Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Die Orthodoxen gedenken der (einiger) Propheten im Laufe des Kirchenjahres, soweit ich weiß.

So auch die Christkatholiken, während die Römer die wenigen Heiligen des Alten Testaments, die sie in ihrem Kalender führten, schon 1962 rauswarfen (hier: Die sieben makkabäischen Brüder und ihre Mutter).

Früher wurde in der Westkirche gedacht:
- VII fratrum Maccabaeorum cum matre sua
- Habbakuk
- David
- Jesaja ..

Gedenkt die Orthodoxie des hl. Propheten Jeremias? Wenn ja, wann?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Ilija
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Ilija »

ad-fontes hat geschrieben:Die Orthodoxen gedenken der (einiger) Propheten im Laufe des Kirchenjahres, soweit ich weiß.

So auch die Christkatholiken, während die Römer die wenigen Heiligen des Alten Testaments, die sie in ihrem Kalender führten, schon 1962 rauswarfen (hier: Die sieben makkabäischen Brüder und ihre Mutter).

Früher wurde in der Westkirche gedacht:
- VII fratrum Maccabaeorum cum matre sua
- Habbakuk
- David
- Jesaja ..

Gedenkt die Orthodoxie des hl. Propheten Jeremias? Wenn ja, wann?
rauswarfen??? Wie das....?

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Damit war gemeint, aus dem Kalender gestrichen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Loukia
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Loukia »

ad-fontes hat geschrieben:
Gedenkt die Orthodoxie des hl. Propheten Jeremias? Wenn ja, wann?
Ja, am 1. Mai.
Der du die Tritte der Menschen lenkest, o Herr, schaue gnädig herab auf deine Diener

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Bernado
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Bernado »

ad-fontes hat geschrieben:Damit war gemeint, aus dem Kalender gestrichen.
Das alte Martyrologium (bis 1962 inklusive) hat ihn noch am 1. Mai, das neuere (1971) auf der Vatikansite hat ihn zumindest an diesem Tag nicht mehr.

Es gibt aber inzwischen schon wieder ein neues, das mir aber nicht zugänglich ist.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Linus, natürlich spielen die Propheten in der Orthodoxie auch eine Rolle. Das "Besondere" bezog sich nicht auf ihre Rolle in der Orthodoxie sondern warum ich die Frage nach ihnen ausgerechnet hier stellte.

Ansonsten ist es natürlich so, dass sich die Kirchenväter - wie mir kürzlich erklärt wurde - sehr wohl auch auf die Propheten bezogen.

Um den Unterschied oder die Gemeinsamkeiten mit der RKK herauszufinden, sollte man zuerst mal generell schreiben, was die Propheten sind, was es bedeutet Prophet zu sein, etc.
Was meinste, sollen wir das (nochmal) angehen?

Was ich jetzt schon sagen kann ist, dass der Prophet Elias eine sehr bedeutende Rolle in der Orthodoxie spielt. Viele Orte in Griechenland sind nach ihm benannt, so zum Beispiel auch auf Samothraki. (Die einzigen, die den Namen nicht verwenden, sind die Dörfler selber. Die sagen "Kurbet" [ja, das ist tatsächlich türkisch]).

Gruß,
Nassos
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Habe soeben die Propheten entdeckt.
Zufall? :detektiv:
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Niels
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Niels »

Nassos hat geschrieben:Habe soeben die Propheten entdeckt.
Zufall? :detektiv:
:neinfreu:
Vorsehung!
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Oder abgekupfert :pfeif: :breitgrins:
But I got your message! And my opinion is: :ja:
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Niels
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Niels »

Nassos hat geschrieben:Oder abgekupfert :pfeif: :breitgrins:
But I got your message! And my opinion is: :ja:
:)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Mal 'ne andere Frage. Ich habe in einem Internet-Shop mit Ikonen u.ä. farbige Gürtel gesehen, auf denen offenbar Gebete abgedruckt sind. Bis dato hatte ich von so etwas noch nie gehört. Wie verbreitet ist das Tragen solcher Gürtel?
???

