FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Teutonius
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Teutonius »

Gehts hier nicht im Grunde "nur" um Ablehnung von Religionsfreiheit wegen Tradition und die Gültigkeit der neuen Messen?
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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben: Ich habe nach meiner Erinnerung schon weiter oben die Frage gestellt, in wie weit der Vatikan über die einschlägigen Äußerungen der Piusbruderschaft im Bilde ist.
Erinnerst Du Dich denn gar nicht an die heute noch nicht verhallten Rufe nach "die müssen aber das Konzil anerkennen", die nicht nur aus Deutschland sondern auch aus Rom kamen? Es ist wohl ausgeschlossen, dass der Papst nicht weiß, wie die Piusbrüder zu den Konzilstexten stehen!?!

Maurus hat geschrieben: Vielleicht steht man auch einfach auf dem Standpunkt, nichts unversucht zu lassen. Die anderen Zeichen des Papstes lassen das plausibel erscheinen.
Diese Möglichkeit wird ja in Piuskreisen auch nicht übersehen. Dass der Papst versucht, Einlullökumene zu betreiben. Erst ein Stöckchen hingeworfen: Begnadigung der Exkommunikationen. Dann mal schauen, ob man sie in der Konzilsdebatte weichgespült kriegt. Ich weiß nicht. Das will ich dem Papst nicht zutrauen.

Maurus hat geschrieben: Wie auch immer: Die Frage, wie sich die Positionen auch nur annähernd auf einen Nenner bringen lassen können ist spannend. Ich halte das gegenwärtig nicht für denkbar. Daher mein Urteil über die Diskussion.
Ich denke, dass der Papst in erster Linie offen für Argumente ist. Er sieht die Intention der Konzilsväter, er verteidigt auch einiges. Ich glaube aber nicht, dass er fester an den Konzilstexten klebt als am Interesse der Kirche: ein Bruch ist unzulässig.

Maurus hat geschrieben: Allerdings ergibt sich daraus die Gefahr, dass die Beteiligung der Piusbruderschaft dazu führt, dass jedwedes Ergebnis als Kniefall vor den Piusbrüdern verworfen werden wird. Es wäre mE besser, diese wichtige Frage isoliert zu führen. Dann könnte nicht der Vorwurf erhoben werden, dass die Ergebnisse in Wirklichkeit anderen Interessen (=Einigung mit der FSSPX) dienen würden.
Ich habe den Eindruck, dass der Papst zuerst die Piusbrüder "ins Boot holen" will, weil sie Kräfte im Kampf gegen den Ungeist des Konzils sind.

Maurus hat geschrieben: Die Konzilstexte an sich aber werden Bestand haben. Und wo dann noch Platz für eine Einigung mit der FSSPX sein soll kann ich mir nicht erklären.
Die Schlussfolgerung verstehe ich; eine Einigung wäre so wohl nicht zu erwarten. Warum aber setzt Du voraus, dass man die Konzilstexte nicht anrühren wird?

Gruß
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Maurus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Ich habe nach meiner Erinnerung schon weiter oben die Frage gestellt, in wie weit der Vatikan über die einschlägigen Äußerungen der Piusbruderschaft im Bilde ist.
Erinnerst Du Dich denn gar nicht an die heute noch nicht verhallten Rufe nach "die müssen aber das Konzil anerkennen", die nicht nur aus Deutschland sondern auch aus Rom kamen? Es ist wohl ausgeschlossen, dass der Papst nicht weiß, wie die Piusbrüder zu den Konzilstexten stehen!?!
Sei es drum. Umso mehr stellt sich die Frage, wie man sich im Vatikan einen erfolgreichen Abschluss der Gespräche vorstellt.

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Vielleicht steht man auch einfach auf dem Standpunkt, nichts unversucht zu lassen. Die anderen Zeichen des Papstes lassen das plausibel erscheinen.
Diese Möglichkeit wird ja in Piuskreisen auch nicht übersehen. Dass der Papst versucht, Einlullökumene zu betreiben. Erst ein Stöckchen hingeworfen: Begnadigung der Exkommunikationen. Dann mal schauen, ob man sie in der Konzilsdebatte weichgespült kriegt. Ich weiß nicht. Das will ich dem Papst nicht zutrauen.
Als Außenstehender kann ich mir dieses Mißtrauen nicht verständlich machen. Die FSSPX ist schon selbständig, sie könnte die Gespräche einfach einstellen, was also hat sie zu befürchten? Wer kann jemanden in einem jahrelang dauernden Dialog von sehr vielen verschiedenen Menschen einlullen? Ein Zauberer?

