War Stalin orthodox?

Ostkirchliche Themen.
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anneke6
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War Stalin orthodox?

Beitrag von anneke6 »

Ich hoffe, die Orthodoxen im Forum werden diese Frage nicht als Troll-Post auffassen. Aber ich las heute dies, als ich mal über die Ikone der Gottesmutter von Vladimir nachgeguckt habe:
1941: Allegedly, Stalin ordered the icon to be flown around the city to ward off an impending German attack. Several days later, the Germans started their retreat.
http://everything2.com/title/Theotokos% ... 2Vladimir
Dies verwirrt mich ziemlich. Die meisten Quellen im Internet geben Stalins "Religion" als "Atheismus" an — und das hatte ich eigentlich auch immer geglaubt. Ist die Geschichte mit der Ikone nur eine moderne Legende? Wer weiß mehr?
???

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taddeo
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von taddeo »

Stalin wuchs zumindest als Christ auf, denn von 1894 bis 1899 studierte er im Priesterseminar von Tiflis und sollte (wollte?) ursprünglich Priester werden. Das wäre wohl ohne orthodoxes Bekenntnis kaum möglich gewesen.

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Sebastian
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Sebastian »

Diese "Geschichte", Anneke, ist bekannt. Allerdings schien das beschriebene Wunder Stalin nicht davon abzuhalten später seinen kirchenfeindlichen Kurs weiter zu führen.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Lioba
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Lioba »

vielleicht hat Stalin einfach nur nach dem Motto gehandelt- wenns denn hilft...
Oder er hat einen kurzen Rückfall in die Frömmigkeit und als es ihm wieder besser ging, ist er zurück auf den atheistischen Kurs- passiert doch oft.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Kilianus
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Kilianus »

Nach Kriegsende zurück auf atheistischen Kurs?

1945: Patriarch Aleksij reist im Mai und Juni in den Nahen Osten, das Flugzeug stellt im der Staat. Er überreicht wertvolle Gastgeschenke (Ikonen, liturgische Geräte), die laut Gesetz Volkseigentum sind.
Im August wird kirchlichen Organen wieder die Eigentumsfähigkeit gewährt. Staatliche Organisationen sollen Glockengeläut nicht mehr behindern.
Das Sergej-Dreifaltigkeitskloster wird wiedereröffnet.
1948: In Moskau findet eine Konferenz aller orthodoxen Kirchen statt, weitgehend boykottiert von den Griechen.
1949: Das Journal veröffentlicht einen Artikel zum 70. Geburtstag Stalins. Titel: "Gebetsteilnahme an der Feier des 70. Geburtstags".
März 1953: Stalin liegt im Sterben, der Patriach läßt in allen Kirchen für seine Genesung beten. Parallel zur staatlichen Beisetzung Stalins feiert der Patriach einen Totengottesdienst. Das nächste Journal des Moskauser Patriarchats erscheint mit großem Stalin-Proträt im Traurerrahmen.

Bald nach dem Tod Stalins: Wiedereröffnung des antireligiösen Museums in Leningrad, es erscheinen wieder vermehrt antikirchliche Zeitungsartikel. Die Verfolgung intensiviert sich bis zur Entmachtung Chruschtschows 1964, danach bleibt sie auf dem zu diesen Zeitpunkt erreichten Niveau.

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Niels
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Niels »

Hm - hatte Stalin nicht vielleicht eher jüdische Wurzeln? - "Dschughaschwili" heißt übersetzt - wenn ich es richtig verstanden habe - "Judensohn". Ich habe auf einer englischsprachigen Webseite mal vor längerer Zeit gelesen, dass seine drei Ehefrauen Jüdinnen gewesen sein sollen. Aber ich kenne mich da nicht so genau aus. Weiß jemand Näheres?
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Christ86
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:Hm - hatte Stalin nicht vielleicht eher jüdische Wurzeln? - "Dschughaschwili" heißt übersetzt - wenn ich es richtig verstanden habe - "Judensohn". Ich habe auf einer englischsprachigen Webseite mal vor längerer Zeit gelesen, dass seine drei Ehefrauen Jüdinnen gewesen sein sollen. Aber ich kenne mich da nicht so genau aus. Weiß jemand Näheres?
:hmm: Seine Tochter, die Stalina, heiratete einen Juden, was Stalin sehr aufbrachte. Er hat ein Treffen mit ihm verweigert und die Stalina bezeichnet ihren Vater in ihren Memoiren als Antisemiten. Gab es da nicht mal ein Pogrom auf Stalins Anweisung, bei dem jüdische Sowjets als Verräter ermordet wurden?
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anneke6
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von anneke6 »

Wer war denn die dritte Ehefrau Stalins? Die erste war Kato, eine Georgierin, die ist gestorben. Danach heiratete er Nadeshda, die möglicherweise Selbstmord begangen hat oder ermordet wurde. Hat er danach noch einmal geheiratet?
Georgisch kann ich nicht, aber ein Nachname kann ja auch irreführend sein. Wenn ich Drafi Deutscher geheiratet wäre und mit ihm einen Sohn gehabt aber dann mit ihm nach Polen gezogen wäre, dann wären wir trotzdem keine deutsche Familie. ;)
???

