Ehen mit Heterodoxen

Ostkirchliche Themen.
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ad-fontes
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Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von ad-fontes »

Da die griech.-orth. Gemeinde meines Wohnortes solche Ehen als "konfessionsverbindend" bezeichnet (ja, das habe ich schriftlich!) und ich auf den Seiten der Orth. Bischofskonferenz dieses Dokument gefunden habe, was vor Ökumenismus nur so trieft, eröffne ich hiermit dieses Thema.

(Bitte selber lesen; läßt sich nicht zitieren.)

(Ich empfehle, beim Lesen "evangelisch" durch "häretisch" und "ev. Kirche" durch "Sekte" zu ersetzen, um das Ganze besser einordnen zu können.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Walter
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Walter »

ad-fontes hat geschrieben:(Bitte selber lesen; läßt sich nicht zitieren.)
Hier in zitierbarer Form:
Was stört dich also konkret?[/color]
γενηθήτω το θέλημά σου·

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songul
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von songul »

Na ja, wenn auch Herr Kallis unterschreibt, braucht einen das nicht zu wundern.

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anneke6
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von anneke6 »

Hmm…ich finde den Text etwas widersprüchlich. Auf der einen Seite ist die Rede davon, daß die Riten nicht vermischt werden dürfen…auf der anderen Seite wird ein Gottesdienst (im orthodoxen Gotteshaus!) vorgesehen, der aus einem evangelischen und einem orthodoxen Teil besteht.
Ich finde es auch mehr als fragwürdig, wenn von orthodoxer Seite dem Paar erlaubt wird, die Kinder evangelisch taufen zu lassen. Eine Unsitte, die in der RKK leider auch einige Priester praktizieren.
Interessant ist auch dieses Zitat:
Unsere Kirchen stellen gegenseitig die Gültigkeit der Taufe nicht in Frage.
Offenbar ist die Bezeichnung von Sakramenten als "gültig" doch nicht Lateinern vorbehalten. (Monergist, liest Du mit?)
Daß die hier dargelegte Auffassung von einigen, jedoch nicht von allen Orthodoxen geteilt wird, wissen wir bereits.
???

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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

ad-fontes hat geschrieben:Da die griech.-orth. Gemeinde meines Wohnortes solche Ehen als "konfessionsverbindend" bezeichnet (ja, das habe ich schriftlich!) und ich auf den Seiten der Orth. Bischofskonferenz dieses Dokument gefunden habe, was vor Ökumenismus nur so trieft, eröffne ich hiermit dieses Thema.

(Bitte selber lesen; läßt sich nicht zitieren.)

(Ich empfehle, beim Lesen "evangelisch" durch "häretisch" und "ev. Kirche" durch "Sekte" zu ersetzen, um das Ganze besser einordnen zu können.)
Assisi lässt grüßen.
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Walter
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Walter »

Nassos hat geschrieben:Assisi lässt grüßen.
Es würde mich freuen, wenn du das näher erläutern könntest, lieber Nassos. :hae?:
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

Mein lieber Walter,

damit meine ich, dass wir IMHO unterscheiden müssen, wo Oikonomia aufhört (bzgl. der Ehe mit Heterodoxen) und wo Ökumenismus anfängt.
Wenn alles gleich ist, wieso gibt es dann überhaupt die Konfessionen? Das kann doch nicht sein. Entweder ist die Christenheit in Wirklichkeit nicht geteilt sondern hat politsche Probleme oder aber es existieren Schisma und Häresie.

Am Freitag abend las ich etwas zu Assisi. Woanders erkläre ich, warum ich hier vorsichtig bin. Das bezieht sich auch auf die orthodoxen Teilnehmer des Treffens.

Ich hoffe, mein Beitrag ist verständlicher geworden, doch möchte ich meine Frage nochmal wiederholen: irre ich?

Lieben Gruß,
Nassos
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ad-fontes
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von ad-fontes »

Quinisextum, c. 72 hat geschrieben:Es sei weder erlaubt, daß ein orthodoxer Mann mit einer häretischen Frau eine Ehe eingeht, noch, daß eine orthodoxe Frau einen häretischen Mann heiratet. Wenn es sich aber zeigen sollte, daß so etwas von irgend jemandem gemacht worden sei, dann soll die Ehe für ungültig erachtet und das gesetzlose Zusammenleben aufgelöst werden. Denn man soll nicht das Unvermischbare mischen, auch nicht den Wolf mit dem Schaf zusammenbinden und das Erbteil der Sünder mit dem Anteil Christi. Wenn jemand das von uns Beschlossene übertritt, soll er ausgeschlossen werden.
Wie geht das nun konform mit dem Konzept der "konfessionsverbindenden Ehe"?