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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

Nassos hat geschrieben:Habe soeben die Propheten entdeckt.
Zufall? :detektiv:
Hier kannst du in deiner Entdeckungsreise noch etwas weiter gehen:

Prophetische Bücher

In der hebräischen Bibel folgen nach den Büchern der frühen Propheten (vom Buch Josua bis zu den Büchern der Könige) die Bücher der späten Propheten. In der griechischen Bibel, deren Ordnung auch unsere kirchenslawische Bibel übernimmt, folgen die Bücher der Propheten den belehrenden Büchern. Diese Bücher werden konventionell in die Bücher der “großen Propheten” – Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel – und die Bücher der zwölf “kleinen Propheten” – Hosea, Joël, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja und Maleachi – eingeteilt. Zu diesen Büchern gehören aber auch die Klagelieder (des Jeremia), der Brief des Jeremia, das Buch des Propheten Baruch, die nicht in hebräischer Sprache geschrieben oder erhalten sind, sowie auch Ergänzungen zum Buch des Propheten Daniel, die in der hebräischen Bibel ebenfalls nicht enthalten sind.

In allen großen Religionen des Altertum gab es Menschen, die beteuerten, dass sie im Namen Gottes sprechen. Aber Gott legte Seine Worte nur in den Mund der biblischen Propheten. Ein Prophet ist ein Verkünder oder Deuter des Wortes Gottes. Gott wählt ihn aus und schickt ihn zum Volk, um es zu belehren. Manchmal erscheint Gott Seinem Auserwählten in einer Vision, manchmal im Traum, und es kommt vor, dass der Prophet die Stimme Gottes hört. Jeder Prophet weiß, dass die Worte, die er spricht, nicht seine eigenen Worte sind, obwohl er sie selbst ausspricht. Er ist überzeugt, dass er das, was Gott ihm sagt, dem Volk weitergeben muss. Die Propheten sprechen über die Gegenwart und sagen die Zukunft voraus. Wenn sie das Volk belehren, unterstreichen sie die Wahrheit ihrer Worte durch Prophezeiungen, manchmal weisen sie auch auf ein von ihnen vorausgesagtes und eingetretenes Ereignis als Zeichen dafür hin, dass ihre Worte wahr sind. Die Voraussagen der Propheten beziehen sich häufig auf zukünftige und sogar auf die letzten Zeiten. Oft erscheinen sie geheimnisvoll, sogar für den Propheten selbst und nicht nur für die Menschen, die sie hören oder lesen.

Propheten sind also Menschen, denen sich Gott unmittelbar und persönlich offenbarte und die Er zum Volk sandte, um an Seine Forderungen zu erinnern und die Verirrten auf den Weg der Liebe und des Gehorsams gegenüber Seinem heiligen Willen zurückzuführen.

Der erste und größte Prophet war Mose. Danach treffen wir in der Bibel auf Josua, Debora, Samuel, den Propheten Natan unter dem König David, Ahija unter Jerobeam und viele andere. Einige Propheten werden in der Bibel nur namentlich erwähnt, von anderen wissen wir mehr. Am besten kennen wir den Propheten Elija und seinen Nachfolger Elischa. Was lehrten die Propheten? Der wichtigste Inhalt ihrer Predigt ist die Botschaft, dass Gott Einer ist und es außer Ihm keine anderen Götter gibt. Die Propheten betonen, dass Gott heilig ist, und rufen die Menschen auf, Seine Gebote zu halten, damit auch sie selbst geheiligt werden.

Die Propheten verkünden dem Volk eine Zeit, in welcher der Erlöser in die Welt kommen wird, um Sein Volk von den Sünden zu befreien und ihm Sein Reich zu schenken.

Auszug aus Orthodoxes Glaubensbuch; Quelle:

Dürfte recht anschaulich sein.

LG Songul

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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

anneke6 hat geschrieben:Mal 'ne andere Frage. Ich habe in einem Internet-Shop mit Ikonen u.ä. farbige Gürtel gesehen, auf denen offenbar Gebete abgedruckt sind. Bis dato hatte ich von so etwas noch nie gehört. Wie verbreitet ist das Tragen solcher Gürtel?
Das gibt's eigentlich nur in der russischen Kirche, dass sich so was die Gläubigen anlegen.
Ist oft verbunden mit einer Gebetsregel und geschieht nur nach Absprache und dem Segen des Beicht(geistlichen)vater.
Ursprünglich nur für Mönche und aus Leder, legen sich das auch Laien an; aber wie gesagt, ich habe den Verkauf nur in den russischen Kirchen gesehen.
Ich werd aber bei nächster Gelegenheit nachfragen und dann gibt's ein Upgrade zu dem Thema.

