Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Ostkirchliche Themen.
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anneke6
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von anneke6 »

"Butt crack" ist vielleicht noch akzeptabel, so etwas passiert nun manchmal, "camel toe" ist ein großes no-no.
???

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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

anneke6 hat geschrieben:"Butt crack" ist vielleicht noch akzeptabel, so etwas passiert nun manchmal, "camel toe" ist ein großes no-no.
Camel toe???????? never heard that one....

Okay, never mind I googled it.... naughty girl! :breitgrins:
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lifestylekatholik
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von lifestylekatholik »

Nassos hat geschrieben:Sollte in 14H während meines Aufenthaltes eine Messe stattfinden, dann hoffe ich sehr, dass man es nicht als unverschämt betrachtet, wenn ich hinten ruhig und respektvoll zuschaue :umkuck:
Ah, es geht um Vierzehnheiligen.

Wenn ich es recht verstanden habe, würden dich da alle Messbesucher und der Zelebrant kennen und wissen, dass du gr-orthodox bist.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es Probleme bei den anderen Messbesuchern oder beim Zelebranten gäbe, aber hättest du nicht Probleme, bei einer Messe anwesend zu sein, in der alle z. B. das filioque beten? Müsstest du da nicht aufstehen und protestieren? -- Das war jedenfalls immer mein Problem in anderskonfessionellen Gottesdiensten.

OK, das ist auch mein Problem in vielen nominell »katholischen« Messen ... :bedrippelt:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Nassos
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nassos »

lifestylekatholik hat geschrieben:aber hättest du nicht Probleme, bei einer Messe anwesend zu sein, in der alle z. B. das filioque beten
Mein lieber lifestylekatholik,

nö.

Gruß,
Nassos
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Nassos
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nassos »

Joseph hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:. Manche machen aber nur Dreiecke - die frag ich schon manchmal - wenns mir auffällt - ob Jesus nun gedreieckt oder gekreuzigt wurde.
Wie immer, Linus der charmante Kavalier.... :breitgrins:

Komm mal in meine Kirche und beobachte unsere Griechen, und nur die machen das (sorry Nassos :D ), wie sie sich dort während einer kleinen Metanie vor den Ikonen bekreuzigen: Wir nennen das "to ladle" (Wasserschöpfen). Es ist schlecht zu beschreiben aber es sieht so aus als ob sie sich beim Bücken über einem Eimer befinden und mit der rechten Hand mit schnellen Bewegungen Wasser in den Mund/Gesicht schleudern täten...

Aber ich will nicht auf meinem Freund Themis herum hacken denn es gibt da ja auch noch diejenigen die anstelle einer Verbeugung einen komischen Hofknicks machen, oder der besondere Leckerbissen, diejenigen, männlein oder weiblein, welche durch zu kurze Hemden/Blusen/Pullovers vs. Hosen ihre "butt cracks" (http://en.wikipedia.org/wiki/Intergluteal_cleft) erscheinen lassen wenn sie sich verbeugen...

Alles ist natürlich gute Orthopraxis.... :D

Gruß
Joseph
Die Frage ging mir tatsächlich in letzter Zeit durch den Kopf. Eine schöne Veranschaulichung der Metania gibt es u.a. in "Ostrov". Doch ist dies wirklich die einzig zulässige Form der Metanie?
Soviel ich weiß, kreuzen die Russen vor Empfang der Hl. Kommunion die Arme vor dem Körper. Das wirst Du bei den Griechen nicht sehen?
Ich frage mich, ist das jetzt wirklich nicht koscher oder geht es hier um "ungewöhnliches Anders"?

Ich glaube, viele Griechen kennen die von dir beschriebene Form der Metanie gar nicht, sondern das in die Knie gehen und die Hand auf den Boden berühren. Ich denke, dass zumindest das Prinzip bzw. der "Hintergedanke" der Metanie der selbe sein wird.

Die unkoschere Form des Bekreuzigens wird auch oft in griechischen religösen Büchern genannt. Es sei Sünde, das Kreuz so nachlässig zu schlagen. Da gibt es kein Wenn und Aber.