Entweder ist der Kanon ist kat'oikonomian außer Kraft gesetzt, oder die Protestanten und Römer sind keine Häretiker, oder das Handeln einiger orthodoxer Hirten (in Deutschland, Syrien etc.) ist ungesetzlich (unkanonisch). Wie seht ihr das?
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Miserere Nobis Domine
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Es dürfte wohl im Bereich der ikonomia liegen?

Ich finde die Ehe mit Heterodoxen aber gar nicht notwendig, es gibt doch viele nette Mädels aus der ehem. UdSSR.

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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

Zwei Menschen, die sich LIEBEN - nochmal LIEBEN - als Schaf und Wolf zu bezeichnen dürfte gerade ein paar Engel aus den Wolken gefegt haben.
Man setze sich bitte ein bißchen mit der Liebe auseinander als mit Canones.

("Guten Morgen, mein Wölfchen, ich erzittere immer noch wenn ich Dich erblicke."
"Danke, mein Schäfchen! *schmatz* Und ich habe Dich zum Fressen gern!" :panisch: )
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Ilija
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Ilija »

Nassos hat geschrieben:Zwei Menschen, die sich LIEBEN - nochmal LIEBEN - als Schaf und Wolf zu bezeichnen dürfte gerade ein paar Engel aus den Wolken gefegt haben.
Man setze sich bitte ein bißchen mit der Liebe auseinander als mit Canones.

("Guten Morgen, mein Wölfchen, ich erzittere immer noch wenn ich Dich erblicke."
"Danke, mein Schäfchen! *schmatz* Und ich habe Dich zum Fressen gern!" :panisch: )
:freude: :klatsch:

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Moser
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Moser »

anneke6 hat geschrieben: Ich finde es auch mehr als fragwürdig, wenn von orthodoxer Seite dem Paar erlaubt wird, die Kinder evangelisch taufen zu lassen. Eine Unsitte, die in der RKK leider auch einige Priester praktizieren.
Warum soll das fragwürdig sein? Weil manche doch gleicher sind als andere?

Wenn einerseits behauptet wird, die Taufe gegenseitig anzuerkennen, andererseits dann aber von kath. oder orth. Seite verlangt wird, das Kind katholisch oder orthodox taufen zu lassen, ist das doch widersprüchlich? Das ist eine Herabsetzung der evangelischen Kirche, der ev. Taufe und nicht zuletzt des ev. Ehepartners und daher abzulehnen.

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lifestylekatholik
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von lifestylekatholik »

Moser hat geschrieben:Das ist eine Herabsetzung der evangelischen Kirche,
Welcher Kirche? :achselzuck:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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anneke6
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von anneke6 »

Moser hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben: Ich finde es auch mehr als fragwürdig, wenn von orthodoxer Seite dem Paar erlaubt wird, die Kinder evangelisch taufen zu lassen. Eine Unsitte, die in der RKK leider auch einige Priester praktizieren.
Warum soll das fragwürdig sein? Weil manche doch gleicher sind als andere?

Wenn einerseits behauptet wird, die Taufe gegenseitig anzuerkennen, andererseits dann aber von kath. oder orth. Seite verlangt wird, das Kind katholisch oder orthodox taufen zu lassen, ist das doch widersprüchlich? Das ist eine Herabsetzung der evangelischen Kirche, der ev. Taufe und nicht zuletzt des ev. Ehepartners und daher abzulehnen.
Ich kann jetzt erst einmal nur für die katholische Kirche sprechen, der ich ja angehöre. Die Ketzertaufe ist grundsätzlich gültig — das ist de fide bei uns. Aber dennoch ist sie, von berechtigten Notfällen abgesehen, illegal und sollte nicht praktiziert werden. Deshalb würde ich es z.B. strikt ablehnen, bei einer ev. Taufe als Patin zu fungieren. Aber ich denke, da brauche ich nicht zu fürchten, daß mich jemand um so etwas bittet…zu Paten bestimmen die Eltern Leute mit Geld, da kann ich nicht mit dienen.
???

