Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Zuerst fragen sie, in welchem Zeitpunkt die Wandlung stattfindet, und dann verlieben sie sich nicht in 300ms.
:D
:kugel:
Mei, so san s' halt, de Römer ... aber bei uns ist die Ehe ja auch keine Frage der Liebe (oder nur am Rande), sondern in erster Linie ein juristischer Vertrag(, der unter Getauften zwangsweise zum Sakrament wird). Da kann man auch exakt sagen, in welchem Moment der zustandekommt. Zweimal "Ja" gesagt, und schon ist's passiert ...
:daumen-rauf: consensus facit matrimonium.

Aber was, als es noch keine Formulare und Regularien (in der Westkirche) gab, um den Ehewillen zu erfragen, sondern nur der Priester die Frau einsegnete? Wenn nur ein impliziter Ehewille vorliegt oder zu vermuten ist, dann macht doch das sakramental-liturgische Handeln des Priesters die Ehe (wie bis heute in der Orthodoxie), oder nicht?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Ilija
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:
Ilija hat geschrieben:Viele Vergessen das die Orthodoxe Kirche nicht so in Juridische Schubladen Denkt, denn Kat`Oikonomia kann "Fast" überal angewendet werden, nur nicht bei dem Mysterium der Mysterien, der heiligen Kommunion.
Das Wasser der Taufe kann auch nicht durch eine andere Flüßigkeit ersetzt werden, auch das hl. Chrisma (das hl. Myron) nicht durch bébé-Creme, also all das, was göttlichen Rechts ist, ist unumstößlich und unveränderlich, d.h. das, was der göttliche Stifter festgesetzt hat, das kann unter keinen Umständen verändert werden, da es dem menschlichen Zugriff entzogen ist, selbst wenn es sich um würdige Apostelnachfolger handelt, oder doch?
Du weißt das dies damit nicht gemeint ist oder? Genauso wenig das es möglich ist Zwei Schwule Kat`oikonomian zu trauen. Es scheint das viele hier dieses Prinzip noch nicht verstanden haben oder das du dabei bist uns zu veräppeln...Kat`oikonomian ist ein Prinzip um der Seele oder des Heils Willen des Gläubigen (Auch ein unverheireter Priester) also aus Liebe nicht alles Streng nach Kanones zu machen, genauso wie eigentlich eine kirchliche Trauung zwischen einem orthodoxen und einem Katholiken o.ä eigentlich nicht möglich ist, wird dies zum Heil des Gläubigen wenn eszu seinem Heil . Das ist damit gemeint und dieses Prinzip wird vor allem in der Diaspora angewandt da man sich hier in der Minderheit befindet. Wenn ihr also eine gemische kirchliche orthodoxe Trauung sieht denkt nicht das es überall und immer Möglich ist denn eigentlich ist dies nicht erlaubt. Kat`oikonomain ist ein Liebesprinzip denn wir sind ja keine Pharisäer...

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Achso, du wolltest das prinzip erklären. Sag einfach "Dispens", dann weiß jeder, was gemeint ist. :blinker:

Ich wollte und will hier niemanden veräppeln, sondern klarstellen bzw. implizit bitten, daß das klargestellt wird:
Ilija hat geschrieben:Viele Vergessen das die Orthodoxe Kirche nicht so in Juridische Schubladen Denkt, denn Kat`Oikonomia kann "Fast" überal angewendet werden, nur nicht bei dem Mysterium der Mysterien, der heiligen Kommunion.
Du weißt das dies damit nicht gemeint ist oder?
Nein, ich nehme es nur genau.
Genauso wenig das es möglich ist Zwei Schwule Kat`oikonomian zu trauen.
Dann sind wir uns ja einig.
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Miserere Nobis Domine
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:Das Wasser der Taufe kann auch nicht durch eine andere Flüßigkeit ersetzt werden, auch das hl. Chrisma (das hl. Myron) nicht durch bébé-Creme, also all das, was göttlichen Rechts ist, ist unumstößlich und unveränderlich, d.h. das, was der göttliche Stifter festgesetzt hat, das kann unter keinen Umständen verändert werden, da es dem menschlichen Zugriff entzogen ist, selbst wenn es sich um würdige Apostelnachfolger handelt, oder doch?
Ikonomia erfordert ja immer eine Notlage. Ich habe gehört, dass im Gulag die Eucharistie mit Wasser statt Wein zelebriert wurde.

