Alt-Katholiken

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Ich bin ein Befürworter der FO, dazu stehe ich - was ich allerdings sehr bedauere ist, dass man von unserer Seite keine Lehre dazu hat. Denn die AKKD führte die FO ein, noch bevor die Bischöfe der UU als Vertreter unserer Kirchen dazu eine Entscheidung fällen konnten. Das Verbot der FO war eine Mehrheitserklärung (kein verbindlicher Beschluss!!), die Zulassung aber war eher eine Miderheitsentscheidung - denn die Bischöfe der PNCC waren daran nicht wirklich beteiligt. Was ist also nun Lehre? :achselzuck: Nichts!! Da man in der AKKD einfach einer Entscheidung zuvor kam - was zur Spaltung der UU führte.
Salus animarum suprema lex ecclesiae

Davon rückt man in dem Moment ab, wo man eine Frage wie die FO als einen unter die Disziplin fallenden Punkt entscheidet, obgleich die überwältigende Mehrheit katholischer Kirchen dies anders sieht, selbst innerhalb der UU.

Von einer Lehre kann man gewiß dann nicht sprechen, wenn man bevorzugt auf die verschiedenen Frauengestalten der KG hinweist und auf der armen Junia rumreitet..

Überhaupt, es kann mir doch keiner erzählen, dass bei der Mehrheit der Synodalen es keine Entscheidung aus dem Bauch heraus war.
Ob man sich da wirklich bewußt war, was man damit aufs Spiel setzt (das Kirchesein selbst)?
Ich glaube es eher nicht; in unseren Kirchenverfassungen fehtl so etwas wie das Bundesverfassungsgericht (die CKK hat dies informell durch ihre Professorenschaft).

Ob sie auch bedacht haben, welche Langzeitwirkung so ein Beschluss zeitigt, an den alle Nachgeborenen, wenn man so sagen kann, gebunden sind, während von der damaligen Synode inzwischen ein Gutteil der Geistlichkeit pensioniert und ein ebenso großer Teil bereits bei der nächsten Synode durch andere Synodale ersetzt sein konnte.

Also muss der, dem es um Wahrheit und um die Erkenntnis des Willens Gottes geht, sich selbst ein Urteil bilden, wenn die beigebrachten Argumente seiner Meinung nach für die Einführung einer derartigen Neuerung nicht ausreichen. (jetzt bitte keinen Verweis auf altkirchliche Hauseucharistien bei der "Neuen Prophetie").

Resümee: Ich glaube, obiger Grundsatz ist den meisten AKs pipe :motz:
Zuletzt geändert von ad-fontes am Donnerstag 2. Juli 2009, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Florianklaus
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Florianklaus »

ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:ich war früher (in meiner ev. - hochkirchlichen Zeit) bis in die 80er Jahre Ministrant, Lektor und Kommunionhelfer in der kleinen alt-katholischen Gemeinde in Münster. Der Kontakt kam daher, daß die Messen in einer zur ev. Gemeinde gehörenden Kapelle gefeiert wurden. Überhaupt sind die ökumenischen Kontakte zwischen liturgisch aufgeschlossenen Protestanten und Altkatholiken recht gut, Bischof Kraft war z.B. Mitglied der Michaelsbruderschaft (der auch mein damaliger Pfarrer angehört).

Die Messe war früher noch sehr tridentinisch geprägt, so gab es z.B. noch das Stufengebet, welches der Priester mit der Gemeinde im Wechsel sprach. Das damals verwendete Hochgebet von Adolf Thürlings fand ich sehr würdig und sprachlich gelungen. Gängige Kommunionpraxis war (und ist?) die Intinktion. Die Gläubigen nahmen sich eine Hostie von der Patene und tunkten diese in den Kelch.

