Ökumene mit Freikirchen

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Effata hat geschrieben: Über dies hinaus wollen sie nicht eine rein theologische Konfrontation sachlich eingehen.Effata
Wenn das die eine sachliche Konfrontation mit theologischen Themen ist, dann will ich wirklich nicht darauf eingehen.

Viele Grüße übrigens an den einen Freikirchler, den du kennst, er scheint vermutlich ein echter Exot zu sein. Zwei von der Sorte gibt es bestimmt nicht, wenigstens kenne ich keinen einzigen, und ich kenne sehr viele.
asderrix

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Effata hat geschrieben:Ein Gespräch mit den Freikirchlern ist schon deshalb so schwierig, da sie immer pünktlich mit zwei Anklagen beginnen:
die Inquisition im Mittelalter (Hexenverbrennung, usw.)
die Pädophylie bei kathol. Priestern in der jüngsten Geschichte
der USA.
Über dies hinaus wollen sie nicht eine rein theologische Konfrontation sachlich eingehen.
Ich finde, dass wir Europäer sehr aufpassen müssen, dass uns die Amerikaner nicht unsere christliche Einheit in Europa mit ihren vielen christlichen Sekten spalten. Diese Gefahr besteht konkret und der Versuch liegt auf der Hand.
Eine gespaltete katholische Kirche wäre für uns wohl nicht zu empfehlen.
Es wäre vielmehr angesagt, in den Pfarreien eine entsprechende und kluge Aufklärung der Gläubigen zu betreiben. Klzugheit ist hier besonders angesagt, denn viele Gläubige sind auch nicht mehr so standfest, wie sie es einmal waren.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es spalterische Tendenzen schon in der Frühzeit des Christentums gegeben hat. Schon die Arier versuchten damals den Glauben an den dreifaltigen Gott in Frage zu stellen. Wir Katholiken haben nun schon seit Jahrhunderten an die Jungfräulichkeit Mariéns geglaubt und das soll auch weiterhin so bleiben. We nicht davon überzeugt ist, soll sich erst einmal bei den Gelehrten der katholischen Kirche erkundigen. Es gibt so viele Hinweise auf die Jungfräulichkeit Mariens, auch nach der Geburt, Jesu, dass man das auch mit der Vernunft erfassen kann.
Außerdem bringen die Freikirchen etwas Neues in den Glauben herein: sie tun so, als ob Gott nur noch geben will und keine Gegenleistung verlangt. Das Kreuz hat Jesus getragen und nun steigen wir auf ein "Traumschiff" und alles ist perfekt. So in etwa tendieren die Freikirchler den Glauben zu interpretieren.
Ich bin sehr oft in Gebetskreisen in meiner gegend mit Freikirchlern zusammengekommen und habe festgestellt, dass diese alles nur auf Singen, Lobpreisen und wenig Kreuz tragen aufbauen wollen.
Die Amerikaner exportieren eingentlich alles, was sie nur können: Jeans, Jeeps, Musik, Waffen, New Age, Scientology, Jehowa-Gott,
Peanuts, Hamburger, usw. Sie finden immer wieder "Käufer" für ihre Waren (Illusionen).
effata
Effata
Was du da über gewisse Frekirchler notierst, in Bezug auf Kreuz tragen und irdische Vorteile durch den Glauben erleben (ist meine Interprädation deiner Worte, die ich hoffe richtig verstanden zu haben), stimmt bei manchen Freikirchen in der Tendenz jedenfalls.
Verallgemeinern kann man das aber nicht, da Freikirchen von evangelikal bis charismatisch bis halb verrückt sein können.
Theologische Diskussion wirst du mit wenigen nur führen können, da Freikirchen keine ausgesprochene Theologie haben. Wo soll es da einen Katechismus usw. geben oder gestandene Theologen?