Übrigens ist die orthodoxe Ikonomia nicht das Gleiche wie die römisch-katholische Dispens. Die Dispens ist ja eine Befreiung von einem Gesetz im Einzelfall.
Das orthodoxe Kirchenhandeln kennt dagegen eigentlich nur Einzelfälle, wo die Verantwortlichen dann Entscheidungen treffen müssen. Dabei geben die Kanones eine Orientierung, die aber die Verantwortung des Entscheidungsträgers (z.B. Bischof) vor Bischof und Gläubigen nicht ersetzen kann.

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ikonomia erfordert ja immer eine Notlage. Ich habe gehört, dass im Gulag die Eucharistie mit Wasser statt Wein zelebriert wurde.
Also ungültig.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Dabei geben die Kanones eine Orientierung
Schade, daß Joseph gerade nicht mitliest. Seine diesbezüglichen Beiträge hatten sich etwas anders angehört; villeicht waren sie aber auch anders gemeint.

"Verständnis und Funktion der Kirchenrechtsquellen (Canones) in der Orthodoxie" scheint mir ein eigenes Thema wert. Schade, daß der Kreis der potentiellen Gesprächsteilnehmer vermutlich zu klein sein wird.
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Ilija
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ikonomia erfordert ja immer eine Notlage. Ich habe gehört, dass im Gulag die Eucharistie mit Wasser statt Wein zelebriert wurde.
Also ungültig.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Dabei geben die Kanones eine Orientierung
Schade, daß Joseph gerade nicht mitliest. Seine diesbezüglichen Beiträge hatten sich etwas anders angehört; villeicht waren sie aber auch anders gemeint.

"Verständnis und Funktion der Kirchenrechtsquellen (Canones) in der Orthodoxie" scheint mir ein eigenes Thema wert. Schade, daß der Kreis der potentiellen Gesprächsteilnehmer vermutlich zu klein sein wird.
Du hast es leider immer noch nicht verstanden :) Du Denkst zu sehr in Römischen Schubladen, deshalb reden Katholiken und Orthodoxe ja auch oft einander vorbei...Joseph kennt das Prinzip sehr gut...

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
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Sascha B.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Sascha B. »

ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Hat er ja im richtigen Leben damals auch getan.

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ChrisCross
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ChrisCross »

Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Nein, schonmal farbloses menschliches Blut gesehen? Ich zumindest nicht. Und wenn die Gestalten auf Leib und Blut hindeuten sollen, ist Wasser definitiv ungeeignet.
songul hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Hat er ja im richtigen Leben damals auch getan.
Das war aber keine Eucharistiefeier und auch wohl kaum das Blut des Herrn.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Sascha B.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Sascha B. »

ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Nein, schonmal farbloses menschliches Blut gesehen? Ich zumindest nicht. Und wenn die Gestalten auf Leib und Blut hindeuten sollen, ist Wasser definitiv ungeeignet.
songul hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Hat er ja im richtigen Leben damals auch getan.
Das war aber keine Eucharistiefeier und auch wohl kaum das Blut des Herrn.
Wenn es nur farblich darauf hindeuten soll könnte man auch roten Fruchtsaft nehmen. Das ist also kein Argument. Und Gott kann eine Wandlung auch bei Wasser zulassen wenn die versammelte Gemeinde aus irgendeinem Grund keinen Zugang zu Wein hat. Gott sah ja die Notlage der Christen im Gulag und sicher auch derer in KZs.
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Ilija
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Seit wann weißt du was in der orthodoxie ungültig ist und was nicht? Bist du Orthodoxie experte? Nach Römischen Rechtsverständnis vielleicht schon (Ungültig) aber nicht bei uns. Im Gulag war eine Ausnahmesituation denn dort gab es kein Wein...

