Evangelikale

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Edi
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Beitrag von Edi »

FranzSales hat geschrieben:Das sind Evangelikale der "alten Schule". Meine persönliche Erfahrung mit dem modernen Evangelikalismus (zB. FeG oder EfG) ist der, dass zwar viel über die Bibel geredet wird, jedoch erstaunlich wenig gelesen. Die meisten plagt das schlechte Gewissen, weil sie es mit der täglichen stillen Zeit nicht gebacken kriegen.
Das könnte etwa stimmen und doch lesen viele die Bibel nur an den Stellen, wo sie es wollen. Auf der andern Seite gibt es auch welche, die die Bibel von vorn bis hinten schon einige Male gelesen haben und wenn man sie dann aus dem NT zu einem Thema etwas fragt, wissen sie nicht einmal, dass dazu etwas erwähnt ist.

Der Link z.B. enthält auch die Behauptung nur Gott könne Sünden vergeben (ist ja auch eine Selbstverständlichkeit), aber damit wird unterstellt, dass die Beichte bei einem Priester keine Sündenvergebung erreicht. Dass Jesus den Apostel sagte: "Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten" ist nicht bekannt, sonst würde man so eine Unterstellung nicht machen. So weit her ist es also mit den Bibelkenntnissen vieler auch nicht und immerhin sind das Berufschristen, die die Bibel an vielen wichtigen Stellen nicht einmal kennen. Ist eine magere Leistung. Man kann viele Jahre in einer Gemeinde sein und hat sich viele Predigten angehört, aber man weiss doch nur wenig, da viele Prediger ein Steckenpferd haben und immer wieder dasselbe oder ähnliches vortragen. Ich war einmal in einer Gemeinde, die rund 80 km von meinem Wohnort weg ist. Daher kam ich nur wenige Male im Jahr dort hin. Nach einem Jahr hörte ich, genau die Predigt, die im Vorjahr auch schon dran war. Nicht wenige Gläubige beten nur das nach, was ihnen vorgesetzt wird und lesen die Schrift auch nicht im Kontext. Wenn man liest, das David einmal vor der Bundeslade aus einem bestimmten Grund getanzt hat, dann meinen sie man solle nun in den Gottesdiensten auch tanzen, obwohl das bisher nie der Fall war. Dass es im Gottesdienst der Frühkirche (sie wollen ja so total biblisch sein) keinen Tanz gab, interessiert da nicht, ja sie wissen es nicht einmal.
Ergo: so sehr weit her ist es mit deren Schriftkenntnissen nicht. Ich sehe es am besten bei meinen Verwandten.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 30. August 2006, 16:21, insgesamt 3-mal geändert.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Und seit einem Jahr geht sie mit meiner Frau zur Pfingstgemeinde... hmpf!
gräm dich nicht, bete und sei froh, dass sie nicht dem Glauben den rücken zudreht. Den Rest fügt Gott. :ja:
Recht viel mehr bleibt auch nicht übrig. Aber immerhin sehen sie mittlerweile, dass es auch in dieser anfänglich so tollen Gemeinschaft einiges an Reibereien und Zwistigkeiten gibt.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Edi hat geschrieben: Das könnte etwa stimmen und doch lesen viele die Bibel nur an den Stellen, wo sie es wollen. Auf der andern Seite gibt es auch welche, die die Bibel von vorn bis hinten schon einige Male gelesen haben und wenn man sie dann aus dem NT zu einem Thema etwas fragt, wissen sie nicht einmal, dass dazu etwas erwähnt ist.