Stefan

Beitrag von Stefan »

Edi hat geschrieben:Wo soll es da einen Katechismus usw. geben oder gestandene Theologen?
Ist das nun eine Vorteil oder ein Nachteil? 8)

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 422
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 18:29
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike »

Effata hat geschrieben:Ein Gespräch mit den Freikirchlern ist schon deshalb so schwierig, da sie immer pünktlich mit zwei Anklagen beginnen:
die Inquisition im Mittelalter (Hexenverbrennung, usw.)
die Pädophylie bei kathol. Priestern in der jüngsten Geschichte
der USA.
Wo bitte, hast du das auf den letzten Seiten in diesem Thread gefunden? Nur zur Erinnerung: Hier findet gerade ein Gespräch mit Freikirchlern statt. Und wenn du uns jetzt auch noch nicht als Sekten bezeichnen (oder uns mit solchen in einem Atemzug nennen) würdest, wäre ich dir dankbar.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Stefan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wo soll es da einen Katechismus usw. geben oder gestandene Theologen?
Ist das nun eine Vorteil oder ein Nachteil? 8)
Kann natürlich beides sein heutzutage. Allerdings sind für mich jene, die die Bibel in ihrer Substanz relativieren, keine Theologen.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Edi hat geschrieben: da Freikirchen keine ausgesprochene Theologie haben. Wo soll es da einen Katechismus usw. geben oder gestandene Theologen?
Was ist eine ausgesprochene Theologie?

Festgeschriebene Glaubensgrundsätze auf dem Fundament der Bibel und der Lehre Christi wirst du in jeder freikirchlichen Gemeinde finden.

Über bestimmte Themen lässt es sich trefflichst streiten, da geht es um echte theologische Fragen, die, soweit ich weiß auch in Großkirchen nicht unangefochtene Wahrheit sind, wenn das auch in einen Katechismus oder einer anderen theologischen Abhandlung steht.

asderrix

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Edi hat geschrieben: Allerdings sind für mich jene, die die Bibel in ihrer Substanz relativieren, keine Theologen.
Das sind aber doch immer die anderen. ;)

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: da Freikirchen keine ausgesprochene Theologie haben. Wo soll es da einen Katechismus usw. geben oder gestandene Theologen?
Was ist eine ausgesprochene Theologie?

Festgeschriebene Glaubensgrundsätze auf dem Fundament der Bibel und der Lehre Christi wirst du in jeder freikirchlichen Gemeinde finden.

Über bestimmte Themen lässt es sich trefflichst streiten, da geht es um echte theologische Fragen, die, soweit ich weiß auch in Großkirchen nicht unangefochtene Wahrheit sind, wenn das auch in einen Katechismus oder einer anderen theologischen Abhandlung steht.

asderrix
Ja, villeicht eine Art Glaubensbekenntniss, wenn überhaupt. Aber das ist doch recht wenig. Die kath. Kirche hat nach wie vor eine offizielle Lehre, auch wenn manche kath. Theologen heute vieles in Abrede stellen. Offiziell gilt die Lehre der Kirche und nicht das, was manche Theologen alles so produzieren.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Allerdings sind für mich jene, die die Bibel in ihrer Substanz relativieren, keine Theologen.
Das sind aber doch immer die anderen. ;)
Die kath. Kirche hat immerhin ein offizielles Lehramt. Andere haben das nicht, auch nicht die EKD, der Zusammenschluß unterschiedlicher evangelisch/lutherischer Landeskirchen.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Edi hat geschrieben: Ja, villeicht eine Art Glaubensbekenntniss, wenn überhaupt.
Nein, ich schrieb ja bereits oben, Glaubensgrundsätze, man könnte auch sagen theologisch fundierte Lehre.