Es kam dann allerdings eine Liturgiereform, mit der das Stufengebet abgeschafft wurde und auch andere Hochgebete eingeführt wurden. Als dann der Pastor noch anfing, sich bei der Wandlung trotz eines mit der Wand verbundenen Altars zur Gemeinde zu drehen und sozusagen "freihändig" konsekrierte, habe ich mich zurückgezogen. Die Liturgie entspricht heute wohl im wesentlichen der einer "linken" röm.-kath. Pfarrgemeinde.
Das einem in einer alt-kath. Kirche so engagierten Christen, diese nicht zu seiner geistlichen Mutter, oder sagen wir es weniger feierlich, zur geistigen Heimat, werden konnte, sollte alle am Wohl ihrer Kirche Interessierten hinreichend Anlass zur Umkehr, wenigstens zum Nachdenken, sein!


Tja, wenn es seinerzeit dort mehr von Deiner Sorte gegeben hätte, wer weiß............

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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben:
Wirklich, die Tatsache, dass die AKKD zuwenig eigenen Nachwuchs heranbildet - oder herangebildet hat - führt zu dergleichen Scheusslichkeiten, davon bin ich überzeugt. Die einen kamen zur AKKD, weil sie heiraten wollten, die anderen, weil sie mit ihren (häretischen ?)Ansichten nicht mehr tragbar waren, die dritten (und wahrscheinlich wenigsten) weil sie wirklich altkatholisch - und daher katholisch im wahrsten Sinne des Wortes - denken.
(Unterstreichung von mir)

Bezogen auf die kirchliche Situation in weiten Teilen Deutschlands ist es kein Geheimnis, dass es in zahlreichen rk Gemeinden schlimmer um das depositum fidei bestellt ist, als in alt-katholischen.
Zuletzt geändert von ad-fontes am Donnerstag 2. Juli 2009, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:ich war früher (in meiner ev. - hochkirchlichen Zeit) bis in die 80er Jahre Ministrant, Lektor und Kommunionhelfer in der kleinen alt-katholischen Gemeinde in Münster. Der Kontakt kam daher, daß die Messen in einer zur ev. Gemeinde gehörenden Kapelle gefeiert wurden. Überhaupt sind die ökumenischen Kontakte zwischen liturgisch aufgeschlossenen Protestanten und Altkatholiken recht gut, Bischof Kraft war z.B. Mitglied der Michaelsbruderschaft (der auch mein damaliger Pfarrer angehört).

Die Messe war früher noch sehr tridentinisch geprägt, so gab es z.B. noch das Stufengebet, welches der Priester mit der Gemeinde im Wechsel sprach. Das damals verwendete Hochgebet von Adolf Thürlings fand ich sehr würdig und sprachlich gelungen. Gängige Kommunionpraxis war (und ist?) die Intinktion. Die Gläubigen nahmen sich eine Hostie von der Patene und tunkten diese in den Kelch.

Es kam dann allerdings eine Liturgiereform, mit der das Stufengebet abgeschafft wurde und auch andere Hochgebete eingeführt wurden. Als dann der Pastor noch anfing, sich bei der Wandlung trotz eines mit der Wand verbundenen Altars zur Gemeinde zu drehen und sozusagen "freihändig" konsekrierte, habe ich mich zurückgezogen. Die Liturgie entspricht heute wohl im wesentlichen der einer "linken" röm.-kath. Pfarrgemeinde.
Das einem in einer alt-kath. Kirche so engagierten Christen, diese nicht zu seiner geistlichen Mutter, oder sagen wir es weniger feierlich, zur geistigen Heimat, werden konnte, sollte alle am Wohl ihrer Kirche Interessierten hinreichend Anlass zur Umkehr, wenigstens zum Nachdenken, sein!


Tja, wenn es seinerzeit dort mehr von Deiner Sorte gegeben hätte, wer weiß............
einen fasces bräuchte es dazu, um nach innen geschützt, nach außen stark zu sein
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Miserere Nobis Domine
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben: Würden wir tatsächlich den Kölner Ritus feiern (aber bitte schön nur in den Grenzen der Erzdiözese vor De salute animarum), wäre es doch das, was ein Aussenstehender für eine Tridentinische Messe auf Deutsch halten würde, oder etwa nicht?
Für dererlei Feinheiten muss man ein Experte auf dem Gebiet sein.
Äh, ein wirklich Aussenstehender erkennt die Tridentinische Messe nur am Latein, und hält auch einen lateinischen NOM für eine tridentinische Messe.

