Florianklaus hat geschrieben:Haiduk hat geschrieben:
Am weitesten geht er mit dem Satz: "Wenn sie aktiv Leute kontaktiert und sich dann wundert, wenn so ein Kontaktaufnahme in einer Vergewaltigung endet, dann ist sie im Unrecht."
Es geht hier aber wohlgemerkt nicht darum, Frauen die Schuld zu geben, wenn sie vergewaltigt werden, weil sie vielleicht wie Prostituierte rumlaufen (das wäre in der Tat problematisch), sondern um eine "aktive Kontaktaufnahme" zu irgendwelchen Unbekannten!
Das ist doch genauso absurd. Eine Kontaktaufnahme zu irgendwelchen Unbekannten gibt diesen nicht das Recht zu kriminellen Handlungen und setzt das Opfer einer solchen Handlung nicht ins Unrecht.
Man kann höchstens darüber reden, inwieweit verstimmte Verhaltensweisen das Risiko vergrößern, Opfer einer Straftat zu werden. Eine Rechtfertigung für den Täter kann das jedoch nicht sein.
Solange ausdrücklich von einer "Vergewaltigung" die Rede ist, sehe ich das Opfer nicht ins Unrecht gesetzt. Der Straftatsbestand wird ja nicht bestritten.
Statt sich nur diese einzelne Äußerung herauszupicken und darauf herumzureiten, sollte man zur Kenntnis nehmen, was er sonst noch gesagt hat. Hier mal eine Übersetzung des restlichen Textes
dieser Meldung:
Nun hat Vater Wsewolod darauf hingewiesen, daß "die äußere Erscheinung zu keiner Zeit und in keiner Nation als Privatangelegenheit betrachtet wurde".
"Wie Frauen sich in der Öffentlichkeit benehmen, in Erziehungseinrichtungen, am Arbeitsplatz ist keine 'Privatangelegenheit'." Für Männer gilt das ebenso. Ein in einer Großstad mit kurzen Hosen und T-Shirt bekleideter Bursche, mit Sporthosen und Pantoffeln verdient ebenso keinen Respekt. Nur Mitleid, wenn er obdachlos", sagte der Priester in seiner am Dienstag bei Interfax-Religion erschienenen Entgegnung.
Er äußerte die Meinung, daß die Zeit kommen würde, "in der unanständig gekleidete Frauen oder dieser Bursche in Sporthosen von vernünftigen Orten weggeleitet/ausgeschlossen werden. Oder Leute, die Selbstachtung haben, verlassen solche Orte."
"Sie glauben das sei eine Utopie? Nein, daran müssen Sie sich bald gewöhnen", sagte der Kirchenvertreter.
Er sagte, daß er froh sei, daß sein Vorschlag zur Diskussion über die äußere Erscheinung russischer Frauen und Mädchen auf Interesse gestoßen ist, aber er sei erstaunt, daß die Autoren der Petition sich entschlossen haben, daß er sexuelle Übergriffe und unanständige Belästigungen gerechtfertigt hat.
"Nicht mal der Gedanke daran wäre mir gekommen. Es gibt keine Rechtfertigung für solche Handlungen. Aber das Problem besteht nun mal. Nicht für mich, sondern für diejenigen, die die Straßen von Städten mit einer Striptease-Bar verwechseln (oder wieder zu verwechseln beginnen, wenn der Winter vorbei ist)", betonte Vater Wsewolod.
Laut ihm "riskiert eine aufgedonnerte Frau oder mit Make-up wie ein Clown, die erwartet, mit Männern auf der Straße, in der Metro oder einer Bar bekannt zu werden, nicht nur, daß sie auf einen betrunkenen Idioten trifft, sondern daß sie eben keinen Partner mit Vernunft und Selbstachtung findet. Sie mag einen nüchternen Idioten finden, aber ist das wirklich das, wonach sie sucht?"
Der Priester merkte an, daß "es zu allen Zeiten und in allen Nationen Frauen respektiert und als Lebensgefährtin geschätzt waren, wenn sie zurückhaltend war und den Mann ein wenig genauer kannte, als von einem füchtigen Treffen auf der Straße oder in einer Kneipe."
"Ein freizügiges äußeres Erscheinen und Verhalten ist ein Weg ins Unglück. Zu leeren One-Night-Stands. Zu kurz andauernden Ehen, denen eine verbiesterte Scheidung nachfolgt. Zu kaputten Kinder-Schicksalen. Zu Einsamkeit und Verrücktheit. Zu einem katastrophalen Leben", warnte der Priester.
In Englisch:
Meanwhile, Father Vsevolod pointed out that "in all times among all nations appearance has not been considered a private matter."
"How women behave in public places, in educational establishments, in working places is not their "private matter." By the way, it refers to men as well. A fellow dressed in shorts and T-shirt in a big city, sport trousers and slippers also doesn't deserve respect. Only regret, if he is homeless," the priest said in his response posted on Tuesday by Interfax-Religion.
He expressed an opinion that the time would come "when indecently dressed women or that fellow in sport trousers will be led out of decent places. Or people who respect themselves will leave such places."
"You thing it is a utopia? No, you will soon have to get used to it," the Russian Church official said.
He said he was glad that his suggestion to discuss appearance of Russian women and girls caused interest, but was surprised that authors of the petition decided that he justified sexual assaults and indecent molestations.
"I haven't even thought about it. There's no justification to such actions. And meanwhile the problem persists. Not for me, but rather for those who confuse city streets with striptease (or will start confusing again when the winter ends," Father Vsevolod stressed.
According to him, a woman "relatively dressed or make-upped like a clown that expects to get acquainted with men on the streets, in the tube or at the bar not only risks meeting a drunken idiot, but exactly won't find a partner in life who has some reason and self-respect. She can find a sober idiot, but does she really look for him?"
The priest noted that "in all times among all nations a woman was respected and chosen as a life partner if she was modest and men knew her a little bit more serious than during a meeting in the street or at a drinking establishment."
"Free and easy appearance and behavior is a direct road to unhappiness. To empty one-time "loves." To short-term marriages followed by "ratty" divorces. To broken destinies of children. To loneliness and madness. To life catastrophe," the priest warns.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)