mich nicht getraut auf ihn zuzugehen, weil ich orthodoxen Priestern gegenüber doch sehr scheu bin ...

Der liturgische Text und die Fragen waren zwar auf Russisch, so daß ich sie nicht verstand, aber das mit dem Abschwören von den falschen Lehren hat er übersetzt. Außerdem hat er mir noch gesagt, daß ich nichts essen und nichts trinken darf und auch nicht rauchen darf, wenn ich am Sonntag die Eucharistie empfangen will und daß ich beichten muß, bevor ich die Eucharistie kriegen kann. Irgendwelche weitergehende Unterweisungen gab es nicht.

Papierkram gab's gar keinen. Ich hab' mir nur die Kontonummer der Gemeinde aufgeschrieben, damit ich eine monatliche Überweisung als Spende machen kann.

Glückwunsch und Gottes Segen für Dich!

Lutherbeck :)
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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anneke6
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Auch meinen Glückwunsch. Übrigens…mit meiner (katholischen) Firmung ging es so ähnlich. Ich habe ca 5 Stunden Firmunterricht gehabt. Ich dachte, ich bräuchte keinen Unterricht, ich wüßte schon alles.
Verflixter Hochmut!
???

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

Danke, Lutherbeck und Anneke!
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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songul
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von songul »

Haiduk hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Hast du keine vorangehende Zeit der Kathechese gehabt?
Nein. Ich hätte auch etwas derartiges erwartet. Meine Vorstellung war, daß ich vielleicht mal an ein paar Wochenenden nach München gehen müßte, um dort ein paar Grundlagen nachzulernen. Anscheinend ging er davon aus, daß ich das nicht bräuchte. Zum Teil stimmt das wohl auch, aber ich hab sicher auch meine Lücken.
Wenn einer kommt und schon von sich aus genügend theologische Kenntnisse der orth. Kirche mitbringt ist das schon auch möglich.
In meinem Fall war das nicht unähnlich. Allerdings hat der Priester schon nachgeprüft wie es ist.
Aber es ist wirklich in jedem Fall anders; vor allem in der ROK.
Wenn die Kirche jedoch in Aufnahme gutheisst, was nicht ohnen den Segen des Bischofs geschieht, dann ist das akzeptabel.
Ohne Wiedertaufe wird er bei ihnen übrigens nicht weit über seine jetzige Gemeinde hinauskommen.
Falsch.
Wenn jemand in einer der kanonischen Kirchen aufgenommen wird, anerkennen das die anderen auch.

LG Songul

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anneke6
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Wenn jemand unzufrieden ist, dann höchstens der Konvertit selbst…ein gewisser Übereifer…hier eine kleine Anekdote, eine der berühmten Geschichten, die im Rahmen von Predigten erzählt werden um etwas zu verdeutlichen, obwohl sie wahrscheinlich nie passiert sind:
The priest looked out of the altar, checking to see if the choir director was ready to begin the hours before the Divine Liturgy. Just as he was ready to say, "Blessed is our God," his newest convert, Bill, made a grand entrance into the church, having just gotten back from his latest pilgrimage to another monastery. Bill—or Vasili, as he now insisted on being called—had been a normal young evangelical convert, clean-cut, single, and working his first job out of college. Then he discovered Orthodoxy in a bookstore, and with great zeal embraced the Faith. He was chrismated after a usual six-month catechumenate, during which he read just about every book in print on the Orthodox Faith.

After a year or so, Bill had decided to go visit monasteries. This is where his change began. He became more pious and more serious about his faith, but also started to become, well, weird. Like this Sunday morning. Bill/Vasili was not content to come in like everyone else. Rather, prayer ropes flying from his wrists, he made grand bows at the entrance to the nave, and again, the entire congregation watching, with a flourish prostrated before virtually every icon in the church. It was such a display that no one listened to the hours.

Then, just before the time the Liturgy should have begun, Bill came up to the door of the altar and announced he must have confession, or he'd be in big trouble with the holy elders. Father, being patient with zealous youths, went to hear the confession.