Ist so was änliches wie die Skapuliere in der römischen Kirche.

LG Songul

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Ich habe den Eindruck, dass diese Gürtel auch von Mönchen getragen werden, ich kann mich aber auch irren. Werde mich auch mal bei Gelegenheit erkundigen.

Propheten: Songul, danke!
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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

Hat jemand von euch den Text des orthodoxen Bischofsweihegebetes oder kennt einen Link zur Liturgie der Bischofsweihe?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Kirchenjahr
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie / Fatima

Beitrag von Kirchenjahr »

Wie stehen Orthodoxe zu den Erscheinungen in Fatima ?

Diese Frage stellt sich mir, wenn ich den Text folgenden Links lese:

http://www.streitpunkt-fatima.de/home/index.html
... Wenn der Himmel von „Bekehrung“ spricht, dann meint er natürlich die Bekehrung zur einzig wahren Kirche, die Jesus Christus gegründet hat, zu der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. „Bekehrung Rußlands“ meint, daß Rußland nach dem 1jährigen Schisma wieder katholisch wird. Der hl. Maximilian Kolbe hat diese Vision gegen Ende seines Lebens prophetisch bestätigt: „Ihr werdet eines Tages die Statue der Immakulata auf der höchsten Zinne des Kremls sehen“. Nun aber ist die Immakulata die Unbefleckte Empfängnis. Die Glaubenswahrheit der Unbefleckten Empfängnis Mariens wird von der orthodoxen Kirche aber bis heute zurückgewiesen. Darum bedeutet es die Rückkehr Rußlands zur römischen Kirche, wenn der hl. Pater Kolbe prophezeit, die Statue der Immakulata werde eines Tages auf der Zinne des Kremls thronen. ...

Mary
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie / Fatima

Beitrag von Mary »

Kirchenjahr hat geschrieben:Wie stehen Orthodoxe zu den Erscheinungen in Fatima ?

Diese Frage stellt sich mir, wenn ich den Text folgenden Links lese:

http://www.streitpunkt-fatima.de/home/index.html
... Wenn der Himmel von „Bekehrung“ spricht, dann meint er natürlich die Bekehrung zur einzig wahren Kirche, die Jesus Christus gegründet hat, zu der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. „Bekehrung Rußlands“ meint, daß Rußland nach dem 1jährigen Schisma wieder katholisch wird. Der hl. Maximilian Kolbe hat diese Vision gegen Ende seines Lebens prophetisch bestätigt: „Ihr werdet eines Tages die Statue der Immakulata auf der höchsten Zinne des Kremls sehen“. Nun aber ist die Immakulata die Unbefleckte Empfängnis. Die Glaubenswahrheit der Unbefleckten Empfängnis Mariens wird von der orthodoxen Kirche aber bis heute zurückgewiesen. Darum bedeutet es die Rückkehr Rußlands zur römischen Kirche, wenn der hl. Pater Kolbe prophezeit, die Statue der Immakulata werde eines Tages auf der Zinne des Kremls thronen. ...
Was mich angeht, so habe ich zu dieser "innerrömischen" Angelegenheit eigentlich keinen Standpunkt.

Aber nur am Rande, was meinst Du, wen oder was orthodoxe Christen meinen, wenn sie die "Eine Heilige Katholische und Apostolische Kirche" bekennen?

Lg Maria
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie / Fatima

Beitrag von anneke6 »

Kirchenjahr hat geschrieben:Wie stehen Orthodoxe zu den Erscheinungen in Fatima ?

