Orthodoxe Antworten auf Frauenfragen

Ostkirchliche Themen.
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Ilija
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Orthodoxe Antworten auf Frauenfragen

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben: Warum müssen Frauen eigentlich die Gewandung ihrer männlichen Kollegen 1:1 übernehmen?

Beispielsweise statt Kasel Chormantel und Verzicht auf die Mitra.
Warum sollten Frauen unbedingt so sein wie Männer??? Hätte es Gott so gewollt hätte er es schon so gemacht. Das Frauen so sein wollen wie Männer ist reiner Hochmut denn sie Denken das sie Gott lieben, mißachten aber seine Gebote und befolgen eher ihre. Frauen sollen die für Frauen zugedachte Rolle einnehmen und Männer ihre Rolle. Wir sind zwar gehören zwar beide zur Gattung Mensch, aber sind denoch nicht gleich (Anatomisch gesehen) ;D Durch unsere Verschiedenheit und Rollen sind wir aber wiederum Gleich denn wenn wir uns zusammen tun (Mann und Frau) sind wir zusammen ausgefüllt und stellen die Einheit da. (Zitat Sylvester Stallone in "Rocky II" :daumen-rauf: Egal welches Gewand diese Frauen für ihr Bischofsamt auch haben mögen, sie sind von Hochmut befallen, sie handeln GEGEN CHRISTUS und GEGEN die Göttliche Ordnung denn sie handeln nicht nach Gottes Willen sondern nach ihrem persönlichen Willen.

Ilija

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ad-fontes
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von ad-fontes »

Hallo Ilija,
wie würdest du den Einwand entkräften, sie handeln nicht aus Hochmut, sondern auf einen Anruf Gottes hin (Berufung)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Sebastian
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Sebastian »

komisch, dass solche Anrufe bisher nur "Westler" hatten ...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

Lioba hat geschrieben:
Warum sehen Frauen im schlichten Nonnengewand so ungleich würdevoller aus?
Schlicht ist im Zweifelsfall immer würdevoller und die Nonnen sind wohl innerlich viel mehr im Frieden mit Gott und sich selbst.
Hab's eigentlich woanders gepostet, aber weils so schön ist:

http://www.orderofjulian.org/LHM_photos.html#12

Ist wohl eine angl. Priesternonne.

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ad-fontes
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von ad-fontes »

songul hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:
Warum sehen Frauen im schlichten Nonnengewand so ungleich würdevoller aus?
Schlicht ist im Zweifelsfall immer würdevoller und die Nonnen sind wohl innerlich viel mehr im Frieden mit Gott und sich selbst.
Hab's eigentlich woanders gepostet, aber weils so schön ist:

http://www.orderofjulian.org/LHM_photos.html#12

Ist wohl eine angl. Priesternonne.
Der Schleier sollte allgemein wieder zur Pflicht gemacht werden, und die Priesterinnen sollten da mit gutem Beispiel vorangehen. (Das meine ich auch so, wie ich es geschrieben habe)

Die orthodoxen Frauen werden diesbezüglich auch immer nachlässiger. In welcher Nationalkirche ist es am modernsten, wo am bewährtesten?
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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

ad-fontes hat geschrieben:
songul hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:
Warum sehen Frauen im schlichten Nonnengewand so ungleich würdevoller aus?
Schlicht ist im Zweifelsfall immer würdevoller und die Nonnen sind wohl innerlich viel mehr im Frieden mit Gott und sich selbst.
Hab's eigentlich woanders gepostet, aber weils so schön ist:

http://www.orderofjulian.org/LHM_photos.html#12

Ist wohl eine angl. Priesternonne.
Der Schleier sollte allgemein wieder zur Pflicht gemacht werden, und die Priesterinnen sollten da mit gutem Beispiel vorangehen. (Das meine ich auch so, wie ich es geschrieben habe)

Die orthodoxen Frauen werden diesbezüglich auch immer nachlässiger. In welcher Nationalkirche ist es am modernsten, wo am bewährtesten?
Also seit wann gibt's bei uns Priesterinnen?

