Charismatischer Lobpreis

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Mary Poppins
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Charismatischer Lobpreis

Beitrag von Mary Poppins »

Dieses Thema wurde aus dem Medjugorje-Thread abgetrennt. Mary P. hat es nicht eröffnet... Gruß, Ecce
Gratia hat geschrieben:Vieles was hier gegen den Lobpreis geschrieben wird, sind einfach nur Vorurteile.
Was die Charismatiker unter Lobpreis verstehen widerspricht der Tradition.
Unsere Kirche steht jedoch auf den 2 Säulen: Hl. Schrift und Tradition.
Richtiger Lobpreis zur Ehre Gottes vollzieht sich nicht wie in einem Fußballstadion.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Da der charismatische Lobpreis nicht der Tradition entspricht, sollte vielleicht anhand der Hl. Schrift nach Äußerungen und Formen des Lobpreises gesucht werden?
Ich denke an Davids Tanz vor der Bundeslade ....

Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

Bist Du Protestant?
Als Katholiken haben wir die Schrift UND die Tradition.
Nicht sola Scriptura.
Die Kirchenmusik hat sich entwickelt.
Der Charismatiker-Lobpreis entstammt jedoch nicht der kontinuierlichen Tradition, sondern kommt klar aus dem protestantischem.
Ein Blick auf das monastische Stundengebet und die Psalmen zeigt, das wahrhaftiger Lobpreis möglich ist!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Baerchen hat geschrieben:Da der charismatische Lobpreis nicht der Tradition entspricht, sollte vielleicht anhand der Hl. Schrift nach Äußerungen und Formen des Lobpreises gesucht werden?
Ich denke an Davids Tanz vor der Bundeslade ....
Ja klar, weil mal einer dabei aus einem ganz bestimmten Grund getanzt hat, tanzen die Leute heute auch. Obwohl diese Schriftstelle seit eh und je bekannt ist, warum macht man das erst heute? Konnten die ersten Christen nicht lesen?
Nach meiner Kenntnis ist in Gottesdiensten bzw. der Messe nie getanzt worden.

Gott loben und preisen , das gab es immer in der Kirche, Körperübungen gehören aber eher in die Turnhalle oder zur Bewegungstherapie. Ich halte nichts von dem Geschwätz der sog. ganzheitlichen Anbetung, da werden ja alle zu geistlichen Doofis gemacht, die das nicht tun.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

@Edi
Jesus hat sich selbst dem strikten Reglement im Tempel unterworfen und auch nicht die Pop-Songs der damaligen Zeit in den Tempel Einzug halten lassen.

Immer diese Protestanten, die Teile aus der Schrift sezieren und diese unkommentiert in den Raum stellen.
Da kann mit der Bibel alles begründet werden, denn ohne Tradition und Lehramt legt sich jeder die Schrift so aus, wie er es gerade braucht

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Edi
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Beitrag von Edi »

Mary Poppins hat geschrieben:Immer diese Protestanten, die Teile aus der Schrift sezieren und diese unkommentiert in den Raum stellen.
Da kann mit der Bibel alles begründet werden, denn ohne Tradition und Lehramt legt sich jeder die Schrift so aus, wie er es gerade braucht
Ich kenne das alles von meinen Verwandten. Wenn da in der Bibel steht, man solle Gott mit der Zunge loben, dann sind sie bald noch imstande (sofern das ein Prediger ihnen vorsagt) die Zungen raus und reinzustrecken und das als Lob Gottes anzusehen.
Mal den Textzusammenhang lesen bei Davids Tanz vor der Bundeslade, fällt ihnen überhaupt nicht ein.

Ich kenne da auch ein anderes Beispiel: Wie bekannt, ist Jesus ja auf dem Wasser gegangen. Da meinten drei Frauen aus einer Freikirche, sie könnten das auch tun wie der Herr und sind bei einer Überschwemmung ins Wasser gegangen und jämmerlich ertrunken.

Man kann eben nicht alles einfach nachmachen, was in der Bibel steht, manchmal hat es sehr üble Folgen wie in diesem Beispiel.

