Wer bin ich?

Ostkirchliche Themen.
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Nassos
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Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

Ich wurde 1768 in Russland geboren. In meinen jungen Jahren war ich Händler. Dadurch konnte ich schon viel Erfahrung sammeln mit Menschen aus den verschiedensten Schichten, deren Mentalität und Charakter.
Das sollte für mich später wertvoll sein.

1797 entsagte ich dem Weltlichen. 2 Jahre lang war ich Novize, danach ging ich an die Weißen Strände. 1801 wurde ich Mönch.
Mein neuer Name war meinem alten, weltlichen nicht unähnlich, aber ich machte mir keine Gedanken darüber.

Am 22. Dezember desselben Jahres wurde ich Diakon und am 24. Dezember Ieromonach.
1804 wurde ich auf kuriose Weise Klostervorsteher. Mein Vorgänger war zurückgetreten. Ohne daran interessiert zu sein, wurde ich in Abwesenheit von meinen Brüdern gewählt. Ich erfuhr davon, während ich in der Küche vor dem Topf mit einem Schöpflöffel in der Hand stand...

Ich hatte zwei sehr liebe Freunde, Theodor und Kleop. Speziell Vater Theodor war sehr angesehen, und Tausende Besucher kamen vorbei. Doch dies ermüdete uns.

Ach ja, ich stieß zu meinen Freunden endgültig, als ich 1808 als Klostervorsteher zurücktrat.

1809 kamen wir zum Kloster Valaam.

1817 kommt es jedoch zu einer Untersuchung, die der Klostervorsteher Valaams eingeleitet hatte. Darin verwickelt waren ein Archimandrit und drei Metropoliten. Diese wiesen dann auch den Klostervorsteher zurecht.

Dennoch verließen wir im Juni 1817 Valaam und begaben uns in Kloster des Hl. Alexander.

1820 besuchte uns Zar Alexander I. Mein Gott, dies war eine Versuchung des Stolzes und würde auch das Kloster in Unruhe stürzen. Kurzum, wir sprachen bei allem gebührlichen Respekt mit ihm so, dass er einsah, unerwünscht zu sein. Er akzeptierte dies und ging. Die herben Vorwürfe der Brüder, bestätigten uns, dass wir nicht in Versuchung geführt worden waren.

Am 7. April 1822, an einem Karfreitag, starb Vt. Theodor.

1829 ging ich wieder zu den Weißen Strände.

Man nennt mich Starez ....
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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holzi
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von holzi »

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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

Ich glaube nicht…Seraphim von Sarow wurde 1959 geboren…und sein Taufname Prochor war ja doch sehr anders als sein Ordensname Seraphim. Auch wird in Nassos' Vita das Leben als Einsiedler nicht erwähnt, auch nicht der berühmte Überfall der zwei Räuber.
???

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songul
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von songul »

1959
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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

:freude: 1759 natürlich…
???

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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Sempre
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Sempre »

Niels hat geschrieben:Starez Leonid.
Firefox hat geschrieben:Die aufgerufene Website leitet die Anfrage so um, dass sie nie beendet werden kann.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Nassos
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

Man nennt mich Starez Leonid. :ja:
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songul
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von songul »

Er >Bild

Respekt Niels :klatsch:

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Sebastian
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Sebastian »

Also Niels, dann stell uns mal einen anderen orthodoxen Heiligen vor. Du bist an der Reihe!

(übrigens: Respekt (!), auch von mir!)
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Nassos
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

Weltlicher Name: Leon Daniilewitsch Nagolin.
Novize in Optina.
Danach nach Belje Berega (="Weiße Strände") (habe ich das richtig transkribiert?).

Valaam: Vorsteher war Vr. Innozent. Er fühlte sich dadurch, dass Vt. Leonid, Vt. Theodor und Vt. Kleop so viel Zulauf hatten, in seinem Hirtenauftrag beschnitten. Er richtete sich an Archimandrit Novgorods, Ambrosius.
Dieser beauftragte den Archimandriten Ilarion mit der Untersuchung des Falles.

Paralle zur Untersuchung benachrichtigten Schüler und geistliche Kinder der Drei den zukünftigen Metropoliten Moskaus, Filaret, und den Metropoliten Penzas, Innozent. Diese konnten über die drei Väter gegenüber Metropolit Ambrosius richtige Auskunft geben.

Die Gefahr, die sich durch den Zarbesuch im Kloster des Hl. Alexander war, dass dadurch, dass speziell sie aufgesucht werden würden, sehr große Unruhe ins Kloster bringen würde, und damit auch die Gefahr des Stolzes ("ich bin jemand", "ich bin wichtig"). Aus diesem Grunde wurde der Zar ziemlich kühl behandelt, was dieser auch akzeptierte (evtl. auch verstand?).
Dies führte nun dazu, dass die Drei heftig kritisiert wurden. Die Gefahr des Hochmuts war gebannt, und es kam nicht zur Zerstörung des Friedens im Kloster aufgrund von celebrities.
Dieser Angriff des Widersachers war abgewehrt.

Im April 1829 kehrt Starez Leonid nach Optina zurück.

Gibt es Interesse an mehr Details?
Zuletzt geändert von Nassos am Donnerstag 3. September 2009, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Sebastian
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Sebastian »

Heisst Du Niels? :aergerlich: Auch mal andere dran lasse, typisch Grieche ... :pirat:
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Nassos
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

ich wollte nur die Lücken im Rätsel der Vollständigkeit halber auffüllen. Bitte verzeih.
Ich werde hier nichts mehr reinstellen.
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Sebastian
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Sebastian »

Achso, vergib mir! Du hattest anfänglich nur zwei Stichworte genannt, da dachte ich Du wolltest schon ein neues Rätsel beginnen. Mein Einwurf war aber auch eher als Scherz gemeint, sorry.
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Nassos
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

Mein Lieber, es gibt nichts was ich Dir vergeben müsste. Dein Beitrag war ein guter Trigger, sich mal Gedanken über das eigene Verhalten im Forum zu machen.
Werde mir mal nen Kopf machen, da ich die nächsten Tage abszent sein werde. Gute Gelegenheit.