Aber auch eine tridentinische Messe auf Deutsch wäre sowohl würdig als auch echt alt-katholisch.
Wo siehst du liturgische Missbräuche?
Vielleicht war das Wort "Missbrauch" doch zu stark.
Aber mit manchen Dingen bin ich eben nicht so glücklich: Moderne Klaviermusik, wenn man eine Orgel dahat, Allerheiligenlitanie, "Christus unser Bruder", "so weit die Worte der Lesung", Breitenbach-Eucharistie am Gründonnerstag wo gewandelter Wein und ungewandelter Traubensaft quasi gleichberechtigt getrunken wurden...


Zur Frauenordination: Kann man das wirklich auf die Synode schieben? Hat nicht zuerst die Geistlichkeit festgestellt, dass es sich um keine Glaubensfrage handelt?

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Petur
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Petur »

Lieber Ad-fontes, Du schreibst hier sehr lesenswerte Beiträge. Ich bin aber nicht sicher, ob dieses Forum der beste Platz für sie ist. Wenn Du etwas erreichen möchtest, dann solltest Du Deine Gedanken auch im Ak Forum veröffentlichen und in offiziellen AK Gremien vertreten. (Oder tust Du das schon?)
Es ist übrigens kein Wunder, dass Du hier nur netten Kreuzgänglern begegnest. Was Du schreibst, gefällt auch den hiesigen konservativen RKen. Ein Altkatholik, der die AKK kritisiert...

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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Vielleicht war das Wort "Missbrauch" doch zu stark.
Aber mit manchen Dingen bin ich eben nicht so glücklich: Moderne Klaviermusik, wenn man eine Orgel dahat, Allerheiligenlitanie, "Christus unser Bruder", "so weit die Worte der Lesung", Breitenbach-Eucharistie am Gründonnerstag wo gewandelter Wein und ungewandelter Traubensaft quasi gleichberechtigt getrunken wurden...
Kannst du letzteres mal erläutern, da gerät man ja wirklich von einer Schockwelle zur nächsten

Kurz zu der Ersetzung von Herrn durch Bruder. Man muss auch hier im Vergleich zu einigen rk Gemeinden sagen, dass das Eucharistiebuch, wenn man sich daran hält, diesen Brauch normiert hat, sprich nicht an alles und jedes drangehängt wird (zB "Evangelium unseres Herrn und Bruders Jesus Christus"), auch ist dieser Begriff in vielen, aber nicht in allen Orationen beim erweiteren Gebetsschluss vorzufinden, so dass eine gewisse Ausgewogenheit gegeben ist. Persönlich halte ich, wie bereits weiter oben angedeutet, die Aussage, Christus sei unser Bruder, wenn sie richtig, nämlich nicht ontologisch, verstanden wird, als Spruch Jesu für theologisch einwandfrei; als doxologische Aussage ist er jedoch widersinnig, aberwitzig und mitnichten hilfreich.

Dass es in der Frankfurter Gemeinde eine starke Fraktion gab/gibt, die statt einer neuen Orgel einen Flügel wollte, war ja erst kürzlich in CH zu lesen..zum Glück hat sich die sanior pars uffgerabbelt..Da gugge se jetzt aber dumm aus der Wäsch :)
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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Petur hat geschrieben:Lieber Ad-fontes, Du schreibst hier sehr lesenswerte Beiträge. Ich bin aber nicht sicher, ob dieses Forum der beste Platz für sie ist. Wenn Du etwas erreichen möchtest, dann solltest Du Deine Gedanken auch im Ak Forum veröffentlichen und in offiziellen AK Gremien vertreten. (Oder tust Du das schon?)
Es ist übrigens kein Wunder, dass Du hier nur netten Kreuzgänglern begegnest. Was Du schreibst, gefällt auch den hiesigen konservativen RKen. Ein Altkatholik, der die AKK kritisiert...
Ich fühle mich aber hier gut aufgehoben, auch wenn noch niemand meinen Gruß erwidert hat :heul:
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Stephen Dedalus
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Stephen Dedalus »