Diese Frage stellt sich mir, wenn ich den Text folgenden Links lese:

http://www.streitpunkt-fatima.de/home/index.html
... Wenn der Himmel von „Bekehrung“ spricht, dann meint er natürlich die Bekehrung zur einzig wahren Kirche, die Jesus Christus gegründet hat, zu der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. „Bekehrung Rußlands“ meint, daß Rußland nach dem 1jährigen Schisma wieder katholisch wird. Der hl. Maximilian Kolbe hat diese Vision gegen Ende seines Lebens prophetisch bestätigt: „Ihr werdet eines Tages die Statue der Immakulata auf der höchsten Zinne des Kremls sehen“. Nun aber ist die Immakulata die Unbefleckte Empfängnis. Die Glaubenswahrheit der Unbefleckten Empfängnis Mariens wird von der orthodoxen Kirche aber bis heute zurückgewiesen. Darum bedeutet es die Rückkehr Rußlands zur römischen Kirche, wenn der hl. Pater Kolbe prophezeit, die Statue der Immakulata werde eines Tages auf der Zinne des Kremls thronen. ...
Nietenolaf hat bereits etwas zu Fatima geschrieben:
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=3& ... lit=Fatima
Ich persönlich würde das ganze nicht so bierernst nehmen. Privatoffenbarungen sind nun mal privat, und sie werden immer wieder unterschiedlich interpretiert.
???

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lutherbeck
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von lutherbeck »

Ich bin ja noch neu hier im Forum - und persönlich erstmals auf das Thema Orthodoxie näher eingestiegen; natürlich habe ich viele Fragen und versuche mich zu orientieren.

Was haltet ihr davon:

http://www.orthodox.de/

Lutherbeck :)
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Wir halten viel davon wirf mal die Suchfunktion mit Buchenhagen an... ;)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Kirchenjahr
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Kirchenjahr »

Gibt es bei den Orthodoxen Weihbischöfe bzw. Ausxiliarbischöfe?

In der westlichen Kirche sind diese, soweit ich weiß, dadurch entstanden, dass Bischofsstätte z. B. durch Krieg weggefallen sind und daher diese Bischöfe in bestehenden Diözesen eingesetzt worden sind. Historisch "korrekt" ist das damit aber nicht unbedingt. Nach dem CIC 1917 waren Weihbischöfe sogar dem Generalvikar (regelmäßig ein "normaler" Priester) unterstellt. Der Gedanke der Leitung ist da hinter den Gedanken der Sakramentenspendung zurückgetreten.

Wie stehen die Orthodoxen dazu?

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ad-fontes
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:Hat jemand von euch den Text des orthodoxen Bischofsweihegebetes oder kennt einen Link zur Liturgie der Bischofsweihe?
arcanum?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Jonathan
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Jonathan »

Liebe Diskussionsfreunde,

auf der Seite der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde "Prophet Elias" in Kornwestheim habe ich ein pdf-Dokument mit einem Text über die orthodoxe Spiritualität gefunden, der mich stellenweise sehr überrascht hat. Mir waren nämlich die grundlegenden Unterschiede schon bewußt, aber das man das so formuliert, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht ist es aber auch ehrlicher so.

Also, der Text ist auf der Seite http://www.prophet-elias.com/katechesen/ unter dem Titel Orthodoxe Spiritualität - Metropolit Hierotheos (Vlachos) von Nafpaktos: Eine kurze Einführung zu finden. Eigentlich wollte ich einen Link hierhin kopieren, aber wegen der Formatierung der Seite war mir das nicht möglich, denn man kann von dort nur das pdf-Dokument direkt herunterladen... Wenn jemand einen Link dorthin setzen könnte und mir ggf. noch mitteilt, wie man das macht, wäre ich sehr dankbar.

Vor allem das, was dort unter Punkt römisch II und III geschrieben wurde, ist für mich interessant. Ich würde gerne wissen, ob das gewissermaßen die offizielle orthodoxe Position darstellt. Es ist streckenweise sehr scharf formuliert.

Im voraus danke ich für Eure Antworten.

Herzliche Grüße
Jonathan

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lutherbeck
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von lutherbeck »

Jonathan hat geschrieben:Liebe Diskussionsfreunde,

auf der Seite der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde "Prophet Elias" in Kornwestheim habe ich ein pdf-Dokument mit einem Text über die orthodoxe Spiritualität gefunden, der mich stellenweise sehr überrascht hat. Mir waren nämlich die grundlegenden Unterschiede schon bewußt, aber das man das so formuliert, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht ist es aber auch ehrlicher so.

Also, der Text ist auf der Seite http://www.prophet-elias.com/katechesen/ unter dem Titel Orthodoxe Spiritualität - Metropolit Hierotheos (Vlachos) von Nafpaktos: Eine kurze Einführung zu finden. Eigentlich wollte ich einen Link hierhin kopieren, aber wegen der Formatierung der Seite war mir das nicht möglich, denn man kann von dort nur das pdf-Dokument direkt herunterladen... Wenn jemand einen Link dorthin setzen könnte und mir ggf. noch mitteilt, wie man das macht, wäre ich sehr dankbar.

