Orthodoxe Religionslehre

Ostkirchliche Themen.
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ad-fontes
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Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von ad-fontes »

Aus dem Lehrplan für die SEK I in NRW:
Orthodoxer Religionsunterricht verweist auf die gemeinsamen christlichen Wurzeln, hilft aber auch, das Christentum in seinen konfessionellen Ausprägungen wahrzunehmen und den ökumenischen Dialog zu pflegen.
Schülerinnen und Schüler sollen die notwendigen Kompetenzen ausbilden, um das Wesentliche des orthodoxen Glaubens von zeit- und kulturbedingten Ausformungen unterscheiden zu können.
Inhaltsfeld 6: Dialog mit anderen christlichen Konfessionen, anderen Religionen und Weltanschauungen In diesem Inhaltsfeld geht es u.a. darum, Schülerinnen und Schüler historisch gewachsene Vorurteile über den Glauben der anderen als solche transparent werden zu lassen sowie die eigene Tradition und Position in Dialog und Auseinandersetzung verstehbar zu machen.
Orthodoxie ist eingebettet in die Vielfalt christlicher Konfessionen, hat Berührungspunkte zu anderen Religionen - zuvörderst den monotheistischen Religionen – aber auch zu anderen Weltanschauungen wie z.B. Atheismus oder Agnostizismus.
Aha. Also ist die Orthodoxie doch nur eine Konfession unter vielen, oder wie?
Kirchenväter und Mütter des Glaubens
Mußte das aufgrund von PC rein?
Die Schülerinnen und Schüler erläutern die ökumenische Haltung der Orthodoxen Kirche.
Gibt es denn eine solche?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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taddeo
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Re: Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:
Kirchenväter und Mütter des Glaubens
Mußte das aufgrund von PC rein?
Nicht unbedingt. In der Ostkirche ist dieser Begriff nicht zwangsläufig pc-besetzt:
http://www.buecher.de/shop/allgemeines/ ... /1272688/
http://books.google.de/books?id=JpNe1S ... on&f=false

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Stephanie
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Re: Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von Stephanie »

Lehrplanformulierungen stammen nicht von der Kirche sondern aus dem Ministerium (die Inhalte werden natürlich schon mit der Kirche abgesprochen).

Dementsprechend ist die Bezeichnung Konfession, die ja auch auf dem Einwohnermeldeamt existiert, Amtsdeutsch. Kann man machen nix.

Du wirst generell niemals Aussagen finden wie "der eine, wahre Glaube" - weil das der pluralistischen, multiperspektivischen Sichtweise der Ausbildungsrichtlinien widerspräche.

Nur um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Das sind keine Spitzen oder Meinungen von mir, sondern offizielle Richtlinien.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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ad-fontes
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Re: Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von ad-fontes »

stephaniemariaalexandra hat geschrieben:Nur um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Das sind keine Spitzen oder Meinungen von mir, sondern offizielle Richtlinien.
Das ist richtig..genauso wie das thumbe Schema mit den Kompetenzen.

Ich wollte u.a. Joseph zeigen unter welchen Bedinungen Orthodoxie in der Bundesrepublik existiert; - daß das dann auch auf die orthodoxe mens abfärbt (zumindest in der zweiten Generation), dürfte auf der Hand liegen.

Und das sollte man mal - wie ich finde - diskutieren...ich vermiße nur die orthodoxen Diskutanten (ne nicht jetzt, grundsätzlich).


Wenn jetzt schon die griechischen Popen von "konfessionsverbindenen Ehen" schwadronieren, läßt das nichts Gutes ahnen..
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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taddeo
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Re: Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:Wenn jetzt schon die griechischen Popen von "konfessionsverbindenen Ehen" schwadronieren, läßt das nichts Gutes ahnen..
Das ist nur eine Zustandsbeschreibung, die in der Diaspora alltäglich sein dürfte.
Was stört Dich daran so sehr? Wenn Dich eine Katholikin von der Straße wegheiraten würde, wär das auch eine "konfessionsverbindende Ehe".

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ad-fontes
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Re: Orthodoxe Religionslehre

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Wenn jetzt schon die griechischen Popen von "konfessionsverbindenen Ehen" schwadronieren, läßt das nichts Gutes ahnen..
Das ist nur eine Zustandsbeschreibung, die in der Diaspora alltäglich sein dürfte.
Was stört Dich daran so sehr? Wenn Dich eine Katholikin von der Straße wegheiraten würde, wär das auch eine "konfessionsverbindende Ehe".
Na, die Verwendung des Konfessionsbegriffs.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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