Serdecznie witam! Bardzo mi milo!
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Lutheraner
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Lutheraner »

Ich finde diesen Thread sehr aufschlußreich. Offensichtlich hat die AKK dieselben Probleme wie die EKD.
Der Hl. Geist bindet sein Wirken nur an Wort und Sakrament und er wirkt nicht durch Freigeisterei. Diese Schilderungen können zumindest den anderen Kirchen eine Warnung sein.

@ad-fontes: Grüezi und herzlich willkommen bei uns konservativen Moserern ;-)
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Es gibt Neuigkeiten von der IALK*:
Ähnliche Unterschiede stellten sich auch bei Sichtung der Ordinationsriten heraus - zum Beispiel bei der Großen Litanei, die einige Kirchen als Anrufungen von Heiligen gestalten ("Heilige Apostel Petrus und Paulus: Bittet für uns!"), während andere die Heiligen lieber nennen ("Mit Petrus und Paulus - preisen wir deinen Namen."). Die Aufgabe der Kommission besteht darin, die unterschiedlichen Praktiken liturgiewissenschaftlich zu untersuchen und den Bischöfen entsprechende Expertisen vorzulegen. Bei den genannten Beispielen hat die Kommission beide Formen empfohlen.
(Joachim Pfützner, Pontifikale - Neue Formulare für bischöfliche Amtshandlungen, in: CH 53 (Juli) 2009, S. 156-157; Unterstreichung von mir)

*Internationale Altkatholische Liturgische Kommission

Kommissionsarbeit, die niemandem wehtun will (ähnliches hatte ich ja schon zum Thema Firmung geschrieben/vermutet).


Man achte auf das Wörtchen "gestalten"; empfangen haben wäre angemessener

@Christ86, was ist davon zu halten (weiter hinten im gleichen Text):
Doch nicht eine Kommission, auch nicht die IBK, sondern allein der Bischof hat in seiner Ortskirche das Sagen. So sehen es die auf der altkirchlichen Praxis basierenden Kirchenordnungen vor.
Zuletzt geändert von ad-fontes am Donnerstag 2. Juli 2009, 16:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Petur
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Petur »

ad-fontes hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:Lieber Ad-fontes, Du schreibst hier sehr lesenswerte Beiträge. Ich bin aber nicht sicher, ob dieses Forum der beste Platz für sie ist. Wenn Du etwas erreichen möchtest, dann solltest Du Deine Gedanken auch im Ak Forum veröffentlichen und in offiziellen AK Gremien vertreten. (Oder tust Du das schon?)
Es ist übrigens kein Wunder, dass Du hier nur netten Kreuzgänglern begegnest. Was Du schreibst, gefällt auch den hiesigen konservativen RKen. Ein Altkatholik, der die AKK kritisiert...
Ich fühle mich aber hier gut aufgehoben, auch wenn noch niemand meinen Gruß erwidert hat :heul:
Ich denke, dass der Kreuzgang nicht der beste Platz für Deine Gedanken ist, wenn Du mit ihnen etwas erreichen möchtest. Aber das bedeutet nicht, dass Du hier nicht schreiben solltest.

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ad-fontes
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Petur hat geschrieben: Ich denke, dass der Kreuzgang nicht der beste Platz für Deine Gedanken ist, wenn Du mit ihnen etwas erreichen möchtest. Aber das bedeutet nicht, dass Du hier nicht schreiben solltest.
Der KG ist ein refugium und wer weiß, ob er nicht ein Gott wohlgefälliges currum ist?
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Christ86
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