Ich wüsste jetzt auch nicht wo das in der alten Kirche vorgesehen sein sollte, im Gegenteil: es war und ist verboten. Gott sei Dank.

Ich wüsste jetzt nicht, dass orth. Frauen die Kirche in die sie gehen, nach dem Kopftuchgebot aussuchen. Die einen tragen mehr, die anderen weniger.

Es ist natürlich ein Thema, ob oder ob nicht; aber es ist nur eine kleine Minderheit die daraus den Glauben davon ablesen.

Dadurch dass unsere Gottesdienste immer mit dem nötigen Ernst und einer grossen Erfurcht abgehalten werden - keine Happenings oder Selbstinzenierungen (von Priestern) - sind die Leute eigentlich immer angemessen gekleidet, wenn nicht - sagen der Priester (oder die Matuschki = Priesterfrauen :dudu: ) sowieso was.

Das Kopftuch (die Kopfbedeckung) hat nicht denselben Stellenwert bei Gläubigen, und muss auch nicht, wie etwa bei Nonnen oder Mennoniten, Amischen, etc..

LG Songul

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Lioba
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Lioba »

Meine Erfahrung- ich habe als junges Mädchen eine ganze Zeit im Gottesdienst Kopfbedeckung getragen, bis ich und andere Kopftuchträgerinnen gegen unseren Willen mitten in einen Streit geistlicher Herren geriet. Der eine unbedingt dafür, der andere unbedingt dagegen. Am Ende habe ich es gelassen, weil ich in mir spürte, dass ich in dieser Sache eine Menge Respekt vor den Herren der Schöpfung verloren hatte, die ihre theologischen Grabenkriege auf dem Buckel ihrer Schäfchen austrugen.
Heute sehe ich das mit mehr Abstand. dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass ich mit Kopfbedeckung in allen Kirchen und Gemeinden auffallen und Diskussionen lostreten würde- das Gegenteil von dem, was der Schleier eigentlich ausdrücken soll.
Rein aus meiner Sicht gibt es grössere Dinge, aber ich persönlich würde lieber eine Kopfbedeckung tragen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Petur
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Petur »

Sebastian hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:In Hamburg z.B. allerdings löste sich die Gemeinde, die nach Übertritt weiterhin nach römischen Messritus feierte, nach dem Tod des Priesters (vor einigen Jahren) auf und schloss sich den "Byzantinern" des Moskauer Patriarchats an. Den Schutzpatron, oder das Fest welches die Gemeinde als Namen führte ist mir entfallen (ich kann aber meinen Priester dazu befragen, da er eine Zeit lang bei dem besagtem Priester diente).
Ich glaube nicht, dass es sich in diesem Fall um eine ganze altkath. Gemeinde handelt, eher um ehemalige Mitglieder der Gemeinde Hamburg.
Soweit ich mich erinnere trat die Gemeinde zur Orthodoxie über (zum MP) und bat darum, den voherigen gebräuchlichen (westlichen) Ritus weiterführen zu dürfen. Ich meine dazu auch vernommen zu haben, dass der Bischof sich versichern ließ, dass dies ohne Filioque im Glaubensbekenntnis geschehe. Wenn Du näheres Interesse hast, ich wollte für at-fontes nochmal nachschlagen und fragen und ihm via PN Auskunft erteilen. Kann Dich gerne mit in Kopie nehmen!?
Da ich von mehreren Leuten Nachfragen erhielt, stelle ich es öffentlich ein. Es handelte sich, wie ich bereits schrieb, um eine altkatholische Gemeinde, die zur Orthodoxie übertrat. Der Priester jener Gemeinde war Vater (Prof.) Klaudius Perendik s.G. (ich hoffe ich schreibe den Namen jetzt richtig). Der römische Messritus wurde beibehalten, jedoch nach dem Tod von Vr. Klaudius löste sich die Gemeinde auf und verteilte sich auf die übrigen orthodoxen Gemeinden Hamburgs. Wahrscheinlich war niemand in der Lage eine Gemeinde mit westl. Ritus vorzustehen. Mein Priester "trennte" sich nach einiger Zeit von Vr. Klaudius, da er den byzantinischen Ritus für geeigneter hielt. Naja, heute im Altar, bei der Litanei für die Verstorbenen, habe ich dann auch endlich erfahren, wer dieser Prof. Klaudius ist, den wir in jeder Liturgie gedenken. :pfeif: :)
Lieber Sebastian, das scheint mir eine Verwechslung und diese Gruppe keine ehemalige Gemeinde des deutschen AK Bistums zu sein. Vielleicht eine ehemalige "Vagantengruppe". Siehe bitte meine PN!

