Frau Käßmannn fährt betrunken

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Christiane
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Christiane »

Okay, ich bin ausgewiesener Ökumenemuffel, stehe dem Protestantismus sehr skeptisch gegenüber (um es verblümt auszudrücken - wir sind ja in der Klausnerei) und Frau Käßmann mag ich nicht besonders. Aber das sie jetzt wegen dieser Geschichte zurücktritt, finde ich bekloppt. Bin nicht glücklich darüber.

Christiane
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Lutheraner
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Lutheraner »

Marion hat geschrieben:Käsmann sagt:
Man kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand
Ist das korrekt evangelisch?
Das war auch der einzige Bezug zu Jesus/Kirche/Gott in ihrer Erklärung. Ansonsten war immer nur vom "Amt" und von ihr selbst die Rede. Von Frau Dr. Käßmann war aber kaum etwas anderes zu erwarten. Ich habe jedenfalls großen Respekt vor ihrer schnellen und konsequenten Entscheidung. Da wird sie morgen wieder die Titelseiten der Boulevardblätter schmücken.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Lutheraner
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Lutheraner »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Präses Nikolaus Schneider von der EKiR ist übrigens der Stellvertreter.
Vom Regen in die Traufe...
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Stephen Dedalus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben:Das war auch der einzige Bezug zu Jesus/Kirche/Gott in ihrer Erklärung. Ansonsten war immer nur vom "Amt" und von ihr selbst die Rede.
Das war keine Predigt, sondern eine Pressekonferenz.
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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Es ist ja nicht die Kirche zurückgetreten. :breitgrins:
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Marion
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Marion »

Ich finde das ging nun aber arg schnell und zu sauber über die Bühne
(Robert, alle Achtung für dein gutes Näschen!)

Nun möchte ich auch gerne wissen - Wer war der Mann auf dem Beifahrersitz? :kugel:
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Marion
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Marion »

Lioba hat geschrieben:@Marion
Nie tiefer als in Gottes Hand
Du kannst nicht tiefer fallen
als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen
barmherzig ausgespannt.

Wir sind von Gott umgeben
auch hier in Raum und Zeit,
und werden sein und leben
in Gott in Ewigkeit.

Arno Pötzsch
http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_P%C3%B6tzsch
Habt ihr wirklich keine Hölle im Glauben, oder nur nicht in diesem Lied?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Bischof
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Bischof »

In dieser Gemeinde wird noch der alte unrevidierte Text z.B. des apostoloischen Glaubensbekenntnisses bekannt:
http://www.lutherisch-berlin.de/index.p ... &Itemid=86
Zudem kommt das Thema durchaus auch in zahlreichen Liedern im ELKG zum Ausdruck.
Die Gemeinde oben veranstaltet sog. Kreuzgespräche u.a. im November auch zum Thema Hölle. Referent Bischof + Hans-Jörg Voigt.
http://www.lutherisch-berlin.de/index.p ... &Itemid=85

Heute ist übrigens der Gedenktag des Apostels Matthias und nun geht's in ne Kirche! :) ... Um mal wieder zum Wesentlichen zu kommen.

Stephen Dedalus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Stephen Dedalus »

Marion hat geschrieben:Habt ihr wirklich keine Hölle im Glauben, oder nur nicht in diesem Lied?
Marion, das ist kein Lied über die Hölle, sondern ein Lied über den Glauben. Es soll ausdrücken, daß der Mensch selbst in der größten Notsituation - auch im Versagen - immer noch von Gott gehalten wird.

Hast Du da theologische Einwände? Oder willst Du nur spielen?
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tmansor
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von tmansor »

Nun, ich bedauere den Rücktritt von Bischöfin Käßmann, auch und vielleicht besonders aus menschlicher Sicht. Sie ist eine hervorragende Theologin und ein für den Protestantismus prägendes Gesicht.
Ich gebe offen zu, dass dieser Rücktritt in der Auseinandersetzung mit konservativen Kräften in der katholischen Kirche ebenso wie in der Orthodoxie als Niederlage zu sehen ist.

Sie hätte halt diesen Fehler nicht machen sollen.

Tarec

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Marion
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Marion »

Nein, ich will nicht spielen.
Der Satz aus katholischer Sicht, daß man nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand ist falsch, da die Hölle weiter unter ist, als Gottes Hand.

