Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
Pilgerer
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Pilgerer »

Joseph hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben: Gibt es denn in der Kirche Vorstellungen über "gute Politik"? Wie sollte die Politik aussehen, wenn sie zu 100% christlich-orthodox wäre?
Jein...!

Jesus Christus kam um uns den Weg zur Erlösung (theosis) als Individuen aufzuzeigen... Eine "christliche" Nation ist eine solche in der sich die meisten Menschen aufgemacht haben Christus zu folgen. Im Gegensatz zu Confuzius hat Christus keine Staatslehre gegeben...daher kann es auch keinen Staat geben der sich ausschließlich auf der christlichen Lehre aufbauen könnte. Das ist nicht möglich.
Wäre es nicht wünschenswert, wenn die Politik die Kirche fördert und hilft, ihre Gesellschaftsvorstellungen umzusetzen?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Joseph
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Und in Kanada ist bestimmt Linksverkehr, kicher....
Nein mein lieber Nassos....weder auf der Straße noch in der Politik.... das alles war einmal.

Gruß
Joseph
ah, das wußte ich nicht, danke. Somit ist also Kanada zum rechten Verkehr gekommen ;-)
Lieben Gruß,
Nassos
Nassos, Canada hat seit einigen Jahren eine konservative Regierung unter PM Stephen Harper.... nach VIELEN LANGEN Jahren unter den Liberalen (linken) welche uns mit all den Unmöglichkeiten einer nach Utopia gerichteten Politik beglückt hatten, wird nun der Excess so langsam abgebaut... da dies Canada ist, geht das langsam und leise. Der Weg zurück aus dem Wahnsinn wird nicht mit neuer Politik gemacht sondern mit dem de-finanzieren der Auswüchse. All diese committees und self-serving Kremien werden einfach nicht mehr im Haushalt unterstützt.... sie sterben daher ab. Es hat sich "überraschenderweise" herausgestellt, daß alle die enthusiastischen Linken welche nur zu gerne bereit sind anderer Leute Geld zu verbraten, ihre eigene Arbeit nicht voluntieren mögen.... who'd thought?

Gruß
Joseph
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holzi
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von holzi »

Dieser langsame und leise Weg von Kanada ist mir eh viel sympathischer als euer vorlauter Nachbar! Aber wir driften ganz schön ins OT ab, habt ihr's gemerkt?

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Joseph hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Und in Kanada ist bestimmt Linksverkehr, kicher....
Nein mein lieber Nassos....weder auf der Straße noch in der Politik.... das alles war einmal.

Gruß
Joseph
ah, das wußte ich nicht, danke. Somit ist also Kanada zum rechten Verkehr gekommen ;-)
Lieben Gruß,
Nassos
Nassos, Canada hat seit einigen Jahren eine konservative Regierung unter PM Stephen Harper.... nach VIELEN LANGEN Jahren unter den Liberalen (linken) welche uns mit all den Unmöglichkeiten einer nach Utopia gerichteten Politik beglückt hatten, wird nun der Excess so langsam abgebaut... da dies Canada ist, geht das langsam und leise. Der Weg zurück aus dem Wahnsinn wird nicht mit neuer Politik gemacht sondern mit dem de-finanzieren der Auswüchse. All diese committees und self-serving Kremien werden einfach nicht mehr im Haushalt unterstützt.... sie sterben daher ab. Es hat sich "überraschenderweise" herausgestellt, daß alle die enthusiastischen Linken welche nur zu gerne bereit sind anderer Leute Geld zu verbraten, ihre eigene Arbeit nicht voluntieren mögen.... who'd thought?

Gruß
Joseph
Ähm, ich meinte meinen Beitrag tatsächlich rein verkehrstechnisch...
Mit der Situation in Kanada kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich weiß nur, dass so mancher Bärenfallen aufstellt...