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:aber hättest du nicht Probleme, bei einer Messe anwesend zu sein, in der alle z. B. das filioque beten
Mein lieber lifestylekatholik,
nö.
Gruß,
Nassos
Dafür gibt es ja Ohrenstöpsel, gelle....
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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben:Die Frage ging mir tatsächlich in letzter Zeit durch den Kopf. Eine schöne Veranschaulichung der Metania gibt es u.a. in "Ostrov". Doch ist dies wirklich die einzig zulässige Form der Metanie?
Es gibt zwei Metanien Nassos, die grosse und die kleine. Die Große ist diejenige in der man sich auf dem Boden prostriert, die Kleine ist eine tiefe Verbeugung bei der man mit der Hand den Boden berührt....
Soviel ich weiß, kreuzen die Russen vor Empfang der Hl. Kommunion die Arme vor dem Körper. Das wirst Du bei den Griechen nicht sehen?
Das machen wir auch und so machen es die Griechen hier in St. Nicholas und SS Konstantin und Helen. In der gr. Kathedrale war ich noch nicht...
Ich frage mich, ist das jetzt wirklich nicht koscher ....
Koscher sind nur Salzgurken aus dem jüdischen Delikatessengeschäft... :pfeif:
Ich glaube, viele Griechen kennen die von dir beschriebene Form der Metanie gar nicht, sondern das in die Knie gehen und die Hand auf den Boden berühren.
Bänke lieber Nassos, Bänke.... Du kannst Dich nicht prostrieren wenn Du in einer Bank sitzt. Du würdest Dir den Kopf anhauen.... :pfeif:

Gruß
Joseph, jetzt nach koscheren Gurken im Fridge suchen gehend....
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benli
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von benli »

Hi brother,
it ain't (sorry professor: should be isn't ;) ) Easter yet, or is it?
Hush, little Joseph, don't you cry...
Benedikt

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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

benli hat geschrieben:Hi brother,
it ain't (sorry professor: should be isn't ;) ) Easter yet, or is it?
Hush, little Joseph, don't you cry...
Benedikt
Hallo Benli..... :punk: :klatschhops: long time no hear.... no it ain't Easter yet and I long for some animal proteins...
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ad-fontes
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von ad-fontes »

Joseph hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:
Ich glaube, viele Griechen kennen die von dir beschriebene Form der Metanie gar nicht, sondern das in die Knie gehen und die Hand auf den Boden berühren.
Bänke lieber Nassos, Bänke.... Du kannst Dich nicht prostrieren wenn Du in einer Bank sitzt. Du würdest Dir den Kopf anhauen.... :pfeif:
Wenn die Bänke (mit Kniebank) eng zu einander stehen, ist selbst Verbeugen fast unmöglich (ohne daß man beabsichtigt, mit der Hand den Boden zu berühren).

Auch die Aniochiener stehen neuerdings (?) auf Bänke. Und die Kopten und Syrisch-Orthodoxen ("Jakobiten") auch.

Kirchenbänke. Eine teutsche Erfindung.
http://129.233.52.74/denkmalpflege.jsp?md=19881718583
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Nassos
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nassos »

was wäre die byzantinische Form der Metanie?

Nassos,
in no need of animal proteins, yet.
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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben:was wäre die byzantinische Form der Metanie?
Bild
Ausser diesen dreien gibts nix..... nur heute Abend beim Canon of St. Andrew of Crete werde ich mir die Knie in den Bauch stehen (auf den Knien stehen).... Byzantinische Metanie, das ich nicht lache, hahahaha
Nassos,
in no need of animal proteins, yet.
Angeber....! :pfeif:

Joseph, vergibt Dir aber.... :kussmund:
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Nassos
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nassos »

Nein, das Wort habe ich tatsächlich in einem ernsten Gespräch aufgefasst. Ich werde da nochmal nachfragen.