"I am the worst of all sinners!" Bill began as usual. Then he read his list, only four pages this morning. "And I only could do two hundred prostrations, not my usual three hundred, and only read four akathists, so I am not fully prepared for communion," he said. "Besides, I just had to have a cup of coffee, but since everyone else does anyway, can I still go to communion?"

The priest had heard it all before. What does one say? "You did all those prayers, and still had to have a cup of coffee?"

"Well, the Elder said I had to do the prayers, but I couldn't stay awake to finish them all. So I had some coffee. But doesn't everyone in this jurisdiction even have breakfast before Liturgy? I heard that Bishop So-and-so even had coffee with those godless Catholics right before Liturgy. Besides, it was at three a.m. when I had the coffee, and it's almost ten now."

A little after, thought the priest. "Why didn't you start your rule a little earlier?"

"Well, the book I just read said it must only be done after midnight, as that is the time to battle demons. Besides, Madonna was on 'Saturday Night Live.' Uh . . . the video clips of hers really led me into a big temptation ... so I did all those prostrations."

Father really did not know what to address first. "Father," Bill asked, "don't you think it's time to start being more traditional, to get rid of those paraffin candles and use real beeswax? It is more Orthodox. It really bothers me that the choir reads half the texts of the vigil, instead of singing them, like last night. And on the wrong calendar too. It took me three hours just to repeat the vigil on the right calendar! I'm afraid I am going to have to find another jurisdiction that is more Orthodox. Am I the only one in this parish who knows how to do things right? Besides, I have invited my Elder to meet you, and he'll set you straight on all this stuff. He told me we have to do everything correctly, like they do it, otherwise we'll all burn in hell."

Father was losing patience, looking at his watch, 1:2 and counting. "Okay, Vasili, look, there are a number of issues here, and we need to talk about them, but not while the whole church is waiting for you to finish. When did you go to confession last?"

"Yesterday, at the monastery. I think I have finally found a spiritual father worthy of my obedience."

"And who is he?"

"Fr. So-and-so, from the monastery in the mountains. He is coming to serve with you next Sunday."

"Bill . . ."

"Vasili."

"Okay, Vasili, then. That guy was defrocked years ago. I can't serve with him! Who gave you a blessing to go see him? Much less submit yourself to him? Much less invite him here?"

"Oh, so you too are continuing to persecute that righteous man! I know in my heart he is truly Orthodox! Besides he baptized me yesterday, making up for what you did not do by chrismating me. Actually," getting excited, "why am I here anyway? I should really go be with him as the true criterion of Orthodoxy. . . Not in this modernist, ecumenist jurisdiction. My spiritual father may have been defrocked, but he is obedient to God, not those godless bishops! I know it because I feel it in my heart. .."

"So," said Father, rather irritated, "why do you want to go to communion here anyway?"

"What! You would deny me my right to go to communion!" he whined, as he stormed out.
http://www.kiev-orthodox.org/site/english/722/
???

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songul
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von songul »

Was willst du jetzt damit sagen, Anneke?

Ich finde es langsam enervierend, dass hier jeder selbsternannte Orthodoxie-Spezialist meint, uns hier alles über den Glauben und die Praxis erzählen (belehren) zu können.

LG Songul

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anneke6
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Tut mir leid, Songul, wenn ich Dich damit gekränkt habe. Aber ich mag Geschichten, und ich habe gedacht, wenn Metropolit Jonah (Paffhausen) sie erzählen darf, darf ich das auch.
???

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Sempre
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Sempre »

anneke6 hat geschrieben:Tut mir leid, Songul, wenn ich Dich damit gekränkt habe. Aber ich mag Geschichten, und ich habe gedacht, wenn Metropolit Jonah (Paffhausen) sie erzählen darf, darf ich das auch.
Eine unpassendere Stelle, diese Geschichte zu posten gibt es sicher nicht.

Gruß
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Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Nassos
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

songul hat geschrieben:Was willst du jetzt damit sagen, Anneke?

Ich finde es langsam enervierend, dass hier jeder selbsternannte Orthodoxie-Spezialist meint, uns hier alles über den Glauben und die Praxis erzählen (belehren) zu können.