Es muss unterschieden werden zwischen Rhema und Logos.
Das erstere ist das Wort Gottes, das Gott jemandem für sich ganz persönlich mitteilt und das zweite ist allgemeines Wort Gottes, das allen gilt.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Gott loben und preisen , das gab es immer in der Kirche, Körperübungen gehören aber eher in die Turnhalle oder zur Bewegungstherapie. Ich halte nichts von dem Geschwätz der sog. ganzheitlichen Anbetung, da werden ja alle zu geistlichen Doofis gemacht, die das nicht tun.
Moooment so einfach kann man solche Frömmigkeitsformen nicht abtun oder gar verwerfen.
Seines Schöpfers möge Israel sich freuen! Die Söhne Zions sollen jubeln ob ihres Königs, seinen Namen preisen mit Reigen, ihm spielen mit Pauken und Zithern!
(Ps 149,2.3)
Lobt ihn mit dem Schall der Hörner! Lobt ihn mit Zithern und Harfen!
Lobt ihn mit Pauken und Reigen! Lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!
Lobt ihn mit klingenden Zimbeln! Lobt ihn mit schallenden Becken!
(Ps 150,3-5)
Man sah, o Gott, deinen Festzug, den Zug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum: Sänger vorauf, Saitenspieler hernach, inmitten der paukenschlagenden Mädchen; in Chören priesen sie Gott, den Herrn, sie aus Israels Quell.
(PS 68,25.26)

etc. Gott mit allem Loben und preisen was dem Menschen zur verfügung steht ist legitim. Nur muß man sich vorher die Fragen stellen

- ist es für Gott oder für mich oder gar zur Show?

- ist es in unserer Kultur üblich?
Wenn nein kanns wohl kaum Standardprogramm in einer öffentlichen Messe sein. Diese Gruppen müssen also dann im Rahmen der Möglichkeiten privat feiern, wobei auch darauf zu achten ist das diese Privatfeiern nicht die Regel sind sondern sie auch weiterhin den Gottesdienst in der Gemeinde verrichten.
Natürlich gibts Kulturkreise wo religöser Tanz eine Anbetungsform darstellt, dort wäre das Verbot eines liturgischen Tanzes in letzter Konsequenz Hochmut und "Ketzerei".

- muß ich das unbedingt in einer Messe machen und der Kirche aufzwingen oder kann ich dies Art der Gebetsform auch außerhalb mit anderen durchführen.

LG
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Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

Bei den Amis da gibts ja so einige Auswüchse, da haben sich doch einige das Wort "Werdet wie die Kinder" zu eigen gemacht und lallen in Babysprache und ziehen Babyklamootten an.
Da findet nun jeder seine eigenen Club.
So auch die Charismatiker. Nur leider hat dieser Ungeist Einzug in die Kirche gehalten.
Da muß das Haus Gottes mal wieder gründlich gekehrt werden

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Edi
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Beitrag von Edi »

Mary Poppins hat geschrieben:Bei den Amis da gibts ja so einige Auswüchse, da haben sich doch einige das Wort "Werdet wie die Kinder" zu eigen gemacht und lallen in Babysprache und ziehen Babyklamootten an.
Soll man denen noch Windeln schenken, falls sie auch noch in die Hose machen? :mrgreen:

Gib mal die Adresse, dann schicken wir ihnen welche zu! :mrgreen:
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cyprian
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evangelischer Ursprung

Beitrag von cyprian »

Werte Freunde,

leider habe ich keine Zeit, um länger oder gar häufiger mitzudiskutieren, aber zum Thema des charismatischen Lobpreises möchte ich mich kurz äußern:

Das, was die Neocharismatiker mit Lobpreis bezeichnen, unterscheidet sich völlig von dem, was Kathoiken darunter verstehen.

Kurzgefaßt: Die Katholiken halten Lobpreis für einen Gebetsinhalt, die Protestanten für eine Gebetsform.

