Petur hat geschrieben:
Und mit 30 Jahren war man damals nicht mehr jung.
Das soll heissen, heutige Menschen in dem Alter sind in der Entwicklung im Vergleich zu jenen damals hinterher oder was?
Petur hat geschrieben:
Und mit 30 Jahren war man damals nicht mehr jung.
Das ist ein zweifelhaftes Argument: Jesus war mit 30 auch "grade mit der Ausbildung fertig", sonst wäre er wohl schon früher öffentlich aufgetreten.Clemens hat geschrieben:In gewissem Sinne: ja.
Denk nur, wieviele junge Leute heute mit 30 grade mit der Ausbildung fertig sind!
Da war man früher einfach schon erwachsener.
Haste dazu irgendwelche belastbaren Quellen? Das ist interessant.taddeo hat geschrieben:Das mit der Lebenserwartung ist auch so eine Sache. Rein statistisch lag sie wohl viel niedriger als heute. Rechnet man aber die damals höhere Säuglings- und Kindersterblichkeit heraus, dann lag sie auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute. Wer mal über die Pubertät hinaus war, hatte gute Chancen, auch ein "normales" Alter zu erreichen.
Statistiken und empirische Indizien deuten darauf hin. Geh mal alte Kirchenbücher durch, du wirst viele Begräbnisse für Kinder und Säuglinge finden, aber die Erwachsenen sterben meist "erst" ab 55 aufwärts, auch Achzigjährige gab es durchaus. Es war wirklich so, wie Taddeo beschreibt (als gelernter Genealoge weiß er das) - die Kindersterblichkeit und auch häufige Seuchen verderben den Schnitt.lifestylekatholik hat geschrieben:Haste dazu irgendwelche belastbaren Quellen? Das ist interessant.taddeo hat geschrieben:Das mit der Lebenserwartung ist auch so eine Sache. Rein statistisch lag sie wohl viel niedriger als heute. Rechnet man aber die damals höhere Säuglings- und Kindersterblichkeit heraus, dann lag sie auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute. Wer mal über die Pubertät hinaus war, hatte gute Chancen, auch ein "normales" Alter zu erreichen.
Ein "durchschnittlicher" Franzose lebte im 18. Jahrhundert weniger als 40 Jahre lang. Mit 30 Jahren war er schon ein reifer Mensch.taddeo hat geschrieben:Das ist ein zweifelhaftes Argument: Jesus war mit 30 auch "grade mit der Ausbildung fertig", sonst wäre er wohl schon früher öffentlich aufgetreten.Clemens hat geschrieben:In gewissem Sinne: ja.
Denk nur, wieviele junge Leute heute mit 30 grade mit der Ausbildung fertig sind!
Da war man früher einfach schon erwachsener.
(Wer ist der Patron der Studenten? - Jesus: Bis er 30 war, ist er daheim den Eltern auf der Tasche gelegen, und wenn er danach was gearbeitet hat, war's ein Wunder ...)
Das mit der Lebenserwartung ist auch so eine Sache. Rein statistisch lag sie wohl viel niedriger als heute. Rechnet man aber die damals höhere Säuglings- und Kindersterblichkeit heraus, dann lag sie auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute. Wer mal über die Pubertät hinaus war, hatte gute Chancen, auch ein "normales" Alter zu erreichen.
Es ist natürlich nicht egal, welche Epoche man untersucht.holzi hat geschrieben:Statistiken und empirische Indizien deuten darauf hin. Geh mal alte Kirchenbücher durch, du wirst viele Begräbnisse für Kinder und Säuglinge finden, aber die Erwachsenen sterben meist "erst" ab 55 aufwärts, auch Achzigjährige gab es durchaus. Es war wirklich so, wie Taddeo beschreibt (als gelernter Genealoge weiß er das) - die Kindersterblichkeit und auch häufige Seuchen verderben den Schnitt.lifestylekatholik hat geschrieben:Haste dazu irgendwelche belastbaren Quellen? Das ist interessant.taddeo hat geschrieben:Das mit der Lebenserwartung ist auch so eine Sache. Rein statistisch lag sie wohl viel niedriger als heute. Rechnet man aber die damals höhere Säuglings- und Kindersterblichkeit heraus, dann lag sie auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute. Wer mal über die Pubertät hinaus war, hatte gute Chancen, auch ein "normales" Alter zu erreichen.
Nicht zu vergessen die zahllosen Kriege. Es gab in der Geschichte kaum Zeiten, wo ein größerer Landstrich mal 65 Jahre lang ohne Kriegshandlungen war, die die Bevölkerung direkt und indirekt dezimierten.holzi hat geschrieben:Statistiken und empirische Indizien deuten darauf hin. Geh mal alte Kirchenbücher durch, du wirst viele Begräbnisse für Kinder und Säuglinge finden, aber die Erwachsenen sterben meist "erst" ab 55 aufwärts, auch Achzigjährige gab es durchaus. Es war wirklich so, wie Taddeo beschreibt (als gelernter Genealoge weiß er das) - die Kindersterblichkeit und auch häufige Seuchen verderben den Schnitt.lifestylekatholik hat geschrieben:Haste dazu irgendwelche belastbaren Quellen? Das ist interessant.taddeo hat geschrieben:Das mit der Lebenserwartung ist auch so eine Sache. Rein statistisch lag sie wohl viel niedriger als heute. Rechnet man aber die damals höhere Säuglings- und Kindersterblichkeit heraus, dann lag sie auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute. Wer mal über die Pubertät hinaus war, hatte gute Chancen, auch ein "normales" Alter zu erreichen.