LG Songul
?
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anneke6
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Ich möchte auf jeden Fall darauf hinweisen, daß sich mein Post weder an Haiduk noch an Songul richtete, sondern an Lutheraner. Ich vermute mal, er weiß, was ich damit sagen wollte. Ich meine auf keinen Fall, daß ich Haiduks Zukunft wie die von "Bill" sehe, und ich habe auch nichts gegen Konvertiten per se.
Songul, auch ich finde so manches ennervierend, aber so ist das nun mal im Leben. Man hat nun mal nicht die alleinigen Rechte an seiner Religion, und andere dürfen sich nur dazu äußern, wenn es von einem selbst abgesegnet wird.
Fassen wir mal zusammen: Lutheraner hat eine Behauptung aufgestellt, von der ich ausgehe, daß sie nicht der Realität entspricht. Ich kenne die Fälle von mehreren Leuten, die zur Orthodoxie konvertiert sind, dabei nur einer mit Taufe. Allen anderen wurde nie der Vorwurf gemacht, ihre Konversion sei nicht komplett gewesen, weder von Gemeindemitgliedern noch von Priestern. Dafür kenne ich einen, der nach erfolgter Konversion partout noch einmal getauft werden will und sich dagegen sträubt, daß der Bischof es nicht erlaubt. Da ich aber keine Namen nennen oder sonstige Details aus dem Leben geben will, habe ich die fiktive Geschichte von "Bill" aus dem Text von Jonah genommen.
???

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Joseph
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Haiduk das ist eine fantastische Nachricht. Herzlichen Glückwunsch und "Welcome Home, Dear Brother." Möge Gottes Segen mit Dir sein auf allen Deinen Wegen und möge Er Dir "Viele Jahre" in der Gemeinschft seiner Heiligen Kirche gewähren...

Ich werde mit Dir im Gebet sein wenn Du zum erstenmal zum Tisch des Herrn gehst und seinen Leib und sein Blut für das Leben Deiner Seele empfängst....

Für diejenigen die sich wundern daß Haiduk ohne Kathechese Chrismated wurde, ich weiß seit mindestens zwei Jahren das er sich ernsthaft mit der Konvertierung beschäftigt hat. Er wir nun katechiert wie jeder "gradle" Orthodoxe durch die regelmässige Anteilnahme am liturgischen Leben der Kirche und die Gnade der Heiligen Sakramente.

Nochmals, welcome home, mit dem üblichen dreimaligen Kuß :breitgrins:

Joseph
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

songul hat geschrieben:Was willst du jetzt damit sagen, Anneke?

Ich finde es langsam enervierend, dass hier jeder selbsternannte Orthodoxie-Spezialist meint, uns hier alles über den Glauben und die Praxis erzählen (belehren) zu können.

LG Songul
Songul, das war Sartire wie sie leibt und lebt. Lies mal den "Onion Dome" http://www.theoniondome.com/

Es ist eine gute Einleitung zu einer Erklärung wie es nicht sein soll und eine sartirische Überzeichnung dessen was wir hier in NA mit einigen übereifrigen Konvertiten erleben. Es sind genau die Phasen beschrieben durch die viele, besonders ehemalige Protestanten, gehen (meine Patensohn ist zur Zeit in der Klosterphase, er besucht zur Zeit alle Klöster, die nicht vor ihm fortlaufen, von Kanada nach Arizona :D ).... das mit dem de-frocked Elder ist nur die Kirsche auf der Sahne....(aber kann auch, wenn auch sehr selten, passieren. Aber zum "Patriarchen" Swift Eagle ist noch keiner übergelaufen, hahaha)

So relax and smile a little, Anneke hat bestimmt nix Böses gemeint....
Sempre relax, no harm done.... Haiduk versteht [Punkt]
Gruß
Joseph

PS: Lutheraner scheint noch in der Phase zu stecken in der man meint mit Stinkbomben Aufmerksamkeit erregen zu können...
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Lioba
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Lioba »