Dazu ein Witz. (Hat mir ein Katholischer Mönchpriester erzählt:) )

GottVater, Sohn Jesus und der Heilige Geist wollen ein Konzil abhalten, fragt GottVater, wo wollen wir es abhalten, da sagte Jesus, wie wäre es mit Ephesus, der Heilige Geist fragte, wie wäre es mit Rom, den dort war ich noch [Punkt] :freude:

Die Kommunion besteht immer auch aus Wein, heißes Wasser und Brot aber in solchen Ausnahmesituation sigt die Liebe Gottes und es ist dann möglich auch nur Wasser zu nehmen. Damit ist diese Eucharestie Gültig. Sie unterliegt keinem Menschlichem Recht...Das ist ja das Problem zwischen Rom und Orthodoxe Kirche.
Zuletzt geändert von Ilija am Freitag 14. Oktober 2011, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Nein, schonmal farbloses menschliches Blut gesehen? Ich zumindest nicht. Und wenn die Gestalten auf Leib und Blut hindeuten sollen, ist Wasser definitiv ungeeignet.
Ginge es allein um den Verweischarakter (funktional), wäre eine Ausnahme von der Regel (aufgrund einer besonderen Notlage denkbar; Stichwort: Feuer- statt Erdbestattung) denkbar. Die mangelnde Materie läßt das Sakrament aber gar nicht erst zustande kommen. Warum dem so ist? Weil der göttliche Stifter es selbst so festgesetzt hat (denn er nahm den Kelch mit Mischwein). Nur wo seine Gebote und Vorschriften befolgt werden, kommt eine stiftungsgemäße Eucharistie zustande. Ist eine Handlung nicht stiftungsgemäß, ist sie nichtig.

Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Ilija hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Seit wann weißt du was in der orthodoxie ungültig ist? Nach Römischen Rechtsverständnis vielleicht schon aber nicht bei uns. Im Gulag war eine Ausnahmesituation denn dort gab es kein Wein...
Die Kirche hat keine Vollmacht dazu. Unter keinen Umständen.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Deo iuvante hat geschrieben:Und Gott kann eine Wandlung auch bei Wasser zulassen wenn die versammelte Gemeinde aus irgendeinem Grund keinen Zugang zu Wein hat. Gott sah ja die Notlage der Christen im Gulag und sicher auch derer in KZs.
Gott kann alles.

Die Bedingungen dazu kannst du nicht setzen. Auch die Kirche nicht. Siehe Iljas Beitrag von heute:
Ilija hat geschrieben:Viele Vergessen das die Orthodoxe Kirche nicht so in Juridische Schubladen Denkt, denn Kat`Oikonomia kann "Fast" überal angewendet werden, nur nicht bei dem Mysterium der Mysterien, der heiligen Kommunion.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
Den Satz ziehe ich zurück, da mißverständlich. Die Willkür liegt auf der menschlichen Seite.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ChrisCross
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ChrisCross »

ad-fontes hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Nein, schonmal farbloses menschliches Blut gesehen? Ich zumindest nicht. Und wenn die Gestalten auf Leib und Blut hindeuten sollen, ist Wasser definitiv ungeeignet.
Ginge es allein um den Verweischarakter (funktional), wäre eine Ausnahme von der Regel (aufgrund einer besonderen Notlage denkbar; Stichwort: Feuer- statt Erdbestattung) denkbar. Die mangelnde Materie läßt das Sakrament aber gar nicht erst zustande kommen. Warum dem so ist? Weil der göttliche Stifter es selbst so festgesetzt hat (denn er nahm den Kelch mit Mischwein). Nur wo seine Gebote und Vorschriften befolgt werden, kommt eine stiftungsgemäße Eucharistie zustande. Ist eine Handlung nicht stiftungsgemäß, ist sie nichtig.

Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
Ich habe hier auch nur mit dem Verweischarakter argumentiert, weil es hier offenbar bei einigen Disputanten garnicht sicher ist, ob sie glauben, dass nur Wein gültige Materie ist. Warum er das ist, lässt sich recht einfach an dem Symbolcharakter der Eucharistie erkennen, der eben auch neben der Realpräsenz vorhanden ist.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Ilija hat geschrieben:Bist du Orthodoxie experte?
Ja, aber nur unter der Voraussetzung, daß die orthodoxe Kirche die Kirche aller Zeiten ist!

Und das heißt: unabhängig davon, was orthodoxe Mehrheitsmeinung in unseren Tagen und hier im Forum ist.