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Wie auch immer: Die Frage, wie sich die Positionen auch nur annähernd auf einen Nenner bringen lassen können ist spannend. Ich halte das gegenwärtig nicht für denkbar. Daher mein Urteil über die Diskussion.
Ich denke, dass der Papst in erster Linie offen für Argumente ist. Er sieht die Intention der Konzilsväter, er verteidigt auch einiges. Ich glaube aber nicht, dass er fester an den Konzilstexten klebt als am Interesse der Kirche: ein Bruch ist unzulässig.
Der Papst wird die Texte kaum aus eigenem Antrieb verwerfen. Er tritt für eine Interpretation gemäß den Traditionen der Kirche ein. Die Texte lässt ein derartiges Verständnis unberührt. Mir ist keine Äußerung bekannt, die den Schluss nahelegt, dass Ratzinger Passagen des Konzils tilgen wolle.

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Allerdings ergibt sich daraus die Gefahr, dass die Beteiligung der Piusbruderschaft dazu führt, dass jedwedes Ergebnis als Kniefall vor den Piusbrüdern verworfen werden wird. Es wäre mE besser, diese wichtige Frage isoliert zu führen. Dann könnte nicht der Vorwurf erhoben werden, dass die Ergebnisse in Wirklichkeit anderen Interessen (=Einigung mit der FSSPX) dienen würden.
Ich habe den Eindruck, dass der Papst zuerst die Piusbrüder "ins Boot holen" will, weil sie Kräfte im Kampf gegen den Ungeist des Konzils sind.
Ich glaube nicht, dass dies zu irgendetwas führt. Die Piusbrüder werden für die progressiven Kräfte die perfekte Ausrede sein, sich dem Kurs des Papstes zu verweigern.

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Die Konzilstexte an sich aber werden Bestand haben. Und wo dann noch Platz für eine Einigung mit der FSSPX sein soll kann ich mir nicht erklären.
Die Schlussfolgerung verstehe ich; eine Einigung wäre so wohl nicht zu erwarten. Warum aber setzt Du voraus, dass man die Konzilstexte nicht anrühren wird?

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Weil nichts auf einen solchen Schritt hindeutet. Er wäre auch ziemlich einmalig in der Kirchengeschichte, wenn ich das recht überblicke. Ich persönlich wäre auch entschieden dagegen. Wo kämen wir hin, wenn Minderheiten der Kirche ihre Ansichten diktieren? Über das Verständnis der Texte kann man reden (wobei es mE schon zwingend ist, eine Kontinuität zur bisherigen Lehre der Kirche anzunehmen), über die Texte an sich nicht. Die hat eine Versammlung fast aller Bischöfe der Kirche erarbeitet und beschlossen. Das gilt. Es kann nicht nach dem Willen einer kleinen Gruppierung wieder aufgehoben werden. Wenn schon müsste darüber ebenfalls ein Konzil befinden.

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Rom: Keine Berührungsängste

Die Abiturklasse des St.-Theresien-Gymnasiums der Priesterbruderschaft St. Pius X. beendete vor wenigen Tagen ihre Abschlussfahrt nach Rom. Interessant ist dabei folgender Hinweis:
Ganz besonders beeindruckte natürlich der Petersdom, und zwar auch deshalb, weil Pater Jasny dort morgens um 7. Uhr die hl. Messe zelebrieren durfte: zu jener geheimnisvoll ruhigen Zeit des Tagesanbruchs in St. Peter, vor der Ankunft der Touristenströme.
Quelle: http://piusbruderschaft.de/component/co ... ck-aus-rom

Aha! In Rom hat man offensichtlich keine Berührungsängste mit der FSSPX. Der geistliche Leiter durfte sogar täglich im Petersdom zelebrieren!

