Noch eine Internetseite eines Eremiten in der Schweiz/Tessin.
http://www.nzzfolio.ch/www/d8bd71b-b26 ... a8f68.aspx
Entschuldigung übrigens dafür, dass der Forumstitel falsch geschrieben worden ist. Es heißt natürlich "Eremiten".
P. Gabriel Bunge OSB ist am 27.08.2010 in Moskau in die Orthodoxe Kirche aufgenommen worden. Er ist jetzt Priestermönch Gabriel. Das Amt der Aufnahme zelebrierte Metropolit Hilarion (Alfejew).Chrysostomus hat geschrieben:Es lohnt sich, die Übersetzung alter christlicher Autoren griechischer Sprache zu lesen, die Gabriel Bunge (OSB, Eremit im Tessin) in deutscher Sprache angefertigt hat. Eine hervorragende Arbeit, durch die auch unbekannte Autoren zum Zuge kommen.
Ja, logisch. Ich spreche hier aber objektiv aus Sicht der Kirche. Wenn jemand, der volle Gemeinschaft mit der wahren Kirche Christi hatte, diese Gemeinschaft verläßt und ins Schisma geht, ist das für die Kirche, vor allem aber für ihn, objektiv traurig, ob er das einsieht oder nicht. Wenn ein Priester und Mönch zudem seine Weihe- und Profeßgelübde aufkündigt, macht es das ganze noch trauriger.anneke6 hat geschrieben:Er scheint es nicht traurig zu finden…
etc.Berolinensis hat geschrieben:Ich spreche hier aber objektiv aus Sicht der Kirche. Wenn jemand, der volle Gemeinschaft mit der wahren Kirche Christi hatte, diese Gemeinschaft verläßt und ins Schisma geht,[...]
Objektiv aus der Sicht welcher Kirche? Meinst du tatsächlich, die Canones des CIC können da "objektiv" zu bestimmen helfen, wer hier traurig sein darf?Berolinensis hat geschrieben:Ja, logisch. Ich spreche hier aber objektiv aus Sicht der Kirche.anneke6 hat geschrieben:Er scheint es nicht traurig zu finden…
Dreifach traurig.Berolinensis hat geschrieben:Wie traurig.
Den Vorwurf finde ich eigentlich nicht gerecht. Nietenolaf hat lediglich auf die Aufnahme des Eremiten in die Orthodoxie hingewiesen, und eine Quelle beigesteuert. Das ist eine sachliche Information, für die ich dankbar war. Wären darunter ein halbes Dutzend Grinse-Smileys gewesen, hätte ich auch anders reagiert. Aber so finde ich daran nichts auszusetzen.Bernado hat geschrieben:Traurig, wenn von einem Moderator des orthodoxen Unterforums im Stil eines Trophäensammlers bei den Katholen eingestellt.
Offen gesagt habe ich nur nach dem Namen "Gabriel Bunge" im Forum gesucht und die Meldung dann an der Stelle gebracht.cantus planus hat geschrieben:Den Vorwurf finde ich eigentlich nicht gerecht. Nietenolaf hat lediglich auf die Aufnahme des Eremiten in die Orthodoxie hingewiesen, und eine Quelle beigesteuert. Das ist eine sachliche Information, für die ich dankbar war. Wären darunter ein halbes Dutzend Grinse-Smileys gewesen, hätte ich auch anders reagiert. Aber so finde ich daran nichts auszusetzen.Bernado hat geschrieben:Traurig, wenn von einem Moderator des orthodoxen Unterforums im Stil eines Trophäensammlers bei den Katholen eingestellt.
Geschehen!cantus planus hat geschrieben:Das können wir vielleicht erörtern. Dann würde ich aus dem P. Bunge allerdings einen eigenen Strang machen wollen.
Ihr dürft ihn ändern. In der Sakristei bin ich nicht mehr zuständig.songul hat geschrieben:Toller Titel.