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Christ86
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Christ86 »

anneke6 hat geschrieben:Wer war denn die dritte Ehefrau Stalins? Die erste war Kato, eine Georgierin, die ist gestorben. Danach heiratete er Nadeshda, die möglicherweise Selbstmord begangen hat oder ermordet wurde. Hat er danach noch einmal geheiratet?
Georgisch kann ich nicht, aber ein Nachname kann ja auch irreführend sein. Wenn ich Drafi Deutscher geheiratet wäre und mit ihm einen Sohn gehabt aber dann mit ihm nach Polen gezogen wäre, dann wären wir trotzdem keine deutsche Familie. ;)
Soviel ich weiss, hatte er tatsächlich nur zwei: Kato und Nadeshda. Die waren soviel mir ist aber beide keine Jüdinnen. Erstere entstammte, glaube ich, einer adligen orthodoxen Familie...

Mich interessiert es auch: wer sei denn die dritte Frau gewesen?
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Niels
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Niels »

anneke6 hat geschrieben:Wer war denn die dritte Ehefrau Stalins? Die erste war Kato, eine Georgierin, die ist gestorben. Danach heiratete er Nadeshda, die möglicherweise Selbstmord begangen hat oder ermordet wurde. Hat er danach noch einmal geheiratet?
Stalins dritte Ehefrau war Rosa Kaganovich.
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anneke6
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von anneke6 »

Hier gibts eine kleine Diskussion zu Stalins Nachnamen:
http://www.mithridates.com/?p=135
Dies hier
Georgians do have a word Juga, which is an old form for steel (thats why Stalin probably got a nickname Stalin - man of steel), other surnames in Georgia like Jugeli also exist. His surname derives from the village Jugaani (not in South Ossetia), where his great-grandfather Zaza Jugashvili came from.
klingt ziemlich plausibel.
Wahrscheinlich kein Jude.
???

kephas
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von kephas »

Niels hat geschrieben:Hm - hatte Stalin nicht vielleicht eher jüdische Wurzeln? - "Dschughaschwili" heißt übersetzt - wenn ich es richtig verstanden habe - "Judensohn". Ich habe auf einer englischsprachigen Webseite mal vor längerer Zeit gelesen, dass seine drei Ehefrauen Jüdinnen gewesen sein sollen. Aber ich kenne mich da nicht so genau aus. Weiß jemand Näheres?
Das halte ich für unwahrscheinlich. Stalin hat ab Ende der 40er Jahre eine antijüdische Kampagne gegen die sogenannten "wurzellosen Kosmopoliten" (damit waren die Juden gemeint) geführt. Selbst die jüdischen Verwandten von Parteibonzen landeten 1949 im Gefängnis.

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Maria Walburga
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Maria Walburga »

Ist ja interessant, was über die Religiosität einiger Politiker im Netz steht. Über einen anderen Despoten ist zu lesen, das er Mitglied der römisch-katholischen Kirche war und bis an sein Lebensende Kirchensteuern zahlte. :hmm:
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)

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Lioba
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Lioba »

Eine Heiligsprechung Stalins ist aber doch noch nicht angedacht- so neben den Romanoffs und ev.Rasputin ??? :hae?:
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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taddeo
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von taddeo »

Lioba hat geschrieben:Eine Heiligsprechung Stalins ist aber doch noch nicht angedacht- so neben den Romanoffs und ev.Rasputin ??? :hae?:
Nicht, bevor Putin und Medwedjew dran waren. :breitgrins:

Miserere Nobis Domine
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Die KP hat tatsächlich mal von Patriarch Alexij die Heiligsprechung Stalins gefordert...

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Lioba
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Lioba »

Wie lautete die Begründung dieses Anspruchs und wie die Antwort? Weisst du was darüber?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Inabikari
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Inabikari »

Niels hat geschrieben:Hm - hatte Stalin nicht vielleicht eher jüdische Wurzeln?
Jüdische Wurzeln Stalins sind sehr unwahrscheinlich: Sein Urgroßvater war ein ossetischer Leibeigener aus einem südossetischen Dorf; sein Großvater war Weinbauer in Diensten des georgischen Fürsten Badur Matschabeli - also keine typisch jüdischen Beschäftigungen.

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Nietenolaf
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Nietenolaf »

Daß Stalin im zweiten Studienjahr aus dem Priesterseminar entlassen wurde, wißt ihr aber? Grund war häufiges Fehlen beim Unterricht und revolutionäre Aktivitäten.