ad-fontes hat geschrieben:@Christ86, was ist davon zu halten (weiter hinten im gleichen Text):
Doch nicht eine Kommission, auch nicht die IBK, sondern allein der Bischof hat in seiner Ortskirche das Sagen. So sehen es die auf der altkirchlichen Praxis basierenden Kirchenordnungen vor.
:hmm: Seit wann denn das? Synode ade!
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:@Christ86, was ist davon zu halten (weiter hinten im gleichen Text):
Doch nicht eine Kommission, auch nicht die IBK, sondern allein der Bischof hat in seiner Ortskirche das Sagen. So sehen es die auf der altkirchlichen Praxis basierenden Kirchenordnungen vor.
:hmm: Seit wann denn das? Synode ade!
Es ist schlicht Unwissenheit über die eigenen Schwesterkirchen und das trotz internationaler "Vernetzung" des Autors, es ist nicht zu fassen!
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Petur hat geschrieben:Lieber Ad-fontes, was meinst Du über diese guatemalanische Kirche?
Zum Glück braucht man kein Spanisch zu sprechen, wenn man sie kennenlernen möchte. Ihre Webseite hat auch eine englischsprachige Variante:

http://www.icergua.org/latam/english/index.html
Ich kenne ihren Glauben nicht, ich kenne ihre Gottesdienste nicht, ich kenne ihre Gemeinschaft nicht; ich urteile also nur aufgrund der Bilder, wenn ich sage: diese wirken auf mich alles andere als anziehend.
Zuletzt geändert von ad-fontes am Donnerstag 2. Juli 2009, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Christ86
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

Petur hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Ich glaube auch nicht, dass ich mich von der Kirche entferne, wenn ich der AKD für meinen bescheidenen Teil die Gemeinschaft kündige. Sie ist für mich keine altkatholische Kirche mehr - das sage ich ausdrücklich.
Die Ansichten einzelner Mitglieder eines AK Forums widerspiegeln nicht unbedingt den offiziellen Standpunkt der deutschen Kirche. Wenn ein römischer Katholik die Auferstehung Christi leugnet, bedeutet noch gar nicht, dass das die Lehre der RK Kirche wäre, nicht wahr?
Und was ist mit allen den Beispielen, die hier aufgezählt wurden? :huhu:
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

Petur hat geschrieben:Lieber Ad-fontes, Du schreibst hier sehr lesenswerte Beiträge. Ich bin aber nicht sicher, ob dieses Forum der beste Platz für sie ist. Wenn Du etwas erreichen möchtest, dann solltest Du Deine Gedanken auch im Ak Forum veröffentlichen und in offiziellen AK Gremien vertreten. (Oder tust Du das schon?)
Davon ("drüben" zu schreiben) würde ich ausdrücklich abraten, da kann man gleich ein Selbstgespräch führen - Ergebnis: das selbe! :ikb_wallbash: Aber wenigstens bekommt man beim Selbstgespräch keine Unverschämtheiten entgegen geschleudert.
Petur hat geschrieben:Es ist übrigens kein Wunder, dass Du hier nur netten Kreuzgänglern begegnest. Was Du schreibst, gefällt auch den hiesigen konservativen RKen. Ein Altkatholik, der die AKK kritisiert...
Nun, scheinbar gibt es so einiges zu kritisieren. Ich habe ja selbst alle Kritiker hier zu "Anti-Altkatholiken" oder "Altkatholikenhassern" erklärt, aber wenn man dann nachher solche Beispiele hier erhält, was so alles in unseren Reihen im Umlauf ist - dann ist Kritik gefordert. Man muss schleunigst die Notbremse ziehen und einige Auswüchse restlos und vollständig ausradieren, sonst nimmt's kein gutes Ende...
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Miserere Nobis Domine
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:Kannst du letzteres mal erläutern, da gerät man ja wirklich von einer Schockwelle zur nächsten
Eucharistiefeier am Tisch. Erst wurde gewandelt, dann verteilt: Der Leib Christi in Form von Brotstücken wurde durchgereicht, jeder nahm sich. Dann wurde auch ein Krug durchgereicht mit dem Blut Christi, und wer wollte, goss sich in seinebn Tonbecher.