Vor allem das, was dort unter Punkt römisch II und III geschrieben wurde, ist für mich interessant. Ich würde gerne wissen, ob das gewissermaßen die offizielle orthodoxe Position darstellt. Es ist streckenweise sehr scharf formuliert.

Im voraus danke ich für Eure Antworten.

Herzliche Grüße
Jonathan
Ich habe die Artikel kurz quergelesen - zu ausführlicher Lektüre fehlt mir gerade die Ruhe...

Allerdings decken sich diese Aussagen ( z. B. über die kath. Kirche ) mit dem, was ich hier im Forum schon bzgl. dieser Thematik gelesen habe und auch damit, was mir im Gespräch mit einer einfachen Gläubigen erst gestern erklärt wurde...

Sehr interessant!

Lutherbeck
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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Jonathan hat geschrieben:Wenn jemand einen Link dorthin setzen könnte und mir ggf. noch mitteilt, wie man das macht, wäre ich sehr dankbar.
"Orthodoxe Spiritualität - Metropolit Hierotheos (Vlachos) von Nafpaktos: Eine kurze Einführung"
Jonathan hat geschrieben:Vor allem das, was dort unter Punkt römisch II und III geschrieben wurde, ist für mich interessant. Ich würde gerne wissen, ob das gewissermaßen die offizielle orthodoxe Position darstellt. Es ist streckenweise sehr scharf formuliert.
Es ist die offizielle Position des Metropoliten Hierotheos. ;) Ich hätte ein paar recht unbedeutende Einwände, bin aber ansonsten einverstanden. Man kann solche Texte natürlich auch noch etwas elaborierter formulieren, um sein Auditorium etwas einzugrenzen.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Kirchenjahr
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Kirchenjahr »

Viele der verwendeten Begriffe sind für mich schwierig bis gar nicht verständlich. Wie stelle ich mir da die gelebt orthodoxe Praxis vor, sprich: Versteht so einen Text auch der Otto-Normal-Orthodoxe?

Nous: Habe ich heute das allererste Mal von gelesen
Logos: Diesen Begriff versuche ich schon seit Jahren zu erschließen, ohne Erfolg.
Energien: Ob geschaffen oder ungeschaffen, auch hier hab ich so meine Probleme
Theoria: auch ddas erste Mal gelesen

Ich finde es ganz schön traurig, dass ich als "Lateiner" schon mit der Sprache der Orthodoxen kaum etwas anfangen kann und ich denke, da bin ich nicht mal der einzige. Vielleicht ist sogar die Trennung zwischen Ost und West zum Teil darauf zurückzuführen, dass einem die Sprache gegenseitig fremd geworden ist.

Ich bin immer noch auf der Suche nach einer Beschreibung der Orthodoxie, die quasi den lateinischen Wortschatz aufgreift.

Wenngleich ich auch selbst so meine Probleme mit der Sinnigkeit der Scholastik habe, würde ich den Westen nicht nur auf die rationale und juristische Beurteilung des Glaubens festlegen wollen. Es gibt nichtsdestotrotz auch in der latainischen Tradition Strömungen, welche die Kirche als Heilanstalt und nicht so sehr juristisch betrachten.

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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Kirchenjahr hat geschrieben:Viele der verwendeten Begriffe sind für mich schwierig bis gar nicht verständlich. Wie stelle ich mir da die gelebt orthodoxe Praxis vor, sprich: Versteht so einen Text auch der Otto-Normal-Orthodoxe?
Was ist denn ein Otto-Normal-Orthodoxe? Wie bei Katholen und Protestanten gibt es solche, die als Kind getauft wurden, aber den Glauben nie praktiziert haben, solche, die nie viel über ihren Glauben gelernt haben und auch nicht interessiert sind, Leute, die wenig als Kind gelernt haben, aber dabei sind, dies aufzuholen. Leute, die schon immer glühende Orthodoxe waren, würden sich vielleicht auch als "normale Orthodoxe" auffassen.
Was die orthodoxe Praxis angeht…das muß man kennenlernen. In eine orthodoxe Kirche gehen, Leute kennenlernen…ich gehe mal davon aus, daß Du im Gegensatz zu mir nicht in der Kleinstadt lebst und eine große Auswahl an orthodoxen Kirchen hast…dann gehe sie alle mal systematisch durch, da wirst Du auch Unterschiede finden.
???