So wie ich Experte rund um alle Fragen des Adels und des Adelsrechts bin, ohne selbst einer von adell zu sein.

Was meinst du, wieviele Angehörige des (historischen) Adels es gibt, die keine genaue Ahnung haben über das, was sie auszeichnet bzw. worüber sie sich definieren (müssen)?

Da gebe ich doch gerne Nachilfe; beiden und das kosten-, aber nicht immer schmerzfrei. ;D
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Sascha B.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Sascha B. »

ChrisCross hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:

Da ist keine Eucharistie zustande gekommen.
Weil irgend ein römisches Rechtsverständnis stärker ist als Gott?
Ist es nicht möglich dass der Herr auch Wasser zu seinem Blut werden lässt wenn es wirklich nicht anders geht?
Nein, schonmal farbloses menschliches Blut gesehen? Ich zumindest nicht. Und wenn die Gestalten auf Leib und Blut hindeuten sollen, ist Wasser definitiv ungeeignet.
Ginge es allein um den Verweischarakter (funktional), wäre eine Ausnahme von der Regel (aufgrund einer besonderen Notlage denkbar; Stichwort: Feuer- statt Erdbestattung) denkbar. Die mangelnde Materie läßt das Sakrament aber gar nicht erst zustande kommen. Warum dem so ist? Weil der göttliche Stifter es selbst so festgesetzt hat (denn er nahm den Kelch mit Mischwein). Nur wo seine Gebote und Vorschriften befolgt werden, kommt eine stiftungsgemäße Eucharistie zustande. Ist eine Handlung nicht stiftungsgemäß, ist sie nichtig.

Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
Ich habe hier auch nur mit dem Verweischarakter argumentiert, weil es hier offenbar bei einigen Disputanten garnicht sicher ist, ob sie glauben, dass nur Wein gültige Materie ist. Warum er das ist, lässt sich recht einfach an dem Symbolcharakter der Eucharistie erkennen, der eben auch neben der Realpräsenz vorhanden ist.
Zumindest in der RKK ist in bestimmten Fällen (ehemals alkoholabhängige Priester) auch Traubensaft erlaubt. Oder findet in diesen Fällen dann keine Wandlung statt? Abgesehen davon verwendet man in den meisten Pfarren Weißwein da man dann den Kelch nicht so oft intensiv reinigen muss. Kenne eigentlich keinen Priester der Rotwein verwendet.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:
Ilija hat geschrieben:Bist du Orthodoxie experte?
Ja, aber nur unter der Voraussetzung, daß die orthodoxe Kirche die Kirche aller Zeiten ist!

Und das heißt: unabhängig davon, was orthodoxe Mehrheitsmeinung in unseren Tagen und hier im Forum ist.

So wie ich Experte rund um alle Fragen des Adels und des Adelsrechts bin, ohne selbst einer von adell zu sein.

Was meinst du, wieviele Angehörige des (historischen) Adels es gibt, die keine genaue Ahnung haben über das, was sie auszeichnet bzw. worüber sie sich definieren (müssen)?

Da gebe ich doch gerne Nachilfe; beiden und das kosten-, aber nicht immer schmerzfrei. ;D
Verstehe deine Scherze nicht :D Naja, egal...Danke für die Nachhilfe :blinker:

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Ilija hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Ilija hat geschrieben:Bist du Orthodoxie experte?
Ja, aber nur unter der Voraussetzung, daß die orthodoxe Kirche die Kirche aller Zeiten ist!

Und das heißt: unabhängig davon, was orthodoxe Mehrheitsmeinung in unseren Tagen und hier im Forum ist.

So wie ich Experte rund um alle Fragen des Adels und des Adelsrechts bin, ohne selbst einer von adell zu sein.

Was meinst du, wieviele Angehörige des (historischen) Adels es gibt, die keine genaue Ahnung haben über das, was sie auszeichnet bzw. worüber sie sich definieren (müssen)?

Da gebe ich doch gerne Nachilfe; beiden und das kosten-, aber nicht immer schmerzfrei. ;D
Verstehe deine Scherze nicht :D Naja, egal...Danke für die Nachhilfe :blinker:
Ein bißchen Spaß muß sein..bin beruhigt, dass dus erkannt hast.