Nein, Fleisch ist nicht das Problem. Was mir wirklich Sorge macht ist der Kaffee ohne Milch. Und nachdem sich jetzt herausgestellt hat, dass es keinen Milchweißer gibt, der wirklich ohne tierische Produkte auskommt, hat sich das Thema für mich auch komplett erledigt (er schmeckte sowieso sch***).
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Linus
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Linus »

ich trinke seit ungefähr einem Jahr meinen Kaffee ohne Milch - schmeckt viel besser! (vorausgeaetzt es ist kein Blümchenkaffee wie letzten Sonntag.... :kotz: aber was soll man von St.Pöltnern schon an Kultur erwarten, wo die Donau schon so einen großen Bogen drumrum macht :kugel: )
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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:ich trinke seit ungefähr einem Jahr meinen Kaffee ohne Milch - schmeckt viel besser!
Ich trinke in der Fast meinen Kaffee auch nur ohne Milch. Diese Plastikweißmacher sind absolut Gift. Da ich aber Kaffee sowieso nur in der Form von übersüßem, verdicktem Espresso trinke ist da nicht viel zu fasten dran..... Was mir wirklich fehlt ist aber mein 1/2 L Milchkaffee (cafe au lait) den ich sonst als Frühstück habe, da ich nix essen kann vor 9Uhr....
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Linus
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Linus »

Bäh, Frühstück I :5:50 Kaffee schwarz, ein bis zwei Butterbrote ggf mit Käse 1/2 Liter Wasser
Frühstück II entfällt oder ca.zwischen 7:30 oder 8:30 Wiener Frühstück: Kaffee, 2 Semmeln, Butter Marmelade, Ei, Wasserglas. oder großer Schwarzer/Mokka Glaseier äh "Ei im Glas" nacktes Mohnflesserl.
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Linus
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Linus »

Aber weg vom Gotteshaus der Wiener - dem Cafehaus: Wie nah dran darf man an der Ikonosase stehen?

Ich wurde mal weggewiesen, weil ich direkt dran stand (von Bischof Michael (Staikos), kurz bevor die Vesper begann - der hatte wohl angst ich würde durch die rechte kleine Tür gehen..... :breitgrins:
War aber unbeabsichtigt.

Ich gestehe ich hab ein leichtes "Benimmproblem" bei orthodoxen Gotteshäusern. da gibts keine Bestuhlung/Kniebänke die einem implizit das richtige Verhalten lehrt. Ich fühl mich da drin etwas verloren...
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anneke6
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von anneke6 »

Ganz einfach: Stehen. Wenn Du zu müde bist, setz Dich auf einen der Stühle. Die Damenwelt ist nicht empört, wenn Du eine Handtasche nimmst und sie zu einer anderen legst, wenn sonst kein Platz frei ist. Und mach Dir keine Sorgen, Du könntest Dich falsch benehmen…wenn man mal eine Metanie nicht mitmacht, nimmt einem das keiner übel. Stehe hinten, dann kannst Du sehen, was die anderen machen. Bestimmte Sachen lernt man schnell. Aber einiges solltest Du besser nicht machen:
Dem Priester die Hand geben.
Eine gemalte Ikone küssen, die sich nicht in einem Glaskasten befindet oder sonst geschützt ist.
Große Mengen Antidoron einpacken.
Und natürlich: Unaufgefordert hinter die Ikonostase gehen.
Was die Frage, wie nah Du rankommen darfst, angeht…Fragen kostet nichts. Während des Gottesdienstes, würde ich sagen, nicht näher als die Tagesikone. Ich habe aber schon bestimmte Frauen gesehen, die bis an den Vorhang einer Diakonentür gegangen sind, um Prosphoren abzuholen.
Im Zweifelsfall immer fragen, es gibt auch lokale Bräuche.
???