Also nüscht Konkretet.holzi hat geschrieben:Statistiken und empirische Indizien deuten darauf hin. Geh mal alte Kirchenbücher durch, du wirst viele Begräbnisse für Kinder und Säuglinge finden, aber die Erwachsenen sterben meist "erst" ab 55 aufwärts, auch Achzigjährige gab es durchaus. Es war wirklich so, wie Taddeo beschreibt (als gelernter Genealoge weiß er das) - die Kindersterblichkeit und auch häufige Seuchen verderben den Schnitt.lifestylekatholik hat geschrieben:Haste dazu irgendwelche belastbaren Quellen? Das ist interessant.
Das musst du dir schon selber erarbeiten. Einfache Internetlinks kenne ich jetzt nicht, aber geh' in ein Archiv deiner Umgebung und ackere die Kirchenbücher durch. Wie unser Herr und Heiland zu sagen pflegte: "Wer da suchet, der wird finden!"lifestylekatholik hat geschrieben:Also nüscht Konkretet.
Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht. Im Übrigen gibt’s Wissenschaft nicht nur in »Internetlinks«. Es soll auch tatsächlich wissenschaftliche Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften, Sammelbänden, Monographien usw. geben, die dann in Sammelstellen -- Bibliotheken genannt -- zusammengeführt und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.holzi hat geschrieben:Das musst du dir schon selber erarbeiten. Einfache Internetlinks kenne ich jetzt nicht, aber geh' in ein Archiv deiner Umgebung und ackere die Kirchenbücher durch. Wie unser Herr und Heiland zu sagen pflegte: "Wer da suchet, der wird finden!"lifestylekatholik hat geschrieben:Also nüscht Konkretet.
Ob die Kirchenbücher helfen, weiß ich nicht. Es ist schwer, eine geeignete Methode für die Bestimmungs des Alters zu entwickeln, weil wir im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine stark ständisch gegliederte Gesellschaft hatten, in der verschiedene Gruppen sehr verschiedene Lebenserwartungen hatten. Hohe Kindersterblichkeit wurde schon genannt, dazu kommt eine hohe Frauensterblichkeit (sog. "Kindbettfieber"). Diese war vor allem in den niederen Ständen verbreitet - schlechte hygienische Verhältnisse. Wer eine Infektion erlitt, hatte meistens schlechte Karten. Dazu kamen periodische Seuchen und Hungersnöte.holzi hat geschrieben:Das musst du dir schon selber erarbeiten. Einfache Internetlinks kenne ich jetzt nicht, aber geh' in ein Archiv deiner Umgebung und ackere die Kirchenbücher durch. Wie unser Herr und Heiland zu sagen pflegte: "Wer da suchet, der wird finden!"lifestylekatholik hat geschrieben:Also nüscht Konkretet.
Dann wirst du uns einfach glauben müssen - oder auch nicht, das ist dein Bier. Aber ich kann dir sagen, ich habe in alten Akten gewühlt. (War mal drei Jahre im Stadtarchiv in Regensburg und hab dabei auch Anfragen von Fmilienforschern bearbeitet - da muß man zwangsläufig "ad-fontes")lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht.
Ja, persönliche Meinungen habe auch ich, das ist ja nicht das Problem. Ich war nur so naiv zu glauben, Aussagen wie die, dass die Lebenserwartung damals nach der Pubertät »auch so zwischen 60 und 80 Jahren wie heute« gelegen habe, stützten sich nicht nur auf Privatmeinungen, sondern auf valide, relevante, benennbare und überprüfbare Forschungsergebnisse.holzi hat geschrieben:Dann wirst du uns einfach glauben müssen - oder auch nicht, das ist dein Bier.lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht.
lifestylekatholik hat geschrieben:Ja, persönliche Meinungen habe auch ich, das ist ja nicht das Problem. Ich war nur so naiv zu glauben, Aussagen wie die, dass die Lebenserwartung damals nach der Pubertät »auch so zwischen 6 und 8 Jahren wie heute« gelegen habe, stützten sich nicht nur auf Privatmeinungen, sondern auf valide, relevante, benennbare und überprüfbare Forschungsergebnisse.holzi hat geschrieben:Dann wirst du uns einfach glauben müssen - oder auch nicht, das ist dein Bier.lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht.
http://www.regionalgeschichte.net/haupt ... aphie.htmlholzi hat geschrieben:Dann wirst du uns einfach glauben müssen - oder auch nicht, das ist dein Bier. Aber ich kann dir sagen, ich habe in alten Akten gewühlt. (War mal drei Jahre im Stadtarchiv in Regensburg und hab dabei auch Anfragen von Fmilienforschern bearbeitet - da muß man zwangsläufig "ad-fontes")lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht.