Wer einmal in neocharismatischen Kreisen ganz schlicht und bescheiden das Magnifikat in normaler Lautstärke betet, wird sofort verstehen, was ich meine.

Die Neocharismatiker bzw. Enthusiasten kommen nämlich aus der Pfingstbewegung bzw. dem Freikirchentum, was natürlich durch den spezifisch lutherischen Subjektivismus zum Ausdruck kommt. Glaube ist faktisch identisch mit einem religiösen Gefühl. Allein das Vertrauen ist entscheidend. Früher nannt man das Luthers Fiduzialglaube. Allein zählt nämlich das feste Vertrauen darauf, (streng nach Luther: gerechtfertigt zu sein bzw.) von Gott geliebt zu sein.

Glauben hat demnach mit objektiver Wahrheit oder gar Erlösung und ewigem Heil nichts zu tun. Allein die subjektive Befindlichkeit zählt. Dies ist auch der Grund für die vielen Heilungsgottesdienste und -seminare. Man erstrebt im Grund nur leib-seelische Heilung. Das ewige Heil ist in diesen Kreisen ohne Bedeutung. Wer einmal vergleicht, wie oft der Begriff "Heilung" im Gegensatz zum Begriff "ewiges Heil" oder "Seelenheil" verwendet wird, dürfte selbst feststellen, was Charismatik wirklich ist.

Wegen dieser vorwiegend innerweltlichen Orientierung ist die Neocharismatik für Katholiken unannehmbar.

Zum Schluß noch einige interessante Webseiten aus evgl. Sicht:

http://www.horst-koch.de/joomla_new/ind ... &Itemid=56

http://www.horst-koch.de/joomla_new/ind ... Itemid=114

Interessant ist noch aus kath. Sicht:

http://www.unitypublishing.com/Appariti ... index.html

Fortis in fide!
Cyprian
Zuletzt geändert von cyprian am Donnerstag 15. Februar 2007, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Mary Poppins hat geschrieben:Bist Du Protestant?
Als Katholiken haben wir die Schrift UND die Tradition.
Nicht sola Scriptura.
Die Kirchenmusik hat sich entwickelt.
Der Charismatiker-Lobpreis entstammt jedoch nicht der kontinuierlichen Tradition, sondern kommt klar aus dem protestantischem.
Ein Blick auf das monastische Stundengebet und die Psalmen zeigt, das wahrhaftiger Lobpreis möglich ist!
"Sola Scriptura" bedeutet ja nicht Anderes als dass sich alle Tradition etc. an der Hl. Schrift messen zu lassen hat.
So sollte auch die Hl. Schrift bezüglich des Lobpreises "befragt" werden. David ist mir nur ganz spontan eingefallen.

Ich gehöre nicht zur Fraktion der Charismatisten, soviel dazu. Trotzdem weiß ich, dass es sehr viele Arten und Weisen des Gotteslobes auch und vor allem außerhalb des Charismatismus gibt. Vielleicht ist uns das Gotteslob durch viele Auswüchse auch verleidet worden? Nicht nur Medjugorje bzw. das (protestantische) Pfingstlertum ist hier in der Kritik.

Edit: Ich sehe gerade, dass Cyprian schon einige Links gesetzt hat. Das, was da beschrieben wird, stößt nicht nur mir sauer auf.

Schlimm finde ich z. B., wenn bei so genannten Gottesdiensten die Menschen "angeschubst" nach hinten fallen und oft in schamverletzender Weise auf dem Rücken liegen ... oder das Lachen im Geist .... sehr merkwürdig das alles. Von Medjugorje weiß ich aus einem Bericht, dass mal ein Pilger einen Menschen beobachtet hat, der wie vom "Teufel besessen" ([Punkt]) durch den Saal rannte und sich nicht mehr "einkriegte.

Baerchen
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Re: evangelischer Ursprung

Beitrag von Baerchen »

cyprian hat geschrieben:
Kurzgefaßt: Die Katholiken halten Lobpreis für einen Gebetsinhalt, die Protestanten für eine Gebetsform.
Das sehe ich aber anders!