Lieben Gyruß,
Nassos
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Pilgerer
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Pilgerer »

Nochmal zum Thema "Tradition": Wie schützt sich die orthodoxe Kirche dagegen, dass sich Traditionen einschleichen, die nicht mit der "heiligen Tradition" zu vereinbaren sind? Woran werden die falschen Traditionen erkannt?
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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

Pilgerer hat geschrieben:Nochmal zum Thema "Tradition": Wie schützt sich die orthodoxe Kirche dagegen, dass sich Traditionen einschleichen, die nicht mit der "heiligen Tradition" zu vereinbaren sind? Woran werden die falschen Traditionen erkannt?
Das sich Traditionen eingeschlichen haben war doch in jeder orthodoxen Nation so im Laufe der Geschichte....die sogenannten heiligen Traditionen sind oft genug erst im Nachhinein geheiligt worden, weil die Mehrheit sie gewollt hat...
Falsche Traditionen werden wohl dann erkannt wenn sie in Konflikt mit der kirchlichen Lehre kommen oder durch Aufklärung...die gibt es nämlich auch in der Orthodoxie.

Pilgerer
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Pilgerer »

Sind manchmal heidnische (unchristliche) Sitten zu christlichen Bräuchen/Traditionen geworden? Wenn ja: wie gut passen die zur orthodoxen Kirche und zur heiligen Tradition?
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Sie werden durch die Kirche geheiligt. Ansonsten wären Namen wie Achmed in der Orthodoxie nicht möglich.
(es gibt einen Heiligen Achmed, Apollo ist auch ein orthodoxer Name).

Zum Teil wird das Wertlegen auf die Tradition auf die Mentalität der jeweiligen Völker zurückgehen, zum Teil auch auf die unterschiedliche Entwicklung der West- und Ostkirche (Konstantinopel als neue Reichshauptstadt, Einfall der Germanen im Westen und dadurch Hervorhebung der Bedeutung des Papstes, die Inkludierung der Slawen im Osten, das Osmanische Reich, die jeweiligen liturgischen Sprachen, etc).
Ein weiteres Beispiel ist auch die Betrachtungsweise der Ikone im Osten und im Westen.

Gruß,
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Man sollte die Orthodoxie halt nicht als monolithischen Block auffassen, das was bei den einen gut, gang und gäbe ist - und der Tradition entspricht ist anderen zuwieder. Ich denke da an die serbischen Totengedenkgottesdienste (deren Name mir leider entfallen ist), die praktisch andauernd gefeiert werden (jeweils zum Gedenktag des Familienheiligen - klar hat jede Familie einen anderen) und bei den Russen völlig unüblich ist. Das hat in Wien mit dazu geführt daß die Beseelsorgung der Serben und der Russen getrennte Wege gingen.
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Sebastian
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Sebastian »

Linus hat geschrieben:Ich denke da an die serbischen Totengedenkgottesdienste (deren Name mir leider entfallen ist), die praktisch andauernd gefeiert werden (jeweils zum Gedenktag des Familienheiligen - klar hat jede Familie einen anderen) und bei den Russen völlig unüblich ist. Das hat in Wien mit dazu geführt daß die Beseelsorgung der Serben und der Russen getrennte Wege gingen.
Linus, ich denke du vermischst hier einige Dinge.

Totengedenkgottesdienste (slaw. Panachida, bei Serben und Griechen (?) auch Parastos genannt / gekürzte Form davon wird Litia genannt) gibt es in allen orthodoxen Kirchen.

Das Familienpatronatsfest der der Serben (Slava) hat mit den Verstorbenen insofern zu tun, dass die Namen von Lebenden und Verstorbenen während der Segnung von Wein, Brot und Weizen in fürbittender Weise gelesen werden. Sonst nix, außer vielleicht, wenn zu Hause am Tisch Trinksprüche für die Verstorbenen gesprochen werden.
Zwar gibt es ein solches Fest in der russischen Tradition nicht, wohl aber wird, wie es bei jedem Christen sein sollte, des Namensheiligen gedacht / gefeiert. Das war denke ich auch eher nicht der Grund für "getrennte" Seelsorge...
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

mnimosino...
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Pilgerer
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Pilgerer »

Wie hoch schätzt die orthodoxe Kirche den Einfluss Satans auf den gläubigen Christen ein? Wie kann er verringert oder gar gänzlich vermieden werden?
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Riesig. So riesig dass man es nicht glauben will.
Verringert durch das Leben in der Kirche. Gang zum geistlichen Vater. Beichte. Buße. Demut. Gebet. Kommunion. Zum Erhalt der Gnade, denn ohne sie gibt es nichts.