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Nassos
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Nassos »

Lioba hat geschrieben:Meine Erfahrung- ich habe als junges Mädchen eine ganze Zeit im Gottesdienst Kopfbedeckung getragen, bis ich und andere Kopftuchträgerinnen gegen unseren Willen mitten in einen Streit geistlicher Herren geriet. Der eine unbedingt dafür, der andere unbedingt dagegen. Am Ende habe ich es gelassen, weil ich in mir spürte, dass ich in dieser Sache eine Menge Respekt vor den Herren der Schöpfung verloren hatte, die ihre theologischen Grabenkriege auf dem Buckel ihrer Schäfchen austrugen.
Heute sehe ich das mit mehr Abstand. dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass ich mit Kopfbedeckung in allen Kirchen und Gemeinden auffallen und Diskussionen lostreten würde- das Gegenteil von dem, was der Schleier eigentlich ausdrücken soll.
Rein aus meiner Sicht gibt es grössere Dinge, aber ich persönlich würde lieber eine Kopfbedeckung tragen.
schade. Sehr schade.
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Joseph
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Joseph »

....fangen wir nun einen "Kopftuchkrieg" an...? Bänke hatten wir ja schon.

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Lioba
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Lioba »

Die Otrhodoxen könnten einen solchen vermeiden, indem sie einfach drauf achten, dass an den bestehenden Sitten nichts geändert wird, da seid ihr doch gut drin. :blinker:
Allerdings gehört die Kopfftuchfrage in einen grösseren Zusammenhang- der Beziehung zwischen Männerrn und Frauen ganz allgemein. Mir fällt spontan der gern zitierte Vers ein "das Weib schweige in der Gemeinde". Da gibt es aber noch einen zugehörigen Vers, der besagt, dass sie zuhause ihrem Mann Fragen stellen solle. Wieviele Männer sind denn noch christliche Hausväter, die einer solchen Aufgabe gewachsen wären? Schon lange, bevor die Frauen ihre Hüte und Kopftücher zu Hause gelassen hatten, wurde zumindest im Westen Religion Weiberkram.Christliche Kindererziehung- Mutters Problem, sonntäglicher Kirchgang- eindeutiger Frauenüberhang, etc. Wie sieht es da bei AKK und OK aus?
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Joseph
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Joseph »

Lioba hat geschrieben:Wieviele Männer sind denn noch christliche Hausväter, die einer solchen Aufgabe gewachsen wären? Schon lange, bevor die Frauen ihre Hüte und Kopftücher zu Hause gelassen hatten, wurde zumindest im Westen Religion Weiberkram.Christliche Kindererziehung- Mutters Problem, sonntäglicher Kirchgang- eindeutiger Frauenüberhang, etc. Wie sieht es da bei AKK und OK aus?
Amen...!
Als die Frauen sich Hosen anzogen haben sie den Männern dieselben runtergezogen... Der westliche Mann ist emasculated (kastriert) und hat selber Schuld....!

