Methodisten
Verfasst: Freitag 20. November 2009, 16:38
Das wäre eine gute IdeeAmandus2 hat geschrieben:die Methodisten wären hier im Forum allerdings einen eigenen Faden wert.
Das wäre eine gute IdeeAmandus2 hat geschrieben:die Methodisten wären hier im Forum allerdings einen eigenen Faden wert.
Christ86 hat geschrieben:Das wäre eine gute IdeeAmandus2 hat geschrieben:die Methodisten wären hier im Forum allerdings einen eigenen Faden wert.
Naja, ob das wirklich so war? Ich weiß, daß in der methodistischen Tradition diese Aldersgate-Street-Erfahrung gerne als Bekehrung gesehen wird. Wesley hat in späteren Jahren mit gewissermaßen gemischten Gefühlen darauf zurückgeblickt. Ich würde sagen, er war auch davor schon gläubig, nur ein wenig verbissen.Amandus2 hat geschrieben:Nun, mit den Herrnhuter verbindet die Methodisten eine -eher sentimentale- Erinnerung VOR dem Zerwürfnis zwischen Wesley und Zinzendorf über die Frage, ob nach der Rechtfertigung noch eine Heiligung erfolgen muss (was Wesley unbedingt bejahte, Zinzendorf aber -als Lutheraner- strikt verneinte). Vielleicht verbindet beide Kirchen heute eher diese Erinnerung und die Tatsache, dass sie Freikirchen sind (na, ja, die Herrnhuter so halb....). Theologisch haben sie nicht so viel gemeinsam, obwohl den Methodisten wohl auch in Erinnerung bleibt, dass Wesley in London durch einen Römerbriefkommentar Luthers zum Glauben kam.
Die Methodisten nehmen nur Menschen in die volle Mitgliedschaft der Kirche auf, die den Glauben bekennen. Das ist etwas anderes, als "sich für Jesus entscheiden". Zudem wurde jüngst die Bedeutung der Taufe als die Kirchengliedschaft begründendes Sakrament aufgewertet. D.h. man spricht jetzt in beiden Fällen von "members" - es gibt "baptized members" und "professing members".Dass die methodistische Rechtfertigungslehre näher an der katholischen Kirche sein soll als am Luthertum, möchte ich verneinen. Die Methodisten (über-)betonen, wie viele Freikirchen, das Solus Christus, so dass sie nur Menschen als Vollmitglieder aufnehmen, die sich für Christus "entschieden" haben. Ich würde eher sagen: Die Kombination von Rechtfertigung + Heiligung ist typisch für Methodisten UND Reformierte und tatsächlich sind die Methodisten ja in vielen Ländern Unionen bzw enge Verbindungen mit den Reformierten eingegangen (u.a. in Italien, in der Schweiz, in Nord- und Südindien usw).
Ähnlich, denke ich.....Wie ist das in Deutschland?
Inwiefern?asderrix hat geschrieben:Sie sind fast das gleiche wie de rkK, wieso fragt ihr?
Das ist ein Witz - oder?asderrix hat geschrieben:Also in meiner Bibelschulzeit erklärte mir ein Bruder von der Evangelisch Methodistischen Kirche den Begriff so:
Einzi Mögliche Kirche
Diese Aussage ist höchstwahrscheinlich nicht repräsentativ, da ökumenische Ausrichtung fast schon als Konfessionsmerkmal der emK giltAlso in meiner Bibelschulzeit erklärte mir ein Bruder von der Evangelisch Methodistischen Kirche den Begriff so:
Einzi Mögliche Kirche
Amandus2 hat geschrieben: Da sollte man ehrlich sein. Kann sein, dass Bischof Klaiber einen Kick bekommen hat, als er von der Schweizer Garde in die päpstlichen Gemächer geleitet wurde und er dem Papst den Ring küssen durfte, aber er sollte seine Aussagen nicht übertreiben.
Wie stark nehmen sie denn ab? Aber sie haben sich in Europa ausser in GB doch gar nie stark verbreitet, oder?Amandus2 hat geschrieben:Bevor die Methodisten mit den Romkatholiken zusammen gehen, sind es erst noch einmal andere dran - die Nazarener, die Heilsarmee, die Lutheraner, die Reformierten, die Anglikaner und die Altkatholiken. Erst danach wäre ein Zusammenschluß mit der RKK denkbar.