Der Link z.B. enthält auch die Behauptung nur Gott könne Sünden vergeben (ist ja auch eine Selbstverständlichkeit), aber damit wird unterstellt, dass die Beichte bei einem Priester keine Sündenvergebung erreicht. Dass Jesus den Apostel sagte: "Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten" ist nicht bekannt, sonst würde man so eine Unterstellung nicht machen. So weit her ist es mit den Bibelkenntnissen vieler auch nicht. Man kann viele Jahre in einer Gemeinde sein und hat sich viele Predigten angehört, aber man weiss doch nur wenig, da viele Prediger ein Steckenpferd haben und immer wieder dasselbe oder ähnliches vortragen. Ich war einmal in einer Gemeinde, die rund 80 km von meinem Wohnort weg ist. Daher kam ich nur wenige Male im Jahr dort hin. Nach einem Jahr hörte ich, genau die Predigt, die im Vorjahr auch schon dran war. Nicht wenige Gläubige beten nur das nach, was ihnen vorgesetzt wird und lesen die Schrift auch nicht im Kontext. Wenn man liest, das David einmal vor der Bundeslade aus einem bestimmten Grund getanzt hat, dann meinen sie man solle nun in den Gottesdiensten auch tanzen, obwohl das bisher nie der Fall war. Dass es im Gottesdienst der Frühkirche (sie wollen ja so total biblisch sein) keinen Tanz gab, interessiert da nicht, ja sie wissen es nicht einmal.
Ergo: so sehr weit her ist es mit deren Schriftkenntnissen nicht. Ich sehe es am besten bei meinen Verwandten.
Das kann ich auch aus persönlichen Begegnungen bestätigen - eine total selektive Bibelwahrnehmung. Immer das, was grade passt - aber nie Kontext. :/
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MonaLisa
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Beitrag von MonaLisa »

Ecce homo schrieb:
Das kann ich auch aus persönlichen Begegnungen bestätigen - eine total selektive Bibelwahrnehmung. Immer das, was grade passt - aber nie Kontext.
Ja, das fällt mir z. B. auch immer wieder auf, dass Johannes 19, 26+27 herangezogen werden - also völlig aus dem Kontext gerissen - um eine Mutterschaft Mariens für alle Menschen zu begründen. Da hast Du völlig Recht, Eccehomo, immer das, was gerade passt ... :mrgreen:

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich war mal zufällig bei einem Kaplan zum Beichten, der war total auf einer ähnlichen Schiene (hab ich vorher nicht gewusst, sonst wär ich da nicht hingegangen). Zuerst sagte er, bevor ich beichte, möchte er Bibelstechen machen (d.h. beten, dann die Schrift irgendwo aufschlagen und mit dem Finger auf was deuten, und unter diesem Motto solle dann die Beichte stehen).

Und das hat er auch gemacht. Nur, dass der Text, der "gestochen" wurde, total abwegig war - der hatte null mit den gebeichteten Sünden zu tun! Wirklich niente! Und er hat dann im Laufe der Beichte immer wieder diese Sätze hergenommen und hat die wirklich krampfhaft dann immer auf das hingebogen, was ich gebeichtet habe. Total verkrampft. Und so erlebe ich auch viele Evangelikale - total verkampft auf die Schrift hin.
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Zuerst sagte er, bevor ich beichte, möchte er Bibelstechen machen (d.h. beten, dann die Schrift irgendwo aufschlagen und mit dem Finger auf was deuten, und unter diesem Motto solle dann die Beichte stehen).
Hier sehen wir also die christliche Form eines Horoskopes bzw. Orakels. :hmm:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

FranzSales hat geschrieben: Hier sehen wir also die christliche Form eines Horoskopes bzw. Orakels. :hmm:
Leider. Ich hab einige Zeit hinterher die Priester, wo ich beichten wollte, immer gefragt, ob sie charismatisch in der Richtung angehaucht sind, und dann lieber woanders gebeichtet... ;)
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sofaklecks
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Kommt vor

Beitrag von sofaklecks »

Wir lernen im Laufe unseres Lebens alle dazu.

Ich erinnere mich an eine Stelle bei Richard Rohr, in der er davon erzählt, wie er dazu kam, seine Vorträge zu veröffentlichen. Als er nach Abwägung aller Gründe dagegen und dafür zu keinem Ergebnis kam, habe eine Mitarbeiterin ihm vorgeschlagen, die Bibel zu befragen und der "gestochene" Text habe dann den Hinweis ergeben, zu veröffentlichen. Rohr erzählt dies als Beispiel, dem man nicht folgen solle, als eine Verirrung, die er damals nicht verhindert habe, die aber Gott sei Dank keinen Schaden angerichtet habe.

