hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander!

ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein.spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander!
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
also anhand der oben aufgeführten Konversation können wir feststellen, dass es richtig ist (true), dass:Alexander hat geschrieben:Ja.spectator hat geschrieben:analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein.spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander!
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
So können wir also bestimmen:
False = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen heiraten
True = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen verheiratet sein, aber nicht heiraten.
ich hoffe das stimmt, oder?
Erstens das stimmt mit den Diakonen.spectator hat geschrieben: - Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)
Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?
Linus, nichts gegen Dich, aber die Frage war an unsere orthodoxen "Fachmänner" gerichtet und von ihnen möchte ich eine ausführliche Antwort (wenn's möglich?) - entweder eine Bestätigung, eine Negierung oder eine Aufklärung meines ErklärungsversuchsLinus hat geschrieben:Erstens das stimmt mit den Diakonen.spectator hat geschrieben: - Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)
Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?
Zweitens: Quatsch. klar gibts das Zölibat, die orthodoxie kennt ja auch Klöster, bloss für "Weltpriester/-diakone" gibts kein Pflichtzölibat, ein freiwilliges ist aber wohl möglich.
mach Du Dir keine Sorgen um mich!Linus hat geschrieben:PS. Denk nicht so latinozentristisch, das hilft manchmal
also anhand der oben aufgeführten Konversation können wir feststellen, dass es richtig ist (true), dass:Alexander hat geschrieben:Ja.spectator hat geschrieben:analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein.spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander!
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
So können wir also bestimmen:
False = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen heiraten
True = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen verheiratet sein, aber nicht heiraten.
ich hoffe das stimmt, oder?
tja, lieber Alexander, dann ist das das Problem der italienischen Kirche (ca. 4.4% der RK-Weltkirche) und das der deutschen Kirche (ca. 2.6% der RK-Weltkirche), nicht aber das Problem der Weltkirche und ihrer (vermeintlich treuloser) Führung, wie Du es unterstellen möchtest.Alexander hat geschrieben:Der Weltgeistlichenzölibat hat zur Folge, daß, wie ich aus recht vielen Quellen hierzulande gehört habe, ein sehr großer Teil der römischen (speziell deutschen und italienischen) Weltgeistlichen "Freudinnen" hat. Diese widernatürliche Regelung des Weltpriesterzölibats, die offenbar gegen die alten Sitten der Christenheit und gegen die Mahnungen der Väter verstößt, verursacht desaströse Zustände.
Die Obrigkeit hat sich im Westen wieder mal klüger als das Neue Testament und die alte Kirche gewähnt. Und ließ es mit dem einen Mal nicht bewenden.
Alexander, keinem Priester und sogar keinem Bischof ist es verboten eine Frau zu lieben, solange er damit die ihm vorgeschriebene zölibatäre Pflicht und andere Pflichten nicht verletzt.Alexander hat geschrieben:Ich meinte, ich habe von diesen Ländern gehört, es bedeutet nicht, daß es anderswo besser ist. Ist es in den Niederlanden, Frankreich, in den USA, in Argentinien oder in Brasilien besser, als in Italien? Schwer zu glauben.
Wie sieht dieser Heiligenkreuzer denn genau aus?Linus hat geschrieben:@Alexander
Erkennt man eigentlich bei Seminaristen rein äußerlich ob die ins Kloster gehen oder "Weltpriester" werden?
In Heiligenkreuz studiert dzt ein Orthodoxer, der so aussieht wie die Mönche deines letzten geposteten Bilds im "Bilder vom Klöstern"-Strang.
Genau so, bloss ohne Umhang-Kreuz(=ist wohl den Priestern vorbehalten) jedoch mit Schleier am Klobuk. Er hatte redlich Mühe, den abzusetzen, als der eucharistische Herr zur Anbetung ausgesetzt wurde.Alexander hat geschrieben: Wie sieht dieser Heiligenkreuzer denn genau aus?
Das wage ich zu bezweifeln: seit wann tragen Mönche Hosen? (Muss man halt untenrum schauen, statt obenrumsodaß es nicht nur die Mönche tragen, man sieht dann an der Kleidung nicht mehr, ob der Betreffende Mönch ist oder nicht.