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Moser
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Moser »

anneke6 hat geschrieben: Die Ketzertaufe
Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Vgl. meine Anmerkungen im Thread "Papstbesuch".

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Lupus
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Lupus »

Moser hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben: Die Ketzertaufe
Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Vgl. meine Anmerkungen im Thread "Papstbesuch".
------------------------------------------------------------------

Eigentlich hatte ich vor, meinem Nachbar Moser im anderen Thread zu antworten, aber da sich ein ähnlicher Umgangston auch hier anzubahnen scheint (Oder bereits eingerissen ist?!), wage ich folgende Zeilen:

Ich kann auch als katholischer Priester es kaum ertragen, geschweige denn gutheißen, wie in manchen Beiträgen mit harschen und verletzenden Worten umeinandergeworfen wird. Die Begriffe Schisma oder Häresie sollten nur in wirklich begründeten Fällen gebraucht werden.
Ein Beispiel: Mein Bischof Fürst behauptet wider besseres Wissen, dass es eines Tages, den "er wohl nicht mehr erleben werde", in der katholishen Kirche geweihte Priesterinnen geben werde. Er hat damit, und das hat mir ein katholischer Priester (Dr. Theol bei Prof. Ziegenaus) kürzlich bestätigt, eine Aussage des Papstes in Frage gestellt, er sei also ein Häretiker!
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Lupus
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Lupus »

Da mir der Text dauernd davon läuft, hier meine Fortsetzung:
Wer ist nun der eigentliche Häretiker? der, welcher entgegen besserem Wissen, sich zu glauben auswählt (aireo - Häresie) was ihm gefällt oder derjenign, der nach bestem Wissen und Gewissen nach seinem Bekenntnis lebt?
Ketzer, welch hässliches Wort aus noch hässlicherer Zeit, ist für mich einer, der absichtlich und in gemeiner Weise den Glauben eines Mitmenschen heruntermacht!

Noch bin ich nicht soweit, dass ich wie man Bischof behaupte, gemessen an der Fortschrittlichkeit der "deutschen" und "Amerikanischen" katholischen Kirche, seien alle anderen in der universalen Kirche eben so etwas wie Hinterwäldler.

Auch das musste einmal heraus!

Gottes Segen!

+L.
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martin v. tours
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von martin v. tours »

Ja Lupus
Damit hast Du zu 100% recht,er ist,wenn er das so gesagt hat, ein Häretiker. Wenn ich Dir 100 Euro klaue bin ich ein Dieb und Du darfst mich auch als solchen bezeichnen,egal ob ich das nett finde oder ob mich das verletzt!

Das ändert nichts an deiner berechtigten Kritik an gewissen Umgangsformen hier im Forum. Ich finde auch das es besser wäre verbal etwas abzurüsten.
Denn wie Du vielleicht noch von Patmos her weisst bin ich ja beim Thema "Ehe mit Heterodoxen" ein Mann der Praxis :blinker:
In meiner Familie ist das ganz furchtbar:
Meine Frau ist mit einem Schismatiker(Katholiken) verheiratet und ich mit einer Schismatikerin (Orthodox).
;D
Und glaubt mir, es geht!(ein bisschen Humor könnte hier auch manchmal nicht schaden)
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

Der Heilige Martin von Tours möge für Euch beiden lieben Schismatiker bitten, mein Freund!
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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ChrisCross
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von ChrisCross »

Nassos hat geschrieben:Der Heilige Martin von Tours möge für Euch beiden lieben Schismatiker bitten, mein Freund!
Der heilige Athanasius möge für den dritten bitten!
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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martin v. tours
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von martin v. tours »

Nassos hat geschrieben:Der Heilige Martin von Tours möge für Euch beiden lieben Schismatiker bitten, mein Freund!
Nötig haben wir es, jeden Tag.
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Joseph
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Joseph »

martin v. tours hat geschrieben: Meine Frau ist mit einem Schismatiker(Katholiken) verheiratet und ich mit einer Schismatikerin (Orthodox).
;D
Und glaubt mir, es geht!(ein bisschen Humor könnte hier auch manchmal nicht schaden)
martin v. tours
Martin, räusper, bei uns hätte Deine Frau sich mit Dir eine mindestens einjährige Exkommunion eingehandelt. Wärest Du auch noch obendrein "a bleeding atheist" oder ein nicht-Christ, wäre sie auf dauer Exkommuniziert worden... ich glaube aber, daß Deine wunderschönen blauen Augen den Orthodoxen Bischof Deiner Frau überzeugt haben in Eurem Falle mal Ökonomia walten zu lassen (das ist mein "bißchen humorvoller" Beitrag)..... wie gesagt meiner hätte das nicht gemacht.