Ich habe da eine ganze Theorie warum, aber im Moment keine Zeit sie hier darzustellen.... vielleicht später.

Joseph
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Bernado
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Bernado »

Lioba hat geschrieben:Schon lange, bevor die Frauen ihre Hüte und Kopftücher zu Hause gelassen hatten, wurde zumindest im Westen Religion Weiberkram.Christliche Kindererziehung- Mutters Problem, sonntäglicher Kirchgang- eindeutiger Frauenüberhang, etc. Wie sieht es da bei AKK und OK aus?
Da gibt es übrigens einen deutlichen Unterschied zwischen Mainstream-Gemeinden (Novus Ordo) und traditionell orientierten mit der alten Messe. In vielen "alten Messen" sieht man mehr Männer als Frauen, und zwar oft auch Männer der jüngeren und mittelalten Jahrgänge, die man in den normalen Pfarreien selbst mit der Lupe kaum findet.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bei zweien der drei „feierlichen Verkündungen“, die es bislang gab, trafen alle
drei Punkte nicht zu, bei der dritten zumindest einer nicht.
Zur Frage, wann etwas dogmatisiert wurde, sollten Dogmatisierungen durch Päpste und durch Konzilien betrachtet werden.

Wenn die Frauenordination die grosse Häresie unserer Zeit wäre, hätte man ja auch gleich ein 3. Vatikanum zum Thema einberufen können... (das dann auch gleich die Themen Liturgie und Kirchenarchitektur hätte klären können).

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Robert Ketelhohn
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Wenn die Frauenordination die große Häresie unserer Zeit wäre …
Ja ja. Ist sie aber nicht. Sondern bloß die Manie einiger Psychopathinnen
und Psychopathen. Die Sache ist ohnehin a priori klar und entschieden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Ilija
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Ilija »

Die Frauenordination ist gegen Gottes Willen. Paulus hat schon davon geschrieben. Das Problem ist, das viele gar nicht so genau wissen was der Bischof eigentlich für eine Funktion innerhalb der Kirche hat und natürlich dann auch sein Stellvertreter in den Gemeinden (Der Priester). Ich erinner euch an die Eucharestie..."Dies ist mein Leib....." Wenn die das Verstanden haben dann stellt sich die Frage der Frauenordination gar nicht....Übrigens, gibt es innerhalb der Orthodoxie keine solche Bestrebungen der Frauen, damit will ich nicht sagen das die alles besser verstanden haben aber sie nehmen, das was die heilige Kirche predigt als Gottes Gebote wahr uns somit als nicht Diskutierbar...

