Orthodoxe Gottesdienste
Nietenolaf, nur das Lamm wird konsekriert; so nach allen gedruckten Quellen, die ich gelesen habe.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
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(D. Bonhoeffer)
Tja, Linus, wenn ich etwas segne durch ein Kreuzzeichen, so ist es nicht dasselbe wie eine kirchliche Weihehandlung.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
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Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
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(D. Bonhoeffer)
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(D. Bonhoeffer)
Was ich noch nicht ganz verstehe: Warum wird hier "Opferbrot" da "Das Lamm" getrennt? Was ist Wesen, Sinn und Zweck des Opferbrotes? ( Da Christus ja selbst zum letzten, vollen und end-gültigen Opfer wurde, warum bedarf es dann der Opferbrote?)
Und: wird das Opferbrot durch das Eintauchen in Christi Blut (da es ja Christi Blut in sich aufnimmt) quasi zu einem "Lamm 2. Qualität" (entschuldige, aber ich vermags nicht besser auszudrücken). Kennt die Ostkirche den -wohl für eben diese theoretischen Fall - Grundsatz des "Wer nur den Leib nimmt, empfängt Christus dennoch ganz - mit Blut und Leib."?
Linus, der wenigstens das mit dem Unterschied kirchliche Weihehandlung und "selbstsegnen" versteht...
Und: wird das Opferbrot durch das Eintauchen in Christi Blut (da es ja Christi Blut in sich aufnimmt) quasi zu einem "Lamm 2. Qualität" (entschuldige, aber ich vermags nicht besser auszudrücken). Kennt die Ostkirche den -wohl für eben diese theoretischen Fall - Grundsatz des "Wer nur den Leib nimmt, empfängt Christus dennoch ganz - mit Blut und Leib."?
Linus, der wenigstens das mit dem Unterschied kirchliche Weihehandlung und "selbstsegnen" versteht...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- Nietenolaf
- Beiträge: 3053
- Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
- Wohnort: Blasegast
Linus, vielleicht wäre es sinnvoll, einmal in frühester Liturgiegeschichte zu lesen. Was ist das Opferbrot? Früher brachten die Menschen selbst das Brot für das Sakrament in die Kirche; dieses wurde von den Klerikern dann ausgesucht und entsprechend vorbereitet. Von dieser Prozedur leitet sich die Proskomedie (Prothesis) als erster Teil der Liturgie ab: dort wird das Element für das Sakrament vorbereitet. Der Große Einzug, der in der Liturgie inzwischen viel weiter hinten kommt (aber eben jenen Teil der Liturgie einläutet, der "Liturgie der Gläubigen" genannt wird), ist Überbleibsel des alten Ganges der Diakone nach den dargebrachten Gaben. Tatsächlich passiert hier faktisch das Übertragen der vorbereiteten Gaben vom Rüsttisch auf den Altar selbst. Auf dem Rüsttisch hat in grauer Vorzeit das Volk seine Gaben hinterlegt.Linus hat geschrieben:Was ich noch nicht ganz verstehe: Warum wird hier "Opferbrot" da "Das Lamm" getrennt? Was ist Wesen, Sinn und Zweck des Opferbrotes?
Damit aber nicht genug, in der Proskomedie wird der ganzen Kirche gedacht, die in ihrer Gesamtheit durch das Blut Christi erlöst ist. Man gedenkt aller Heiligen: zufördest der Allheiligen Gottesgebärerin, der Propheten, der Märtyrer, der diversen Heiligenstände; auch der ganzen Kirche: der Lebenden und der Toten; und aller Welt. Für jeden Stand (grob gesagt) wird ein Partikel aus einer Prosphora ausgeschnitten. Nun bringen die Gläubigen weitere Prosphoren = Opferbrote, mit denen z.B. bestimmter Personen (Verwandter etc.) gedacht werden soll, ob lebender oder toter. Am Ende hat der Priester eine Menge von Partikeln (geordnet) auf dem Diskos, welche die ganze Kirche in ihrer Gesamtheit symbolisieren.
Diese Partikel werden nicht gewandelt (ich habe mich vorhin "verquatscht"), wandern aber nach der Kommunion der Gläubigen in den Kelch mit dem Blut des Herrn, womit verdeutlicht wird, daß für sie alle, von der Gottesmutter bis hin zum letzten Gläubigen, das Blut Christi vergossen wurde. Alles, was im Kelch ist, wird dann aufgebraucht (vom Diakon oder Priester).
Also: Nein.Linus hat geschrieben:Und: wird das Opferbrot durch das Eintauchen in Christi Blut (da es ja Christi Blut in sich aufnimmt) quasi zu einem "Lamm 2. Qualität"...
Die oben erwähnten, von den Gläubigen für ihre privaten Gedenken, z.B. Verwandten etc., dargebrachten Prosphoren = Opferbrote, aus denen die Partikel entnommen worden sind, gibt man diesen Gläubigen zurück. Das sind jene Prosphoren, von denen Alexander schrieb, er habe welche davon im Schrank liegen. Sie werden zwecks Andacht und zur geistlichen Stärkung gegessen, und, oh ja, Weihwasser wird getrunken. Das ist sein wesentlicher Zweck.