Du springst ja schnell auf dein Stichwort an!ad-fontes hat geschrieben:http://www.regionalgeschichte.net/haupt ... aphie.htmlholzi hat geschrieben:Dann wirst du uns einfach glauben müssen - oder auch nicht, das ist dein Bier. Aber ich kann dir sagen, ich habe in alten Akten gewühlt. (War mal drei Jahre im Stadtarchiv in Regensburg und hab dabei auch Anfragen von Fmilienforschern bearbeitet - da muß man zwangsläufig "ad-fontes")lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist mir praktisch nicht möglich, die Zeit habe ich nicht.
Manche sehr früh, manche nie - also so wie heute.Petur hat geschrieben:Die Frage ist, wann man psychisch reif wurde.
Wie ich jetzt herausgefunden habe, wurde die Kirchengemeinschaft mit der Schwedischen Kirche von Seiten der baltischen evang.-luth. Bischöfe bereits 2006 aufgehoben:Lutheraner hat geschrieben:Ende November haben die baltischen Bischöfe eine Erklärung zu den Verirrungen einiger Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes verfasst und die Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft mit ihnen offensichtlich aufgehoben.
Die Gemeinschaft des Leibes Christi, seiner Kirche, ist uns sehr wichtig, und deshalb möchten wir auch die Beziehungen zur Kirche Schwedens und die Gemeinschaft im LWB aufrechterhalten, soweit das unter den neuen Umständen möglich ist. Gerade deshalb wird es nötig sein, die Folgen des oben erwähnten Beschlusses und den Umfang der sich daraus ergebenden Veränderungen noch aus-zuwerten und mögliche Lösungen zu suchen.
Stephen Dedalus hat geschrieben:Es ist nicht ganz klar, welche Auswirkungen dieser Brief eigentlich hatte.
Ein Abschnitt etwas weiter unten, den Du nicht zitierst:
Die Gemeinschaft des Leibes Christi, seiner Kirche, ist uns sehr wichtig, und deshalb möchten wir auch die Beziehungen zur Kirche Schwedens und die Gemeinschaft im LWB aufrechterhalten, soweit das unter den neuen Umständen möglich ist. Gerade deshalb wird es nötig sein, die Folgen des oben erwähnten Beschlusses und den Umfang der sich daraus ergebenden Veränderungen noch aus-zuwerten und mögliche Lösungen zu suchen.
Es ist nicht bekannt, was damals die Konsequent hiervon war. Aber die baltischen Bischöfe haben jetzt endlich Klarheit geschaffen (siehe mein Ausgangsposting dieses Threads). Für Christen ist das Verhalten der Schwedischen Kirche nicht mehr tragbar.Stephen Dedalus hat geschrieben:Es ist nicht ganz klar, welche Auswirkungen dieser Brief eigentlich hatte.
Ein Abschnitt etwas weiter unten, den Du nicht zitierst:
Die Gemeinschaft des Leibes Christi, seiner Kirche, ist uns sehr wichtig, und deshalb möchten wir auch die Beziehungen zur Kirche Schwedens und die Gemeinschaft im LWB aufrechterhalten, soweit das unter den neuen Umständen möglich ist. Gerade deshalb wird es nötig sein, die Folgen des oben erwähnten Beschlusses und den Umfang der sich daraus ergebenden Veränderungen noch aus-zuwerten und mögliche Lösungen zu suchen.
Die Formulierungen sind leider ähnlich schwammig.Lutheraner hat geschrieben:Es ist nicht bekannt, was damals die Konsequent hiervon war. Aber die baltischen Bischöfe haben jetzt endlich Klarheit geschaffen (siehe mein Ausgangsposting dieses Threads).
Sie haben aber schon erste Konsequenzen gehabt:Stephen Dedalus hat geschrieben:Die Formulierungen sind leider ähnlich schwammig.Lutheraner hat geschrieben:Es ist nicht bekannt, was damals die Konsequent hiervon war. Aber die baltischen Bischöfe haben jetzt endlich Klarheit geschaffen (siehe mein Ausgangsposting dieses Threads).
Nein, nicht ganz.Lioba hat geschrieben:Ich wüsste zu gerne, was Rowan Williams wirklich denkt. Mein Eindruck ist, dass er vor allem versucht, die verschiedenen Flügel der CofE irgendwie zusammenzuhalten, er selbst Richtung evangelikal einzuordnen ist. Liege ich da richtig?
Stephen Dedalus hat geschrieben:Die Formulierungen sind leider ähnlich schwammig.Lutheraner hat geschrieben:Es ist nicht bekannt, was damals die Konsequent hiervon war. Aber die baltischen Bischöfe haben jetzt endlich Klarheit geschaffen (siehe mein Ausgangsposting dieses Threads).