Songul, das war Sartire wie sie leibt und lebt.
Akute Konvertitis findest du allüberall, zu konvertieren bringt eine Umbruchphase mit sich, ein bisschen wie die Pubertät-der eine geht relativ ruhig hindurch, der nächste mischt seine ganze Umgebung auf.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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holzi
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von holzi »

songul hat geschrieben:Wenn einer kommt und schon von sich aus genügend theologische Kenntnisse der orth. Kirche mitbringt ist das schon auch möglich.
In meinem Fall war das nicht unähnlich. Allerdings hat der Priester schon nachgeprüft wie es ist.
Aber es ist wirklich in jedem Fall anders; vor allem in der ROK.
Wenn die Kirche jedoch in Aufnahme gutheisst, was nicht ohnen den Segen des Bischofs geschieht, dann ist das akzeptabel.
Die Russische Gemeinde in Regensburg gehört übrigens zur Auslandskirche (ROKA). Ich habe mich bei denen auch schon mal das eine oder andere Mal "eingeschlichen", ich hatte ja auch schon einige Male akute Konvertitis, sie hat sich aber momentan wieder ein bisschen beruhigt - bis zum nächsten Schub! ;)

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

Ich fand Annekes Text gar nicht so schlecht. Ich hatte mir ja die selben Gedanken gemacht wie Lutheraner: Ob ich quasi Zweifel an meinen Pater haben soll, weil ich den Eindruck haben könnte, daß er seine Sache nicht ernsthaft genug macht. Andererseits habe ich ja gesehen, daß wie viel er um die Ohren hatte und daß er dennoch alles feierlich und mit großem Ernst gemacht hat. Außerdem habe ich hier ja nicht den gesamten Wortlaut meines kurzen Vorabgespräches per Telefon mit ihm hier wiedergegeben und da, wo es wirklich drauf ankam, hat er mir die Sachen ja in Deutsch erklärt. Deshalb gehe ich davon aus, daß er als altgedienter Gemeindepriester genügend praktische Erfahrung hat, daß er weiß, wie er mich einzuschätzen hat und glaube, daß er das rechte Maß beim Umschiffen der ja objektiv vorhandenen Schwierigkeiten gefunden hat.

Ansonsten danke ich Joseph für seine Segenswünsche und seine geduldige Begleitung als mein Lehrer in den letzten gut 1 1/2 Jahren.
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Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Raphael

Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Raphael »

anneke6 hat geschrieben:Songul, auch ich finde so manches ennervierend, aber so ist das nun mal im Leben.
Was insbesondere - und leider immer häufiger - ennervierend auffällt, ist die Assymetrie im verbalen Verhalten der sich orthodox nennenden Forumsmitglieder: Sie gebärden sich als jenseits aller Kritik stehend bei gleichzeitiger verbalen Beschimpfungen anderer christlicher Gruppierungen als Häretiker, Schismatiker etc.
Zuletzt geändert von Raphael am Montag 1. März 2010, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Haiduk
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Haiduk »

holzi hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Wenn einer kommt und schon von sich aus genügend theologische Kenntnisse der orth. Kirche mitbringt ist das schon auch möglich.
In meinem Fall war das nicht unähnlich. Allerdings hat der Priester schon nachgeprüft wie es ist.
Aber es ist wirklich in jedem Fall anders; vor allem in der ROK.
Wenn die Kirche jedoch in Aufnahme gutheisst, was nicht ohnen den Segen des Bischofs geschieht, dann ist das akzeptabel.
Die Russische Gemeinde in Regensburg gehört übrigens zur Auslandskirche (ROKA). Ich habe mich bei denen auch schon mal das eine oder andere Mal "eingeschlichen", ich hatte ja auch schon einige Male akute Konvertitis, sie hat sich aber momentan wieder ein bisschen beruhigt - bis zum nächsten Schub! ;)
Da bin ich auch sehr froh darüber, daß sie der ROKA angehört :)
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

TillSchilling

Re: Bischöfinnen und die apostolische Sukzession

Beitrag von TillSchilling »

Haiduk hat geschrieben: Der liturgische Text und die Fragen waren zwar auf Russisch, so daß ich sie nicht verstand, aber das mit dem Abschwören von den falschen Lehren hat er übersetzt.
Werter Haiduk,

Kannst du bitte - im Sinne des Titels dieses Threads - darlegen welchen, von dir nun als falsch verstandenen Lehren du abgeschworen hast?