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Bernado
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Wenn die Frauenordination die große Häresie unserer Zeit wäre …
Ja ja. Ist sie aber nicht. Sondern bloß die Manie einiger Psychopathinnen
und Psychopathen. Die Sache ist ohnehin a priori klar und entschieden.
Sehe ich nicht ganz so. Theologisch und lehrmäßig ist alles klar - aber da gibt es ja auch noch die Politik.
Frauenordination und Zölibat sind nicht nur deshalb Dauerthemen, weil man beiden themen ein nettes G'schmäckle abgewinnen kann. Die liberalen Verderber der Kirche wissen ganz genau, daß sie von den Leuten, die heute (nch) Priester werden, meistens nicht viel zu erwarten haben - deshalb wollen sie ja auch möglichst viele Aufgaben auf Laien verlagern.
Aber wenn es natürlich gelingen würde, das Priesteramt auch für (moderne) Frauen und vor allem für Männer zu öffnen, die sich nicht zum Zölibat und anderen Ernsthaftigkeiten berufen fühlen - dann hätte man volle Seminare genau mit den Sozialarbeiter(innen)-Typen, die man sich wünscht.
Das ist also ein angriff auf einer Schlüsselposition, und er wird daher auch ad nauseam fortgesetzt werden.
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Robert Ketelhohn
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lioba hat geschrieben:Da gibt es aber noch einen zugehörigen Vers, der besagt, dass sie zuhause ihrem Mann Fragen stellen solle.
Das Problem dürfte sein, ob sie auch die Antwort hören wollen – bzw., den Mann überhaupt antworten lassen …
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Robert Ketelhohn
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernado hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Wenn die Frauenordination die große Häresie unserer Zeit wäre …
Ja ja. Ist sie aber nicht. Sondern bloß die Manie einiger Psychopathinnen
und Psychopathen. Die Sache ist ohnehin a priori klar und entschieden.
Sehe ich nicht ganz so. Theologisch und lehrmäßig ist alles klar - aber da gibt
es ja auch noch die Politik. Frauenordination und Zölibat sind nicht nur des-
halb Dauerthemen, weil man beiden Themen ein nettes G'schmäckle abgewin-
nen kann. Die liberalen Verderber der Kirche wissen ganz genau, daß sie von
den Leuten, die heute (nch) Priester werden, meistens nicht viel zu erwarten
haben - deshalb wollen sie ja auch möglichst viele Aufgaben auf Laien verla-
gern. Aber wenn es natürlich gelingen würde, das Priesteramt auch für (moder-
ne) Frauen und vor allem für Männer zu öffnen, die sich nicht zum Zölibat und
anderen Ernsthaftigkeiten berufen fühlen - dann hätte man volle Seminare ge-
nau mit den Sozialarbeiter(innen)-Typen, die man sich wünscht. Das ist also
ein Angriff auf einer Schlüsselposition, und er wird daher auch ad nauseam fort-
gesetzt werden.
Richtig. Das ist aber ein Angriff von außen. Wir haben ja auch kein allgemeines
Konzil veranstaltet, um Julian den Abtrünnigen zu verurteilen.
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ad-fontes
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Wenn die Frauenordination die große Häresie unserer Zeit wäre …
Ja ja. Ist sie aber nicht. Sondern bloß die Manie einiger Psychopathinnen
und Psychopathen. Die Sache ist ohnehin a priori klar und entschieden.
Da, wo es die FO gibt, könnte man sich vor die Alternative gestellt sehen, eine fromme und gebildete Priesterin einem laschen 08/15-Priester vorzuziehen, aber dann fragt man sich "Priesterin?"

Priesterin der Kybele, ja.
Priesterin des Herrn, wo gab es das zuvor?

Bei der großen Prophetie? Ja, möglicherweise. Aber gehörte diese Bewegung noch zur (Groß-)Kirche?
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

"Übrigens, gibt es innerhalb der Orthodoxie keine solche Bestrebungen der Frauen"
Es gibt keine systematische Bewegung, aber ich gehe davon aus, dass das noch kommen wird. Denkbar ist mittelfristig eine Einführung der Frauenordination in der Orthodoxen Kirchen der EU (evtl. auch mit Druck aus Brüssel), und daraufhin Probleme mit Moskau.

Ich gehe auch davon aus, dass die EU Rom nicht mehr ewig freie Hand in dieser Frage lassen wird. Spätestens, sobald der Kulturkampf gegen den Islam offen ausbricht, wird man im Zuge der staatlichen Neutralität die gleichen Massnahmen auch gegenüber den chrstilichen Religionsgemeinschaften ergreifen. Also z.B. man zwingt die Muslime zur Gleichberechtigung der Geschlechter in den Moscheegemeinden, somit wird auch das rk. und orth. Priestertum für Frauen geöffnet.

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ad-fontes
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von ad-fontes »

Dann geht die Kirche lieber in den Untergrund als unterzugehen.
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:Dann geht die Kirche lieber in den Untergrund als unterzugehen.
Naja, vielleicht die Piusbrüder. Von der dt. Amtskirche werden vielleicht ein paar ins Exil gehen, aber in den Untergrund?