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@edi
Nach meiner Kenntnis ist in Gottesdiensten bzw. der Messe nie getanzt worden.
Auch da muß ich widersprechen. Ich nehme an du kennst die Bilder von der Klagemauer mit den hin und her wippenden Betenden? In der Synagoge kann man das noch viel stärker erleben, da ist sehr viel Rythmus drinnen, der Rabbi ist dabei nahezu ein Dirigent und die Gläubigen führen einen Choreographie für Gott auf.
Jedenfalls dieses wippenden Bewegungen, die Bewegungen ín der jüdischen Liturgie sind überbleibsel eben solcher Liturgischen Tänze bzw. haben sich daraus entwickelt. Oder meinst die Stammesreligion Israels und somit Davids fand schon in Synagogen statt und folgt in ihrem Ausruck nicht dem üblichen Muster ;)

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Edi
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Re: evangelischer Ursprung

Beitrag von Edi »

cyprian hat geschrieben: Man erstrebt im Grund nur leib-seelische Heilung. Das ewige Heil ist in diesen Kreisen ohne Bedeutung. Wer einmal vergleicht, wie oft der Begriff "Heilung" im Gegensatz zum Begriff "ewiges Heil" oder "Seelenheil" verwendet wird, dürfte selbst feststellen, was Charismatik wirklich ist.
Das würde so einseitig nicht sagen, aber gewisse Tendenzen dahingehend sind überdeutlich. Vor kurzem schrieb ich ja hier über einen dieser Vertreter einer Freikirche, der u.a. gelehrt hat, Gottes Segen bestünde in Gesundheit und langem Leben. Vor genau einer Woche ist er mit etwas über 50 beerdigt worden, wobei seine Familie ihn aber vorher noch wiedererwecken wollte. An seinem Beispiel sieht man schon, dass er hier falsch gelehrt hat oder aber er war selber nicht im Segen Gottes nach seiner eigenen These.

Die ganze Richtung der sog. Charismatik geht oft zu sehr ins Innerweltliche, wie du es nennst. Allerdings sollte man durchaus auch sehen, dass Gott auch Gebete wegen irdischer Angelegenheiten und Nöte erhören kann. Bekannte Heilige haben den Menschen auch in solchen Dingen durch ihr Gebet oft helfen können und haben diese Fürbitten nicht abgelehnt. Nur ist das letztlich nicht das Primäre, denn Gott geht es zuvorderst um das ewige Heil. Trotzdem können wir Gott auch dankbar sein, dass er sich auch in unseren irdischen Angelegenheiten immer wieder als hilfreich erweist.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 15. Februar 2007, 20:13, insgesamt 4-mal geändert.
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Baerchen
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Rote Garde Alaaf!!

Beitrag von Baerchen »

Mariechen, [Punkt] und wenn es auch "nur" in der Kindermesse ist....

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Edi
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Beitrag von Edi »

FioreGraz hat geschrieben:@edi
Nach meiner Kenntnis ist in Gottesdiensten bzw. der Messe nie getanzt worden.
Auch da muß ich widersprechen. Ich nehme an du kennst die Bilder von der Klagemauer mit den hin und her wippenden Betenden? In der Synagoge kann man das noch viel stärker erleben, da ist sehr viel Rythmus drinnen, der Rabbi ist dabei nahezu ein Dirigent und die Gläubigen führen einen Choreographie für Gott auf.
Jedenfalls dieses wippenden Bewegungen, die Bewegungen ín der jüdischen Liturgie sind überbleibsel eben solcher Liturgischen Tänze bzw. haben sich daraus entwickelt. Oder meinst die Stammesreligion Israels und somit Davids fand schon in Synagogen statt und folgt in ihrem Ausruck nicht dem üblichen Muster ;)
Da magst du recht haben, aber der Herr hat den Juden das viele Bewegen während des Gebets verwiesen. Das teilt uns K. Emmerich jedenfalls mit und ich sehe das auch so, auch ohne ihre Mitteilung. Sieht für uns Christen auch entsprechend komisch aus und fordert eine zusätzliche Konzentration auf die Bewegung, die man lieber für's Gebet einsetzt.
Bei Mystikern im Gebet sehen wir ja eher eine körperliche Bewegungslosigkeit bis hin zu einer Starre im extremen Fall.
Übrigens hatte ich die christliche Gottesdienste und nicht die jüdischen gemeint und da lese ich nichts vom Tanzen.