Mich erinnert das immer an Elsa von Brabant.

sofaklecks

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holzi
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Beitrag von holzi »

Ecce Homo hat geschrieben:Leider. Ich hab einige Zeit hinterher die Priester, wo ich beichten wollte, immer gefragt, ob sie charismatisch in der Richtung angehaucht sind, und dann lieber woanders gebeichtet... ;)
Da hab ich wohl immer Glück gehabt. Ich hab zwar auch schon bei dem einen oder anderen Charismatiker gebeichtet, aber so krass hab ich das nicht erlebt. Vielleicht sind die oberpfälzer und niederbayrischen Geistlichen hier etwas bodenständiger ;)

Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Kenne solche Spielchen selbst hier in den USA nicht- da ist ne Beichte ne Beichte und kein Tarotkartenspiel.

Bei dem Priester waer ich nie wieder. Ist zwar ein ausgeleierter Spruch, aber was bitte haetten denn die ersten Christen machen sollen? Ich stelle mir gerade die Apostel vor, wie sie Jesus angucken und sagen, halt, erstmal schauen, was die Bibel sagt?? Lagen die ersten Christen jahrhundertelang voellig daneben, weil sie ohne Bibel Christen waren?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich habe inzwischen mal einen kurzen und sachlichen Kommentar zu zwei Behauptungen der Webseite von http://www.jesus-web.de in deren Gästebuch geschrieben. Aber es wurde nicht veröffentlicht, obwohl spätere Einträge da stehen. Daran sieht man deren "Ehrlichkeit". In meiner Bibel steht aber im Eph. 4,25:"Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit..."Interessiert bei solchen Leuten nur keinen.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Edi hat geschrieben:Ich habe inzwischen mal einen kurzen und sachlichen Kommentar zu zwei Behauptungen der Webseite von http://www.jesus-web.de in deren Gästebuch geschrieben. Aber es wurde nicht veröffentlicht, obwohl spätere Einträge da stehen. Daran sieht man deren "Ehrlichkeit". In meiner Bibel steht aber im Eph. 4,25:"Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit..."Interessiert bei solchen Leuten nur keinen.
Hattest du das ernsthaft erwartet? :nein:

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Edi
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Beitrag von Edi »

holzi hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ich habe inzwischen mal einen kurzen und sachlichen Kommentar zu zwei Behauptungen der Webseite von http://www.jesus-web.de in deren Gästebuch geschrieben. Aber es wurde nicht veröffentlicht, obwohl spätere Einträge da stehen. Daran sieht man deren "Ehrlichkeit". In meiner Bibel steht aber im Eph. 4,25:"Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit..."Interessiert bei solchen Leuten nur keinen.
Hattest du das ernsthaft erwartet? :nein:
Ein wenig hatte ich schon das erwartet, auch wenn ich dachte, dass dazu dann eine "berichtigender" Kommentar kommt. Aber man sieht, sie haben nicht den Mut dazu.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 6. September 2006, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Und trotzdem diese Leute sind Verführte! Sie können nur selig werden wenn sie diese Sekte katholische Kirche verlassen und sich einer Bibelgläubigen Gemeinde anschließen. Genauso muß jeder, der in irgendeiner Gemeinde lebt, die in irgendeiner Art Gemeinschaft mit der katholischen Kirche hat handeln. Wir müßen wieder wagen wie unsere Reformatoren aufzutreten und den Leuten die Wahrheit sagen! Du mußt diese falschen Gemeinden verlassen und Gott wird Dich in eine Gemeinde bringen die das glaubt was in der Bibel steht.
Ich liebe unsere evangelikal-pfingstlerischen Freunde! :mrgreen: :jump:

Wirklich "bibelgläubig" ist sehr wahrscheinlich nur der eigene Club.
Und überhaupt: Wir Katholiken glauben wirklich nicht an ein Buch, sondern an den dreieinigen Gott.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

FranzSales hat geschrieben:Ich liebe unsere evangelikal-pfingstlerischen Freunde! :mrgreen: :jump:

Wirklich "bibelgläubig" ist sehr wahrscheinlich nur der eigene Club.
Und überhaupt: Wir Katholiken glauben wirklich nicht an ein Buch, sondern an den dreieinigen Gott.
Du hast die *Quellenangabe* vergessen...
;)
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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Vielleicht sollten Katholiken sich mehr auf so ein Niveau einstellen:

Maria weint

Comics drucken und unters Volk werfen ...