Diese Ikone ist auch eine Antwort auf diese Frage, denke ich:

Bild
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Mary
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Mary »

Nassos hat geschrieben:Riesig. So riesig dass man es nicht glauben will.
Findest Du?
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Mary
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Mary »

Pilgerer hat geschrieben:Wie hoch schätzt die orthodoxe Kirche den Einfluss Satans auf den gläubigen Christen ein? Wie kann er verringert oder gar gänzlich vermieden werden?
Satan versucht sein "Bestes". Je näher jemand bei Gott ist, umso wütender setzt er seine Mittel ein. Aber Satan kann auf keinen Christen Einfluss nehmen, der das nicht selbst zulässt.
Ich meine, dass das Buch von C.S.Lewis über die Dienstanweisungen an einen Unterteufel ziemlich schön Satans eigentlich aussichtslosen Kampf beschreibt.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Mary hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Riesig. So riesig dass man es nicht glauben will.
Findest Du?
Guck Dir halt mal die Ikone an.
Und lies den zweiten Satz meines Beitrages auch durch, ansonsten reißt Du den Satz aus dem Zusammenhang (Du hast das wahrscheinlich so verstanden, dass Satan Einfluss nimmt, wie er gerade lustig ist - das stimmt natürlich nicht).

Und es ist nicht der Christ (allein) der dies nicht zulässt, sondern Gottes Gnade, die das nicht zulässt. Oder?

Gute Nacht,
Nassos
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Sebastian hat geschrieben:
Linus, ich denke du vermischst hier einige Dinge.
Schlaubi, das mag sein.
Das Familienpatronatsfest der der Serben (Slava) hat mit den Verstorbenen insofern zu tun, dass die Namen von Lebenden und Verstorbenen während der Segnung von Wein, Brot und Weizen in fürbittender Weise gelesen werden. Sonst nix, außer vielleicht, wenn zu Hause am Tisch Trinksprüche für die Verstorbenen gesprochen werden.
Zwar gibt es ein solches Fest in der russischen Tradition nicht,
Bloß wenn die zahlenmässig größeren Serben dauernd bei den beseelsorgenden Russen auftaucht und dieses Fest und eine Liturgie wollen, kann das wohl nervig sein.
wohl aber wird, wie es bei jedem Christen sein sollte, des Namensheiligen gedacht / gefeiert. Das war denke ich auch eher nicht der Grund für "getrennte" Seelsorge...
Ich hab ja auch nicht gesagt, daß das der einzige Grund war, sondern wohl auch mitausschlaggeben in Wien.

In Wien gibts leider wenig von autochtonen Wienern durchseuchte orthodoxe Gemeinden, sind mehrheitlich Migrationsgemeinden bzw Botschaftsgemeinden.
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Mary
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Mary »

Nassos hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Riesig. So riesig dass man es nicht glauben will.
Findest Du?
Guck Dir halt mal die Ikone an.
Und lies den zweiten Satz meines Beitrages auch durch, ansonsten reißt Du den Satz aus dem Zusammenhang (Du hast das wahrscheinlich so verstanden, dass Satan Einfluss nimmt, wie er gerade lustig ist - das stimmt natürlich nicht).

Und es ist nicht der Christ (allein) der dies nicht zulässt, sondern Gottes Gnade, die das nicht zulässt. Oder?

Gute Nacht,
Nassos
Nassos, Lieber,
Sei versichert, dass ich immer die Beiträge ganz lese, bevor ich antworte. Ich zitiere jedoch normalerweise nur den Abschnitt, auf den ich reagieren will.

