Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Wundertätige, aber auf Papier gedruckte Ikonen:
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Die sogenannten russischen "Altgläubigen" akzeptieren keine lithographischen Ikonen. Das ist tatsächlich ein gewisses magisches Verständnis davon, was eine Ikone ist. Man denke auch an die Mißbräuche von Ikonen, die dem Ikonoklasmus vorausgingen und diesen sicher mitprovozierten (ich meine die überdrehte (wenn auch extrem selten vorgekommene) Praxis des 7.-8. Jh., Farbe von Ikonen abzureiben und dem Kelch mit der heiligsten Eucharistie beizumischen).[/color]

Mathias Bauer
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Beitrag von Mathias Bauer »

Ich habe in Wikipedia:Gnade gelesen, dass in der Orthdoxie auch Diakone gültig die Beichte abnehmen dürfen. Das hat mich etwas überrascht. Stimmt das?

lg Mathbau

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Linus
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Beitrag von Linus »

Mathias Bauer hat geschrieben:Ich habe in Wikipedia:Gnade gelesen, dass in der Orthdoxie auch Diakone gültig die Beichte abnehmen dürfen. Das hat mich etwas überrascht. Stimmt das?

lg Mathbau
so weit ich weiß: das bekenntnis der sünden dürfen sie anhören, müssen aber für die lossprechung einen priester holen. (und die lossprechung würde ich als abnehmen bezeichnen)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Tamira
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Frage zur Griechisch-orthodoxen Liturgie

Beitrag von Tamira »

Hallo,

ich habe während meines Urlaubs in Griechenland eine Kopie einer Ikone von meiner Namenspatronin kaufen können. Man war ich glücklich. :) Zumal ich auch bisher nicht viel über meine Namenspatronin wusste. Meine Namenspatronin wird in der russisch-orthodoxen Kirche verehrt. Der Verkäufer war so nett, und las mir aus dem Internet vor, was er dort über meine Namenspatronin finden konnte.

Aber ich habe auch noch eine andere Frage:

Kann mir jemand sagen, wo ich den Text für den griechisch-orthodoxen Gottesdienst in griechisch und deutsch finden kann? Ich würde bei meinem nächsten Griechenland-Besuch wirklich sehr gerne den Gottesdienst richtig mit feiern können? Kennt jemand von Euch das nachfolgende Buch:

Liturgie oder Die göttliche Liturgie der orthodoxen Kirche

Ich wünsche Euch noch einen gesegneten Sonntag!

Viele Grüße
Tamira
Wenn jemand sagt, ich liebe Gott, aber seinen Bruder hasst, dann ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er dann Gott lieben, den er nicht sieht? (1 Joh 4,20)

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Walter
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Re: Frage zur Griechisch-orthodoxen Liturgie

Beitrag von Walter »

Tamira hat geschrieben:Kann mir jemand sagen, wo ich den Text für den griechisch-orthodoxen Gottesdienst in griechisch und deutsch finden kann? Ich würde bei meinem nächsten Griechenland-Besuch wirklich sehr gerne den Gottesdienst richtig mit feiern können? Kennt jemand von Euch das nachfolgende Buch:

Liturgie oder Die göttliche Liturgie der orthodoxen Kirche
Hallo Tamira,

das Buch kann ich Dir zu diesem Zweck auch empfehlen. Es ist vierspaltig: deutsch, griechisch, kirchenslavisch und eine Spalte, in der erklärt wird, was Priester, Diakon, etc. gerade machen.

Eine rein deutsche Fassung der Göttlichen Liturgie mit den dazugehörigen Erklärungen findest Du auch hier:
http://www.orthodoxinfo.de/PDFs/Die Göttliche Liturgie.pdf

Gottes Segen
Walter

PS: Die göttliche Liturgie wird in Deutschland auch in vielen Kirchen in deutscher Sprache gefeiert, allerdings gibt es keine einheitliche Übersetzung.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Tamira
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Beitrag von Tamira »

Vergelts Gott lieber Walter.