Durch solche unbedachten Äußerungen wie von Klaiber werden Leute verprellt und die Methodisten dürfen sich nicht wundern, wenn sich ihre Mitgliederzahl (in Europa) im freien Fall befindet.
Ja. Das habe ich auch häufig gehört, aber immer mit einem Lachen.Christ86 hat geschrieben:Das ist ein Witz - oder?
Die EmK ist Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), hat aber keinen formellen Status in der EKD, obgleich mit den Gliedkirchen der EKD Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft besteht.pneumatikos hat geschrieben:Ähnlich, denke ich.....Wie ist das in Deutschland?
nein sogar fast ziemlich genauso:
http://www.emk.de/emk-struktur+M59943917a3.html
Ist das (von mir kursiv Gesetzte) das, was man auf Englisch unter "lordship salvation" versteht?Amandus2 hat geschrieben:Nun, mit den Herrnhuter verbindet die Methodisten eine -eher sentimentale- Erinnerung VOR dem Zerwürfnis zwischen Wesley und Zinzendorf über die Frage, ob nach der Rechtfertigung noch eine Heiligung erfolgen muss (was Wesley unbedingt bejahte, Zinzendorf aber -als Lutheraner- strikt verneinte)..
anneke6 hat geschrieben:Ist das (von mir kursiv Gesetzte) das, was man auf Englisch unter "lordship salvation" versteht?
Die Eingangsfeststellung ("trennen Welten") teile ich, soweit es sich um das Kirchen- und Bibelverständnis der beiden weltweit vertretenen christlichen Lebensformen (EmK und RKK) handelt. In den Gemeinden "vor Ort" gibt es zum Glück viel Gemeinsames und in der Rechtfertigungslehre feiert man nicht umsonst die "Gemeinsame Erklärung".Amandus2 hat geschrieben:Die EmK und die RKK trennen Welten - ...
Kann sein, dass Bischof Klaiber einen Kick bekommen hat, als er von der Schweizer Garde in die päpstlichen Gemächer geleitet wurde und er dem Papst den Ring küssen durfte, aber er sollte seine Aussagen nicht übertreiben.
...
Durch solche unbedachten Äußerungen wie von Klaiber werden Leute verprellt und die Methodisten dürfen sich nicht wundern, wenn sich ihre Mitgliederzahl (in Europa) im freien Fall befindet.
Meinst du bibelkreisch?anneke6 hat geschrieben:Ich habe dieses Wort von einer radikal evangelikalen Seite…die gegen Katholiken, Orthodoxe, Lutheraner und verschiedene andere "Pseudo-Christen" (ihrer Meinung nach) hetzt. Die möchte ich hier natürlich nicht einstellen. Aber interessant ist, daß diese Seite auch gegen Katholikenhetzer Jack T. Chick hetzt, da dieser angeblich "lordship salvation" propagiert. Wenn sich in einem Chick-Comic jemand bekehrt, ist die Annahme Jesu als Erlöser mit einer Beendigung des sündhaften Lebensstils verbunden, und das prangert der Betreiber der Seite als "lordship salvation" an. So verstehe ich das jedenfalls. Den Ausdruck habe ich vorher auch nie gehört.
Ich glaube, DA kommt es sicher aufs Kleingedruckte an.Stephen Dedalus hat geschrieben:Habe grad' mal nachgeschaut.
Unter "Lordship salvation" versteht man die Lehre, derzufolge niemand als gerechtfertigt gelten kann, der in seinem Lebensstil nicht erkennen läßt, daß Jesus nun der Herr seines Lebens (Lord) ist. Eine echte Bekehrung (justification) müsse notwendigerweise die Heiligung des Lebens unter der Lebensherrschaft Jesu (lordship salvation) erkennen lassen.
Dies berührt sich insofern mit der Theologie Wesleys, als dieser an der Vorstellung festhielt, daß der gerechtfertigte Christ die Heiligung seines Lebens immer weiter vorantreiben müsse. Die Lutheraner lehnten dies unter Hinweis auf die Gefahr einer Werkgerechtigkeit ab.