Was soll das "überhaupt", nur mal ein kleines Feedback, das kommt bei mir irgendwie abwertend an.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Edi hat geschrieben: Die kath. Kirche hat immerhin ein offizielles Lehramt. Andere haben das nicht, auch nicht die EKD, der Zusammenschluß unterschiedlicher evangelisch/lutherischer Landeskirchen.
Nach Meinung der rkK, andere denken über die Lehre der rkK ganz anders.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Ja, villeicht eine Art Glaubensbekenntniss, wenn überhaupt.
Nein, ich schrieb ja bereits oben, Glaubensgrundsätze, man könnte auch sagen theologisch fundierte Lehre.

Was soll das "überhaupt", nur mal ein kleines Feedback, das kommt bei mir irgendwie abwertend an.
Überhaupt habe ich geschrieben, weil es in manchen Freikirchen gar keine Lehre gibt, nicht einmal ein Glaubensbekenntnis. Das sind doch Tatsachen. Frag mal in einer Freikirche, wo sie ihre Lehre schriftlich festgelegt haben? Die werden sagen, brauchen wir nicht, da wir die Bibel haben. Nur legt jeder die Schrift gemäss der Erkenntnis der einzelnen Pastoren anders aus, sonst wären sie ja nicht in so viele Richtungen gesplittet.
Wenn ich wissen will, wie die Brüdergemeinde XY in einer gewissen Angelegenheit denkt, muss ich erst die Leute bzw, deren Leiter fragen, da dort nichts nachzulesen ist. Dabei kann es auch sein, dass sie über diese Frage noch nie nachgedacht haben und daher keine Antwort wissen. Ich war im letzten Jahre mal in so einer Brüdergemeinde und habe feststellen müssen, das die sich mit Fragen herumschlagen, die in der Kirche längst geklärt sind. Da kommt es einem vor, wie wenn die Christen über Jahrhunderte geschlafen hätten und nun den Glauben wieder neu erfinden müssten.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Heike hat geschrieben: Und wenn du uns jetzt auch noch nicht als Sekten bezeichnen (oder uns mit solchen in einem Atemzug nennen) würdest, wäre ich dir dankbar.
Warum alles was nicht katholisch ist (auch die Orthodoxen) ist in letzter Konsequenz "Sekte" also Abspaltung von der einen wahren lieben nährenden Mutter namens katholische Kirche.

Manche dieser schismatischen und/oder häretischen Sekten haben mehr mit der katholischen Kirche gemein, als andere. (zB Freikirchler (idR) vs. Zeugen Jehovas).
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Die kath. Kirche hat immerhin ein offizielles Lehramt. Andere haben das nicht, auch nicht die EKD, der Zusammenschluß unterschiedlicher evangelisch/lutherischer Landeskirchen.
Nach Meinung der rkK, andere denken über die Lehre der rkK ganz anders.
Es geht nicht in erster Linie um den Inhalt der Lehre hier in unserer Diskussion, sondern darum, dass andere gar keine Lehre oder gar keine Theologie haben. Jedenfalls nichts Festgeschriebenes.
Die einen lassen Wiederheirat Geschiedener zu, die andern sind strikt dagegen. Ist aber nirgends schriftlich festgelegt. Eine Freikirche, die ich gut kannte, war vor rund 20 Jahren noch gegen Wiederheirat Geschiedener, heute machen sie bei denen die Wiederheirat in ihrer Gemeinde. Da hat sich bei denen wohl das Evangelium in den letzten 20 Jahren geändert!
Nur ein Beispiel: was lehrt denn die EKD? Die hessische oder hamburgische Landeskirche lehrt nicht dasselbe wie die baden-württembergische usw. Die einen sind für die Homoehe und segnen sie sogar noch, die andern sind noch dagegen.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 8. März 2005, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
spectator
Beiträge: 1187
Registriert: Dienstag 2. März 2004, 09:25