Ich weiß daß im "modernen Glauben" die Hölle gerne "überspielt" oder gar weggeschwiegen wird. Da Frau Käsmann nun diesen Satz so öffentlich sagte und hier wie Lioba mir zeigt auch in einem evangelischen Text steht frage ich nur nach.
Ich möchte niemanden beleidigen, nur wissen.
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Stephen Dedalus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Stephen Dedalus »

Marion hat geschrieben:Nein, ich will nicht spielen.
Der Satz aus katholischer Sicht, daß man nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand ist falsch, da die Hölle weiter unter ist, als Gottes Hand.

Ich weiß daß im "modernen Glauben" die Hölle gerne "überspielt" oder gar weggeschwiegen wird. Da Frau Käsmann nun diesen Satz so öffentlich sagte und hier wie Lioba mir zeigt auch in einem evangelischen Text steht frage ich nur nach.
Ich möchte niemanden beleidigen, nur wissen.
Es ist ein Trostlied. Für den Glaubenden, der sich in Verzweiflung befindet, ist dieser Satz richtig. Das kann auch aus katholischer Sicht nicht anders sein. Nur der kann tiefer fallen, der die Hand Gottes ablehnt.
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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Ich habe kein Problem damit, wenn einmal darauf hingewiesen wird, dass man nicht automatisch zur Hölle durchfällt, sondern dass der Herr selbst die Mittel zur Errettung uns gegeben hat und dem barmherzigen Vater gleich uns erwartet.

Und als langgedienter Kirchenmusiker kann ich sagen, dass Lieder immer nur Teilaspekte beleuchten. Durch die Lupe der gesamten Theologie mit sämtlichen Disziplinen betrachtet, könnte ich in jeder Strophe jeden Liedes irgendein Haar finden.
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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Es ist ein Trostlied. Für den Glaubenden, der sich in Verzweiflung befindet, ist dieser Satz richtig. Das kann auch aus katholischer Sicht nicht anders sein. Nur der kann tiefer fallen, der die Hand Gottes ablehnt.
sic!
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lifestylekatholik
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von lifestylekatholik »

tmansor hat geschrieben:Sie ist eine hervorragende Theologin
Ah?
tmansor hat geschrieben:Ich gebe offen zu, dass dieser Rücktritt in der Auseinandersetzung mit konservativen Kräften in der katholischen Kirche ebenso wie in der Orthodoxie als Niederlage zu sehen ist.
Ah! Scherzkeks.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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tmansor
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von tmansor »

lifestylekatholik hat geschrieben:
tmansor hat geschrieben:Sie ist eine hervorragende Theologin
Ah?
tmansor hat geschrieben:Ich gebe offen zu, dass dieser Rücktritt in der Auseinandersetzung mit konservativen Kräften in der katholischen Kirche ebenso wie in der Orthodoxie als Niederlage zu sehen ist.
Ah! Scherzkeks.
Du kennst Dich natürlich besser aus!??
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat mehr als 20 Mio. Gläubige. Man wird ihr durchaus zutrauen können, gute Theologen an die Spitze zu bringen.

Tarec

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Edi
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Edi »

tmansor hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
tmansor hat geschrieben:Sie ist eine hervorragende Theologin
Ah?
tmansor hat geschrieben:Ich gebe offen zu, dass dieser Rücktritt in der Auseinandersetzung mit konservativen Kräften in der katholischen Kirche ebenso wie in der Orthodoxie als Niederlage zu sehen ist.
Ah! Scherzkeks.
Du kennst Dich natürlich besser aus!??
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat mehr als 20 Mio. Gläubige. Man wird ihr durchaus zutrauen können, gute Theologen an die Spitze zu bringen.

Tarec
Ja, Theologen, die fast nur noch Politik betreiben und vom eigentlichen Glauben wenig Ahnung haben und die heilige Schrift verdrehen.
Die einzigen, die unter den Protestanten noch einigermassen ernst zu nehmen sind, sind die Evangelikalen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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tmansor
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von tmansor »

"Eigentlicher Glaube" !?
Welcher Hochmut befähigt Dich dazu, hier die Wahrheit gepachtet zu haben?