Nun ja, in Rom ist schon jetzt möglich und scheint ganz selbstverständlich zu sein, was in Regensburg, Freiburg oder Fulda völlig ausgeschlosssen sein und für immer bleiben soll. Da fragt man sich schon: Wo leben wir eigentlich?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Peti
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Peti »

Maurus hat geschrieben: Der Papst wird die Texte kaum aus eigenem Antrieb verwerfen. Er tritt für eine Interpretation gemäß den Traditionen der Kirche ein. Die Texte lässt ein derartiges Verständnis unberührt. Mir ist keine Äußerung bekannt, die den Schluss nahelegt, dass Ratzinger Passagen des Konzils tilgen wolle.
.
Dazu Joseph Ratzinger in "Zur Lage des Glaubens" :
"Beiden Richtungen gegenüber ist zunächst festzstellen, daß das Vaticanum II von derselben Autorität getragen ist wie das Vaticanum I und das Tridentinum, nämlich vom Papst und dem ihm verbundenem Bischofskollegium; daß aber auch inhaltlich das II. Vaticanum sich engstens an die beiden vorausgegangenen Konzilien anschließt und sie in entscheidenden Punkten wörtlich übernimmt."
"Es ist unmöglich, sich für Trient und Vaticanum I, aber gegen das Vaticanum II zu entscheiden. Wer das Vaticanum II verneint, negiert die Autorität, die die beiden anderen Konzilien trägt und hebt sie damit von ihrem Prinzip her auf."
"Jede Auswahl zerstört hier das Ganze (eben die Geschichte der Kirche), das nur als unteilbare Einheit zu haben ist."

Hinter diese Sätze wird er auch als Papst Benedikt XVI nicht zurückgehen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Peti hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Der Papst wird die Texte kaum aus eigenem Antrieb verwerfen. Er tritt für eine Interpretation gemäß den Traditionen der Kirche ein. Die Texte lässt ein derartiges Verständnis unberührt. Mir ist keine Äußerung bekannt, die den Schluss nahelegt, dass Ratzinger Passagen des Konzils tilgen wolle.
.
Dazu Joseph Ratzinger in "Zur Lage des Glaubens" :
[...]
Hinter diese Sätze wird er auch als Papst Benedikt XVI nicht zurückgehen.
Eben. Es wäre auch eine Katastrophe, würde die Kirche das II. Vaticanum einfach widerrufen, denn sie setzte damit ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Von der Interpretation des Konzils "im Lichte der Tradition" sind wir derzeit allerdings auch weit entfernt. Es gibt aber erste Anzeichen einer Wende, wobei es freilich noch Jahre (wenn nicht ein Jahrzehnt) dauert, bis man diese als halbwegs sicher bestätigen kann. Zuvor werden sich die alten modernistischen Kräfte noch einmal mit aller Macht aufbäumen. Das erleben wir zur Zeit in Deutschland.
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Peti
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Peti »

Auf die Frage, ob die kirchliche Realitäten in der Nachkonzilszeit keinen Raum für manches positive Element zulassen, antwortete Ratzinger in dem zitierten Buch:
"Alte Formen, die sich im Selbstwiderspruch und in der Lust der Negation festgefahren haben, werden abtreten und das Neue ist schon im Kommen.
Freilich, noch hat es im großen Gespräch der herrschenden Ideen kaum eine Stimme. Es wächst in der Stille heran. Unsere Aufgabe-die Aufgabe der Amtsträger in der Kirche und der Theologen- ist es, ihm die Tür offenzuhalten, den Raum vorzubereiten."
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Das hätte ich nicht schöner sagen können. :doktor:
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Rom: Keine Berührungsängste

Die Abiturklasse des St.-Theresien-Gymnasiums der Priesterbruderschaft St. Pius X. beendete vor wenigen Tagen ihre Abschlussfahrt nach Rom. Interessant ist dabei folgender Hinweis:
Ganz besonders beeindruckte natürlich der Petersdom, und zwar auch deshalb, weil Pater Jasny dort morgens um 7. Uhr die hl. Messe zelebrieren durfte: zu jener geheimnisvoll ruhigen Zeit des Tagesanbruchs in St. Peter, vor der Ankunft der Touristenströme.
Quelle: http://piusbruderschaft.de/component/co ... ck-aus-rom

Aha! In Rom hat man offensichtlich keine Berührungsängste mit der FSSPX. Der geistliche Leiter durfte sogar täglich im Petersdom zelebrieren!

Nun ja, in Rom ist schon jetzt möglich und scheint ganz selbstverständlich zu sein, was in Regensburg, Freiburg oder Fulda völlig ausgeschlosssen sein und für immer bleiben soll. Da fragt man sich schon: Wo leben wir eigentlich?
Wow, wie schön! :) Das freut mich :daumen-rauf:
Aber merkwürdig ist das. Die Piusbrüder sind doch suspendiert.
Heißt das nun, daß auch Rom sich nicht für den Papierkrams und das Kirchenrecht interessiert?
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Ralf

Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Ralf »

Nein, das ist Gastfreundschaft. So wie hierzulange katholische Gotteshäuser orthodoxen Gottesdiensten zur Verfügung gestellt werden.