Bevor konsumiert wurde, bekamen diejenigen, die kein Blut Christi genommen hatten, ungewandelten Traubensaft in ihre Tonbecher. Dann wurde alles zusammen eingenommen.


Anschliessend fand am gleichen Tisch eine Agape mit Kartoffeln, Eiern und grüner Sosse statt. Getrunken qwurde aus den selben Tonbechern: Wasser, Saft und ungewandelter Wein.

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Petur »

Christ86 hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Ich glaube auch nicht, dass ich mich von der Kirche entferne, wenn ich der AKD für meinen bescheidenen Teil die Gemeinschaft kündige. Sie ist für mich keine altkatholische Kirche mehr - das sage ich ausdrücklich.
Die Ansichten einzelner Mitglieder eines AK Forums widerspiegeln nicht unbedingt den offiziellen Standpunkt der deutschen Kirche. Wenn ein römischer Katholik die Auferstehung Christi leugnet, bedeutet noch gar nicht, dass das die Lehre der RK Kirche wäre, nicht wahr?
Und was ist mit allen den Beispielen, die hier aufgezählt wurden? :huhu:
Einige erwähnte Sachen sind nicht nach meinem Geschmack, doch ich kann keine Häresie entdecken.

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Und was machst du, wenn ein Beschluss eines "Partikularkonzils" einem ökumenischen Konzil widerspricht?
Beschlüsse eines Partikularkonzils stehen unter dem Vorbehalt der letztverbindlichen Entscheidung eines allgemeinen Konzils und zwar sowohl in Dingen des Glaubens als auch der Disziplin.

Diejenigen Ortskirchen, die eine solche unfehlbar geoffenbarte Wahrheit oder eine im größten denkbaren Konsens getroffenen Rechtsbestimmung nicht rezipieren, stehen ab da an außerhalb der Oikumene. Inwiefern dieser Defekt zugleich eine vollständige Trennung von der una sancta miteinschließt, vermag ich nicht zu sagen. Nach ihrem äußeren Bereich hin kann keine Gemeinschaft mehr bestehen, da Communio nicht nur den gemeinsamen Gang zum Tisch des Herrn, sondern auch den lebendigen, sprich spirituellen wie theologischen, Austausch beinhaltet. Diese Austauschbeziehungen wiederum sind, sofern sie gegenseitig und nicht missionarisch erfolgen, geeignet, den richtigen Umgang mit den Hl. Schriften und der Tradition der Kirche zu verlernen bzw. zu verfälschen (methodisch, nicht nur inhaltlich).

Daher ist auf die Einladung zum Abendmahl einer Kirche, die nach den Massstäben, wie wir sie empfangen haben, zu erwidern, dass dies mit unserem Kirchen- und Eucharistieverständnis nicht vereinbar sei; wir aber den Tag ersehnen, wo der Herr uns vereinen wird.

Ebenso kann die Vereinigung aller Christgläubigen nach authentischem altkatholischen Verständnis nur in der Kirche, nicht außerhalb derselben erfolgen und es wäre unredlich sie zu antizipieren, wenn sie der dogmatischen Grundlagen entbehrt.

D.h. jedoch nicht, dass die Annahme der Einladung zum ev. Abendmahl durch deutsche Alt-Katholiken per se unredlich wäre, denn wenn Gemeinschaft im guten Glauben vermutet bzw. als gegeben voraus gesetzt wird, ist es ja ehrlich. Man darf sich dann aber seinerseits nicht wundern, wenn jemand, wie Christ86, die Gemeinschaft aufkündigt, weil er für sich feststellen MUSS, dass sie unter diesen Voraussetzungen nicht mehr gegeben ist.