Kirchenjahr
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Kirchenjahr »

Mit Otto-Normal meine ich diejenigen Orthodoxen, die brav in die Kirche gehen, aber keine theologischen Gelehrten sind. In der katholischen Kirche kann das z. B. eine Oma sein, die während der Messe den Rosenkranz betet oder einfach irgendein normaler Gottesdienstbesucher. Das können durchaus fromme Menschen sein, die ihr Leben nach Gott hin ausgerichtet haben. Wenn man denen von Scholastik erzählen täte, würden die glauben, dass wäre die Wissenschaft über die Errichtung einer Männerschola. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es solche Menschen nicht auch als Orthodoxe geben soll.

Ich habe leider keine große Auswahl an orthodoxen Gotteshäusern und wenn mal nur mal ganz selten hingeht, kann man sich ja nur schwerlich eine Meinung bilden. Die göttliche Liturgie bleibt mir fremd und die ausgeprägte Form der Ikonenverehrung ebenso. Das soll aber nicht heißen, dass ich ablehnend gegenüberstehe. Ich glaube, dass eben nicht nur Unterschiede im Glauben zwischen Ost und West vorliegen, sondern auch kulturelle Unterschiede vorhanden sind. Das eine vom anderen zu unterscheiden ist nicht einfach für mich.

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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Kirchenjahr hat geschrieben:Mit Otto-Normal meine ich diejenigen Orthodoxen, die brav in die Kirche gehen, aber keine theologischen Gelehrten sind. In der katholischen Kirche kann das z. B. eine Oma sein, die während der Messe den Rosenkranz betet oder einfach irgendein normaler Gottesdienstbesucher. Das können durchaus fromme Menschen sein, die ihr Leben nach Gott hin ausgerichtet haben. Wenn man denen von Scholastik erzählen täte, würden die glauben, dass wäre die Wissenschaft über die Errichtung einer Männerschola. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es solche Menschen nicht auch als Orthodoxe geben soll.
Davon kannst Du ausgehen. Was meinst Du wohl, warum diese Aufsätze/Katechesen auf der Homepage stehen. ;)
Kirchenjahr hat geschrieben: Die göttliche Liturgie bleibt mir fremd und die ausgeprägte Form der Ikonenverehrung ebenso. Das soll aber nicht heißen, dass ich ablehnend gegenüberstehe. Ich glaube, dass eben nicht nur Unterschiede im Glauben zwischen Ost und West vorliegen, sondern auch kulturelle Unterschiede vorhanden sind. Das eine vom anderen zu unterscheiden ist nicht einfach für mich.
Ich glaube, die Liturgie und die Ikonen sind wohl das geringste Problem.
???

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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Die Sache mit dem "Nous" und der "Theoria" usw. usf. ist größtenteils ein Problem der Übersetzung von solchen Texten. Man hat im Deutschen oder Englischen meist kein Wort, das die Begriffe mit all den Nuancen, die sie in der Originalsprache (Griechisch) tragen, exakt wiedergibt. Es reicht eben nicht ganz, einfach "Verstand" für "Nous" zu sagen. (Obwohl ausgerechnet bei "Nous" die Sache einfacher ist, es ist das ein Begriff, den "simple" Philosophen kennen sollten.) -> Man muß aber immer bedenken, daß es eine Übersetzung ist. Im Griechischen liest sich der Text ganz normal. Da die Übersetzungen meistens von Theologen gemacht werden, ist deren Akzent eher selten die Verständlichkeit als vielmehr die Exaktheit. Neulich gab es bei Übersetzern von theologischer Lektüre irgendwo den Vorschlag, den slawischen/russischen Begriff "подвиг" (griech. agon, aus 2 Tim. 4:7) im Deutschen mit "podwig" wiederzugeben; ja, so weit reicht die Eigensinnigkeit manchmal. Ich habe die Leute dann gebeten, das Wort "podwig" im Deutschen mal durchzudeklinieren. Aber solche Dinge haben wir im Deutschen/Englischen wirklich viele, das geht bei eigentlich sinnlosen Konstruktionen wie "von Ewigkeit zu Ewigkeit" oder "Matuschka" los und endet bei "Nous" und "Ousia", etc.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Nietenolaf hat geschrieben: Aber solche Dinge haben wir im Deutschen/Englischen wirklich viele, das geht bei eigentlich sinnlosen Konstruktionen wie "von Ewigkeit zu Ewigkeit" oder "Matuschka" los und endet bei "Nous" und "Ousia", etc.
Wie würdest Du denn übersetzen? Mir fällt nichts Besseres ein als "in die Ewigkeit der Ewigkeiten"…und das klingt nicht deutsch. Ich höre hier übrigens zum ersten Mal einen Einwand gegen "Matuschka". Das Wort haben ich schon von gefühlten 50 Orthodoxen gehört. Was ist da für Dich sinnlos?
???