Zum andern hat sich der Glaube im AT auch immer sehr stark auf äusseren Segen und Lebenserfolg bezogen, sei es wie bei Abraham durch Reichtum, viele Nachkommen usw. und nicht zuletzt warten die Juden bis heute noch auf einen Messias, der sie äusserlich aus der Not befreit, während der Messias längst unter ihnen weilte.

Ich denke also nicht, dass uns die Juden hier ein Vorbild sein können.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Homepage der charismatischen Erneuerung der kath. Kirche D.

Die C.E. war übrigens auch Pfingsten 2006 in Rom zu einem Treffen der geistlichen Gemeinschaften eingeladen.

Vieles, was hier berichtet wird, sind offensichtlich Ereignisse, die bei nichtkatholischen Charismatikern stattfinden.

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Linus
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Beitrag von Linus »

@edi
Nach meiner Kenntnis ist in Gottesdiensten bzw. der Messe nie getanzt worden.
Du hast wohl noch nie einen sich echauffierenden St Ottiliener Benediktiner über den "liturgischen Tanz" (O Ton) der Heiligenkreuzer Cistercienser gehört. Das grenzt dann schon fast an heiligen Zorn :D
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Edi
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Beitrag von Edi »

Petra hat geschrieben:Homepage der charismatischen Erneuerung der kath. Kirche D.

Die C.E. war übrigens auch Pfingsten 2006 in Rom zu einem Treffen der geistlichen Gemeinschaften eingeladen.

Vieles, was hier berichtet wird, sind offensichtlich Ereignisse, die bei nichtkatholischen Charismatikern stattfinden.
'
Die katholischen machen aber doch nach und nach das meiste nach. Das ging bis zum sog. Toronto"segen" in einzelnen kath. Gruppen, der aber nach meiner Kenntnis inzwischen sehr nachgelassen hat, wenn nicht gar bei manchen ganz verschwunden ist. Schaut man bei der CE rein, wird man die freikirchlich-"charismatische" Sprechweise gewahr, die haben das meiste übernommen. In diesen Kreisen wird immer wieder neu etwas erfunden und das geht dann um die Welt bis man überdrüssig davon wird und etwas anderes Neues kommt. Das kann man schon über einen längeren Zeitraum beobachten. Die CE ist auch kein organisierter Verband wie mir des öfteren von deren Sympatisanten erklärt wurde und daher uneinheitlich je nach Ort und Leitung.

Ich habe gerade in dem Link gelesen, man solle sein ganzes Leben Gott übergeben und dann werden etliche Lebensbereiche aufgezählt. Kommt mir sehr bekannt vor und damit meinen die Leute dann hat sich's. So einfach wie die denken liegen die Dinge leider nicht.
Zudem sind die echten Charismen längst nicht so verbreitet, wie da getan wird. Ich kenne genug dieser Leute, die davon regelmässig reden, aber selber keine haben, ausser vielleicht mal Zungenrede und die sollte man auch prüfen.
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Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

@Edi
Zudem sind die echten Charismen längst nicht so verbreitet, wie da getan wird. Ich kenne genug dieser Leute, die davon regelmässig reden, aber selber keine haben, ausser vielleicht mal Zungenrede und die sollte man auch prüfen.
Die Charismatiker sollten vielleicht mal nachts am Wochende in eine Kneipe gehen, da werden sie ganz viele treffen die sich am Boden winden, einfach umfallen, und Zungenreden.
Was glauben denn die Charismatiker, wie banal der Heilige Geist ist.