Magdalena

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Sarrha hat geschrieben:Vielleicht sollten Katholiken sich mehr auf so ein Niveau einstellen:

Maria weint

Comics drucken und unters Volk werfen ...


Magdalena
Donnerwetter - das ist ziemlich krass... :shock: :roll: :sauer:
Aber es bringt genau all die Vorurteile - die man teils hört (nicht nur aus freikirchlicher oder evangelikaler Richtung, sondern mittlerweile auch von Katholiken)
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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Ja, sehr heftig. Aber auf seine Art fatal gut - für schlichte Gemüter.
Alleine die Geschichte mit den Mutter-Kind-Statuen... so etwas gibt es sogar in Japan - aber das wäre wohl selbst für einen Herrn Chick zu weit hergeholt.


Magdalena

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Es geht auch anders!
Hier ein des (amerikanischen) ehemaligen FeG-Pastors Edward Rommen[Bild
Rommen ist mittlerweile orthodoxer Priester.

Er war sogar Dozent im FeG-Seminar in Eversbach. Ein FeG-Magazin beschrieb seinen Werdegang mit den Worten "entspricht nicht unserer Idealvorstellung einer geistlichen Entwicklung".
:mrgreen:
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Linus
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Beitrag von Linus »

FranzSales hat geschrieben:Er war sogar Dozent im FeG-Seminar in Eversbach. Ein FeG-Magazin beschrieb seinen Werdegang mit den Worten "entspricht nicht unserer Idealvorstellung einer geistlichen Entwicklung".
:mrgreen:
Solang es die geistliche Entwicklung im Einklang mit der Lehre ist, ist gut, auch wenns spirenzeln (orthodoxie ;) ;) :D )sind.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

meine geschichte ( zu sehen auf http://www.virtuelles-heiligtum.com/off ... ns/beichte ) hat es mit sich gebracht, daß ich mich mit ebiden seiten gut vertrage. ich bin auf meinem weg vom ungetauften über eiknen landesevangelischen zu einem röm. kath christen geworden, und wurde gerade durch mein katholischwerden im evangelikalen sinne ein "wiedergeborener christ".

iuch verstehe daher beide seiten und sehne mich nach einheit!

ich bin unglaublich froh in die kath. kirche gefunden zu haben, aber ich habe eine ungeheure hochachtung vor den bibelkenntnissen der evangelikalen.

als cshönstätter bin ich ein marienverehrer. aber auch mcih macht es wahnsinnig, wenn manche katholiken NUR MEHR von maria reden und auf das thema jesus richtig distanziert [Punkt]

oder katholiken, die glauben man ist heiligg, indem man "brav ist" und nicht die verbundenheit mit gott und die gnade jesu christi im vordergrund sehen!

etc etc etc

bei den evangeklikalen sind wieder andere sahen furchtbar! :-)

aber schauen wir doch auf die positiven [Punkt]
ein lebendiger glaube an jesus christus ist bei einigen katholiken und bei einigen evangelikalen zu finden! und DAS ist schön!

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Morgenrot
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Beitrag von Morgenrot »

Sarrha hat geschrieben:Vielleicht sollten Katholiken sich mehr auf so ein Niveau einstellen:
Maria weint
Comics drucken und unters Volk werfen ...

Magdalena
Danke für den [Punkt] :ikb_angel:

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Einzig und allein kann die Ökumene fruchtbar werden, indem wir Konvertitienunterricht erteilen!
Der katholische Glaube ist nun mal der einzig wahre.
Abgespalten haben sich die Anderen.
Auch die Freikirchen legen sich so die Bibel aus, wie sie es wollen.
Diese kleinen Heftchen gibt es zu Hauf.
Alle sind voll von Haß gegen die katholische Kirche.
Wir müssen die Feinde lieben, doch den Irrtum hassen.
So müssen wir auch den verblendeten Evangelikalen den Blick auf unseren Glaubensschatz versuchen zu öffnen

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Pit
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Beitrag von Pit »

Warum sind aus Deiner Sicht alle (?) evangelikalen Christen verblendet und warum bist Du der Überzeugung, daß alle (?) evangelikalen Christen die katholische Kirche hasen?