Auch für Dich Gottes reichen Segen. :)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hallo Tamira, ich schließe mich Walter an. Da übrigens das Buch bei
Amazon nicht zu haben ist – wie der größte Teil des Programms klei-
ner christlicher Verlage –, kannst du es direkt beim Verlag bestellen:
http://www.theophano.de/buecher/gebetst ... sicht.html
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Tamira
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Beitrag von Tamira »

Kann es sein, dass beide Bücher identisch sind? Das eine als Taschenbuch und das andere eine gebundene Ausgabe ist?
Wenn jemand sagt, ich liebe Gott, aber seinen Bruder hasst, dann ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er dann Gott lieben, den er nicht sieht? (1 Joh 4,20)

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Walter
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Beitrag von Walter »

Es sind das gleiche Buch (auch beides gebundene Ausgaben: was bei Amazon steht, stimmt nicht), nur verschiedene, aber m.W. unveränderte Auflagen. Der Autor, A. Kallis, gibt es ab der 4. Auflage im Selbstverlag (Theophano) heraus.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Mathias Bauer hat geschrieben:Ich habe in Wikipedia:Gnade gelesen, dass in der Orthdoxie auch Diakone gültig die Beichte abnehmen dürfen. Das hat mich etwas überrascht. Stimmt das?

lg Mathbau
Zwar bin ich "weg", aber hier muß reagiert werden: was man da bei der Wiki liest, ist blanker Unsinn. Was nicht selten ist, wenn man bei der Wikipedia zu orthodoxen Themen nachschlägt. Inkompetente Leute werden auf Kosten unserer heiligen Orthodoxen Kirche ihre (Wunsch?-) Vorstellungen über den "exotischen christlichen Osten" los.
Diakone spenden bei uns GAR keine Sakramente (die Nottaufe, die jeder Christ spenden kann, ausgenommen).

Die "Gedankenoffenbarung" einem geistlichen Vater kann auch von einem Nichtpriester (etwa einem einfachen Mönch oder eben Mönchsdiakon) gehört werden. Geistliche Väter müssen nicht unbedingt Priester sein. (Der berühmte Paisios von Athos war z.B. keiner)

Ein solcher geistlicher Vater kann keine Absolution erteilen (und ersetzt keinen Beichtvater). Aber zum Himmel leiten.
Zuletzt geändert von Alexander am Sonntag 24. September 2006, 21:23, insgesamt 6-mal geändert.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Als Anmerkung: der Begriff "Laienbruder" ist in der Orthodoxen Kirche in keiner Weise anwendbar.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

Mathias Bauer
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@Linus und Alexander

Beitrag von Mathias Bauer »

Linus & Alexander, danke Euch für die Antwort. :)

Wikipedia hat sicherlich manche Glanzlichter zu bieten, erfahrungsgemäß findet man theologisch-kirchliche Artikel eher seltener darunter.

lg Mathbau

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Ich weiß zwar nicht ob das hier der richige Ort ist um danach zu fragen, doch würde ich gerne erfahren ob ähnlich wie beim CIC, das Recht der Kirche von Rußland in gedruckter Fassung vorliegt, sodaß man es erwerben kann. Die russische Sprache stellt für mich prinzipiell kein Hindernis dar. Für einen sachkundigen Hinweis wäre ich seehr dankbar.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Das Kirchenrecht gibt es nicht in einer einheitlichen Ausgabe, wie man es vom CIC kennt. Es war sicher eine unheimliche Arbeit, dieses Kompendium zusammenzustellen. Für die Orthodoxie, speziell für die Russische Kirche, bleibt nur, auf die folgende Hierarchie der kanonischen Rechtsvorschriften zu verweisen:

1. Die Canones apostolorum, die der Ökumenischen Konzilien, die der 10 Lokalkonzilien und der 13 hll. Väter. Alles das kann ich (einzeln, jeweils samt Auslegung) in russ. Sprache dem zusenden, den es interessiert. Es gibt dafür verschiedene Kompendien, z.B. das "Pedalion" oder den "Nomokanon" (slaw. "Kormchaja kniga" = "Das Steuerruder") oder das Athener Syntagma. (Der Nomokanon enthält darüber hinaus auch staatliche Gesetze byzantinischer Zeit in Bezug auf die Kirche, die aber nicht unwichtig sind, denn damit lassen sich mitunter im Kirchenrecht selbst wenig geregelte Dinge behandeln).

2. Das Statut des Russischen Orthodoxen Kirche. Das gibt es hier: englisch / russisch.

3. Weitere Konzilstexte, von denen ich nur die des letzten großen Konzils (2000 a.D) erwähnen will: die Grundlagen der Sozialkonzeption der ROK (ru / en), die Prinzipien der Beziehungen zu Nichtorthodoxen (ru / en) usw.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ist irgendwie dem Corpus Juris Canonici vergleichbar.
Was übrigens gar nicht so schlecht war. Vielleicht hätte
es eines Code Benoitien gar nicht bedurft.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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viv
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anfrage auslegung

Beitrag von viv »

hallo zusammen!
leider gibt es bei uns keinerlei möglichkeit, an einem 'orthodoxen bibelkreis' teilzunehmen. meine frage: gibt es im internet predigten/auslegungen zu den sonntagsevangelien nachzulesen?? ich bin da leider nicht fündig geworden (ausser natürlich zu den großen feiertagen bei orthodoxfrat) danke für eure hilfe!