Kindergartenspielchen betreibt Gott mit Sicherheit nicht.
Da würde Er sich wohl der Lächerlichkeit preisgeben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Mary Poppins hat geschrieben: Die Charismatiker sollten vielleicht mal nachts am Wochende in eine Kneipe gehen, da werden sie ganz viele treffen die sich am Boden winden, einfach umfallen, und Zungenreden.
Was glauben denn die Charismatiker, wie banal der Heilige Geist ist.
Eph 5,18 glaub mir ich kenn den Unterschied zwischen angesoffen sein, und voll des heiligen Geistes sein.
Kindergartenspielchen betreibt Gott mit Sicherheit nicht.
Da würde Er sich wohl der Lächerlichkeit preisgeben.
Wenn ich mir Mt 19,13f durchlese, bin ich mir nicht so sicher ob der Himmel nicht doch ein Kindergarten ist. Merke: Im Umgang mit Gott haben Kinder oftmals einen heiligen Ernst.
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Gratia
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Beitrag von Gratia »

Radiotipp
Wer Zeit hat heute um 20h30 überträgt Radio Maria Österreich live einen Lobpreisgottesdienst, ist auch natürlich im Internet zu hören.

Was ich nicht verstehen kann ist, dass hier von den Kritikern niemand etwas gegen die Auswüchse oder Irrtümer unternimmt, zumindest habe ich nichts davon gelesen. Reden und zerpflücken ist das eine, etwas tun und Briefe schreiben oder Mails an die zuständigen Stellen wäre das andere und jedenfalls sinnvoller.

Was können die Gläubigen dafür, wenn sie sich auf den Klerus verlassen und es scheinbar doch nicht mehr können. Es sind die Priester denen die Leitung und Führung des Gottesvolkes anvertraut ist und es gibt eigentlich keine klaren Antworten, worauf man sich in Sachen Lobpreis verlassen könnte, scheinbar scheiden sich die Geister in dieser Frage. Wenn das alles so falsch ist, warum verhindern die Bischöfe, der Papst das alles nicht. Ich könnte eine ganze Liste von wichtigen Kirchen aufzählen, in denen Lobpreisegottesdienste (übrigens immer außerhalb der Hl.Messe) gefeiert werden.

Mir tuts leid um unsere Katholische Kirche, bei all diesen Zerwürfnissen und Spaltungen. Da wundert es mich aber auch nicht mehr, dass sich die Menschen von so einer Kirche abwenden.
Augen zu und durch?
Gratia

Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

@Linus
Kinder sind kindlich
Charismatiker sind kindisch!

@Gratia
Ein Heide guten Willens wird, wenn er in einen Lobpreisgottesdienst gerät wohl nicht annehmen, daß er beim Gebet gelandet ist, sondern bei einer Show

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Edi
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Beitrag von Edi »

Mary Poppins hat geschrieben:Charismatiker sind kindisch!
Das sind meist keine Charismatiker, weil Charismen nicht an jeder Strassenecke zu haben sind. Ich plädiere schon lange dafür, dass man solche Bezeichnungen für Gottesdienste oder Gruppen abschafft, weil nur einzelne, wenige tatsächlich Charismen haben, deren Echtheit sich übrigens auch noch erst erweisen muss. Drei mal Halleluja rufen und die Hände hoch heben, das hat mit biblischen Charismen gar nichts zu tun. Sonst ginge es wie im "Charismatikerkaffee", wenn da jemand einen Kaffee bestellen will, dann sagt die Bedienung, derjenige solle die Hände herunter nehmen. :mrgreen: :mrgreen:

Um Gott zu loben und zu preisen, muss man kein Charismatiker sein, das machen nämlich Nichtcharismatiker auch. Daher gibt es auch keinen charismatischen Lobpreis, sondern es gibt nur Lobpreis. Charismen sind etwas anderes, die haben nur wenige Christen. Alles nachzulesen bei Paulus.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Mary Poppins hat geschrieben:@Linus
Kinder sind kindlich
Charismatiker sind kindisch!
Manche ja, aber beileibe nicht alle.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich habe mir den Lobpreisgottesdienst bei Radio Maria Österreich mal grossteils angehört. Von Charismen war da kaum die Rede mit zwei Ausnahmen. Es kamen nämlich zwei Weissagungen vor, die aber sehr allgemein gehalten waren. So etwas trifft dann eigentlich immer zu.