(Aber im Ernst: Vielleicht ist der Schatz, den ihr habt, größer als ihr ihn derzeit zu sehen imstande seid.)
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Deo iuvante hat geschrieben:Zumindest in der RKK ist in bestimmten Fällen (ehemals alkoholabhängige Priester) auch Traubensaft erlaubt. Oder findet in diesen Fällen dann keine Wandlung statt? Abgesehen davon verwendet man in den meisten Pfarren Weißwein da man dann den Kelch nicht so oft intensiv reinigen muss. Kenne eigentlich keinen Priester der Rotwein verwendet.
Traubensaft bedeutet Defekt der Materie. Es muß vergorener Saft sein. Ob der Alkohol nachher entzogen wird und das okay ist, darüber läßt sich reden. Ob aufgespritzter Wein (Sherry) okay ist, da wäre vorsichtig(er).

Als Weißwein in Gebrauch kam, handelte es sich um die Frucht einer Rotweinrebsorte, die so gezüchtet worden war, daß der Most weißlich schimmerte (15. Jh.).

Der heutzutage übliche Gebrauch von Weißwein ist, vom Verweicharakter her beurteilt, als defizitär zu bezeichnen.

Ist Azymen ("Hostien") gültige Materie? Schwierige Frage (Stichwort: artos). Aber ich denke, das ist kat'oikonomian okay.


..so letzter Beitrag für heute, habs eilig, deswegen nur hingeschmiert.
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ikonomia erfordert ja immer eine Notlage. Ich habe gehört, dass im Gulag die Eucharistie mit Wasser statt Wein zelebriert wurde.
Also ungültig.
Einige Russen würden das jetzt körperlich beantworten. Weisst du überaupt, was der Gulag war? Und wer bist du denn, um den um ihres orthodoxen Glaubens Willen Verfolgten ihre Eucharistie abzusprechen?

Theologisch kann ich dazu nur folgendes sagen: Die Priester, die so zelebriert haben, kannten kein römisches Kirchenrecht, wohl aber Johannes 2.

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:
(Aber im Ernst: Vielleicht ist der Schatz, den ihr habt, größer als ihr ihn derzeit zu sehen imstande seid.)
Ehrlich gesagt weiß ich garnicht was ich darauf antworten soll :) Ausser Danke zu sagen...

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

Deo iuvante hat geschrieben:Zumindest in der RKK ist in bestimmten Fällen (ehemals alkoholabhängige Priester) auch Traubensaft erlaubt. Oder findet in diesen Fällen dann keine Wandlung statt?
Doch, unter gewissen Voraussetzungen schon, aber die Verwendung muß jedem Betroffenen einzeln erlaubt werden.
Wen Genaueres dazu interessiert: Es gibt ein Schreiben der Glaubenskongregation an den DBK-Vorsitzenden von 23, das sich genau damit befaßt:
http://www.drs.de/fileadmin/Rechtsdoku/ ... _5_1.pdf

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Zumindest in der RKK ist in bestimmten Fällen (ehemals alkoholabhängige Priester) auch Traubensaft erlaubt. Oder findet in diesen Fällen dann keine Wandlung statt? Abgesehen davon verwendet man in den meisten Pfarren Weißwein da man dann den Kelch nicht so oft intensiv reinigen muss. Kenne eigentlich keinen Priester der Rotwein verwendet.
Traubensaft bedeutet Defekt der Materie. Es muß vergorener Saft sein. Ob der Alkohol nachher entzogen wird und das okay ist, darüber läßt sich reden.
Nein, das stimmt nicht. Traubensaft, der nach bestimmten Kriterien hergestellt ist, ist definitiv gültige Materie - siehe das von mir oben verlinkte Dokument der Glaubenskongregation.
(Allerdings trifft das nicht auf die handelsüblichen Traubensäfte zu.)

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:
Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
Du liebst das Recht. Über Gott sagen wir aber in der Liturgie "er ist gut und menschenliebend".