Der Fall auf den ich mich berufe, eine dauernde Exkommunikation, (die Tochter meines Freundes hat einen nicht-kirchengehenden-atheisten-oder andersartig-ungläubigen einigermassen netten Mann geheiratet, zwei Buben) war so entschieden worden bei Elder Ephraim vom St. Anthony Monastery in Arizona... http://orthodoxwiki.org/Ephraim_of_Philotheou

Ich finde seine Entscheidung harsch aber kanonisch korrekt.... Angelina tut mir aber leid, sie leidet darunter.

Gruß
Joseph
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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

Schön. Und jetzt? :achselzuck:
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martin v. tours
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von martin v. tours »

Hallo Joseph,aus dem schönen Kanada
Vielleicht hast Du recht,vielleicht nicht? ;)
Wenn man, wie in unserem Fall,versucht das zu sehen was uns (Katholiken u. Orthodoxe) die ersten 1000 Jahre vereint hat und weniger das was uns die letzten 1000 Jahre
getrennt hat, dann geht`s..
martin v. tours
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Nicolás Gómez Dávila

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Joseph
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben:Schön. Und jetzt? :achselzuck:
NIX...!
Sie kommt jeden Sonntag zur Kirche (manchmal geht sie in die griechische) kann aber nicht kommunizieren. Ich schlug ihr vor sich an unseren Erzbischof in Ottawa (OCA) zu wenden und ihm ihren Fall vorzutragen denn die Entschiedung von Elder Ephraim mag ja kanonisch korrekt sein, er ist aber nicht ihr Bischof.
Das Problem ist, sie kann sich nicht entscheiden 1) ob sie permanentes Mitglied in der OCA werden will (wo sie ja zur Kirche geht) oder 2) ob sie weiterhin in die griechische Kirche (GOA) gehen will und 3) meint sie, daß Elder Ephraim's Entscheidung in Stein geschrieben sei....
Ich hatte mich erkundigt (beim OCA Bischof den ich kenne) ob er ihren Fall hören würde und er sagte ja wenn sie unter seine Authorität käme.
So, it's up to Angelina.

Martin,
Wenn man, wie in unserem Fall,versucht das zu sehen was uns (Katholiken u. Orthodoxe) die ersten 1000 Jahre vereint hat und weniger das was uns die letzten 1000 Jahre getrennt hat, dann geht`s..
Natürlich "geht" das wenn ein Ehepaar sich liebt. Es sind mir aber auch Fälle vom Gegenteil bekannt. Eine Ehe brach aus religiösen Gründen auseinander und die andere sah die Frau konvertiert in der OK. In beiden Fällen handelte es sich um OK/RK Mitglieder. Die meisten Fälle bei uns betreffen aber OK und Protestanten. In diesen Fällen wurde der nicht Orthodoxe Partner, nach einer Kathechese von einem Jahr, immer früher oder später Orthodox. Aber was in diesen Fällen nicht übersehen werden kann ist, daß diese Paare nicht single-handedly das unselige Schisma aufheben können....
Ich hatte hier schonmal über einen Bekannten von mir, ein netter Uniat, geposted der sich soweit verstiegen hatte (er wollte seine Kinder unbedingt in meiner Kirche kommunizieren lassen) daß er sogar unseren Bischof hintergangen hatte mit falschen und fehlenden Angaben. Er hatte sich über unseren Priester beschwert, der natürlich die Kommunion verweigerte, aber verschwieg vor dem Bischof, daß er und seine Famile ukrainische Uniats waren. Als es herauskam war der Bischof wirklich verärgert und "the shit hit the fan"....
So, ich wünsche Dir und Deiner Frau Gottes Segen und hoffe das Ihr es schaffen werdet. Es ist nicht leicht, besonders wenn Kinder dazu kommen....

Gruß
Joseph
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Nassos
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Re: Ehen mit Heterodoxen

Beitrag von Nassos »

Danke, Joseph!
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