@Christ86, kannst du mir verständlich machen, wie du die Aufhebung der Gemeinschaft mit der AKKD verstehst? Ehrlich gesagt, einer reservatio mentalis stehe ich skeptisch gegenüber, falls du daran gedacht hast, als du erklärtest, mit deiner Kirche weiterhin in Gemeinschaft zu stehen, nicht aber, insoweit diese in Gemeinschaft mit der AKKD steht. Müsstest du dich dann nicht konsequenterweise dafür einsetzen, dass dies durch förmlichen Beschluss seitens der Nationalsynode festgestellt wird?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Anschliessend fand am gleichen Tisch eine Agape mit Kartoffeln, Eiern und grüner Sosse statt. Getrunken qwurde aus den selben Tonbechern: Wasser, Saft und ungewandelter Wein.
(Hervorhebung von mir)

Klingt nach Gründonnerstag.
Mal kurz nachgefragt, wenn ja, warum gabs keinen Lammbraten?
Zuletzt geändert von ad-fontes am Donnerstag 2. Juli 2009, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Der gute Herr vergisst, dass ich einzig und allein die altkatholische Tradition verteidigt habe, die schon die Grosseltern meiner Urgrosseltern ([Punkt] - die wurden seiner Zeit exkommuniziert) vertreten haben.
Daher bin überzeugt, dass die Krise in der AKK bereits in den 1920er Jahren begonnen hat, zunächst latent, dann immer deutlicher hervortretend. Nachdem man mit der Anti-Anglikaner Politik der OKKN Schiffbruch erlitten hat, mariavitische Experimente als auch die Mathew-Geschichte unschöne Vorfälle waren, hat man beschlossen lieber den Anschluss an etablierte Kirchen zu suchen, in deren geistiger Nähe man sich wähnte. Problem war (und ist für uns heute mit voller Wucht), dass die Wechselwirkungen zwischen Kirchen, die in voller Gemeinschaft stehen, erheblich sind. Grundlage war m. E. eine zu optimistische Einschätzung der Anglican Communion.

Etwas überspitzt: während man sich von der strahlenden Vorderfront hat blenden lassen, übersah man, dass es auch Hinterhöfe gibt, die dem Altkatholizismus fremd gegenüber stehen.
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

@Christ86, welchen Verbindlichkeitsgrad hat für dich das 7. Ökumenische Konzil, insbesondere mit seiner Bestimmung: „Wer die hl. Bilder nicht grüßt, der sei im Anathem!“?

Wie stehst du zum Verbot des kniefälligen Betens während der Pentekoste und an Herrentagen?
Hat die Kirche dieses zu beobachten oder ist es eine Anordnung ad libitum?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Anschliessend fand am gleichen Tisch eine Agape mit Kartoffeln, Eiern und grüner Sosse statt. Getrunken wurde aus den selben Tonbechern: Wasser, Saft und ungewandelter Wein.
(Hervorhebung von mir)

Klingt nach Gründonnerstag.
Mal kurz nachgefragt, wenn ja, warum gabs keinen Lammbraten?
Es war Gründonnerstag, und es gab weder Fleisch, noch Fisch, noch Milch.

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Christ86
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

ad-fontes hat geschrieben:@Christ86, kannst du mir verständlich machen, wie du die Aufhebung der Gemeinschaft mit der AKKD verstehst? Ehrlich gesagt, einer reservatio mentalis stehe ich skeptisch gegenüber, falls du daran gedacht hast, als du erklärtest, mit deiner Kirche weiterhin in Gemeinschaft zu stehen, nicht aber, insoweit diese in Gemeinschaft mit der AKKD steht. Müsstest du dich dann nicht konsequenterweise dafür einsetzen, dass dies durch förmlichen Beschluss seitens der Nationalsynode festgestellt wird?
Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)

Nun ja, die IBK müsste die AKKD ausschliessen, nicht die Nationalsynode einen Beschluss fällen. Denn das bringt nichts, wie wir am Beispiel der PNCC gesehen haben, die heute nicht mehr Mitglied ist. Und das obwohl ja eigentlich die AKD einem Beschluss zuwider gehandelt hat. Aber ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, dazu fehlt der IBK scheinbar die Stärke.
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Petur
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Petur »