Tarec

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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Ich hatte gestern ein sehr interessantes Zusammentreffen mit einigen Evangelikalen. In vielen Punkten musste ich nach dem Gespräch zugeben, dass sie katholischer sind, als die katholischen Exegeten unserer Tage. Das Problem ist eben die fehlende kirchliche Substanz und eine gewisse Textfledderei, die gelegentlich schon an die Argumentationsweise der Zeugen Jehovas erinnern kann. Aber das Grundgerüst steht. Im Gegensatz zu vielen Stellen bei uns.

Das könnte eben daran liegen, dass sich der Welt nicht nach dem Mund reden und die rhetorischen Bausteine vermeiden, die man unabhängig vom Thema bei Anne Will, Maybritt Illner und Sabine Christiansen (früher) passend einsetzen kann. Diese Seuche greift bei Theologen mittlerweile auch in beänstigendem Maße um sich.
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Edi
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Edi »

tmansor hat geschrieben:"Eigentlicher Glaube" !?
Welcher Hochmut befähigt Dich dazu, hier die Wahrheit gepachtet zu haben?
Keiner. Was die modernen Theologen teilweise heute vertreten ist zum Erbrechen, nur manche merken das nicht einmal. Frau Kässmann z.B. fördert den Homosex und anderes mehr und will neuerdings auch Frauen bei der Abtreibung begleiten. Gut, dass ihre Stimme jetzt weniger gehört werden wird, aber wer weiss, ob ihr Nachfolger nicht geradeso sein wird? Die ev. Kirche schiesst sich ja mit solchen und ähnlichen Leuten selber ins Bein und sollte sich am Ende besser Sozialverein nennen.

Du scheinst ja ziemlich ahnungslos zu sein!
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 24. Februar 2010, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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lifestylekatholik
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von lifestylekatholik »

tmansor hat geschrieben:Du kennst Dich natürlich besser aus!??
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat mehr als 20 Mio. Gläubige. Man wird ihr durchaus zutrauen können, gute Theologen an die Spitze zu bringen.
War das jetzt deine argumentative Darlegung, weshalb die Käßmann eine hervorragende Theologin sei und was die »konservativen Kräfte« in der Kirche mit dem Rücktritt der Laienbischöfin zu tun haben?
:)
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Lutheraner
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Lutheraner »

cantus planus hat geschrieben:Ich habe kein Problem damit, wenn einmal darauf hingewiesen wird, dass man nicht automatisch zur Hölle durchfällt, sondern dass der Herr selbst die Mittel zur Errettung uns gegeben hat und dem barmherzigen Vater gleich uns erwartet.
Schön zu lesen, dass auch manche Katholiken an Gott glauben ;)
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Lutheraner
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Lutheraner »

Christiane hat geschrieben:Okay, ich bin ausgewiesener Ökumenemuffel, stehe dem Protestantismus sehr skeptisch gegenüber (um es verblümt auszudrücken - wir sind ja in der Klausnerei) und Frau Käßmann mag ich nicht besonders. Aber das sie jetzt wegen dieser Geschichte zurücktritt, finde ich bekloppt. Bin nicht glücklich darüber.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Da ihre Trunkenheitsfahrt eine Straftat ist und damit gesellschaftlich weitaus schlechter bewertet wird als ihre Scheidung, kann sie so nicht mehr als Moralapostelin in die Öffentlichkeit treten. Sie ist auch an ihren eigenen Anspruch gescheitert.
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cantus planus
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Achtung, Ironie!

Beitrag von cantus planus »

Lutheraner hat geschrieben:Schön zu lesen, dass auch manche Katholiken an Gott glauben ;)
Nein. Wir haben ja seinen Stellvertreter. Jetzt wollen wir's nicht gleich übertreiben. :breitgrins:
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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Lutheraner hat geschrieben:Sie ist auch an ihren eigenen Anspruch gescheitert.
Richtig. Man kann diesen Fall durchaus mit dem des Michel Friedman vergleichen. Beide stellten moralisch sehr hohe Ansprüche und waren auch stets bereit, diese mit teilweise erheblichem Druck und nicht immer ganz einwandfreier Rhetorik durchzudrücken.