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Sebastian
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von Sebastian »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:"Übrigens, gibt es innerhalb der Orthodoxie keine solche Bestrebungen der Frauen"
Es gibt keine systematische Bewegung, aber ich gehe davon aus, dass das noch kommen wird.
Und worauf stützt sich Deine Annahme? Ich beobachte es eher völlig umgekehrt. Im Gegensatz zu vielen Männern stehen Frauen einer "Wiederbelebung" der Weihe der Frau zur Diakonissin skeptisch bis ablehnend gegenüber - undenkbar jedwelche Gedanken ans Priestertum, das wird nicht mal in den Mund genommen.
und nochwas: Sprechen wir hier von Ordination?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

Bernado hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Schon lange, bevor die Frauen ihre Hüte und Kopftücher zu Hause gelassen hatten, wurde zumindest im Westen Religion Weiberkram.Christliche Kindererziehung- Mutters Problem, sonntäglicher Kirchgang- eindeutiger Frauenüberhang, etc. Wie sieht es da bei AKK und OK aus?
Da gibt es übrigens einen deutlichen Unterschied zwischen Mainstream-Gemeinden (Novus Ordo) und traditionell orientierten mit der alten Messe. In vielen "alten Messen" sieht man mehr Männer als Frauen, und zwar oft auch Männer der jüngeren und mittelalten Jahrgänge, die man in den normalen Pfarreien selbst mit der Lupe kaum findet.
Wundert Dich das?
Diesen Mainstream-Frauen geht es doch in vielen Fällen um die persönliche Selbsterfüllung (-bestätigung) und nicht mehr nur um die Anbetung Gottes.
Die Rolle der Frau in der Kirche hat sich unter dem Einfluss des Säkularismus nur dem Schein nach verändert, denn Rom ist bis dato nicht bereit, auf die Haupforderungen der hiesigen Frauen einzugehen.
Und so hat man sich, gemäss der oben angeführten Entwicklung in Ermangelung der Zugeständnisse Roms, die willigen Priester (Bischöfe) gesucht, die diesen ganzen Weiberkram mitmachen.
Die Männer ihrerseits, die du oben ansprichst, haben eine ganz andere Spiritualität - wenn du so willst: Suche - und sind sicher nicht bereit sich diese Art von auf Frauenwünsche zugeschusterten Gottesdienste von einem Mann (=Priester) gefallen zu lassen.
Es ist ja bekannt, dass unter den Gläubigen der alten Messe es im Schnitt mehr Priesterberufungen gibt. Gott sei Dank.
Bei uns Orthodoxe ist das ganze durch die nicht vorhandene Hypothek der vat. Konzils und der generellen Unveränderlichkeit der Liturgie - und das ist der Mittelpunkt unseres Glaubensleben, nichts anderes - die Ausgangslage schon ganz anders.

LG Songul

Miserere Nobis Domine
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

songul hat geschrieben:es war und ist verboten. Gott sei Dank.
Wieso Gott sei Dank? Oder anders gefragt: Welchen Vorteil siehst du in dem Verbot im Vergleich dazu, wenn es erlaubt wäre?

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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