Christ86 hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:@Christ86, kannst du mir verständlich machen, wie du die Aufhebung der Gemeinschaft mit der AKKD verstehst? Ehrlich gesagt, einer reservatio mentalis stehe ich skeptisch gegenüber, falls du daran gedacht hast, als du erklärtest, mit deiner Kirche weiterhin in Gemeinschaft zu stehen, nicht aber, insoweit diese in Gemeinschaft mit der AKKD steht. Müsstest du dich dann nicht konsequenterweise dafür einsetzen, dass dies durch förmlichen Beschluss seitens der Nationalsynode festgestellt wird?
Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)

Nun ja, die IBK müsste die AKKD ausschliessen, nicht die Nationalsynode einen Beschluss fällen. Denn das bringt nichts, wie wir am Beispiel der PNCC gesehen haben, die heute nicht mehr Mitglied ist. Und das obwohl ja eigentlich die AKD einem Beschluss zuwider gehandelt hat. Aber ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, dazu fehlt der IBK scheinbar die Stärke.
Dieser Beitrag ist schrecklicher als die gewöhnlichen Attacken seitens der Erzrömer.

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Petur
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Petur »

Christ86 hat geschrieben:
Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)
Pflegst Du also, wenn Du eine Kirche betrittst, nicht vor Gott (Christus in der Eucharistie) niederzuknien, sondern vor Deiner Sympathie mit der Konfession,der das Gebäude gehört? Nein, sicher nicht davor.

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Christ86
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

Petur hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)
Pflegst Du also, wenn Du eine Kirche betrittst, nicht vor Gott (Christus in der Eucharistie) niederzuknien, sondern vor Deiner Sympathie mit der Konfession,der das Gebäude gehört? Nein, sicher nicht davor.
Ich knie nieder vor Gott, wenn ich oben Beschriebenes in einer Kirche der AKD aus Gewissensgründen unterbleiben lasse, dann denke ich, dass Gott mir das verzeihen wird.
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Anschliessend fand am gleichen Tisch eine Agape mit Kartoffeln, Eiern und grüner Sosse statt. Getrunken wurde aus den selben Tonbechern: Wasser, Saft und ungewandelter Wein.
(Hervorhebung von mir)

Klingt nach Gründonnerstag.
Mal kurz nachgefragt, wenn ja, warum gabs keinen Lammbraten?
Es war Gründonnerstag, und es gab weder Fleisch, noch Fisch, noch Milch.
Aber Eier, na dann..
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)
Das erste kann ich verstehen, das andere bitte ich zu überdenken.
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Christ86
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Re: Alt-Katholiken

Beitrag von Christ86 »

ad-fontes hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Nun, ich werde nicht mehr an der Kommunion der AKD teilnehmen. Wenn ich eine ihrer Kirchen betrete, werde ich mich nicht mit Weihwasser bekreuzigen, den Kniefall vor dem Altar weglassen und - wenn denn aus familiären Gründen wieder einmal eine Teilnahme an einem Gottesdienst der AKD notwendig ist, werde ich während der Gebete - auch während des Eucharistiegebets - einfach sitzen bleiben und mich auch sonst nicht beteiligen (keine Bekreuzigung, keine Antworten, kein Aufstehen etc.)
Das erste kann ich verstehen, das andere bitte ich zu überdenken.
:hmm: Man muss ja ein Zeichen des Protestes setzen. Ich glaube nicht, dass unsere Vorfahren den katholischen Glauben hinwegpulverisieren wollten, als sie sich gegen die Dogmen von 1870 erhoben - man lese die Utrechter Erklärung und die Andachtsbücher und sonstigen Schriften aus jener Zeit. Noch vor 30 Jahren wären Ausartungen, wie sie heute in unseren Kirchen - vor allem und am ausgeprägtesten in der AKD -, betrieben werden, undenkbar gewesen. Irgendwann muss man doch aufhören mit dem Hinwegradieren jeglicher Lehre?

Ich glaube, unsere Vorfahren hätten solche Tendenzen strikte bekämpft. Die ultraliberale Exegese und Dogmenauslegung wurden noch vor nicht allzu langer Zeit von namhaften Theologen unserer Kirchen für untauglich erklärt - und jetzt grassieren sie an allen Ecken und Enden.
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