Gruß, Pit
Tetzel hat geschrieben:
Auch die Freikirchen legen sich so die Bibel aus, wie sie es wollen.
Diese kleinen Heftchen gibt es zu Hauf.
Alle sind voll von Haß gegen die katholische Kirche.

So müssen wir auch den verblendeten Evangelikalen den Blick auf unseren Glaubensschatz versuchen zu öffnen
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Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

also meine erfahrung mit freikirchen ist da zweigeteilt:

die einen sind wirklich voller hass auf die katholische kirche. die machen den fehler auf das spaltende zu sehen statt auf das gute! klar haben wir katholiken auch unsere fehler (viele taufscheinchristen ohne interesse an spiritualität und lebendigem glauben, aber sogar extrem viele praktizierende katholiken sind absolut nicht bibelfest und kennen teilweise die entscheidenden stellen nicht!).

naja, und es gibt wirklich evangelikale, die die katholiken keineswegs hassen. vor allem dann, wenn sie erleben, daß derjenige nicht nur am sonntag in der kirche kurz auf fromm spielt, sondern wirklich sein leben jesus geschenkt hat.

ein beispiel: ich kenen evangelikale, die werten sogar mich marianischen schönstätter für einen wiedergeborenen christen, weil sie meine liebe zu jesus kennen und da nehmen sie sogar meinen marianischen einschlag in kauf. einer meiner besten freunde ist ein calvinistischer pastor und zweifelt nciht daran, daß ich in den himmel komm - und ich umgekehrt wünsche auch ihm den himmel! :-)

ich kenne ja beide seiten ganz gut, und von den evangelikalen können viele katholiken was lernen, wenn es um das thema begeisterung und inscriptio (ganzhingabe) und persönliche demütige liebe zum heiland geht. da sind die wirklich gut! da haben einige evangelikale normalos eine power drauf wie bei uns die heiligen - in diesem bereich!

nun meine ich, die evangelischen christen und die orthoxen christen werden eines tages wieder heim in die katholische kirche finden.

ich halte es aber mit paulus und versuche meine evangelischen freunde für die guten dinge zu "loben", statt die trennenden dinge anzuklagen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Warum sind aus Deiner Sicht alle (?) evangelikalen Christen verblendet
Hast du schon mal mit Evangelikalen zu tun gehabt? Sie setzen Dogmen(sola scriptura, sola fide,...) die sich aber garnicht so aus der Bibel ab oder herleiten lassen. und bei vielen ist das leider nur Moral: nimm ihnen ihre Moral und sie haben keinen Gott mehr.
und warum bist Du der Überzeugung, daß alle (?) evangelikalen Christen die katholische Kirche hasen?
Weil sie sich wie wie die Karnickel vermehren: Zellteilung pur: Ich bin nicht deiner meinung ich mach meine eigene Denomination auf.... 8dagegen ist die Kirche Christi ein richtiger Monolithischer Block)
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Pit
Nicht nur die Evangelikalen sind verblendet, sondern alle Anhänger von Häresien und Ketzereien!
Niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Und dieser Christus lebt in der katholischen Kirche weiter.
Die Kirche ist der Garant für die Wahrheit
Die EINZIGE Wahrheit!

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nun, wenn Du - so sehe ich das hier - evangelikale Christen und Häretiker gleichsetzt, habe ich im Rahmen der Debatte eine Frage an Dich:
Wer ist für Dich ein Evangelikaler?