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Linus
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Linus »

Aber einiges solltest Du besser nicht machen:
Dem Priester die Hand geben.
:hae?:
Warum nicht. Zuerst grüßen, dann um den Segen bitten. :achselzuck:
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Marion
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Marion »

Nassos hat geschrieben:Nein, Fleisch ist nicht das Problem. Was mir wirklich Sorge macht ist der Kaffee ohne Milch. Und nachdem sich jetzt herausgestellt hat, dass es keinen Milchweißer gibt, der wirklich ohne tierische Produkte auskommt, hat sich das Thema für mich auch komplett erledigt (er schmeckte sowieso sch***).
In Sojamilch ist nichts tierisches drin, kannst auch selber machen damit du dir sicher sein kannst. Ob das schmeckt weiß ich aber auch nicht.
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Nietenolaf
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nietenolaf »

anneke6 hat geschrieben:Aber einiges solltest Du besser nicht machen:
(...)
Eine gemalte Ikone küssen, die sich nicht in einem Glaskasten befindet oder sonst geschützt ist.
- beim Verehren der Ikonen die darauf dargestellten Personen auf's Gesicht küssen.
Durch diesen Fehler wurde Anf. des 17. Jh. in Russland die Frau eines der Pseudo-Dimitrijs als "geheime Katholikin" entlarvt.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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anneke6
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:
Aber einiges solltest Du besser nicht machen:
Dem Priester die Hand geben.
:hae?:
Warum nicht. Zuerst grüßen, dann um den Segen bitten. :achselzuck:
Ist nicht üblich. Du kannst, wenn Du seinen Segen bekommen willst, die über Kreuz gehaltenen Hände ausstrecken. Dann segnet er Dich und hält Dir danach möglicherweise seine Hand zum Küssen hin. Letzteres machen aber nicht alle.

@ Marion: Man kann Sojamilch in den Kaffee tun, aber man muß ihn etwas abkühlen lassen, sonst flockt sie aus.
???

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ad-fontes
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von ad-fontes »

Nassos hat geschrieben:Nein, das Wort habe ich tatsächlich in einem ernsten Gespräch aufgefasst. Ich werde da nochmal nachfragen.

Nein, Fleisch ist nicht das Problem. Was mir wirklich Sorge macht ist der Kaffee ohne Milch. Und nachdem sich jetzt herausgestellt hat, dass es keinen Milchweißer gibt, der wirklich ohne tierische Produkte auskommt, hat sich das Thema für mich auch komplett erledigt (er schmeckte sowieso sch***).
Es gibbet auch Sojamilsch.
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ad-fontes
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von ad-fontes »

Marion war schneller... :umkuck:

Wie verbreitet ist das Berühren der priesterlichen Gewänder mit der Handaußenfläche, die die Gläubigen dann küssen (ihre eigene). Habe es besonders während des großen Einzugs beobachtet (den Aer?; - jedenfalls was wir Velum nennen und was die Gaben verhüllt)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:Bäh, Frühstück I :5:50 Kaffee schwarz, ein bis zwei Butterbrote ggf mit Käse 1/2 Liter Wasser
Frühstück II entfällt oder ca.zwischen 7:30 oder 8:30 Wiener Frühstück: Kaffee, 2 Semmeln, Butter Marmelade, Ei, Wasserglas. oder großer Schwarzer/Mokka Glaseier äh "Ei im Glas" nacktes Mohnflesserl.
Allein die Liste macht mir Übel... ich kriege einfach nichts vor ehestens 9:00 runter besser noch 10:00 dann habe ich aber Hunger. Das war schon mein ganzes Leben so und hat einen dauernden Krieg esrt mit meiner Mutter und danach mit meiner Frau ausgelöst.... "zwengs der Gesundheit" :breitgrins:
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anneke6
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von anneke6 »

Dan gibt es noch 'ne tolle Liste. Ich war letztes Jahr mit meinem kleinen Bruder auf einer Schiffsreise. Geschenkt, auch das Frühstück und Abendbuffet war inklusive (Mittagessen, Bar usw. aber nicht) Tja, ich habe mich entschieden, alles anders zu machen. Gleich zu Beginn der Fahrt bestellte ich zum "Brunch" einen Campari Lemon. Aber richtig ging es los zum Frühstück:
1 Portion Bratkartoffeln
5 Bratwürstchen
2 Scheiben Roast Beef
1 Joghurt
Verglichen mit meinem gewöhnlichen aus Porridge (withold the milk) ist das tatsächlich ein Unterschied.
Mittagessen in der Burger-Bar: Ein Bisonburger mit Pommes und einem Softdrink. Zum Abendbuffet war da nicht mehr viel Platz im Magen, also habe ich mich am Schokoladenfondue bedient.
Abends in der Bar dann:
1 Sekt
1 Pina Colada
1 "Fidel" (Limette und Rum)
zum Schlafengehen noch
1 Russische Schokolade.