Lioba hat geschrieben:Die Otrhodoxen könnten einen solchen vermeiden, indem sie einfach drauf achten, dass an den bestehenden Sitten nichts geändert wird, da seid ihr doch gut drin. :blinker:
Allerdings gehört die Kopfftuchfrage in einen grösseren Zusammenhang- der Beziehung zwischen Männerrn und Frauen ganz allgemein. Mir fällt spontan der gern zitierte Vers ein "das Weib schweige in der Gemeinde". Da gibt es aber noch einen zugehörigen Vers, der besagt, dass sie zuhause ihrem Mann Fragen stellen solle. Wieviele Männer sind denn noch christliche Hausväter, die einer solchen Aufgabe gewachsen wären? Schon lange, bevor die Frauen ihre Hüte und Kopftücher zu Hause gelassen hatten, wurde zumindest im Westen Religion Weiberkram.Christliche Kindererziehung- Mutters Problem, sonntäglicher Kirchgang- eindeutiger Frauenüberhang, etc. Wie sieht es da bei AKK und OK aus?
Die Kopftuchfrage ist bei uns Orthodoxen ist eigentlich nur während des Gottesdienstes relevant und wird von Land zu Land verschieden angewandt.
Ein Politikum ist es nur in bestimmten Kreisen, die manchmal sehr laut auf sich aufmerksam machen.
Prinzipiell ist zu sagen, dass eine gemessenere Kleidung während der Anbetung Gottes eigentlich nicht von der Hand zu weisen ist.
Was das "Schweigen der Frau in der Gemeinde" betrifft, ist es ein offenes Geheimniss, dass wir orth. Frauen unsere Männer bestens im Griff haben; wir lassen sie das nur nicht merken.
Und so gesehen machen wir uns da keine so grossen Sorgen.

LG Songul

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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
songul hat geschrieben:es war und ist verboten. Gott sei Dank.
Wieso Gott sei Dank? Oder anders gefragt: Welchen Vorteil siehst du in dem Verbot im Vergleich dazu, wenn es erlaubt wäre?
Bitte frag anders formuliert, hab ich so nicht verstanden.

Miserere Nobis Domine
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

songul,

Also stell dir vor, Frauen als Priester wären erlaubt: Was wäre dann schlechter?

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songul
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Re: Ähnlichkeiten zwischen Orthodoxie und Altkatholiken

Beitrag von songul »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:"Übrigens, gibt es innerhalb der Orthodoxie keine solche Bestrebungen der Frauen"
Es gibt keine systematische Bewegung, aber ich gehe davon aus, dass das noch kommen wird. Denkbar ist mittelfristig eine Einführung der Frauenordination in der Orthodoxen Kirchen der EU (evtl. auch mit Druck aus Brüssel), und daraufhin Probleme mit Moskau.

Ich gehe auch davon aus, dass die EU Rom nicht mehr ewig freie Hand in dieser Frage lassen wird. Spätestens, sobald der Kulturkampf gegen den Islam offen ausbricht, wird man im Zuge der staatlichen Neutralität die gleichen Massnahmen auch gegenüber den chrstilichen Religionsgemeinschaften ergreifen. Also z.B. man zwingt die Muslime zur Gleichberechtigung der Geschlechter in den Moscheegemeinden, somit wird auch das rk. und orth. Priestertum für Frauen geöffnet.
Ich gehe mal davon aus, dass Du selbst eine Frau bist und Dir nichts sehnlicher wünscht, als ins Priestertum mit einsteigen zu können.
Und ich nehme an: Du bist röm. katholisch.

Denn nur so kann man Dein Wunschdenken einordnen.
Uns orth. Frauen bewegen ganz andere Dinge, die in enger Beziehung stehen mit Göttlichen Liturgie, der Lehre der Väter, dem Beispiel vieler heiliger Frauen.
Bei uns können Priester heiraten und deren Frauen haben oft auch eine gewichtige Stellung in der Gemeinde, dann gibt es viele Kirchenälteste, den neuen Patriarchen der russischen Kirche haben auch Frauen mitgewählt, viele Äbtissinnen treten in ihren Ländern an die Öffentlichkeit, das Amt der Diakonin ist im Gespräch.
Du siehst, wir haben eine ganz andere Ausgangslage unsere Situation zu beurteilen.
Und vor allem eine ganz andere innere Haltung.

