Clemens hat geschrieben:SpaceRat hat geschrieben:Evagrios Pontikos hat geschrieben:Bis auf wenige Gemeinden in der EKD ist der Predigtgottesdienst die Regel und der Vollgottesdienst mit Wort und Sakrament die (maximal monatliche) Ausnahme.
Das "maximal" ist zuviel. Monatlich ist die Regel, mit der Ausnahme von Bayern, dort gibt es wohl auch häufigere Abendmahlsfeiern.
Weniger als monatlich kenne ich nicht einmal aus der Ecke des Rheinlandes, die stark von der niederländischen Seite aus reformiert geprägt ist.
Ich kenne EKD-Gemeinden, in denen das Abendmahl an Karfreitag, Buß- und Bettag und Silvester gefeiert wird und wo ein Mehr als überflüssig abgelehnt wird.
Aber das sind (inzwischen) sicher Ausnahmen.
Ich kenne eine, die ist noch fetter.
In der Kölner Antoniter-Kirche finden diesen Monat 5 Abendmahlsfeiern statt, davon eine unter Leitung des Großneffen meines Avatars.
Im Februar waren es nur 4, ebenfalls u.a. unter/mit Pfr. Bonhoeffer.
So what?
Es wird mit Sicherheit immer Extreme der einen oder anderen Art geben und da zählen sowohl "weniger als monatlich", als auch "öfter als 1-2x im Monat" dazu.
Jedenfalls finde ich "maximal monatlich" deplaziert, weil es suggeriert, daß monatlich schon das Extrem in die eine Richtung wäre, was einfach Blödsinn ist.
Da ich Kirchen als POI für Navis "sammle" und dabei nach Möglichkeit auch den regelmäßigen GoDi-Termin - mit Angaben zur Feier des Abendmahls - erfasse, kann ich sagen, daß 1x monatlich die Regel ist, soweit diese Angaben halbwegs auffindbar waren.
Wobei man zur Not durch "Springen" auch (fast) wöchentlich Abendmahl feiern kann:
1. Sonntag Alsdorf oder Broichweiden oder Setterich oder Siersdorf
2. Sonntag Baesweiler oder H'rath oder H'rath/Merkstein oder Übach-Palenberg (2x)
4. Sonntag H'rath/Kohlscheid
Ich sehe da nicht so sehr das Drama drin, die meisten dieser Gemeinden sind eh durch Ausgemeindungen auseinander entstanden. Eine gewisse Distanz (Ein Radius von ca. 10km) ergibt sich dadurch, daß wir hier mit gerade mal ca. 15% Bevölkerungsanteil in der Minderheit sind, wo es mehr Evangelische gibt, sinkt der Radius natürlich (Und der für Römer steigt).
Katholiken aus dem Bekanntenkreis springen auch, nur bei denen abhängig davon, zu welcher Zeit man sich aus dem Bett bequemen will. Deren 4 am nächsten liegenden Gemeinschaftshäuser ("Kirchen") liegen hier zwar dem Bevölkerungsanteil entsprechend auch im selben Ort, gehören aber auch nur durch Priester- und Geldmangel erst seit diesem Jahr zu einer Gemeinde, vorher war's formal genauso eine Springerei zwischen Gemeinden.
Alles nix im Vergleich dazu, wie weit es Alt-Katholiken (Von hier: ca. 20km) oder SELKies (ca. 20km bis zu einem 1x monatlich bedienten Gottesdienstort, 60-70km bis zum "Sitz" der eigentlichen Gemeinde) haben.
Problematisch ist da schon eher die Ausgestaltung der Abendmahlsfeier und/oder die dahinterstehenden "Intention", die kann nämlich auch bei einem Pfarrer mit lutherischem Beffchen hier durchaus sehr (krypto-)calvinistisch sein.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.