Bekannt ist weiterhin die Sache mit dem von Stalin veranlaßten Rundflug der Ikone. Stalin ist im Krieg und speziell zum Ende seines Lebens sehr "weich" geworden, was die Kirche anbetrifft. Darüber hat sich noch zu seinen Lebzeiten Chruschtschow befremdet geäußert. Seit die Kirche die Russen zur Verteidigung gegen die Deutschen mitmobilisierte, also eigentlich vom Beginn des Krieges (1941) bis zu Stalins Tod gab es keine Kirchenverfolgungen mehr, eher umgekehrt. Der vakante Patriarchensitz wurde durch Metropolit Sergij besetzt (seit 1924 vakant). Es gab ein recht großes Jubiläumskonzil zum 950. Jahrestag der Taufe Rußlands (1948). Geistliche wurden aus Gefangenenlagern entlassen. Und so weiter. Inwieweit Stalin nun auf einmal wieder "orthodox" war, läßt sich schwer sagen. Auf jeden Fall gab es bei ihm einen sichtlichen Knick in der Hinsicht und Anzeichen, die man als Reue interpretieren könnte. Chruschtschow jedenfalls hielt ihn, wie gesagt, genau deswegen schon zu Lebzeiten Stalins dahingehend für "unsicher".

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Die KP hat tatsächlich mal von Patriarch Alexij die Heiligsprechung Stalins gefordert...

Ja, das kann sein. Meine Großmutter seligen Andenkens berichtete mir gar von Stalin-Ikonen, was ich nicht glauben konnte. Vielleicht meinte sie etwas wie das:

Bild
Die Ikone (die allerdings nur jüngeren Datums sein kann, denn die heilige Matrona von Moskau, welche dort zu sehen ist, wurde erst 1989 oder 1990 kanonisiert) stellt einen legendären/apokryphen angeblichen Besuch Stalins bei dieser Heiligen dar, und diese soll ihm wohl einen Segen zum Kampf gegen die deutschen Invasoren gegeben haben. Die Begebenheit klingt nicht unbedingt unglaubwürdig. Die Kirche und auch die inzwischen kanonisierten Heiligen dieser Zeit beteten allesamt für eine baldige Vertreibung des Feindes (ein anderes solches Beispiel wäre der hl. Serafim von Vyritsa).

(Anmerkung: die oben im Foto zu sehende Ikone ist unkanonisch. Sie tauchte bei irgendwem auf und wurde jüngst von der Russischen Kirche regelrecht verboten.)[/color]
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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anneke6
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von anneke6 »

Mit Recht, finde ich, auch wenn Stalin selbst keinen Heiligenschein trägt. Ikonen sollen doch Fenster zum Himmel sein, und Stalins Anspruch auf den Himmel ist nicht besonders gesichert. Hoffen soll man natürlich für jeden, siehe "Wer kommt in die Hölle?"-Thread.
???

Raimund J.
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Raimund J. »

Fakt ist, das es schon eine merkwürdige, wenn nicht gar wundersame Wendung der Geschehnisse beim Vorrücken der deutschen Truppen in Richtung Moskau gegeben hat. Der Rückhalt der eigenen Bevölkerung stand nämlich auf der Kippe. Die Moskauer selbst glaubten zunächst nicht daran die Hauptstadt halten zu können und gerieten bei ersten Meldungen von naherückenden deutschen Einheiten in Panik- u. Fluchtstimmung.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Robert Ketelhohn
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:Chruschtschow jedenfalls hielt ihn, wie gesagt, genau deswegen schon zu Lebzeiten Stalins dahingehend für "unsicher".
Die Entstalinisierung umfaßte ja nicht umsonst auch die Wiederaufnahme der Kir-
chenverfolgung (wenn auch nicht mehr so blutig wie unter Lenins rotem Terror).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Kurt
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Kurt »

anneke6 hat geschrieben:Die meisten Quellen im Internet geben Stalins "Religion" als "Atheismus" an — und das hatte ich eigentlich auch immer geglaubt. Ist die Geschichte mit der Ikone nur eine moderne Legende? Wer weiß mehr?
Man muß davon ausgehen, daß Stalin, der 1878 geboren wurde, orthodox getauft war. Als Kommunist hat er sich aber zwangsläufig von der Kirche abgesetzt und war Atheist.
Dass er auf Heiligenbildchen erscheint, ist nicht weiter verwunderlich und sagt nichts über die Haltung dessen aus, die ihn darauf gebracht haben. Vielleicht war damit die Hoffnung verbunden, ihn zurück zu gewinnen.
Ich halte diese Fragen sowieso für dubios; denn auch Hitler, die deutsche Variante Stalins, war katholisch getauft - und hernach Heide.

Kurt
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Re: War Stalin orthodox?

Beitrag von Kurt »

Nietenolaf hat geschrieben:Die Kirche und auch die inzwischen kanonisierten Heiligen dieser Zeit beteten allesamt für eine baldige Vertreibung des Feindes (ein anderes solches Beispiel wäre der hl. Serafim von Vyritsa).
Wobei sich sich die Bevölkerung wohl anfangs über eine Befreiung vom kommunistischen Joch durch die deutschen gefreut haben - bis sie die Kriegsverbrechen der Besatzer zu spüren bekamen. Von Rückhalt konnte Stalin daher wohl eher nach dem Vorrücken bis Stalingrad sprechen.
Naja, ist beides vorbei, zum Glück.

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