Lioba hat geschrieben:Dass der Christ sich um Heiligung bemühen solle, wird wohl auch kein Lutheraner abstreiten. Abgesehen davon ist der Wunsch nach Heiligung eine natürliche Frucht des christlichen Glaubens.
Hier sind aber 2 verschiedene Aspekte zu berücksichtigen- ein lehrmässiger und ein pastoraler.
Es geht eher um die Frage nach dem Mitwirken am eigenen Heil und die nicht zu unterschätzende Gefahr der Subjektivität bei der Beurteilung des einzelnen Lebenswegs.
Gibt es bei den Methodisten Heiligenverehrung? Wenn ja, wie wirkt sie sich aus? Werden die Heiligen als perfekte Menschen verehrt (Katholisch) oder als Vorbilder im Glauben und letztlich durch sie wiederum allein Christus geehrt (evangelisch)? Können die Methodisten glauben, dass der gerechtfertigte Menschen weiterhin Sünder ist ("simul iustus et peccator")?Stephen Dedalus hat geschrieben:Habe grad' mal nachgeschaut.
Unter "Lordship salvation" versteht man die Lehre, derzufolge niemand als gerechtfertigt gelten kann, der in seinem Lebensstil nicht erkennen läßt, daß Jesus nun der Herr seines Lebens (Lord) ist. Eine echte Bekehrung (justification) müsse notwendigerweise die Heiligung des Lebens unter der Lebensherrschaft Jesu (lordship salvation) erkennen lassen.
Dies berührt sich insofern mit der Theologie Wesleys, als dieser an der Vorstellung festhielt, daß der gerechtfertigte Christ die Heiligung seines Lebens immer weiter vorantreiben müsse. Die Lutheraner lehnten dies unter Hinweis auf die Gefahr einer Werkgerechtigkeit ab.
Das ist nicht katholisch.Lutheraner hat geschrieben:[Werden die Heiligen als perfekte Menschen verehrt (Katholisch)
Dann sind halt viele Katholiken nicht katholisch, aber darüber können wir später diskutierenholzi hat geschrieben:Das ist nicht katholisch.Lutheraner hat geschrieben:[Werden die Heiligen als perfekte Menschen verehrt (Katholisch)
"Was ist der Unterschied zwischen Heiligen und Sündern?Lutheraner hat geschrieben: ...
Gibt es bei den Methodisten Heiligenverehrung? Wenn ja, wie wirkt sie sich aus? Werden die Heiligen als perfekte Menschen verehrt (Katholisch) ...
Gerne , denn die Frage wäre:Lutheraner hat geschrieben: ...
Dann sind halt viele Katholiken nicht katholisch, aber darüber können wir später diskutieren
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich waren die echten Heiligen zerknirscht über Ihre Schwäche und Sündhaftigkeit, sonst wären sie ja keine Heiligen gewesen. Das sagt aber nichts darüber aus, in welcher Form sie nach ihrem Tod verehrt werden.cantus planus hat geschrieben:Die Aussage, Heilige würden als perfekte Menschen verehrt, ist schlicht Unsinn, was man schon an der tiefen Zerknirschung mancher Heiliger über ihre Unvollkommenheit sieht.
Sagen wir mal so: Wenn die Kirche Menschen zu Ehren der Altäre erhebt, geht sie von aus, daß sie entweder im Gnadenstand entschliefen oder durch ihr Blutvergießen geheiligt sind.Lutheraner hat geschrieben:Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich waren die echten Heiligen zerknirscht über Ihre Schwäche und Sündhaftigkeit, sonst wären sie ja keine Heiligen gewesen. Das sagt aber nichts darüber aus, in welcher Form sie nach ihrem Tod verehrt werden.cantus planus hat geschrieben:Die Aussage, Heilige würden als perfekte Menschen verehrt, ist schlicht Unsinn, was man schon an der tiefen Zerknirschung mancher Heiliger über ihre Unvollkommenheit sieht.
Ein bisschen missverständlich, Martyrium ist wohl gemeint.Blutvergießen