Beitrag von spectator »

asderrix hat geschrieben:Hallo spectator,

wenn du mir noch erklärst, was du unter Heilsmysterium verstehst....
was „Heil“ und „Mysterium“ bedeuten muß ich dir nicht erklären, oder?
Gott schuf den Menschen nicht damit er nach 80-100 Jahren seines Lebens stirbt, sondern damit er lebt. Den Tod brachte die Sünde.
In seinem Engagements greift Gott immer wieder in die Heilsgeschichte, um sein auserwähltes Volk auf die richtige Spur (sozusagen) zu bringen: durch Drohungen, durch Zurückweisung, durch Mose, durch die Propheten, und letztendlich durch die Menschwerdung und den Tod und Auferstehung. Die Absichten Gottes – von Anfang an – und seine Bemühungen sind nicht ein rein technischer/ökonomischer Vorgang, in dem Gott ständig auf Fehlersuche ist und sich Optimierungsmethoden ausdenkt, um der Menschheit Wohlstand, Glück und Zufriedenheit zu verschaffen. Es ist ein Mysterium, das zum Ziel das Heil aller Menschen hat.
Die Kirche stützt sich in diesem Zusammenhang auf die Bibel und schreibt: “... Da der gütigste und weiseste Gott die Erlösung der Welt vollenden wollte, "sandte er, als die Fülle der Zeit gekommen war, seinen Sohn, von der Frau geboren ... damit wir die Annahme zu Söhnen empfingen" (Gal 4,4-5). "Er stieg für uns Menschen und um unseres Heils willen vom Himmel herab und ist Fleisch geworden durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau." Dieses göttliche Heilsmysterium wird uns offenbar und wird fortgesetzt in der Kirche. Sie hat der Herr als seinen Leib gegründet, und in ihr müssen die Gläubigen, die Christus, dem Haupt, anhangen und mit allen seinen Heiligen verbunden sind, auch das Gedächtnis "vor allem Marias, der glorreichen, allzeit jungfräulichen Mutter unseres Gottes und Herrn Jesus Christus" feiern....“
asderrix hat geschrieben:und wenn du mit Kirche nicht automatisch rkK gleichsetzt, besteht doch glatt die Möglichkeit, dass ich das genauso sehe.

asderrix
es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, mein lieber asderrix, aber für mich ist Kirche nur die Orthodoxie und die RK-Kirche.
Alles andere ist nur ein Ersatz. ;)

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:Warum alles was nicht katholisch ist (auch die Orthodoxen) ist in letzter Konsequenz "Sekte" also Abspaltung von der einen wahren lieben nährenden Mutter namens katholische Kirche.
Wann hätte sich die Orthodoxie denn abgespalten, Linus?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Linus hat geschrieben:
Heike hat geschrieben: Und wenn du uns jetzt auch noch nicht als Sekten bezeichnen (oder uns mit solchen in einem Atemzug nennen) würdest, wäre ich dir dankbar.
Warum alles was nicht katholisch ist (auch die Orthodoxen) ist in letzter Konsequenz "Sekte" also Abspaltung von der einen wahren lieben nährenden Mutter namens katholische Kirche.
Der Begriff Sekte ist nun mal negativ besetzt, auch wenn er laut Definition Abspaltung bedeutet. Mit Sekte assoziert man häufig strenge Abgrenzung, Unterdrückung von Austritts-Willigen und sonderbare Lehren. Daher muss man in der Regel davon ausgehen, dass jemand, der diesen Begriff verwendet, ihn abwertend meint.

Gruß
Angelika

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Edi hat geschrieben:Die kath. Kirche hat nach wie vor eine offizielle Lehre, auch wenn manche kath. Theologen heute vieles in Abrede stellen. Offiziell gilt die Lehre der Kirche und nicht das, was manche Theologen alles so produzieren.
Edi hat geschrieben:Die kath. Kirche hat immerhin ein offizielles Lehramt. Andere haben das nicht, auch nicht die EKD, der Zusammenschluß unterschiedlicher evangelisch/lutherischer Landeskirchen.
Die offizielle katholische Lehre wird aber zum Teil unterschiedlich verstanden und interpretiert. Spielräume gibt es da also auch und jeder meint natürlich, er würde die Lehre richtig verstehen.