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Maurus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Maurus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Rom: Keine Berührungsängste

Die Abiturklasse des St.-Theresien-Gymnasiums der Priesterbruderschaft St. Pius X. beendete vor wenigen Tagen ihre Abschlussfahrt nach Rom. Interessant ist dabei folgender Hinweis:
Ganz besonders beeindruckte natürlich der Petersdom, und zwar auch deshalb, weil Pater Jasny dort morgens um 7. Uhr die hl. Messe zelebrieren durfte: zu jener geheimnisvoll ruhigen Zeit des Tagesanbruchs in St. Peter, vor der Ankunft der Touristenströme.
Quelle: http://piusbruderschaft.de/component/co ... ck-aus-rom

Aha! In Rom hat man offensichtlich keine Berührungsängste mit der FSSPX. Der geistliche Leiter durfte sogar täglich im Petersdom zelebrieren!

Nun ja, in Rom ist schon jetzt möglich und scheint ganz selbstverständlich zu sein, was in Regensburg, Freiburg oder Fulda völlig ausgeschlosssen sein und für immer bleiben soll. Da fragt man sich schon: Wo leben wir eigentlich?
Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?

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Teutonius
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Teutonius »

Ralf hat geschrieben:Nein, das ist Gastfreundschaft. So wie hierzulange katholische Gotteshäuser orthodoxen Gottesdiensten zur Verfügung gestellt werden.
Nein, gastfreundlich wäre es, sie ganz normal (drinne) mitfeiern zu lassen, und se nicht rauszuschicken!
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Rom: Keine Berührungsängste

Die Abiturklasse des St.-Theresien-Gymnasiums der Priesterbruderschaft St. Pius X. beendete vor wenigen Tagen ihre Abschlussfahrt nach Rom. Interessant ist dabei folgender Hinweis:
Ganz besonders beeindruckte natürlich der Petersdom, und zwar auch deshalb, weil Pater Jasny dort morgens um 7. Uhr die hl. Messe zelebrieren durfte: zu jener geheimnisvoll ruhigen Zeit des Tagesanbruchs in St. Peter, vor der Ankunft der Touristenströme.
Quelle: http://piusbruderschaft.de/component/co ... ck-aus-rom

Aha! In Rom hat man offensichtlich keine Berührungsängste mit der FSSPX. Der geistliche Leiter durfte sogar täglich im Petersdom zelebrieren!

Nun ja, in Rom ist schon jetzt möglich und scheint ganz selbstverständlich zu sein, was in Regensburg, Freiburg oder Fulda völlig ausgeschlosssen sein und für immer bleiben soll. Da fragt man sich schon: Wo leben wir eigentlich?
Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?
In diesem Fall muss ich dir rechtgeben. Suspendierung ist Suspendierung.
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Und wer nicht gehorsam ist wird suspendiert, wie wir bei den Piusbrüdern ja gesehen haben. Ist Rom jetzt noch besetzt? :pfeif:
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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben: Warum aber setzt Du voraus, dass man die Konzilstexte nicht anrühren wird?
Weil nichts auf einen solchen Schritt hindeutet. Er wäre auch ziemlich einmalig in der Kirchengeschichte, wenn ich das recht überblicke. [...] Wenn schon müsste darüber ebenfalls ein Konzil befinden
Ich sehe folgende Anhaltspunkte, vielleicht nicht für ein direktes Anrühren der Texte, aber für eine Neubewertung:

1.) Die Tatsache der Debatte selbst unter Beteiligung der Piusbrüder.

2.) Die Aussage von Bischof Fellay „Wir sehen beim Papst einen wirklichen Willen, bis zum Grund des Problems zu gehen“ (siehe Eingangsbeitrag zu diesem Strang.)