Das glaub ich dir sofort, ist aber nicht nur bei Euch so...Man kann aber zuweilen mit einem geübten Auge einfach an der Körperhaltung und Gesichtsausdruck erkennen, ob es ein Mönch ist oder nicht , es ist wirklich so
beim Tschotki hab ich auch schon die andere Schreibe gesehen, ich sag meist Komboskini dazu, das versteht man eher.Komboskini oder Tschotki (nicht Jodki)...
Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?Die auch in Rußland meistverbreiteten griechichen haben normalerweise 100 oder 50 Knoten, ein Kreuz und eine Quaste bwz. 33 zum bequemeren Transportieren am Handgelenk mit einem kleinen Kreuz oder einer größeren Perle an seiner Statt. ABWEICHUNGEN VORBEHALTEN.
Hab mal die Erklärung gelesen und gehört: 3 mal(Trinitätssymbol) die Lebensjahre Jesu. Selbst die Variante 103 hab ich schon gehört 33 Lebenjahre + 7 Gaben des Geistes+... (habs mir nicht gemerkt)99 Perlen haben aber muslimische Tschotki (neben 33-ern).
Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.Uff. Da habe ich aber recht viel Zeit ausgegeben, um Äußerlichketen zu beschreiben...
Der Schleier bedeutet, der Betreffende gehört zur monastischen Gilde, egal ob mit einer priesterlichen Weihe oder ohne. Orden haben wir nicht. Mönchtum ist ein passenderes Wort.Linus hat geschrieben: Ich fasse zusammen: derSchleier am (das/die?) Klobuk gibt auskunft ob "Weltpriester" oder "Ordenspriester" Stimmt das so?
Was? Aber sicher tragen die Mönche Hosen --- alle, die ich kenne, tun's. Und ich war immerhin eine zeitlang Novize --- kenne mich also aus. Stell Dir vor ---ein russischer Winter und ohne Hosen --- das wäre ein sehr kurzes Mönchtum. Aber auch in anderen Ländern tragen sie Hosen unter der Kutte.Linus hat geschrieben:Das wage ich zu bezweifeln: seit wann tragen Mönche Hosen? (Muss man halt untenrum schauen, statt obenrum)
Na, guck auf das oben gepostete Bild, wo eine Gebetsschnur auf den Büchern liegt.Linus hat geschrieben: Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?
Was, wie? Man nimmt die schnur in die Hand und betet das Jesusgebet (Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des Sünders!), indem man die Knoten mit der Hand durchgeht. Irgendwann wird das zu einem Reflex. Man beginnt, die Schnur zu drehen, und das Gebet folgt nach. Das ist der ganze Sinn der Übung. Das Ziel ist das immerwährende Gebet. Die Schwierigkeit ist das Abschweifen der Gedanken und die Ermüdung. Wozu aber die langen Schnüre mit 100 Knoten oder 50? Hat man eine Zellenregel von so und soviel Jesusgebeten, so kann man auf diese Weise abzählen. Sagen wir mal, die 500-Regel der Optina-Mönche = 5 Umdrehungen mit einer 100-Schnur.Linus hat geschrieben: Wie betet man den Tschotki am Kreuz (wenn er denn eins hat)? Den "Rest" glaub ich schon zu wissen.... (Nachdem mir jetzt endlich einer gemacht/zusammengebetet wird (hätte ihn ja schon gern vor 7, 8 Jahren gehabt)
Was sind das für Phantasien? Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.Linus hat geschrieben:und mir damals gesagt wurde nicht kaufen,("das tut man nicht") eine Freundliche Seele macht ihn dir, wenn du so weit bist...
Vergelt's Dir Gott.Linus hat geschrieben: Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.
Zzz KastenwesenAlexander hat geschrieben:Der Schleier bedeutet, der Betreffende gehört zur monastischen Gilde, egal ob mit einer priesterlichen Weihe oder ohne. Orden haben wir nicht. Mönchtum ist ein passenderes Wort.