Theoretisch sicher ja, obwohl es praktisch nicht vorkommt, daß irgendwer nur den Leib des Herrn empfängt. Da die Priesterschaft beides getrennt voneinander empfängt, wie eben die Apostel beim Hl. Abendmahl, kann es da in der Theorie dazu kommen, daß jemand nur den Leib des Herrn bekommt. Ist aber nicht wahrscheinlich. Den anderen Fall, nur das Blut, gibt es aber v.a. bei Kleinkindern.Linus hat geschrieben:Kennt die Ostkirche den -wohl für eben diese theoretischen Fall - Grundsatz des "Wer nur den Leib nimmt, empfängt Christus dennoch ganz - mit Blut und Leib."?
Hallo orthodoxe Freunde,
da es in der Orthodoxie ja keine "Erstkommunion"im Schulalter gibt und auch die Chrisamölung (Firmung) direkt nach der Taufe geschieht.
Wie werden Kinder und Jugendliche in den Glauben eingeführt? Ist das alleinige Sache der Eltern oder gibt es in der Gemeinde einen Unterricht?
Gruß Peter
da es in der Orthodoxie ja keine "Erstkommunion"im Schulalter gibt und auch die Chrisamölung (Firmung) direkt nach der Taufe geschieht.
Wie werden Kinder und Jugendliche in den Glauben eingeführt? Ist das alleinige Sache der Eltern oder gibt es in der Gemeinde einen Unterricht?
Gruß Peter
Es ist die Sache der Eltern, der Paten und des Priesters, es gibt in gut organisierten Gemeinden Kinderunterricht, auch in meiner Gemeinde; wo es möglich ist, wird auch an den Schulen unterrichtet. Hm, nun bin ich offtopic! Wehe wehe.
Herr Gott,
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(D. Bonhoeffer)
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...und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!
![Bild](http://www.sanaksar.ru/photoalbomres/l309.jpg)
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Faszinierend, ein Heiliger, putzt und grinst, das nenn ich Demut, freudig einen geringen Dienst tun...Alexander hat geschrieben:Putzen gehört auch dazu.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Kann man jetzt das so sagen: Aus den dargebrachten Prosphoren wird ein Teil Herausgeschnitten, der das später zu wandelnde Lamm darstellt, und den Gläubigen zusammen mit dem Blut Christi gereicht wird. Das "Rest-Prosphoron" wird anschließend in den Rest des Blutes "getunkt", um es wieder den Gläubigen zur Stärkung während der Woche auszuhändigen?
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Nein, diese Prosphoren werden nicht getunkt, sondern eben nur diese kleinen herausgeschnittenen Teilchen davon. Die Prosphoren werden den Gläubigen.. ähm.. trocken zurückgegeben; oft sieht man an der Seite einer Prosphora die Spur, wo es herausgeschnitten wurde.Linus hat geschrieben:Das "Rest-Prosphoron" wird anschließend in den Rest des Blutes "getunkt", um es wieder den Gläubigen zur Stärkung während der Woche auszuhändigen?
Aber am besten wartest Du auf eine ausführlichere Antwort von Nietenolaf oder Alexander, denn sie wissen das natürlich viel besser und haben die Proskomedie bestimmt mal mit eigenen Augen gesehen...
![laechel :)](./images/smilies/laechel.gif)
Ich beginne langsam, aber doch zu begreifen, auch, was da passiert.Khatja hat geschrieben:Nein, diese Prosphoren werden nicht getunkt, sondern eben nur diese kleinen herausgeschnittenen Teilchen davon. Die Prosphoren werden den Gläubigen.. ähm.. trocken zurückgegeben; oft sieht man an der Seite einer Prosphora die Spur, wo es herausgeschnitten wurde.Linus hat geschrieben:Das "Rest-Prosphoron" wird anschließend in den Rest des Blutes "getunkt", um es wieder den Gläubigen zur Stärkung während der Woche auszuhändigen?
Aber am besten wartest Du auf eine ausführlichere Antwort von Nietenolaf oder Alexander, denn sie wissen das natürlich viel besser und haben die Proskomedie bestimmt mal mit eigenen Augen gesehen...
Linus, voll Freude staunend und dankbar, für die Photos "hinter der Ikonostase".
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Gerne dochJulius hat geschrieben:Hallo Alexander,
möchte einfach mal herzlichen dank für die wunderschönen Photos sagen!![]()
Ein Bild sagt oft mehr als ein langer Text, vielen Dank
Gruß Julius
![laechel :)](./images/smilies/laechel.gif)
Hier sieht man gerade die Proskomedie: der Bischof (von Moskau und somit der Patriarch von Rus') steht gerade am Rüsttisch und betet für die gesamte Kirche, die himmlische und die irdische:
![Bild](http://www.patriarchia.ru/data/673/633/1234/2DSC_0055.jpg)
Die großen Ausmaßen des Geräte liegen an der großen Zahl der Konzelebranten und des Kirchenvolks bei einem Gottesdienst mit dem Patriarchen.
Zuletzt geändert von Alexander am Sonntag 12. Februar 2006, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
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- Robert Ketelhohn
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![Bild](http://www.orthphoto.net/photo/200512/4233.jpg)
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Zuletzt geändert von Alexander am Mittwoch 4. Januar 2006, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Äbtissinen bittet man bei einer Berüßung um den Segen, sie dürfen den Segen erteilen.
![Bild](http://www.orthphoto.net/photo/200512/4107.jpg)
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O ja, welch ein Geschenk Gottes an uns sind die Geisttragenden Leiber der Heiligen.
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Hm, wenn mir was einfällt, dann schreibe ich es auch hin --- vielleicht könnte man fragen, wenn etwas auf dem Bild unklar ist? Ich versuche jedenfalls künftig, ausführlicher zu erklären.
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