Das hab ich bei der Todsünden-Diskussion vor einigen Monaten deutlich gemerkt.

Gruß
Angelika

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Angelika hat geschrieben:Der Begriff Sekte ist nun mal negativ besetzt, auch wenn er laut Definition Abspaltung bedeutet. Mit Sekte assoziert man häufig strenge Abgrenzung, Unterdrückung von Austritts-Willigen und sonderbare Lehren. Daher muss man in der Regel davon ausgehen, dass jemand, der diesen Begriff verwendet, ihn abwertend meint.

Gruß
Angelika
Oft gibts nen ziemlichen Druck für Austrittswillige in Freikirchen.
Naja sonderbare Leere äh Lehre haben viele davon ja auch: Stichwort Chiliasmus, Dispensationalismus, Prädestination,....


@Robert Die Abspaltung würd ich nach den ökumenischen Konzilien und dem pro-Photius-Konzil und das palamitische Konzil sehen, wo's mit "katholisch" nix mehr zu tun hat.

(Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 422
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 18:29
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike »

Linus hat geschrieben:Oft gibts nen ziemlichen Druck für Austrittswillige in Freikirchen.
Oft auch nicht. Also ich habe bei meinem Wechsel noch keinen erlebt. Im Gegenteil: Der Pastor meiner alten Gemeide war bei meinem Aufnahmegottesdienst in der neuen Gemeinde dabei und hat auch gesprochen.
Linus hat geschrieben:Naja sonderbare Leere äh Lehre haben viele davon ja auch: Stichwort Chiliasmus, Dispensationalismus, Prädestination,....
Und viele Freikirchler finden die katholische Lehre seltsam, sehr seltsam.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Heike hat geschrieben: Und viele Freikirchler finden die katholische Lehre seltsam, sehr seltsam.
Seltsam, weil sie theologisch und kirchlich und auch biblisch wenig gebildet sind. Freikirchen lehren, wenn es gut geht, Bekehrung und darüber hinaus nicht allzu viel mehr. Und/oder sie lehren den Unfug des Mr. Chick und ähnlichen Zeitgenossen, oder einige ein Evangelium, wo Gott lauter irdische Wohltaten ausschüttet und wer die nicht habe, stehe im Glauben nicht richtig. Ich habe gelegentlich Kontakt auch schon mal mit freikirchlichen Pastoren, die haben von der kath. Kirche und ihrer Lehre soviel Ahnung wie ein Ochs von der Apotheke. Daher lassen sie sich auch von allen möglichen Büchern und Schriften das Blaue vom Himmel über die Kirche erzählen. Erst wieder im letzten Jahr musste ich so einem Pastor etwas Genaueres mitteilen, weil der nicht im mindesten wusste, was die Fülle der Heilsmittel ist und sie mit dem Heil an sich verwechselte.
Daher kommen solche Leute vielfach auch auf ihre seltsamen Ansichten über die Kirche, lesen den Pfaffenspiegel und meinen da die Wahrheit zu finden über die Kirche.

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 422
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 18:29
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike »

Edi hat geschrieben:Ich habe gelegentlich Kontakt auch schon mal mit freikirchlichen Pastoren, die haben von der kath. Kirche und ihrer Lehre soviel Ahnung wie ein Ochs von der Apotheke.
Was sich in etwa deckt mit der Ahnung, die viele Pfarrer und Mitglieder der Großkirchen von den Freikirchen haben, was diese übrigens ebenfalls nicht vom Urteilen abhält - wie auch hier im Thread zu sehen. :hmm:

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Heike hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ich habe gelegentlich Kontakt auch schon mal mit freikirchlichen Pastoren, die haben von der kath. Kirche und ihrer Lehre soviel Ahnung wie ein Ochs von der Apotheke.
Was sich in etwa deckt mit der Ahnung, die viele Pfarrer und Mitglieder der Großkirchen von den Freikirchen haben, was diese übrigens ebenfalls nicht vom Urteilen abhält - wie auch hier im Thread zu sehen. :hmm:
Freikirchen sind ja auch alles andere als eine Einheit. Es gibt davon hunderte verschiedene Richtungen, wo sich die eine oft von der andern abgespalten hat. Die alle zu kennen ist eigentlich unmöglich, es sei denn man habe das zu seinem Hauptberuf gemacht.