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Clemens
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Clemens »

Die Glaubenskongregation schrieb:

"Sowohl frischer als auch konservierter Traubensaft, dessen Gärung durch Vorgangsweisen unterbrochen
wurde, die nicht dessen Natur verändern (zum Beispiel durch Einfrieren), ist für die
Eucharistie gültige Materie."

Kann mir Chemie-Dummie das mal jemand erklären? Bisher kämpfe ich in meiner Glaubensgemeinschaft tapfer gegen die Verwendung von Traubensaft im Abendmahl und habe dafür schon heftige Konflikte in Kauf genommen.
In meiner Gemeinde konnte ich auf alkoholfreien Wein umsteigen.
Was für Säfte sind das denn genau, die nun auch erlaubt sind??

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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Falls du dich am Terminus "ungültig" störst:
Andernfalls würden wir unsere Gebete und Bitten nicht an den Gott richten, der das Recht liebt, sondern an einen Gott der Willkür.
Du liebst das Recht. Über Gott sagen wir aber in der Liturgie "er ist gut und menschenliebend".
Tatsächlich. Jetzt geht diese Leier mit gültig/ungültig und solchen Dingen wie "Defekt der Materie" hier los, ohne dass unsere römischen Kollegen sich vorstellen können, dass das alles unsinnig sein könnte. Irgendwann wird's auch mir zu bunt, und ich bin wahrscheinlich der Scholastiker unter den Orthodoxen.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Also ungültig.
Einige Russen würden das jetzt körperlich beantworten.
Ja, bzw. würden diese Russen gar nicht verstehen, was Ad-fontes mit "ungültig" meint. Dazu bzw. allgemein zu dieser Thematik Gnade vs. Recht empfehle ich zwei Erzählungen von Nikolaj Leskow: "Der ungetaufte Pope" und "Der versiegelte Engel". Zwei geradezu geniale Werke, die unter anderem damit zu tun haben, dass Gott über unserem Rechtsverständnis steht. Der Titel des ersten der beiden Bücher deutet wohl schon darauf hin.[/color]
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:
Ilija hat geschrieben:Bist du Orthodoxie experte?
Ja
Mit folgender Einschränkung: Kenntnisse der griechischen, slawischen und georgischen Quellen nur in Auswahl. :tuete: ;)
ad-fontes hat geschrieben:Adels und des Adelsrechts
:hae?: ..ich meinte natürlich Pferde und Pferderecht. Man muß kein Pferd sein, um einen Totilas von einem ollen Klepper unterscheiden zu können. Nicht einmal Pferdezüchter oder Experte in Pferderecht.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Nietenolaf hat geschrieben:Tatsächlich. Jetzt geht diese Leier mit gültig/ungültig und solchen Dingen wie "Defekt der Materie" hier los, ohne dass unsere römischen Kollegen sich vorstellen können, dass das alles unsinnig sein könnte. Irgendwann wird's auch mir zu bunt, und ich bin wahrscheinlich der Scholastiker unter den Orthodoxen.
Mißverständnis. Der Gebrauch (neu-)römischer Termini bezog sich auf eine Situation, die von ChrissCross (rk) geschildert, unter dieser Betrachtungsweise zu beantworten war (Defekt der Materie etc.).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Einige Russen würden das jetzt körperlich beantworten.
Ja, ja der der Iwan. Wußte gar nicht, was du so für Klischees bedienst.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Weisst du überaupt, was der Gulag war?

Ein rk Priester, der in einem Gulag war und heimlich die Messe lesen wollte, bereitete die Meßfeier dergestalt vor, daß er und andere über einen gewißen Zeitraum Rosinen sammelten, um sie zwecks Gewinnung einer geringen Menge Traubensaft auszuquetschen und so die erforderliche Materie zu gewinnen. Auch eine Notlösung, aber eine legitime, keine ungesetzliche (paranomos), wie die Verwendung von Wasser anstelle von mit Wasser vermischtem Wein.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Und wer bist du denn
Ein Sünder.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:um den um ihres orthodoxen Glaubens Willen Verfolgten ihre Eucharistie abzusprechen?
Wenn es ihre Eucharistie wäre, würde ich nichts sagen, aber es ist nicht ihre, sondern die des Herrn. Deshalb wäre es unbotmäßig gegenüber dem höchsten Richter, dazu zu schweigen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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