Bei meiner Aussage bleibe ich: Wir können uns - mit Gottes Hilfe, und deshalb müssen wir uns an Ihn halten - gegen Satan so wehren, dass der keine Chance hat.

Die Ikone kenne ich gut. Wichtig sind mir auf der Ikone verschiedene Dinge:
- Viele Menschen (Mönche) schaffen den Weg, wenige werden runtergeholt von der Leiter.
- Die es schaffen sind die, die ihren Blick auf Jesus gewendet haben.
- Man kann nie zu sicher sein und unvorsichtig werden, denn auch auf den obersten Stufen ist das Fallen noch möglich.
- Die Engel oben links und die betende Kirche unten rechts unterstützen die Kletternden mit ihren Gebeten....

Lg Mary

PS sag herzliche Grüsse an deine Liebsten
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Hallo Mary,

genau das meine ich doch auch!
Mary hat geschrieben:Viele Menschen (Mönche) schaffen den Weg, wenige werden runtergeholt von der Leiter.
- Die es schaffen sind die, die ihren Blick auf Jesus gewendet haben.
Das meinte ich mit dem zweiten Satz.
Mary hat geschrieben:Man kann nie zu sicher sein und unvorsichtig werden, denn auch auf den obersten Stufen ist das Fallen noch möglich.
Das meinte ich mit dem ersten Satz. Wenn man dann noch "Christ" auf die "einfach ins Christentum Hineingeborene" bezieht, die aber an sich maximal ein oberflächliches Verhältnis zu ihrem Glauben haben, dann sind sie sehr wohl beeinflussbar. Also i.d.S.v. Christ sein allein schützt nicht. Und wie schrecklich sein Einfluss werden kann, nun, ich denke, dass weißt Du selber sehr wohl.

Und ich fand genau deswegen diese Ikone sehr passend zu dieser Frage.

Wenn ich mich in meiner ersten Antwort auf die Pilgerers Frage un- oder mißverständlich ausgedrückt haben sollte, dann tut mir das leid. Aber es ist gut, dass das jetzt (hoffentlich) klargestellt ist.

LG
Nassos
Mary hat geschrieben:PS sag herzliche Grüsse an deine Liebsten
Danke! Das mache ich
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Joseph
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Lieber Nassos,

Ich sitze hier in meiner Modelleisenbahn und lutsche an meinem Daumen in der Hoffnung, daß ich ein elektronisches Problem damit zur Lösung bringen kann....

Aber anstelle von einer erfolgreich funktionierendern Elektronik kam mir da so eine Idee von wegen der Ikone "Ladder of Divine Ascent". Wie wäre es mit einer Ikone welche anstelle einer Leiter eine Rolltreppe darstellt? Das würde doch sicher an den Hedonismus und die Selbstgefälligkeit der meisten Heutigen appellieren. Außerdem wäre eine solche doch vom TÜV abzunehmen und damit vollkommen gegen ein herunterfallen von himmelstrebenden Passagieren gesichert. Also eine garantierte Erlösung im wahrsten Sinne des Wortes... :patsch:

Das sind so meine bisherigen Gedankengänge im Neuen Jahr. Ich hoffe aber, daß sich in den kommenden Monaten etwas mehr geistlicher Höhenflug einstellt. Im Januar ist es dafür natürlich zu kalt.

Oh, prima, nun ist mir auch meine elektronische Lösung gekommen.... ich brauche einen 470 Ohm Resistor.

Ta, ta, :tuete:

Joseph

PS: Nassos, ich kann mich nicht im OF anmelden. Es zeigt an, daß ich angemelded bin aber wenn ich etwas schreiben will geht's zurück zur Anmeldung...
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Pilgerer
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Pilgerer »

Wodurch wirkt der Satan? Sind es falsche Gedanken über Gott, die Welt und die Menschen oder sind es Versuchungen?
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Um das Spektrum annähernd zu überblicken, dessen sich der Feind bedient mag die Lektüre von C. S Lewsis "Dienstanweisung an einen Unterteufel" dienen
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Joseph
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:Um das Spektrum annähernd zu überblicken, dessen sich der Feind bedient mag die Lektüre von C. S Lewsis "Dienstanweisung an einen Unterteufel" dienen
Guter Rat, gutes Buch..... obwohl, es ginge auch mit einer jeglichen Tageszeitung.