LG Songul

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Nietenolaf
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von Nietenolaf »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Also stell dir vor, Frauen als Priester wären erlaubt: Was wäre dann schlechter?
Aber das ist nicht vorstellbar. Es hat ja weniger mit "Verbot" oder "Gebot" zu tun, es geht eben einfach nicht. Zu diesem Thema fällt mir eine Begebenheit ein, die Michail Ardow, Priester einer schismatischen orthodoxen Kirche in Rußland (hauptberuflich aber eher Publizist und Talk-Show-Gast), von den "Erneuerern" tradiert hat. Die "Erneuerer" waren eine Bewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Rußland, die man mit den Protestanten vergleichen kann. Sie hatten z.B. verheiratete Bischöfe und dgl.* (also nur Schismatiker im Spiel bei dieser Story).

In irgendeiner Erneuerer-Gemeinde war also Altarfest, und der Gottesdienst wurde angeführt von einem Bischof dieser "Lebendigen Kirche". Nach der Liturgie und einem Moleben gab es, wie sich das gehört, ein festliches Mittagessen. Am Kopf der Tafel sitzt also der Bischof, "Vladyka", und neben ihm seine "rechtmäßig" Angetraute. Während dieses Essens macht die "Bischöfin" den Mund kaum zu, kommandiert alle herum. Letzten Endes ist "Vladyka" (wie griech. "Despota", = "Gebieter", Anrede für einen Bischof) die Zügellosigkeit seiner Frau selbst zuviel, und er spricht in versönlichem Ton zu ihr:
- Ach, was soll denn das, Matuschka...
- Was für eine "Matuschka"? - plustert sie sich noch mehr auf. Ich bin die Gebieterin!

* (Aber nicht einmal die hatten Frauen als "Priesterinnen"!)
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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songul
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Re: Sind Altkatholiken aus orthodoxer Sicht Ketzer?

Beitrag von songul »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:songul,

Also stell dir vor, Frauen als Priester wären erlaubt: Was wäre dann schlechter?
Nichts wäre schlechter.
Es wäre halt nur nicht mehr nach der Lehre Apostel, der Väter der Kirche und last but not least der Handlungen Jesu.
Ich wüsste jetzt nicht dass er Apostelinnen in die Welt geschickt hätte.
Schliesslich glauben wir er war Gottes Sohn und Wahrer Gott zugleich und das der Heilige Geist seit damals bis heute jedenfalls in unserer Kirche wirkt, und das unverändert.
Wenn wir davon nicht mehr überzeugt sind, hat der Glaube an Christus eigentlich keinen Sinn.
Schau, wann hat denn dieses Verlangen nach dem Frauenpriestertum angefangen; doch wohl erst in der Neuzeit und nicht ohne den erheblichen Einfluss des Protestantismus.
Wenn man alles im Glauben, der Bibel, der Lehre der Kirche auf eine zeitliche Beschränkung reduziert, die der "moderne Mensch" so nicht einfach auf sein Leben heute beziehen kann, dann öffnet man für jedes Verlangen Tür und Tor.
Sieh Dir doch die emanzipierten Frauen hier bei uns an, geht es ihnen wirklich gut?
Sind sie wirklich zufrieden "alles" erreichen zu können?
Natürlich, wir haben eine Kanzlerin und Frauen können heutzutage (fast ;) ) alles machen. Und das ist nur recht und billig. Aber den grössten Fehler den alle immer machen ist, Weltliches und Geistliches auf eine gleich Ebene stellen zu wollen.
Das ist falsch.
Der Glaube, Gott, Christus, der Heilige Geist und eben die Kirche stehen über den Dingen. Die Heiligkeit unserer Kirche ist jenseits von Zeit und Raum, abgesehen davon, dass sie auch eine irdische Existenz hat. Aber das ist nicht das wichtigste; das Göttliche ist wichtiger.
Und da werden andere Entscheidungen gefällt. Wenn wir davon überzeugt sind, dass der Heilige Geist über unserer Kirche weht, sie durchdringt, dann sollte uns dass auch nicht so schwer fallen; Vertrauen darin gehört auch dazu.
Und dieses Vertrauen müssen alle haben, nicht nur der Klerus sondern auch das gläubige Volk.

LG Songul

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