Es geht hier um die Methodik, die nach so einem Sturz nicht mehr angewandt werden kann. Die Zeit, die jemand braucht, um neue Handlungsmuster zu finden nutzen die Gegner zum massiven Gegenangriff aus. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Käßmann wusste das ganz genau, und hat rechtzeitig die Flucht nach vorne angetreten.
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Juergen
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Juergen »

In der Tagesschau machen sie einen so langen Nachruf, daß man meinen könnte Frau K. wäre gestorben. :roll: Für die Osterbotschaft des Papstes haben sie hingegen meist nur 25sec Zeit. :roll:

Da sieht man doch, wer und was wichtig ist.
Gruß Jürgen

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Bernado
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Bernado »

Einen hochinteressanten Kommentar zum K-Rücktritt brachte heute nach 19:00 der Deutschlandfunk. Die Internetversion bringt leider nur die erste Hälfte, Tenor: Was für ein Verlust für uns Frauen und den Fortschritt. Die zweite hier nicht wiedergegebene Hälfte beklagte, daß der bedauerliche Zwischen fall in einer doch nicht so wichtigen Sache nun von den katholiken schamlos dazu ausgenutzt werde, von ihren himmelschreinenden Verbrechen gegenüber Kindern und Jugendlichen abzulenken.

Mein Eindruck war, daß die zweite Hälfte des Kommentars die längere war.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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cantus planus
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Bernado hat geschrieben:Die zweite hier nicht wiedergegebene Hälfte beklagte, daß der bedauerliche Zwischen fall in einer doch nicht so wichtigen Sache nun von den katholiken schamlos dazu ausgenutzt werde, von ihren himmelschreinenden Verbrechen gegenüber Kindern und Jugendlichen abzulenken.

Mein Eindruck war, daß die zweite Hälfte des Kommentars die längere war.
Klar. Was meinst du, was das für ein Geschrei gibt, wenn bekannt wird, dass Erzbischof Zollitsch mit im Wagen saß, Frau Käßmann abgefüllt hat und so einen angemessen großen Nebenkriegsschauplatz eröffnen konnte - alles unterstützt von den Jesuiten und dem Opus Dei. :gaehn:
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Raimund J.
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Raimund J. »

civilisation hat geschrieben:Obwohl ich von Natur aus auch sehr neugierig bin und heute morgen im Discouter die Schlagzeile der Blöd-Zeitung sah "... Wer war der Begleiter ..." habe ich vorhin mal kurz in Wikipedia nachgeschaut. Ich dachte zunächst, daß es ihr Sohn gewesen sein könnte.

Aber Frau K. hat keine Söhne, sondern nur 4 Töchter.

Man sollte jetzt eigentlich nur die Fakten beachten. Daß die Polizei die Identität des Beifahrers nicht festgestellt hat, muß sich dann eben der Herr Polizeipräsident auf sein Negativkonto verbuchen lassen.

Frau K. ist bei einer Promillefahrt erwischt worden. Eine Straftat, die es zu verfolgen gilt. Daß sie jedoch auch im eigenen Dunstkreis umstritten ist, sollte in diesem Sachverhalt unbeachtet bleiben.
Was soll denn der Beifahrer bei der ganzen Geschichte überhaupt für eine Rolle spielen? Das ist doch schnurzpiepegal.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von obsculta »

Was soll denn der Beifahrer bei der ganzen Geschichte überhaupt für eine Rolle spielen? Das ist doch schnurzpiepegal.
Eben.Diese ganze bigotte Scheindiskussion,dieses sich Aufgeilen(sorry)
an vermeintlichen oder wirklichen Fehltritten anderer Menschen,speziell,
wenn sie aus dem religiösen Umfeld kommen ist widerlich und überflüssig.
Sie hätte bleiben sollen.Zumindest,was die Trunkenheitsfahrt angeht.
Ich kann mich darüber absolut nicht freuen!

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Juergen
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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von Juergen »

Wie ist der Vorfall eigentlich an die Presse gekommen? :achselzuck:
Gruß Jürgen

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Re: Frau Käßmann fährt betrunken

Beitrag von cantus planus »

Ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte:



Das düfte auch die Situation der EKD derzeit gut treffen. Nach starken Persönlichkeiten wie Huber und Käßmann dürfte jetzt eine gewisse Ratlosigkeit folgen.
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