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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Eventuell wirst Du hier fündig:

http://www.andreas-bote.de

übrigens eine wirklich zu empfehlende Seite mit vielen interessanten Beiträgen und Dokumenten.

mfg
Norbert
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich
meiner.

Tatiana
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Re: anfrage auslegung

Beitrag von Tatiana »

viv hat geschrieben: gibt es im internet predigten/auslegungen zu den sonntagsevangelien nachzulesen?? ich bin da leider nicht fündig geworden (ausser natürlich zu den großen feiertagen bei orthodoxfrat)
Hier gibt es Predigten des Londoner russisch-orthodoxen Metropoliten Anthony (Bloom) (in English).

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Melody
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Bis dass der Tod Euch scheidet?!

Beitrag von Melody »

Hi Ihrs,

ich hab da mal eine kleine Frage:

Soeben las ich in einem anderen - weltlichen - Forum so im Nebensatz die Aussage, dass während es ja in der rk-Kirche heißt "bis dass der Tod euch scheidet", es in der orthodoxen Kirche angeblich heißen würde: "bis zum Tod der Liebe".

Da ich das nun nicht auf Anhieb im Internet verifizieren konnte und aber doch sehr interessant finde (und da man ja meines Wissens in der orthodoxen Kirche zumindest dreimal heiraten darf und nicht nur einmal, würde der Satz ja durchaus auch Sinn machen), dachte ich mir, hier gibt es bestimmt genügend Leute, die mir eine Antwort darauf mal eben locker aus dem Ärmel schütteln können, oder?! :mrgreen:

Jedenfalls lieben Dank für eine [Punkt]

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Nietenolaf
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Re: Bis dass der Tod Euch scheidet?!

Beitrag von Nietenolaf »

Melody hat geschrieben:... meines Wissens [darf man] in der orthodoxen Kirche zumindest dreimal heiraten ... und nicht nur einmal...
Das ist ein Irrtum. So, wie das formuliert ist, halte ich es gar für Verleumdung. Zur Frage nach der Wiederverheiratung bitte folgende Themen lesen:
[/color]
Melody hat geschrieben:Soeben las ich in einem anderen - weltlichen - Forum so im Nebensatz die Aussage, dass während es ja in der rk-Kirche heißt "bis dass der Tod euch scheidet", es in der orthodoxen Kirche angeblich heißen würde: "bis zum Tod der Liebe".
Gleiches gilt hierfür; oder definiere bitte "Liebe". Dieser Ausspruch ist wenigstens mir vollkommen unbekannt. 8)

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Melody
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Re: Bis dass der Tod Euch scheidet?!

Beitrag von Melody »

Nietenolaf hat geschrieben:Gleiches gilt hierfür; oder definiere bitte "Liebe". Dieser Ausspruch ist wenigstens mir vollkommen unbekannt. 8)
Liebe definieren? Besser nicht... wer weiß schon, was Liebe ist... *seufz*

Zur Frage zurück:
Dann sagt Ihr bei Euch also auch ganz normal, "bis dass der Tod euch scheidet"?!?!?! Da ist nix anders als bei uns?!
Dann frage ich mich, wie derjenige zu der anderen Aussage kam... irgendwie irgendwo muss er das ja aufgeschnappt haben... hmm.

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Nietenolaf
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Re: Bis dass der Tod Euch scheidet?!

Beitrag von Nietenolaf »

Melody hat geschrieben:Dann sagt Ihr bei Euch also auch ganz normal, "bis dass der Tod euch scheidet"?!?!?! Da ist nix anders als bei uns?!
Auch diese Aussage kommt so nicht in der Ordnung der Krönung (= Sakrament der Eheschließung) vor. :mrgreen:

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berku
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Beitrag von berku »

Könnte also bei den orthodoxen Christen ein Konvertit (geschieden, wiederverheiratet) an der Eucharistie teilnehmen?
Grüße von Berku!

Lest Matthäus 5 - 7

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Manchmal seid ihr Orthodoxen echt voll kraß druff.
… die (wahrscheinlich über eine Tüte) geneigte Leserschaft …
:kugel:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Manchmal seid ihr Orthodoxen echt voll kraß druff.
… die (wahrscheinlich über eine Tüte) geneigte Leserschaft …
:ikb_lol1:
Nun, es ist besser, den Nagel auf den Kopf zu treffen, als mit dem Hammer auf besagter Tüte herumzuschlagen ................. :D :D :D

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Manchmal seid ihr Orthodoxen echt voll kraß druff.
Dat bin nur ich. Relikte aus einer alten Zeit, als ich noch gern mit irgendwelchen Leuten herumstritt (ich erinnere mich dunkel an ein "Bibel-Forum", das dazumal von der Karl-May-Stiftung gehostet wurde; danach kam eine Internet-Kaschemme namens "Gott, Glaube, Religion"). Das ist viele Jahre her, ich habe aber einige Texte noch. Damals hab' ich echt schwere Hämmer geschwungen, und der Spruch mit der Tüte ist aus der Zeit.

Noch eine meiner Lieblingsphrasen aus diesem Zusammenhang: "Wie auch immer, das ist dann eben Pech."

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Petur
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Beitrag von Petur »

Sind die "Heterodoxen" aus orthodoxer Sicht keine Mitglieder der Kirche Christi? Das kann ich mir nicht vorstellen.

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Petur
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Beitrag von Petur »

Eine Frage:

Was denkt die orthodoxe Kirche über solche Marienerscheinungen wie Lourdes, Fatima oder Medjugorje?

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Hi,

ich habe auch mal eine Frage. Wie kommen Konvertiten in Deutschland zur Orthodoxen Kirche?
Suchen sie sich eine Teilkirche aus, die ihnen sprachlich oder kulturell nahe steht?
Es ist doch eigentlich ein großes Problem, dass es keine "Deutsch-Orthodoxe Kirche" gibt und da es in Deutschland aus orthodoxer Sicht keine rechtgläubige Kirche gibt, wäre das Aufbauen entsprechender Strukturen doch nur konsequent.
Bei vielen konservative Katholiken klingt doch das Eingeständnis durch, dass die Orthodoxen recht haben. Aber eine Konversion ist für diejenigen mangels einer Deutschen Orthodoxen Kirche meist nicht praktikabel.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lutheraner,

deutschsprachige orthodoxe Gemeinden gibt es in Deutschland mehr und mehr. Nicht nur wegen den Konvertiten, sondern auch wegen dem Generationswechsel der ehm. Einwanderergeneration. Der nächsten Generation, ist die deutsche Sprache vertrauter, als die der Eltern, oder Großeltern. So ist im besonderen auch das Kirchenslawisch weniger vermittelbar.

Konvertiten suchen meist deutschsprachige Gemeinden, der hier im Westen vertretenen, ausländischen Jurisdiktionen.

Eine "deutsche Kirche" aufzubauen, liegt nicht an uns. Wenn die Gegebenheiten es erfordern, wird es dazu kommen. Ein heilsmäßiges Leben ist jedoch nicht an die Zugehörigkeit bestimmter Lokalkirchen gebunden. Daher ist es den Deutschen auch nicht allzu hinderlich die heilige Orthodoxie anzunehmen, ohne nun auf eine eigene Kirche zu verweisen.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Übrigens:
Lutheraner hat geschrieben:Bei vielen konservative Katholiken klingt doch das Eingeständnis durch, dass die Orthodoxen recht haben
Nicht nur die, viele Lutheraner denken ähnlich :P
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Petur hat geschrieben:Eine Frage:

Was denkt die orthodoxe Kirche über solche Marienerscheinungen wie Lourdes, Fatima oder Medjugorje?
Allgemein kritisch, häufig ablehnend, aber nicht immer.
Die Möglichkeit von Marienerscheinungen wird in der Orthodoxie nicht abgestritten, und es gibt sogar eigene Berichte von Erscheinungen.
Bei den meisten der jüngeren Marienerscheinungen, wie Rue de Bac, Lourdes…ist von der Unbefleckten Empfängnis die Rede. Dieses Dogma gibt es ja bekanntlicherweise nicht in der orthodoxen Kirche.
Das heißt aber nicht, daß "katholische" Erscheinungen nicht doch Spuren in der orthodoxen Welt hinterlassen hätten. In der Ukraine und in Weißrußland finden sich Bilder der "Muttergottes vom Berge Karmel". Befürworter dieser Darstellungen sagen, daß die Vorstellung einer "Schutzmantelmuttergottes" im Osten mit dem Fest "Pokrow" schon gefeiert wurde, bevor es ähnliche Darstellungen im Westen gab.
Medjugorje wird aufgrund des hintergründigen Konfliktes zwischen den Franziskanern und dem Völkermord an Orthodoxen meist abgelehnt:
http://www.orthodoxinfo.com/ecumenism/medjugorje.aspx
???

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