Gruß
Joseph
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Jein. In der Tageszeitung findet man nur das ohnehin schon offensichtliche. Die hinterfotzigen Listigkeiten (gerade für Frömmler wie uns) sind aber im Buch besser beschrieben.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Pilgerer hat geschrieben:Wodurch wirkt der Satan? Sind es falsche Gedanken über Gott, die Welt und die Menschen oder sind es Versuchungen?
Lieber Pilgerer,

durch alles, was die Seele zum ewigen Fall bringen kann. Das Spektrum kann man wohl sowohl in dem von Linus und Mary angegebenen Buch nachlesen oder in anderen Werken.
Er geht das für den Einzelnen genau so engagiert an, wie für die Massen. Er mißbilligt die Chance für den Menschen, die er selber nicht hat und nutzt seine Zeit voll aus, um möglichst viele mit sich zu reißen.

Bei dieser Frage fällt mir der Heilige Antonius ein. Auf der Schriftrolle, die er hält steht: "Ich sah die Fallen des Satans über der Erde ausgebreitet" und fragte sich verzweifelt, wie ein Mensch da jemals durchzukomemn vermöge.
(Eine Antwort auf diese Frage hat er übrigens erhalten!)

Bild

Auf den englisch-orthodoxen Ikonen steht aber "I no longer fear God, but I love Him" (Wie das?)

Bild

Übrigens: genau wie in der Westkirche gedenken wir des Hl. Antonius am 17.1. (diesen Donnerstag) und seinen Schüler Athansios von Alexandrien gleich am Tag danach (wir haben diesbezüglich am Freitag Liturgie!).

Lieben Gruß,
Nassos
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Raphael

Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Raphael »

Joseph hat geschrieben:Lieber Nassos,

Ich sitze hier in meiner Modelleisenbahn und lutsche an meinem Daumen in der Hoffnung, .......
Also in Deinem Alter solltest Du Dir das Daumenlutschen aber eigentlich abgewöhnt haben. :dudu:

Ich würde Thumb Guard empfehlen! :pfeif:

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Protasius
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Protasius »

Raphael hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:Lieber Nassos,

Ich sitze hier in meiner Modelleisenbahn und lutsche an meinem Daumen in der Hoffnung, .......
Also in Deinem Alter solltest Du Dir das Daumenlutschen aber eigentlich abgewöhnt haben. :dudu:

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Wer in einer Modelleisenbahn sitzen kann, kann gar nicht so groß sein.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

vielleicht fährt Joseph ja auf einer Ier oder IIer Spur (G) in einer Gartenbahn kann man auch sitzen.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Hallo Pilgerer,

es heißt, dass die hauptsächlich Waffe, sowohl gegen die Anfänger im Glauben, wie auch gegen die Fortgeschrittenen die Logismoi sind (tempting thoughts).
Primäres Ziel ist es den Glaubenden vom Gebet abzulenken, dieses anstrengend zu machen, und dann in die schwere Sünde bzw. den ewigen Verlust der Seele zu führen.
Ein Mensch, dessen Gedanken gefangen genommen sind von den Logismoi, ist wie ein Schiff, dass in der stürmischen See hin- und hergeworfen wird, mit dem Ziel auf das Riff geworfen zu werden um zu versinken. Das eigentliche Ziel des Schiffes sollte der sichere und ruhige Hafen sein.

Man darf die Logismoi nicht auf die leichte Schulter nehmen. Am heftigsten sind den Angriffen die Mönche ausgesetzt.

Man muss jetzt nicht in Angstschweiß ausbrechen (Angst ist auch ein Mittel Satans um einen Angriff zu starten), aber man darf das auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt eigentlich kein Ausruhen von diesem Kampf gegen die Logismoi und sonstigen Angriffe.