Als Entschuldigung habe ich gesagt: "I'm on holiday".
Daß mein Organismus nicht verrückgespielt hat, ist ein Wunder.
???

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Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:Aber weg vom Gotteshaus der Wiener - dem Cafehaus: Wie nah dran darf man an der Ikonosase stehen?
Das kommt auf die Kirche an. Die meisten haben eine Solea. Das ist eine Plattform, meistens drei Stufen hoch, vor der Ikonostasis und die ist zwischen 1.5 bis 2.5m tief. Dort gehst Du nur zum Beichten rauf... denn das ist der "Sportplatz" des Diakons....

Wir haben keine luxuriöse Solea, sondern unser Ikonostasis steht da wie ne Wand im Raum (sie wurde erst später in den Bau, eine Christian Science Halle) eingezogen) und ich stehe so ungefähr einen Meter davor auf der rechten Seite. Wenn der Diakon kommt, zum beweihräuchern der Ikonen, trete ich zurück und auf die Zehen meines Hintermannes... :breitgrins:

Ansonsten mach es wie man hier sagt: "wenn in Rom (räusper Moscow) mach's wie die Römer"

Zu Annekes "Regeln" habe ich noch folgende Ergänzungen:
Aber einiges solltest Du besser nicht machen:
1) Dem Priester die Hand geben.
2) Eine gemalte Ikone küssen, die sich nicht in einem Glaskasten befindet oder sonst geschützt ist.
3) Große Mengen Antidoron einpacken.
4) Und natürlich: Unaufgefordert hinter die Ikonostase gehen.
Was die Frage, wie nah Du rankommen darfst, angeht…Fragen kostet nichts. Während des Gottesdienstes, würde ich sagen, nicht näher als die Tagesikone. Ich habe aber schon bestimmte Frauen gesehen, die bis an den Vorhang einer Diakonentür gegangen sind, um Prosphoren abzuholen.
5) Im Zweifelsfall immer fragen, es gibt auch lokale Bräuche.


zu 1) Einen Priester begrüßt man indem man sagt "Fr. bless" (in Germanski of course. Beim Bischof Vladika oder Master bless). Man macht mit seinen Händen eine "Schale," rechte Hand über der linken. Der Priester legt seine linke Hand in Deine Hände und segnet Dich. Dann küßt man erst die Hand des Priesters und danach wird der dreimalige Kuß ausgetauscht. Monastiker machen beim "Fr. bless" noch eine kleine Metanie.
zu 2) Das kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an. Wir küssen die Ikonen egal ob gemalt oder unter Glas.... Wir küssen auch die Ikonen direkt an der Ikonostasis. Das geht aber wie oben beschrieben auch nicht überall. Frauen werden gebeten keinen Lippenstift zu benutzen und man küsst eine Ikone NIEMALS in das Gesicht oder auf den Mund. Man küsst die Füsse, oder wenn nicht dargestellt, die Hände.
zu 3) Ganz recht, und auch nur wenn man einen Kranken oder anderweitig Verhinderten zu Hause hat.
zu 4) BIG NO NO.... man kann aber an die Diakontüren gehen wenn man zum Beispiel eine Ikone zu weihen hat. Man geht auch nicht zwischen Ambo (Tagesikone) und dem Royal Gate durch wenn dieses geöffnet ist. Wenn geschlossen.... njä? is maybe okay.
5) Weise Worte... Man benimmt sich halt wie zu Besuch und "spuckt nicht auf den Boden"
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

anneke6 hat geschrieben:Dan gibt es noch 'ne tolle Liste. ....................Als Entschuldigung habe ich gesagt: "I'm on holiday".
Anneke you are evil....!
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Nassos
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Nassos »

Hallo Linus,

keiner erwartet, dass Du ein "staatlich Anerkannter" wirst. Wenn Dir danach ist, dem Priester die Hand zu schütteln, dann schüttele sie einfach.
Immerhin ist der Priester in einem Land, in dem er davon ausgehen kann, dass Nichtorthodoxe (und sogar Orthodoxe) nicht alles wissen können.