Gegen solchen Lobpreisgottesdienst kann man inhaltlich nichts einwenden, zumal die Auswüchse, die man immer mal bei "Charismatikern" beobachten kann, wohl nicht vorkamen, jedenfalls nach dem zu beurteilen, was man im Internet hören konnte.

Im Gegenteil manches darin scheint mir intensiver zu sein, als bei andern Gottesdiensten oder Messen, wie ich sie vorletzten Sonntag im Radio gehört habe. Da war zeitlich gesehen mehr Orgelgedudel und ein Schlaffipfarrer aus Leonberg, der ja sonst auch bekannt ist für häretisches Zeug. Dagegen wäre mir so ein Lobpreisgodi viel, viel lieber, zumal es nicht nur reiner Lobpreis war, sondern auch Fürbitten.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 18. Februar 2007, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Hallo Edi,

ungefähr so wie von dir eben beschrieben laufen auch die Lobpreisgottesdienste in Regensburg ab, einmal im Monat. Für mich, der ich von meiner pfingstlerischen Schwägerschaft etwas skeptisch gegen übertriebene Charimatik geworden bin gerade das rechte. Ich hab letztens Linus in einer PN geschrieben, dass die Regensburger Charismatiker fast schon Traditionalisten mit moderner Musik sein könnten.

Grüße
Konrad

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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben:Ich habe mir den Lobpreisgottesdienst bei Radio Maria Österreich mal grossteils angehört. Von Charismen war da kaum die Rede mit zwei Ausnahmen. Es kamen nämlich zwei Weissagungen vor, die aber sehr allgemein gehalten waren. So etwas trifft dann eigentlich immer zu.
Wundert mich nicht. Radio Maria Ö ist von Lorettos "infiltriert" (Andreas Schätzle, der Leiter von RMÖ ist Mitglied der Gemeinschaft) und Loretto versucht mit Programmen wie duc in altum auch die Schulung der ratio bei den Mitgliedern. Spezifische Weissagungen und Visionen kommen da nur im Einzelgebet vor.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:Radio Maria Ö ist von Lorettos "infiltriert" (Andreas Schätzle, der Leiter von RMÖ ist Mitglied der Gemeinschaft) und Loretto versucht mit Programmen wie duc in altum auch die Schulung der ratio bei den Mitgliedern. Spezifische Weissagungen und Visionen kommen da nur im Einzelgebet vor.
Jedenfalls haben sie auch immer wieder ansprechende und mitreissende Lieder und nicht nur die oberflächlichen NGL.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ja Schätzle komponiert selbst und versucht sich da an Bibeltexte zu orientieren. (Wobei der eine oder andere Flachwurzler ist auch dabei...) :kiss:
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Pit
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Beitrag von Pit »

Wie würdest Du denn (was die Ausrichtung betrifft!) diese Gemeinde einstufen:
www.matthaeusgemeinde.org

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben: ...
Gegen solchen Lobpreisgottesdienst kann man inhaltlich nichts einwenden, zumal die Auswüchse, die man immer mal bei "Charismatikern" beobachten kann, wohl nicht vorkamen, jedenfalls nach dem zu beurteilen, was man im Internet hören konnte.
...
... Dagegen wäre mir so ein Lobpreisgodi viel, viel lieber, zumal es nicht nur reiner Lobpreis war, sondern auch Fürbitten.
carpe diem - Nutze den Tag !

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Wie würdest Du denn (was die Ausrichtung betrifft!) diese Gemeinde einstufen:
www.matthaeusgemeinde.org
Hallo Pit,

das kann man schwerlich sagen, wenn man nur die Webseite sieht und nichts gehört oder gesehen hat. Sie sind ev. und scheinbar auch etwas modern angehaucht, was sonst ist, weiss ich nicht.

Gruss Edi
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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