3.) Die Instruktion über die kirchliche Berufung des Theologen:
Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, hat geschrieben: 24. Das Lehramt kann endlich, um dem Volk Gottes möglichst gut zu dienen, wenn es dieses nämlich vor gefährlichen Auffassungen, die zum Irrtum führen können, warnt, bei diskutierten Fragen eingreifen, bei denen neben den sicheren Prinzipien auch Vermutungen und zufällige Dinge im Spiele sind. Oft wird es erst nach einiger Zeit möglich, zwischen dem Notwendigen und dem Zufälligen klar zu unterscheiden.
[...]
In diesem Bereich von Äußerungen der Klugheit ist es vorgekommen, daß Lehrdokumente nicht frei von Mängeln waren. Die Hirten haben nicht immer gleich alle Aspekte oder die ganze Kompliziertheit einer Frage erfaßt.
[...]
Dies darf nicht im Sinn einer Relativierung der Glaubensaussagen verstanden werden. [Der Theologe] weiß vielmehr, daß gewisse Urteile des Lehramtes in der Zeit, in der sie ausgesprochen wurden, gerechtfertigt sein konnten, weil diese Aussagen wahre Feststellungen mit anderen, die nicht sicher waren, unentwirrbar vermischt haben. Erst die Zeit hat eine Unterscheidung gestattet, und als Ergebnis vertiefter Studien kam ein wirklicher Fortschritt in der Lehre zustande.
stjosef.at (meine Hervorhebung)

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?
In diesem Fall muss ich dir rechtgeben. Suspendierung ist Suspendierung.
Vom Grundsatz her hast Du natürlich recht: Suspendiert ist suspendiert. Aber ich denke, in diesem Fall ging und geht es in erster Linie um das suprema lex der Kirche, nämlich das Heil der Seelen. Die Mädels vom St.-Theresien-Gymnasium scheinen doch ganz patent und geistig sehr hochstehend zu sein. Was können die dafür, dass sie sozusagen in eine Gemeinschaft von (bislang noch) suspendierten Priestern hineinsozialisiert wurden? Die sind einfach nur fromm, dann soll man sie in diesem Fall einfach in Ruhe lassen und nicht mit dem Kirchenrecht um sich schlagen. Ich denke, genau so haben das die Verantwortlichen am Petersdom gesehen, die dem FSSPX-Priester unbürokratisch und ohne großes Aufheben die Zelebrationserlaubnis erteilt haben. Damit ist ja nicht gesagt, dass man den "kanonischen Schwebezustand", in dem sich die FSSPX nach wie vor befindet, gutheißen würde. Es soll halt immer zuerst um das Wohl der Gläubigen und letztlich um das Heil der Seelen gehen. Es war, wenn man so sagen will, eine kluge pastorale Entscheidung.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Wie kommst du denn darauf? Gibts da irgendwo nen Anhaltspunkt?
Bei geistig hochstehenden ganz patenten und einfach nur frommen Schäfchen kann man das Kirchenrecht zum Wohle der Gläubigen und Heil der Seelen ausschalten?

Und bei den z.b. geistig etwas dümmeren nicht?
Das denke ich nicht, das Rom solcherlei Gedanken pflegt
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Teutonius
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Teutonius »

Diese Messe hätte genausogut jemand anders halten können. Das Selenheil erfordert es nicht, daß ein bestimmter (zudem noch suspendierter) Priester die Messe halten muß.
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Der Rechtsgrundsatz salus animarum suprema lex bezieht sich natürlich nicht nur auf fromme und religiös gefestigte Menschen. Ich wollte nur sagen, diese Abiturklasse führt ja mit ihrer Wallfahrt nach Rom nichts Böses im Schilde, deshalb wird man mit ihnen und ihrem geistlichen Leiter eine unbürokratische Lösung gesucht haben. Ich kenne allerdings die näheren Umstände des geschilderten Vorgangs leider nicht und habe mich nur auf den FSSPX-eigenen Bericht bezogen.
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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?
Und was erst, wenn Priester, die mit einer Frau zusammenleben, gar nicht supendiert würden? Unvorstellbar. Das würde sicher zum Chaos führen. ;)

Verhältnismäßigkeit ist hier sicher ein gutes Stichwort.