Wenn er normal tickt, dann wird ihm das ncihts ausmachen. Schälchen hin, dreimaliges russisches Küssen her, dass ich nicht lache. :breitgrins:

Ikonen direkt küssen ist auch OK, sogar jene an der Ikonostase.

Das Wichtigste ist respektvoll zu handeln und ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass du den hast.

(Das erinnert mich übrigens an meine Armeezeit: kurz davor habe ich ehemaligen Soldaten auch Löcher in den Bauch gefragt. Im Nachhinein kann ich sagen: ein paar Details waren wichtig - wie hier jetzt zum Beispiel das Gesicht des Ikonisierten nicht zu küssen, zumindest nicht absichtlich - aber der Rest hat sich erst durch Erfahrung ergeben.)

Und wenn was schief geht: na und? Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn sich jemand künstlich aufregt? Erinnere ihn /sie an den ersten Stein. Nee, war nur Spaß. Einfach austoben lassen, davon wird sich Dein Leben auch nicht schlagartig verändern. :breitgrins:

Du wirst das schon richtig machen.
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

Nassos hat geschrieben: Schälchen hin, dreimaliges russisches Küssen her, dass ich nicht lache. :breitgrins:
Also Nassos ich muss doch bitten, Schälchen, Thronpupser, dreimaliges RUSSISCHES Küssen, kauf Dir mal ne anständige Wurst. Es wird Zeit Deine Gehirnzellen mit Proteinen anzureichern.... 8)

Blos weil ihr ADD habt (nur zweimal Küssen, dann ist man schon abgelenkt vom Suflaki) mußt Du nicht annehmen, daß das auch bei uns der Fall ist..... wir können konzentrieren.

Gruß und dreimal geküßt vom
Joseph
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Joseph »

ad-fontes hat geschrieben:Wie verbreitet ist das Berühren der priesterlichen Gewänder mit der Handaußenfläche, die die Gläubigen dann küssen (ihre eigene). Habe es besonders während des großen Einzugs beobachtet (den Aer?; - jedenfalls was wir Velum nennen und was die Gaben verhüllt)?
Viele Rumänen machen das. Bei uns ist es unüblich kommt aber schonmal vor. Father mag es allerdings nicht, denn er trägt ja die, wenn auch noch unkonsekrierten, Gaben....
Es ist eher ein Unsitte wie das Verneigen und Bekreuzigen nach Empfang der Kommunion, sowas kann dazu führen das etwas verschüttet wird oder andere Gläubige behindert werden...
Den Kelch, etc. fäßt man garantiert nicht an.... das ist ein NO NO! Man küßt ihn allerdings, am Fuß, nach Empfang der Kommunion wenn der Priester ihn hinhält...

Gruß
Joseph
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Linus
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Re: Verhalten in nichtorthodoxen Gotteshäusern

Beitrag von Linus »

Joseph hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Aber weg vom Gotteshaus der Wiener - dem Cafehaus: Wie nah dran darf man an der Ikonosase stehen?
Das kommt auf die Kirche an. Die meisten haben eine Solea. Das ist eine Plattform, meistens drei Stufen hoch, vor der Ikonostasis und die ist zwischen 1.5 bis 2.5m tief. Dort gest Du nur zum Beichten rauf... denn das ist der "Sportplatz" des Diakons....
Mh. die Pfarrkirche der Griechen in Wien hat keine Solea. da geht man ebenerdig vom Kirchenschiff bis "hinter" die Ikonostase. Die Kathedralkirche - gleich ums Eck - hat meiner Erinnerung eine Stufe...

Aber danke für die Info.
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