Ich meinte: SICHTBARE Hosen, Die Unterhosen (im eigentlichen Wortsinn) ob kurz oder lang interessieren ja nicht.Was? Aber sicher tragen die Mönche Hosen --- alle, die ich kenne, tun's. Und ich war immerhin eine zeitlang Novize --- kenne mich also aus. Stell Dir vor ---ein russischer Winter und ohne Hosen --- das wäre ein sehr kurzes Mönchtum. Aber auch in anderen Ländern tragen sie Hosen unter der Kutte.
Na, guck auf das oben gepostete Bild, wo eine Gebetsschnur auf den Büchern liegt.Linus hat geschrieben: Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?
Nun ich dachte am Kreuz, wird ähnlich dem Rosenkranz ein "Vorbereitungsgebet" (Credo oä) gebetet. Sinn Ziel, Weise und Zweck sind mir bekannt.Was, wie? Man nimmt die schnur in die Hand und betet das Jesusgebet (Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des Synders!), indem man die Knoten mit der Hand durchgeht. Irgendwann wird das zu einem Reflex. Man beginnt, die Schnur zu drehen, und das Gebet folgt nach. Das ist der ganze Sinn der Übung. Das Ziel ist das immerwährende Gebet. Die Schwierigkeit ist das Abschweifen der Gedanken und die Ermüdung. Wozu aber die langen Schnüre mit 100 Knoten oder 50? Hat man eine Zellenregel von so und soviel Jesusgebeten, so kann man auf diese Weise abzählen. Sagen wir mal, die 500-Regel der Optina-Mönche = 5 Umdrehungen mit einer 100-Schnur.
Das Kreuz wir deshalb drangeflochten, weil wir eben Christen sind. Das Kreuz ist die Fahne unserer Rettung, die Waffe gegen die Dämonen.
Was sind das für Phantasien? Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.Linus hat geschrieben:und mir damals gesagt wurde nicht kaufen,("das tut man nicht") eine Freundliche Seele macht ihn dir, wenn du so weit bist...
Alexander hat geschrieben:Vergelt's Dir Gott.Linus hat geschrieben: Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.
Was für Kasten? Mönchtum ist eine offene Gesellschaft, die Eingangspforte ist offen.Linus hat geschrieben: Zzz Kastenwesen![]()
Ein heikles Thema... Es gibt Autoren, die das lehren, aber als Fortgeschrittener-Stoff. Notwendig sind die Atemübungen nicht.Linus hat geschrieben:
Was hältst du von "Atemübungen", die mancherorts (in kath. Bildungshäusern bei Seminaren zum Jesusgebet) gelehrt werden?
Gut, warum heikles Thema? (wegen der evtl. Überbetonung der Atmung, und damit potentielen Nähe zu Fernöstlichen Medidationpraxen?)Alexander hat geschrieben:Ein heikles Thema... Es gibt Autoren, die das lehren, aber als Fortgeschrittener-Stoff. Notwendig sind die Atemübungen nicht.
Schon, allerdings wird das (meiner Erfahrung nach) keinem Laien verkauft, der keinen Segen dafür hat, eine solche Gebetsschnur zu erwerben. Sooft ich die Gelegenheit hatte, jemanden zu sehen, der eine Gebetsschnur kaufen wollte, wurde er immer gefragt, ob er denn auch dürfe. Geistliche trifft das nun allerdings nicht.Alexander hat geschrieben:Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.
@NO also nur dieses eine (mir bekannte)Buch, das su zugleich als "Fortgeschrittenenstoff" definierst?Nietenolaf hat geschrieben:Zur zu empfehlenden Lektüre: mehr als die "Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers" (deutsche Ausgabe ISBN 3-451-04156-1) würde ich nicht empfehlen; das ist wirklich "Fortgeschrittenenstoff". Aber in dem Werk wird auch die Atmung erwähnt, glaube ich. Zumindest wenigstens die Intonation.
Das ist nur in der Russischen Kirche so. Außerdem ist es nicht schwer, den Segen zu bekommen.Nietenolaf hat geschrieben:Schon, allerdings wird das (meiner Erfahrung nach) keinem Laien verkauft, der keinen Segen dafür hat, eine solche Gebetsschnur zu erwerben. Sooft ich die Gelegenheit hatte, jemanden zu sehen, der eine Gebetsschnur kaufen wollte, wurde er immer gefragt, ob er denn auch dürfe