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Edi hat geschrieben:Freikirchen sind ja auch alles andere als eine Einheit. Es gibt davon hunderte verschiedene Richtungen, wo sich die eine oft von der andern abgespalten hat. Die alle zu kennen ist eigentlich unmöglich, es sei denn man habe das zu seinem Hauptberuf gemacht.
Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D

Benutzeravatar
spectator
Beiträge: 1187
Registriert: Dienstag 2. März 2004, 09:25

Beitrag von spectator »

Angelika hat geschrieben:Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D
wenn du dich zurückhalten willst, dann tue es. wir tun es nicht.

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

spectator hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D
wenn du dich zurückhalten willst, dann tue es. wir tun es nicht.
Angelika hat vollkommen recht. *Die Freikirchen* gibt es nicht, sondern man muß sehr stark differenzieren. Daß ein paar Ewiggestrige wie Spectator hier lieber nach dem Prinzip Gießkanne arbeiten, ist bedauerlich, hat aber zum Glück keine weiterreichenden Auswirkungen :D

Im Bonifatius Verlag Paderborn sind jüngst zwei Bücher erschienen, die im Anschluß an zwei Tagungen des Johann Adam Möhler-Instituts theologische Positionen der Freikirchen im Vergleich zur RKK ausleuchten:

- Glaube und Taufe in freikirchlicher und römisch-katholischer Sicht
- Rechtfertigung in freikirchlicher und römisch-katholischer Sicht

Bei den Gesprächen waren Vertreter verschiedener Freikirchen vertreten (allerdings eher der *klassischen* wie Baptisten, Herrnhuter, Fr. ev. Gemeinde, Methodisten etc.). Die Ergebenisse sind teilweise überraschend, weil die Freikirchen in manchen Fragen Rom näher stehen als etwa die Lutheraner.

Take care
Steve

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11354
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Angelika hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Freikirchen sind ja auch alles andere als eine Einheit. Es gibt davon hunderte verschiedene Richtungen, wo sich die eine oft von der andern abgespalten hat. Die alle zu kennen ist eigentlich unmöglich, es sei denn man habe das zu seinem Hauptberuf gemacht.
Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D
Ist so nicht ganz richtig. Gewisse einheitliche Dinge gibt es dort schon, nämlich den ausschliesslichen Bezug auf die Bibel wie man sie zu verstehen meint. Dazu gehört auch die Ablehnung des Katholizismus bis hin zu Feindschaft.

Dass manche Freikirchen wie z.B. Brüdergemeinden in ethisch-moral Hinsicht der kath. Kirche nahe kommen, ist bekannt. Andere wiederum sind eher liberaler in vielem, wie ich oben schon an einem Beispiel erwähnte.
Nicht einmal in punkto Taufe sind Freikirchen eins. Es gibt da durchaus auch welche, die Kindertaufe praktizieren, andere wiederum haben nur die Erwachsenentaufe. Demnach kann man nicht einmal hier eine Theologie der Taufe bei DEN Freikirchen ansetzen.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 9. März 2005, 09:48, insgesamt 6-mal geändert.