Also: genießt die Tage! :breitgrins:
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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

Wer bin ich?
Ich bin russischer Ikonenmaler und Mönch. Das genaue Datum meiner Geburt ist nicht bekannt; es wird 1360 als Geburtsdatum vermutet. Ich habe vermutlich vor 1405 das Mönchsgelübde abgelegt. Mein Stammkloster war das Andronikow-Kloster bei Moskau, dessen Kirche ebenfalls von mir zusammen mit meinem Freund Daniil Tschornyj mit einer Ausmalung versehen wurde. Im Jahr 1408 bin ich zusammen mit dem »Bildermaler Danilo« als Ausmaler der Kirche der Entschlafung der Gottesmutter in Wladimir, eines der Hauptheiligtümer des Großfürstentums Moskaus, bezeugt. Ebenfalls geht die Ausmalung der Dreifaltigkeitskirche im Sergij-Kloster (Sagorsk) nach 1422 auf mich und Daniil Tschornyj zurück. 1430 starb ich.
1551 wird von der Moskauer Hundertkapitelsynode meine Darstellung der Trinität (Troiza-Ikone, entstanden ca. 1411) als dogmatisch vorbildlich und verpflichtend festgestellt. 1988 wurde ich als Heiliger kanonisiert.
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benli
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von benli »

Ich weiss es ! Ich weiss es!

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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

@benli
Bitte auflösen... :ja:

Nachtrag: Das ist die berühmte (auch in Westeuropa mittlerweile sehr populäre) Dreifaltigkeitsikone:

Bild
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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

Andrej Rublev…
???

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Siard
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Siard »

Andrei Rubljow - mist zu langsam - :patsch:
gibt es nicht einen sehr eindrucksvollen schwarz-weiß-film über sein leben?

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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

Siard hat geschrieben: gibt es nicht einen sehr eindrucksvollen schwarz-weiß-film über sein leben?
:ja:
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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

anneke6 hat geschrieben:Andrej Rublev…
Richtig! :klatsch:
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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

Es geht weiter:
Als ich 15 war, lief ich von zuhause weg, weil ich nicht verheiratet werden wollte. Da ich fürchtete, man würde ein junges Mädchen aufgreifen und der Familie wieder zuführen, besorgte ich mir Männerkleidung und schnitt meine Haare ab. Ich sprach mit tiefer Stimme und gab mich als ein flüchtiger Serf aus. Drei Jahre lang lebte ich in einem Kloster…doch dann tauchte ein Verwandter von mir dort auf und ich floh weiter nach Kiev, wo ich in einer Höhle ein Einsiedlerleben führte. Besucher konnten mit mir nur durch ein kleines Fenster sprechen. Zu denen, die mich aufsuchten, gehörten die Zarin Elisaveta Petrovna und der spätere hl. Seraphim von Sarov. In meinem Testament forderte ich meine Brüder auf, meinen Leichnam vor dem Bestatten nicht zu waschen, und dies taten sie auch. Eine Schwester von mir hatte jedoch nie aufgehört, mich zu suchen, und so wurde schließlich doch mein Geheimnis gelüftet.
???

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Marion
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Marion »

Ich bin fürs Ökumene beim rätseln :)
viewtopic.php?f=13&t=9498
da ist das gleiche Rätsel in der Bibliothek
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Nassos
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Nassos »

Hallo Marion,

ich kenne den Thread, die Idee habe ich von dort geklaut. In die Sakristei reingestellt, da es sich um Orthodoxe handeln sollte. Hoffe, das ist OK. Aber auch bei uns ist jeder herzlich willkommen ;-)

Hallo Anneke6,

no clue, und es scheint auch sonst niemand was sagen zu können/wollen.
Kannste noch etwas Hilfe geben?

Danke und Gruß,
Nassos
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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

Nassos hat geschrieben: Hallo Anneke6,

no clue, und es scheint auch sonst niemand was sagen zu können/wollen.
Kannste noch etwas Hilfe geben?

Danke und Gruß,
Nassos
Zu denen, die mich aufsuchten, gehörte auch ein gewisser Prochor Moschnin. Ich segnete ihn und riet ihm, sich in ein Kloster in … zu begeben. Dies tat er auch. Er erhielt dort den Ordensnamen, unter dem er später bekannt werden sollte. Er wurde einer der am meisten verehrten Heiligen der russisch-orthodoxen Kirche.
???

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songul
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von songul »

Serafim Sarovski

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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

Das war, der, der mich aufsuchte, richtig :klatsch: Und wer bin ich?
???

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songul
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von songul »

Mönch Dosiphei? :hmm:

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anneke6
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von anneke6 »

:ja: Auf deutsch bekannt als Vater Dositheus — geboren als Daria Tjapkina.
???

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Niels
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Niels »

Songul: Auf ein Neues... :ja:
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songul
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von songul »

Niels hat geschrieben:Songul: Auf ein Neues... :ja:

Menno... :aergerlich:
Das hat man nun davon, wenn man mal, um dem Chaos in der Arbeit - wohlgemerkt nicht mein Chaos! - zu entgehen, mal schnell zur Recreation in den Kreuzgang abtaucht.

Dauert aber einen Moment; muss erst mal wen gemein unbekannten und doch berühmten suchen. 8)

LG Songul

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