Gruß, Pit
Tetzel hat geschrieben:@Pit
Nicht nur die Evangelikalen sind verblendet, sondern alle Anhänger von Häresien und Ketzereien!
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Hadschi
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Beitrag von Hadschi »

mag alles sein....aber ein bissi feingefühl und taktik wird die quote heben, wie viele menschen du bekehren kannst. wenn du deinen evangelischen bekannten einfach "ich hab recht!" ins gesicht brüllst, mag das stimmen, aber du wirst wenig erreichen als apostel.

an die wahrheit muss man menschen generell langsam hinführen, wenn man in ihnen eine möglichkeit zur inneren wandlung auslösen will.

einem atheisten wirst du ja auch nciht ins gesicht brüllen: "du kommst in die hölle!", sondern ihm von der barmherzigkeit gotztes und den schönen dingen des glaubens erzählen, wennn du ein guter apostel bist, oder?

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Der Begriff “evangelikal” bezeichnet unabhängig von der konfessionellen Zugehörigkeit ein Christentum, das sich auf die Bibel als alleinige Glaubensgrundlage beruft und sich gegen bloße kirchliche Traditionen einerseits und gegen Säkularisierung andererseits abgrenzt.
http://www.evangelikal.de/was_ist_evangelikal_.html

Da die Protestanten nun mal sola Scriptura haben, bastelt sich da jeder so seine eigenen Sekte. Und Evangelikale gibt es sicher auch wieder zahlreiche verschiedenen Gruppen

@Hadschi
mag alles sein....aber ein bissi feingefühl und taktik wird die quote heben, wie viele menschen du bekehren kannst.
Bekehrung ist ein langer Prozeß. Dieser ist persönlich und findet Auge in Auge statt.
Dies ist ein anonymes Internetforum

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Beitrag von Hadschi »

mir fällt ein gutes beispiel ein: ICH

als ich mit 28 als protestant einem kath. pater begegnete, veränderte das mein leben und meine sicht der dinge. jesus wandelte mein leben daraufhin komplett und nach einem halben jahr war ich ein neuer mensch und ich habe auch meine traumfrau gefunden. weil ich durch dieses glück die wahrheit erkannte und um gott dafür zu danken, wurde ich mit begeisterung römisch katholisch. ich ging ganz von selbst nach einem halben jahr mit der wundervollen frau meines herzens zu dem pater, erzählte ihm alles und begann den konversionsunterricht. im herzen war ich seit dem ersten treffen ohne weiteres zutun des paters längst katholisch geworden, ich konnte es kaum erwarten. am tag "cathedra christi" war ich dann katholisch und konnte kommunizieren - es war wuudnervoll!

nach relativ kurzer zeit wurden meine frau udn ich schönstätter - also ziemlich marianische katholiken! :-) der protestant war schönstätter geworden!

und jetzt der clou: der pater hat mit mir über mein leben gesprochen und hat mich eingeladen alle dinge der vergangenheit vors kreuz zu legen und jesus mein leben zu schenken. er betete mit mir und das war einer beichte ähnlich (es war natürlich keine offizielle sakramentale beichte, da ich ja noch nicht katholisch war - somit war es ein gebet mit segen). er legte mir danach die hand auf und salbte mich mit chrisamöl. es war wunderschön und ergreifend. freikirchler würden es die "wiedergeburt" nennen - zurecht. denn ich habe jesus mein leben geschenkt.

der pater hat aber kein einziges mal gesagt: du musst katholisch werden! er hat einfach mit mir geredet und gebetet, und die dinge haben sich wie von selbst entwickelt. als ich dann monate später katholisch werden wollte, hat er sich sehr sehr gefreut. aber man hat richtig gemerkt, daß es ihm von anfang an klar war. sein vertrauen in das gebet ist groß!

jetzt stell dir vor der pater hätte bei der ersten begegnung statt dieses gespräches und gebetes mich bedrängt und sofort erklärt, daß ich ein häretiker bin und kein echter christ etc. - ich wäre wahrscheinlich irgendwann ärgerlich gegangen und hätte meine bekehrung nicht erlebt.

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Hadschi
Sehr schön
Wie von Dir geschrieben, die Konversion ist durch eine persönliche Begegnung eingeleitet worden und nicht durch ein anonymes Internetforum, wo jeder alles unter irgendwelchen Synonymen schreiben kann.
So ein bischen Provokation heizt die Diskussion an.
(gelöscht, asder)

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