Nun ja, es ist eine sehr eigene Interpretation von "Pro-testantismus". Diese "Kommunität St. Michael - Cottbus" gehört zwar einer ev. lutherischen Landeskirche an, hält sich selbst aber für katholisch und distanziert sich von "religiösen Sonderlehren etwa des Reformators Martin Luther". Es kommt mir recht sonderbar vor, was die schreiben:holzi hat geschrieben:Dies halten selbst Protestanten für ein Gerücht: http://www.stmichael-online.de/saft.htmBaerchen hat geschrieben:Christus selbst spricht von der Frucht des Weinstocks (Matth. 26,29), was ja auch Traubensaft bedeuten kann.
Die Kirche Augsburgischer Confession steht in der legitimen katholischen Tradition und weiß sich als katholische Kirche Christi.
Die Augsburgische Confession will keinen neuen Glauben verkünden, keine religiösen Sonderlehren etwa des Reformators Martin Luther propagieren, sie will den alten reinen katholischen Glauben der heiligen Kirche JESU CHRISTI bezeugen und weiß sich dabei in der Gemeinschaft der ganzen rechtgläubigen Christenheit aller Jahrhunderte. Sie legt den allergrößten Wert darauf, als katholisches Glaubensdokument angesehen zu werden, das den von den hl. Aposteln her überlieferten und in mannigfachen Kämpfen mit vielerlei Ketzereien erhärteten Glauben der Kirche bewahrt. Am Schlusse des 1. Teiles, der 21 Artikel des Glaubens und der Lehre, wird feierlich erklärt, dies sei die Summe der Lehre bei uns, in qua cerni potest nihil inesse, quod discrepet a scripturis vel ab ecclesia catholica vel ab ecclesia romana, quatenus ex scriboribus nobis nota est[3]. Die 21 Glaubensartikel, die die Augsburgische vorlegt, erbringen für jedermann den Nachweis, daß tatsächlich ihre Lehre die katholische Lehre, d. h. die Lehre der hl. Schrift und der alten katholischen Kirche Christi ist. Der Vorwurf der Gegner, man sei vom katholischen Glauben abgefallen und vertrete häretische Meinungen, wird damit entschieden und bestimmt zurückgewiesen.
Als die Kirche im 2. Jh. durch den Irrlehren von innen und Verfolgung von außen tödlich bedroht war, konnte sie diese Krisis dadurch überwinden, daß sie an ihrer Apostolizität festhielt. Dies geschah dadurch, daß sie festhielt
1. am Kanon der apostolischen Schrift, welche
2. vom in apostolischer Nachfolge stehenden Amt
3. gemäß der apostolischen Glaubensregel ausgelegt wird.
Apostolische Schrift, apostolische Tradition und apostolisches Amt in ihrem gegenseitigen Aufeinander-Bezogen-Sein sind auch heute das Heilmittel in der gegenwärtigen Krise der Kirche.
Woher sie ihre apostolische Sukzession nehmen, konnte ich nicht finden. Weiß jemand mehr darüber?Diese drei Dinge liegen der „Hochkirchlichen Bewegung“ besonders am Herzen. Ihr besonderes Kennzeichen im Unterschied zu rein liturgischen Bewegungen ist dabei allerdings die „hohe Wertschätzung des durch apostolische Sukzession übertragenen geistlichen Amtes“, das dreifach gegliedert ist: Episkopat - Presbyterat - Diakonat.
- Amt und apostolische Amtsnachfolge (Sukzession)
- Gottesdienst
- Sakramente
Ich hoffe nicht, dass sie sich wie die Sekte der sog. NAK auf "neue Apostel" und deren Lehre gründen. Auf jeden Fall wundert mich, dass die in einer lutherischen Landeskirche geduldet werden. Aber das ist ja die ganz große Schwäche der heutigen EKD-Gliedkirchen: Es gilt eigentlich gar nichts mehr.