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Kirchenjahr hat geschrieben:Viele der verwendeten Begriffe sind für mich schwierig bis gar nicht verständlich. Wie stelle ich mir da die gelebt orthodoxe Praxis vor, sprich: Versteht so einen Text auch der Otto-Normal-Orthodoxe?

Nous: Habe ich heute das allererste Mal von gelesen
Logos: Diesen Begriff versuche ich schon seit Jahren zu erschließen, ohne Erfolg.
Energien: Ob geschaffen oder ungeschaffen, auch hier hab ich so meine Probleme
Theoria: auch ddas erste Mal gelesen

Ich finde es ganz schön traurig, dass ich als "Lateiner" schon mit der Sprache der Orthodoxen kaum etwas anfangen kann und ich denke, da bin ich nicht mal der einzige. Vielleicht ist sogar die Trennung zwischen Ost und West zum Teil darauf zurückzuführen, dass einem die Sprache gegenseitig fremd geworden ist.

Ich bin immer noch auf der Suche nach einer Beschreibung der Orthodoxie, die quasi den lateinischen Wortschatz aufgreift.

Wenngleich ich auch selbst so meine Probleme mit der Sinnigkeit der Scholastik habe, würde ich den Westen nicht nur auf die rationale und juristische Beurteilung des Glaubens festlegen wollen. Es gibt nichtsdestotrotz auch in der latainischen Tradition Strömungen, welche die Kirche als Heilanstalt und nicht so sehr juristisch betrachten.
Der Otto-Normal-Orthodoxe ist in zwei Kategorien zu unterteilen:

- er ist Grieche
- er ist kein Grieche

Desweiteren definiere ich den Otto-Normal-xxx als ein Wesen, dass eine mäßige bis normale Schulausbildung hat und sich nicht mit theologischen Büchern beschäftigt, höchsten mit Vitae Heiliger.

Wenn jemand aus Gruppe 2 entsprechendes Griechisch kann, dann ist er kein Otto-Normal-Orthodoxer mehr (Beispiel: Onkel N.).

Was unterscheidet diese beiden Gruppen bezüglich der Frage, was haben sie gemeinsam?
Der Unterschied ist, dass den Griechen ihre eigenen Begriffe vertraut vorkommen bzw. diese tatsächlich aus dem alltäglichen Leben kennen. Sie wissen ungefähr, was "nous" und "theoria" ist.
So, darüberhinaus erreichen wir die Gemeinsamkeiten: keiner weiß genau, was in der Orthodoxie für Feinheiten dahinterstecken.
Erstens wegen des theologischen Hintergrunds und zweitens wegen des Altgriechischen, dass nun doch nicht mehr gesprochen wird.
Nietenolaf verwies ja schon auf die Nuancen. Ich wage zu behaupten, dass das Neugriechische dahingehend simpler ist.

Jedoch ist es kein Zufall, dass Altgriechisch die Sprache des NT war. Wahrscheinlich konnte nur in dieser Sprache das Evangelium sinngerecht (Nuancen, Nuancen, ...) verbreitet werden.
Dass Übersetzungen zu denn schwersten (und gefährlichsten) Unternehmungen gehören, kommt nicht von ungefähr.

Deshalb nochmal: die Exegese sollte stets von einem Fachmann geleitet werden. Fachmann für Sprache und möglichst auch ordiniert (also zweifacher Fachmann).

Diese theoria hat soeben mein nous ausgebrütet.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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