Hier ein bißchen was über die Logismoi und ihre Stadien. Hört sich wissenschaftlich an, aber möge Gott jeden davor bewahren diese Stufen durchzumachen. Es ist wie von einer Lawine kranker Gedanken begraben zu werden.

Möge Gott uns nie Seine Gnade entziehen, diese vermag das Schiff zu schützen und ihm die Rückkehr in den Hafen zu ermöglichen.

Nassos
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Joseph
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Raphael hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:Lieber Nassos,

Ich sitze hier in meiner Modelleisenbahn und lutsche an meinem Daumen in der Hoffnung, .......
Also in Deinem Alter solltest Du Dir das Daumenlutschen aber eigentlich abgewöhnt haben. :dudu:

Ich würde Thumb Guard empfehlen! :pfeif:

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Mmmmh, ich schmiere da immer eingedickten Cognac drauf....
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Joseph
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:vielleicht fährt Joseph ja auf einer Ier oder IIer Spur (G) in einer Gartenbahn kann man auch sitzen.
Ah, not really, Linus.
Ich habe zwar noch einen Zug aus der Zeit wo mein RR Empire sich in der Garten ergießen sollte, aber das ist Geschichte. Es wurde Geschichte als ich ahnte meine Frau würde etwas in der Richtung wie "over my dead body" flüstern. Ich dachte dann darüber nach, aber nur kurz, wie das unauffällig einzurichten sei, gab aber den Gedankengang auf als es "obvious" wurde, daß meine Versorgung mit warmen Mahlzeiten heftig darunter leiden würde. Nun sitzt der Zug in einer Kiste und wartet auf einen jugendlichen oder nicht so jugendlichen Empfänger.

Protasius, ich kann schon in meiner Eisenbahn sitzen, vorausgesetzt, daß die Definition "Eisenbahn" nicht nur die Züge sondern den dazugehörigen Raum einbezieht. Wenn Du wissen willst wie das mit dem Sitzen-in-der-Eisenbahn so vor sich geht, klick mal hier http://www.nexusboard.net/showthread.ph ... showpage=8 Ausserdem, only for the records, ich reiche bis in die luftige Höhe von 196mm... Wenn man dazu rechnet, daß ich mich meistens ca. 3,mm über dem Meerespiegel aufhalte (dort steht mein Bett) kann man sicher die Bezeichnung "klein" nicht anwenden... da meine Gesamthöhe somit 31,96mm ü.M. beträgt.

Ansonsten habe ich zur Zeit, wie schon oben erwähnt, absolut garnichts Intelligentes zum Thema Orthodoxie beizutragen... Ich betrachte diese Zeilen aber trotzdem nicht "off topic," denn ich bin eh Orthodox und weiß schon alles drüber.... :cowboy:

Gruß
Joseph
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Raphael

Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Raphael »

Protasius hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:Lieber Nassos,

Ich sitze hier in meiner Modelleisenbahn und lutsche an meinem Daumen in der Hoffnung, .......
Also in Deinem Alter solltest Du Dir das Daumenlutschen aber eigentlich abgewöhnt haben. :dudu:

Ich würde Thumb Guard empfehlen! :pfeif:

:blinker:
Wer in einer Modelleisenbahn sitzen kann, kann gar nicht so groß sein.
Ich hatte mir das eher wie bei dem kleinen Mädchen in dem orangenen Pulli vorgestellt:
Bild
Der Joseph sitzt halten mittendrin in seiner Eisenbahn, die sich rundherum um ihn ausbreitet. ;D

Allerdings sollten wir das wohl nicht vertieft scholastisch disputieren, weil dies bei Orthodoxen möglicherweise wenig Gegenliebe auslöst. :traurigtaps:

Für sie ist wichtig, daß es
1. eine Eisenbahn gibt,
2. sie diese Eisenbahn benutzen (vulgo: mit ihr spielen) können und
3. niemand ihnen diese Eisenbahn wegnehmen kann.

:pfeif:

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