Germanus hat geschrieben:Dass mit der Aufnahme von P. Gabriel Bunge in die russische Kirche ein für viele offenkundig nicht nachzuvollziehender Schritt vollzogen wurde, ist eigentlich das Traurige. Die Frage nach der Objektivität der Behauptung, dass er ja wohl jetzt die Kirche verlassen hätte, wurde mir im Oratorium verboten, wo es ja doch eigentlich um Mönchtum u.s.w. geht. Noch trauriger finde ich, dass P. G. Bunge einen solchen Schritt wohl machen mußte, um Frieden zu finden - anders kann es sich kaum verhalten, wenn man als Mönch von Chevetogne ein langes Leben in der Einsamkeit führt und sich intensiv mit den Mönchsväter beschäftigt. Das Unverständnis "römischerseits", d.h. aus röm.-kath. Lager, bestätigt meiner Meinung nach die Notwenigkeit dieses Entschlusses von P. G. Bunge: Jenseits aller notwendigen juristischen und "dogmatischen" Vorgaben steht wohl Größeres. Der zumindest vor Jahren noch als Mitarbeiter von Metropolit Hilarion fungierende Kleriker auf dem Photo neben P. G. Bunge gehört zu denen, die aller orthodoxer Disziplin zum Trotz das Mögliche in der "communio" mit allen Röm.-Katholischen auch tut, ohne seiner eigenen Tradition untreu zu werden. Nassos' Einwurf hier kam deshalb ganz zu recht. Die Kirche, um es objektiv zu formulieren, existiert als Haupt mit vielen Gliedern.
Gruß, G.
kannst du mir bitte erläutern, wieso er das Weihe und Profeßgelübde aufgekündigt hätte? nach den evangelischen Räten lebt er ja immer noch.Berolinensis hat geschrieben: vor allem aber für ihn, objektiv traurig, ob er das einsieht oder nicht. Wenn ein Priester und Mönch zudem seine Weihe- und Profeßgelübde aufkündigt, macht es das ganze noch trauriger.
Florianklaus, du weisst dass das nicht stimmt; nur weil andernorts und ehemals auch hier es immer wieder Zeloten gibt, die solches behaupten, muss du das nun nicht als Argumentation herbei ziehen weil dir anderes nicht einfällt.Florianklaus hat geschrieben:Germanus hat geschrieben:Dass mit der Aufnahme von P. Gabriel Bunge in die russische Kirche ein für viele offenkundig nicht nachzuvollziehender Schritt vollzogen wurde, ist eigentlich das Traurige. Die Frage nach der Objektivität der Behauptung, dass er ja wohl jetzt die Kirche verlassen hätte, wurde mir im Oratorium verboten, wo es ja doch eigentlich um Mönchtum u.s.w. geht. Noch trauriger finde ich, dass P. G. Bunge einen solchen Schritt wohl machen mußte, um Frieden zu finden - anders kann es sich kaum verhalten, wenn man als Mönch von Chevetogne ein langes Leben in der Einsamkeit führt und sich intensiv mit den Mönchsväter beschäftigt. Das Unverständnis "römischerseits", d.h. aus röm.-kath. Lager, bestätigt meiner Meinung nach die Notwenigkeit dieses Entschlusses von P. G. Bunge: Jenseits aller notwendigen juristischen und "dogmatischen" Vorgaben steht wohl Größeres. Der zumindest vor Jahren noch als Mitarbeiter von Metropolit Hilarion fungierende Kleriker auf dem Photo neben P. G. Bunge gehört zu denen, die aller orthodoxer Disziplin zum Trotz das Mögliche in der "communio" mit allen Röm.-Katholischen auch tut, ohne seiner eigenen Tradition untreu zu werden. Nassos' Einwurf hier kam deshalb ganz zu recht. Die Kirche, um es objektiv zu formulieren, existiert als Haupt mit vielen Gliedern.
Gruß, G.