Benutzeravatar
spectator
Beiträge: 1187
Registriert: Dienstag 2. März 2004, 09:25

Beitrag von spectator »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D
wenn du dich zurückhalten willst, dann tue es. wir tun es nicht.
Angelika hat vollkommen recht. *Die Freikirchen* gibt es nicht, sondern man muß sehr stark differenzieren. Daß ein paar Ewiggestrige wie Spectator hier lieber nach dem Prinzip Gießkanne arbeiten...
Mr. Dedalus, zeige mir in meinen Beiträgen, wo ich ausführlich über die Freikirchen urteile!
Dieser Ersatz interessiert mich nicht einmal.

Und wenn Angelika, als Katholikin, die gute Tante spielen will, oder du als Nichtkatholik mitreden willst dann sollt ihr zuerst die Lehre der RK-Kirche kennen lernen, damit ihr wisst, wovon wir hier reden.

Benutzeravatar
prim_ass
Beiträge: 670
Registriert: Montag 8. November 2004, 20:42
Wohnort: Mahlow
Kontaktdaten:

OT aus "Ist Allah Gott"

Beitrag von prim_ass »

Erich hat geschrieben:
"Beide Seiten müssen wissen, wovon sie reden." Manche Christen müsse man erst noch "zum Dialog befähigen".}
au weia - mir sträuben sich die Nackenhaare!!
Mir nicht. Ich finde es tatsächlich so. Viele "Christen" - gerade im freikirchlichen Raum - sprechen nicht mal mit "Sündern" oder Angehörigen anderer Religionen, wenn sie als solche bekannt sind, um sich nicht zu verunreinigen...

Mit "Allah" bezeichnen und meinen die Moslems den Gott Abrahams, unabhängig mal davon, was für ein Bild sie sich von diesen einen Gott machen.
Zuletzt geändert von prim_ass am Mittwoch 9. März 2005, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Edi hat geschrieben: Ist so nicht ganz richtig. Gewisse einheitliche Dinge gibt es dort schon, nämlich den ausschliesslichen Bezug auf die Bibel wie man sie zu verstehen meint. Dazu gehört auch die Ablehnung des Katholizismus bis hin zu Feindschaft.

Hallo Edi,

ganz kann ich dem nicht zustimmen. Einige der Freikirchen sind durchaus nicht so biblizistisch, wie Dein Beitrag vermuten läßt. Bei den Methodisten etwa gilt das Prinzip der Lehrbildung aufgrund von "Schrift, Tradition, Vernunft und Erfahrung". Auch der Antikatholizismus ist kein durchgängiges Motiv, etwa bei den Herrnhutern und Methodisten wirst Du ihn gar nicht finden, bei den Baptisten (je nach Gruppierung) sehr eingeschränkt.

Gruß
Steve

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

spectator hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Daher sollte man sich mit pauschalen Urteilen über die Freikirchen zurückhalten. ;D
wenn du dich zurückhalten willst, dann tue es. wir tun es nicht.
Mr. Dedalus, zeige mir in meinen Beiträgen, wo ich ausführlich über die Freikirchen urteile!
Dieser Ersatz interessiert mich nicht einmal.

Und wenn Angelika, als Katholikin, die gute Tante spielen will, oder du als Nichtkatholik mitreden willst dann sollt ihr zuerst die Lehre der RK-Kirche kennen lernen, damit ihr wisst, wovon wir hier reden.
Hallo Spectator,

es geht hier um die Frage der *Pauschalurteile*. Angelika hat davor gewarnt, Du möchtest Dich damit nicht zurückhalten. Das habe ich kritisiert.

Im Übrigen: Wir kommst Du darauf, wir würden die Lehre der RKK nicht kennen?

Gruß
SD

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben:Dass manche Freikirchen wie z.B. Brüdergemeinden in ethisch-moral Hinsicht der kath. Kirche nahe kommen, ist bekannt.
Bloss die kirche ist ja kein Moralapostelverein. Wer Glaube auf Moral reduziert (und dass tun viele Freikirchen,gibts aber auch in der katholischen Kirche), der hat nix verstanden.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema