Orthodoxe Gottesdienste

Ostkirchliche Themen.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

"Feierliche Profeß"

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Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
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Alexander
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Der serbische Patriarch Pavle.

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Alexander
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Aus der tridentischen Messe: Gloria in exceslis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te. Gratiam agimus tibi propter magnam gloriam tuam. Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe. Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris,. Qui tollis peccata mundi, miserere nobis.. Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis. Quoniam tu solus Sanctus. Tu solus Dominus. To solus Altissimus, Jesu Christe. Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris.. Amen.
Was mir aufgefallen ist: in dem Abschnitt "Herr und Gott, König des Himmels, Gott allmächtiger Vater. Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn." folgen in der bei den Orthodoxen üblichen Fassung der "Gloria" die Worte "und Heiliger Geist". In der lateinischen Fassung fehlen diese Worte.

(Die Gloria ist bei uns aber nicht in der Liturgie, sondern im Morgenamt und in der Komplet plaziert)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der selige Bischof Ildefons Schuster von Mailand ([i]Liber Sacramentorum[/i], [i]vol[/i]. [i]IV[/i], [i]pp[/i]. 45-47) hat geschrieben:Die große Doxologie, das Gloria in excelsis Deo, genoß, trotzdem sie der Heiligen Schrift nicht entstammt, weit höheres Ansehen als die anderen geistlichen Lieder aus der Heiligen Schrift; sie nahm schon frühzeitig einen hervorragenden Platz beim Morgenoffizium ein. Hier stand sie in den apostolischen Konstitutionen, der ältesten Schrift, die sie erwähnt, in den Liturgien der Griechen, Mailands, des Cäsarius, Aurelian und dem Antiphonar des irischen Klosters Benchor. In diesem Kloster wurde das Gloria sogar in der Vesper gebetet, gleichsam als der Triumphgesang, den die Menschheit, erlöst durch das kostbare Blut des Lammes, Gott alle Tage zur Zeit des Abendopfers darbringt.

Die Anfänge der großen Doxologie verlieren sich im Dunkel der christlichen Urzeit. Man wollte sie schon wiederfinden in dem Gesange zu Ehren der Gottheit Christi (quasi Deo), von dem Plinius in seinem Briefe an Trajan spricht. Anlaß dazu bot die Bemerkung, die Aristides in seiner Apologie macht: Die Christen „loben und verherrlichen Gott ob seiner großen Herrlichkeit am Morgen und zu jeder Stunde“. Andere Forscher bringen sie in Verbindung mit dem hymnus polyonimos, den Lukian erwähnt. Tatsächlich machen innere und äußere Beweisgründe die letztere Hypothese sehr wahrscheinlich.

In der großen Doxologie müssen wir jedenfalls wegen ihres dogmatischen Inhalts, ihres Rhythmus, der oben genannten Beweise und wegen des Vorrangs, den sie schon im 4. Jahrhundert sogar über die Schriftgesänge erlangt hatte, eines der ersten christlichen Lieder erkennen, welche inmitten der Schrecken und Gefahren der Verfolgungen den Glauben der werdenden Kirche stärkte.

Die Textform des Gloria ist in den Apostolischen Konstitutionen¹) etwas von der Irrlehre der Subordinatianer beeinflußt, scheint aber vollständiger zu sein als die herkömmliche Lesart.

Apostolische Konstitutionen

Gloria in excelsis Deo,
Et super terram pax,
in homines pia voluntas.
Laudamus te.
Canimus te.
Benedicimus te.
Glorificamus te.
Adoramus te.
per Pontificem magnum,
Te qui Deus es.
Solus ingenitus,
Solus inaccessibilis,
propter magnam gloriam tuam.
Domine, Rex cœlestis
Deus, Pater omnipotens
Domine Deus, Pater Christi,
Agni immaculati
Qui tollit peccatum mundi,
Suscipe deprecationem nostram
Qui sedes super Cherubim.
Quoniam tu solus sanctus,
Tu solus Dominus
Jesu Christi, Dei totius
naturæ creatæ
Regis nostri,
Per quem tibi gloria,
honor et adoratio.


Heutige Form

Gloria in excelsis Deo,
Et in terra pax
hominibus bonæ voluntatis.
Laudamus te.
Benedicimus te.
(Glorificamus te.)
Adoramus te.
Propter magnam gloriam tuam.
Domine, Deus, Rex cœlestis,
Domine, Pater omnipotens,
Domine, (Fili Unigenite Jesu Christe),
Domine Deus,
Agnus Dei, Filius Patris,
Qui tollis peccata mundi,
(Suscipe deprecationem nostram.)
Qui sedes (ad dexteram Patris, suscipe deprecationem nostram).
Quoniam tu solus sanctus,
Tu solus Dominus
Tu solus altissimus,
Jesu Christe.
(Cum Sancto Spiritu)
in gloria Dei Patris. Amen.


Die große Doxologie, die in Rom nicht beim Morgenoffizium verwendet wurde, fand erst spät, vielleicht durch Papst Symmachus (498-514) Aufnahme in die Sonntagsmesse. Der Liber Pontificalis schreibt dem Papste Telesphorus († 154) die Einführung des Gloria in die Mitternachtsmesse des Weihnachtsfestes zu – offenbar ein Anachronismus, denn das Geburtsfest des Herrn wurde in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts noch nicht am 25. Dezember gefeiert. Wahrscheinlich enthält die Angabe eine dunkle Erinnerung, die einzige ihrer Art für Rom, daß ehemals die große Doxologie wirklich zur Pannychis jenes Festtags gehörte, ebenso wie bei den Orientalen.

Sicherlich gehörte im 6. Jahrhundert das Gloria nicht mehr zum römischen Morgenoffizium. Es galt trotz seiner Einleitung, dem Lobgesang der Engel bei der Geburt des Erlösers, eher als ein Osterlied und ein Triumphgesang, den man bei den feierlichsten Anlässen des Lebens sang. Im hohen Mittelalter betete es der Papst zuerst nur in der Messe am Sonntage, da diese dem Andenken an die Auferstehung des Herrn gewidmet war, später auch an den Martyrerfesten. Die Priester hingegen sangen das Gloria nur am Ostertage und am Jahrestage ihrer hl. Weihe.

Der Rhythmus des Gloria ist der Prosarhythmus, von dem wir früher gesprochen haben, und gründet wesentlich auf der regelmäßigen Folge der Betonungen und auf dem gleichartigen Bau der Sätze, die oft in Reimen endigen.

Seine dogmatischen Gedanken sind die gleichen, wie in den Gebeten der Didache. Der Heilige Geist wird gar nicht genannt. Jesus ist Gott und Herr der ganzen Schöpfung, Priester und Opfer des Vaters. Da die Würde Gottes als Vater so stark betont wird, so dürfte der Hymnus vor den trinitarischen Streitigkeiten des 3. Jahrhunderts entstanden sein. Gott Vater ist nicht nur solus ingenitus, sondern auch solus inaccessibilis. Würde man diesen Ausdruck nicht im katholischen Sinne von der Sendung des Wortes, als Schöpfer und Erlöser, auffassen, dann würde es bedeuten, daß Jesus geringer sei als der Vater, gewissermaßen ein Wesen, durch das der allein Unzugängliche mit dem Geschaffenen in Verbindung tritt.

–––––––––

¹) Buch 7, Kap. 47, P. Græc. I, 1056-57.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Polen --- ein Bischof tauft --- im Namen des Vaters, des Sohnens und des heiligen Geistes.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

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Während das Credo gebetet wird, weht man mit dem Velum über dem Kelch und dem eucharistischen Brot, und, falls anwesend, über den Köpfen der Bischöfe. Das versinnbildlicht den Geist Gottes, der über Wassern schwebte (hier aber über den heiligen Gaben).
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Linus
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Beitrag von Linus »

Velum?

Das ist ja schon eher ein Teppich :D (ist das Velum einerseits immer "faltbar" andererseits immer so groß?)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Es gibt eigentlich drei Velen: eins für den Kelch, eins für den Diskos mit dem eucharistischen Brot, beide zusammen werden mit dem großen Velum bedeckt.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Alexander hat geschrieben:Hab heute (Gedenktag St. Jakobi, des Bruders des Herrn) zum ersten Mal in meinem Leben einer göttlichen Liturgie des besagten hl. Apostels Jakobus beigewohnt --- das ist die "Urliturgie" der Ostkirche, sie wird sehr selten gefeiert. Mir fehlen die Worte, um meine Eindrücke widerzugeben. Es war nicht erhebend, es war in die Höhe reißend. Zelebriert haben ein Erzbischof, drei Presbyter und zwei Diakone.
Gibt es zur Jakobusliturgie eine deutschsprachige Übersetzung? Mein Griechisch ist gerade mal soweit, dass ich holprig ablesen kann, aber mit verstehen is nix!

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Ja, die gibt's, ich habe die Übersetzung bei unserem Pfarrer gesehen, solche Bücher gibt es nur im Antiquariat oder in der Bibliothek. Darum: kannst Du Englisch?
Zuletzt geändert von Alexander am Montag 28. November 2005, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Alexander »

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holzi
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Beitrag von holzi »

Alexander hat geschrieben:Ja, die gibt's, ich habe die Übersetzung bei unserem Pfarrer gesehen, solche Bücher gibt es nur im Antiquariat oder in der Bibliothek. Darum: kannst Du Englisch?
Ja, schon - auch wenn ich mich ans liturgische Englisch erst noch gewöhnen muss. Danke für den Link!

Naja, ist doch schön und ergreifend zu sehen, dass der Liturgieaufbau im Grunde in der lateinischen wie in den östlichen Kirchen doch im Grunde der gleiche geblieben ist.

Am Sonntag war ich im Benediktinerkloster Niederaltaich in der Göttlichen Liturgie - war sehr interessant, auch wenn ich für den Rezitativstil noch etwas "Hörübung" brauche, ich hab anfangs fast nichts verstanden, weil der Lektor so schnell rezitiert hat. Aber der Gesang und auch der Zelebrant waren sehr gut verständlich.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Nun, das ist der Grund, warum ich mich im Gottesdienst so bemühe, verständlich, gemessen und nicht "im Flug" zu rezitieren, wie es zuweilen vorkommt. Ich habe eine strenge Schule hinter mir. Aber in den deutschsprachigen orthodoxen Gottesdiensten merkt man zuweilen, wie unmöglich langsam die Deutschen es mögen:)
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holzi
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Beitrag von holzi »

Alexander hat geschrieben:Nun, das ist der Grund, warum ich mich im Gottesdienst so bemühe, verständlich, gemessen und nicht "im Flug" zu rezitieren, wie es zuweilen vorkommt. Ich habe eine strenge Schule hinter mir. Aber in den deutschsprachigen orthodoxen Gottesdiensten merkt man zuweilen, wie unmöglich langsam die Deutschen es mögen:)
In welcher Sprache betest Du eigentlich vor? Deutsch oder Slawisch?

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Nun, mal so und mal so. Wir pflegen in Weimar vor der Liturgie entweder die dritte oder die sechste Stunde auf deutsch zu lesen, einmal im Monat gibt es außerdem eine göttliche Lirugie in deutscher Sprache.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Hier übrigens ein Bild von einer St.Jakobus-Liturgie in Polen.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

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Geilnau, in der Nähe von Limburg, Skite des hl. Spyridon (Deutsch ist dort die liturgische Hauptsprache). Auf dem Bild der Abt Basilius.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Was macht den der da?
Aschenkreuz auf orthodox?

*interessiertguck*
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Das Mysterium der Krankensalbung.
(Nietenolaf, deinem Eingreifen zuvorkommend: das übliche Kreuz mit dem in der Nachtwache gesegneten Artoklasia- Öl macht Vater Basilius erst nach der Nachtwache [wie es ja auch im Typikon steht] ohne lit. Gewandung)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Salbung klar, aber Krankensalbung???
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

So hübsch, faszinierend und interresant das alles ja aussieht aber mir als westeuropäer ist das Ganze zuviel Pomp (bei soviel Gold und Glitzer wirst ja blind in beiderlei hinsicht)

LG
Fiore
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Doch doch, Robert. Ich war schließlich ein Jahr und drei Monate Novize bei Vater Basilius. Noch einmal: die Salbung mit dem gesegneten Öl, also eine Segenshandlung ohne Sakramentalcharakter, macht er anders als meist wegen der großen Zahl der Gläubigen praktiziert, NACH der Nachtwache, schon ohne die Gewänder, in seiner schlichten Kutte. Und Krankensalbungen habe ich bei ihm auch erlebt.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

@Fiore: bisher ist in der Orthodoxie keine solche Wirkung der Gottesdienste beobachtet worden, wie Du sie beschreibst, eher umgekehrt :D
Und Gott weiß schon, warum er beteits im Alten Testament solchen hochliturgischen Gottesdienst angeordnet hat. Gott ist nun mal kein Protestant!
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Beitrag von FioreGraz »

@Alexander

Ich schrieb ja "mir als Westeuropäer" der sozusagen das ganze nur "dezenter" kennt.

Jedenfalls wie ich in St.Petersburg in ner Kirche war, dachte ich als letztes daran das ich in ner Kirche bin, da war nur "jö, geil, (Fotoknipserei)", merkte nicht das da ne Messe war (oder was auch immer. Die sind von Ikone zu Ikone gelaufen (sprich sie haben sich 1 cm/h bewegt und gebetet) der Priester, oder Diakon oder was auch immer (vielleicht habe ich ja noch irgenwo ein Foto dann kannst ja den "Rang" identifizieren") voran und hinten nen Rattenschwanz alter Weibln. Der hat mich dann rausgschmissen.
Icvh hätte wohl besser so eine Tourikirche besuchen sollen.

LG
Fiore
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holzi
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Beitrag von holzi »

Alexander hat geschrieben:Nun, mal so und mal so. Wir pflegen in Weimar vor der Liturgie entweder die dritte oder die sechste Stunde auf deutsch zu lesen, einmal im Monat gibt es außerdem eine göttliche Lirugie in deutscher Sprache.
Ah ja, nun würde ich noch gerne wissen, in welcher der in Deutschland operierenden Orthodoxen Kirchen du deinen Dienst versiehst? Ich gehe mal von der des Moskauer Patriarchen aus, oder? Ich hab zwar gelegentlich schon mal was von der Russisch-Orthodoxen-Auslandskirche gehört, sind die eigentlich noch aktiv oder haben sich die wieder ins Moskauer Patriarchat eingliedern lassen - von manchen Seiten werden denen (ROCA) ja ganz gerne schismatische Bestrebungen nachgesagt, wenn ich das so recht interpretiert habe...

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Alexander hat geschrieben:Doch doch, Robert. Ich war schließlich ein Jahr und drei Monate Novize bei Vater Basilius.
Bist Du Mönch, Alexander? Oder entflohener Mönch?

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

@Tacitus: Ich bin kein Mönch noch war ich einer, ich war eine Zeitlang Novize.

@Holzi: ich gehöre zu der Jurisdiktion des Patriarchats von Moskau, somit stehe ich in voller Gemeinschaft mit allen anderen kanonischen Ortskirchen der Orthodoxie. Zu dem Status der Ausladskirche will ich jetzt keine Kommentare abgeben, da gerade aktive Einigungsverhandlungen laufen, ein bißchen kirchenpolitische Zurückhaltung ist also durchaus angebracht.
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Beitrag von Alexander »

FioreGraz hat geschrieben:@Alexander

Ich schrieb ja "mir als Westeuropäer" der sozusagen das ganze nur "dezenter" kennt.

Jedenfalls wie ich in St.Petersburg in ner Kirche war, dachte ich als letztes daran das ich in ner Kirche bin, da war nur "jö, geil, (Fotoknipserei)", merkte nicht das da ne Messe war (oder was auch immer. Die sind von Ikone zu Ikone gelaufen (sprich sie haben sich 1 cm/h bewegt und gebetet) der Priester, oder Diakon oder was auch immer (vielleicht habe ich ja noch irgenwo ein Foto dann kannst ja den "Rang" identifizieren") voran und hinten nen Rattenschwanz alter Weibln. Der hat mich dann rausgschmissen.
Icvh hätte wohl besser so eine Tourikirche besuchen sollen.

LG
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Schrecklich, die haben gebetet? In einer Kirche? Mittelalterlich. Was denen einfällt, dazu noch in St. Petersburg.

Pomp, sagst Du. Ungewohnt für einen Westeuropäer (oder vielleicht doch einen Mitteleuropäer??) Die unten folgenden Bilder stammen von einer römischen tridentischen Messe, zelebriert 1999 von weiland Kardinal Joseph Ratzinger in Weimar. Die Gewänder der Ostkirche sind einfacher, dünkt mich.

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Zuletzt geändert von Alexander am Donnerstag 1. Dezember 2005, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
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