Vielen Dank,
Till

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Haiduk
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Registriert: Dienstag 15. Dezember 2009, 20:02
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Re: Bischöfinnen und die apostolische Sukzession

Beitrag von Haiduk »

TillSchilling hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben: Der liturgische Text und die Fragen waren zwar auf Russisch, so daß ich sie nicht verstand, aber das mit dem Abschwören von den falschen Lehren hat er übersetzt.
Werter Haiduk,

Kannst du bitte - im Sinne des Titels dieses Threads - darlegen welchen, von dir nun als falsch verstandenen Lehren du abgeschworen hast?

Vielen Dank,
Till
Hier ein unvollständige Liste:
- daß der Heilige Geist auch vom Sohn ausginge und nicht allein vom Vater (Filioque)
- daß die Erlösungstat Christi gering geschätzt wird, weswegen Er vielfach nur als ein Lehrer betrachtet wird
- daß kanonisches Recht nicht mehr zu gelten hätte, nachdem Luther es zusammen mit der Bulle, die ihn exkommuniziert hat, verbrannt hatte
- daß die Worte Jesu Christi widersprüchlich seien und nach Gutdünken ausgelegt werden könnten
- daß es eine Kirche Jesu Christi gar nicht gebe, sondern sich sich in verschiedenen Zweigen manifestiere
- daß es im Sinne Jesu Christi wäre, wenn die Reinheit Seiner Braut gering geschätzt würde
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

TillSchilling

Re: Bischöfinnen und die apostolische Sukzession

Beitrag von TillSchilling »

Danke Haiduk.
Haiduk hat geschrieben: Hier ein unvollständige Liste:
- daß der Heilige Geist auch vom Sohn ausginge und nicht allein vom Vater (Filioque)
Ich dachte dass Problem ist nur mit der Änderung des Bekenntnisses. Nicht mit der eigentlichen Aussage des filioque. Gut möglich gebe ich jetzt Zeugniss meiner Unkenntnis, aber sagt denn St. Athanasius nicht das Gleiche:
Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn, nicht gemacht noch geschaffen noch gezeugt, sondern hervorgehend.
Haiduk hat geschrieben:
- daß die Erlösungstat Christi gering geschätzt wird, weswegen Er vielfach nur als ein Lehrer betrachtet wird
- daß kanonisches Recht nicht mehr zu gelten hätte, nachdem Luther es zusammen mit der Bulle, die ihn exkommuniziert hat, verbrannt hatte
- daß die Worte Jesu Christi widersprüchlich seien und nach Gutdünken ausgelegt werden könnten
- daß es eine Kirche Jesu Christi gar nicht gebe, sondern sich sich in verschiedenen Zweigen manifestiere
- daß es im Sinne Jesu Christi wäre, wenn die Reinheit Seiner Braut gering geschätzt würde
Und das hast du wirklich jemals geglaubt?? Abgesehen von den Punkten 1 und 3, die Meinungen wiedergeben wie man sie ja tatsächlich von liberalen "Christen" hören kann: wer glaubt das was du widerrufen musstest?!! Scheint mir ein Strohmann zu sein.

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Lioba
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Lioba »

Erst mal herzlichen Glückwunsch, Haiduk!
Ich muss gleich wieder los, werde nachher noch ein bisschen schreiben. :huhu:
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Robert Ketelhohn
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Re: Dialog zwischen den Reformatoren und der Orthodoxie

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Haiduk hat geschrieben:Da bin ich auch sehr froh darüber, daß sie der ROKA angehört :)
Na, die wird ja hoffentlich endlich irgendwann mal in geordnete Verhältnisse überführt
und in den Moskauer Patriarchat eingegliedert.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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