"Jenseits aller dogmatischen Vorgaben"? Ihr Orthodoxen seid es doch, die uns gültige Sakramente absprechen und teilweise nicht einmal mit uns beten wollt, während wir Eure Sakramente sämtlich anerkennen und Euch auch das Kirche sein nicht gänzlich absprechen. Wie ist es denn nun mit den "vielen Gliedern"? Wer gehört denn alles zu diesen Gliedern? Auch Katholiken?
@Florianklaus:Linus hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben: vor allem aber für ihn, objektiv traurig, ob er das einsieht oder nicht. Wenn ein Priester und Mönch zudem seine Weihe- und Profeßgelübde aufkündigt, macht es das ganze noch trauriger.
Mein Senf, auch wenn ich nicht direkt gefragt bin:Linus hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben:kannst du mir bitte erläutern, wieso er das Weihe und Profeßgelübde aufgekündigt hätte? nach den evangelischen Räten lebt er ja immer noch.
Prinzipiell hast du natürlich recht; aber dadurch dass eben alle Sakramentalien annerkannt sind (gerade auch in der russ. Kirche) ist es meines Wissens nicht so einfach für jemanden der aus dem Klerus der kath. Kirche konvertiert, einfach so seine Gelübde/Priestertum abzustreifen und z.B. heiraten zu wollen oder anderes.Gamaliel hat geschrieben:Mein Senf, auch wenn ich nicht direkt gefragt bin:Linus hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben:kannst du mir bitte erläutern, wieso er das Weihe und Profeßgelübde aufgekündigt hätte? nach den evangelischen Räten lebt er ja immer noch.
Zu den evangelischen Räten gehört bekanntlich auch der Gehorsam. Der Gehorsam gegenüber seinen rechtmäßigen Oberen (kanonischer Gehorsam bei der Weihe, Ordensgehorsam bei der Profeß) ist mit dem Abfall zu den Orthodoxen nicht mehr gewahrt. Soweit die katholische Sicht.
Über Zitat bzw. Verlinkung würde ich mich sehr freuen.songul hat geschrieben:Es gibt durchaus Wortmeldungen von P. Bunge, die seine Gedankengänge bezüglich seiner eigenen Entwicklung sowie auch der kirchlichen Einheit offenbaren.
Aha. Versteh ich ja trotzdem nicht, er steht ja unter einem (auch aus römisch-katholischer Sicht) Bischof (die FSSPX-Priester demgegenüber stehen eigentlich nicht mal unter einem Bischof, die vorhandenen sind ja nur Weihbischöfe ohne Juristiktionsgewalt)- nach wie vor. (unter einem Omophorion wie die Orthodoxen zu sagen pflegen). Zum Ordensgehorsam: davon kann man ja entbunden werden, wovon ich ausgehe, daß das passiert ist, bevor der Wechsel in der Jurisdiktion erfolgt ist.Gamaliel hat geschrieben:Mein Senf, auch wenn ich nicht direkt gefragt bin:Linus hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben:kannst du mir bitte erläutern, wieso er das Weihe und Profeßgelübde aufgekündigt hätte? nach den evangelischen Räten lebt er ja immer noch.
Zu den evangelischen Räten gehört bekanntlich auch der Gehorsam. Der Gehorsam gegenüber seinen rechtmäßigen Oberen (kanonischer Gehorsam bei der Weihe, Ordensgehorsam bei der Profeß) ist mit dem Abfall zu den Orthodoxen nicht mehr gewahrt. Soweit die katholische Sicht.
Da gibt es unter den Kirchen unterschiedliche Meinungen; ich habe mich auf das mosk. Patriarchat bezogen.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich kenne in der hl. Orthodoxie vor allem die Position, dass man die Gültigkeit römisch-katholischer, evangelischer etc. Sakramente Gott überlässt. Warum soll die Orthodoxie denn für gültig oder ungültig erklären, was ausserhalb von ihr geschieht?
Ist schon ein paar Jahre her und ich habe mir das im Google-Übersetzer übersetzen lassen und gelesen aber nicht abgespeichert oder so.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Über Zitat bzw. Verlinkung würde ich mich sehr freuen.