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Der hl. Stuhl hat die Theologen benannt die die Gespräche führen sollen
der hl. Vater hat sogar einen persönlichen Freund aus dem Ruhestand geholt
http://exsultet.net/

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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Priester der FSSPX zelebrierte im Petersdom für eine Pilgergruppe
http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=&n ... &ki=198738

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Maurus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Maurus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?
In diesem Fall muss ich dir rechtgeben. Suspendierung ist Suspendierung.
Vom Grundsatz her hast Du natürlich recht: Suspendiert ist suspendiert. Aber ich denke, in diesem Fall ging und geht es in erster Linie um das suprema lex der Kirche, nämlich das Heil der Seelen. Die Mädels vom St.-Theresien-Gymnasium scheinen doch ganz patent und geistig sehr hochstehend zu sein. Was können die dafür, dass sie sozusagen in eine Gemeinschaft von (bislang noch) suspendierten Priestern hineinsozialisiert wurden? Die sind einfach nur fromm, dann soll man sie in diesem Fall einfach in Ruhe lassen und nicht mit dem Kirchenrecht um sich schlagen. Ich denke, genau so haben das die Verantwortlichen am Petersdom gesehen, die dem FSSPX-Priester unbürokratisch und ohne großes Aufheben die Zelebrationserlaubnis erteilt haben. Damit ist ja nicht gesagt, dass man den "kanonischen Schwebezustand", in dem sich die FSSPX nach wie vor befindet, gutheißen würde. Es soll halt immer zuerst um das Wohl der Gläubigen und letztlich um das Heil der Seelen gehen. Es war, wenn man so sagen will, eine kluge pastorale Entscheidung.
Um das Wohl der Gläubigen geht es auch, wenn ein Pfarrer einen aufgrund Zölibatbruchs suspendierten Priester in die Filialgemeinde X schickt, um dort eine Sonntagsmesse statt eines Wortgottesdienstes zu feiern.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Der Rechtsgrundsatz salus animarum suprema lex bezieht sich natürlich nicht nur auf fromme und religiös gefestigte Menschen. Ich wollte nur sagen, diese Abiturklasse führt ja mit ihrer Wallfahrt nach Rom nichts Böses im Schilde, deshalb wird man mit ihnen und ihrem geistlichen Leiter eine unbürokratische Lösung gesucht haben. Ich kenne allerdings die näheren Umstände des geschilderten Vorgangs leider nicht und habe mich nur auf den FSSPX-eigenen Bericht bezogen.
Wenn dieser Grundsatz hier gelten soll, dann wird ihm ein derart weiter Anwendungsbereich eröffnet, dass er praktisch das halbe Kirchenrecht überflüssig macht. Die ganze Causa Piusbruderschaft gäbe es dann gar nicht, denn das ist sicher auch alles nur zum Heil der Seelen geschehen, was Lefebvre getan hat.

Richtigerweise aber wurzelt in dem Grundsatz "Salus animarum" zB die Befugnis des suspendierten oder exkommunizierten Priesters, einem in Todesgefahr befindlichen Gläubigen die Beichte abzunehmen und dergleichen. Denn in diesen Fällen ist das Heil eines Menschen so gefährdet, dass eine rein disziplinarische Norm dahinter zurückstehen muss. Das Heil dieser Schülerinnen aber war gar nicht gefährdet, denn das Heil gerät nicht dadurch in Gefahr, dass man eine Messe mit einem bestimmten Pater nicht feiern kann. Selbst wenn man sich auf den Standpunkt stellte, dass die Mädchen nur eine Messe im Alten Ritus besuchen wollten (was ich mit Verweis auf eine Gefährdung des Heils als unzulässig erachten würde - spätestens bei Gefährdung des Heils muss auch eine Messe im Neuen Ritus genügen, ansonsten sähe ich schon ein sehr problematisches Kirchenverständnis vorliegen), hätten sie dazu in Rom die Möglichkeit gehabt, schließlich gibt es dort sogar eine Personalpfarrei für den Alten Ritus. Die ist zwar nicht an St. Peter ansässig, das Heil ist aber nicht dadurch gefährdet, dass man nicht eine Messe in St. Peter besuchen kann.

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Maurus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ich finde es durchaus bedenklich, einem suspendierten Priester so etwas zu gestatten. Nicht, weil er der FSSPX angehört, sondern generell. Wenn man das Recht nicht durchsetzt, dann wird es sinnlos. Was ist, wenn Pfarrer anfangen, Priester einzusetzen, die wegen ihres Zusammenlebens mit einer Frau suspendiert wurden?
Und was erst, wenn Priester, die mit einer Frau zusammenleben, gar nicht supendiert würden? Unvorstellbar. Das würde sicher zum Chaos führen. ;)

Verhältnismäßigkeit ist hier sicher ein gutes Stichwort.

Gruß
Sempre
Mir ist irgendwie der Zusammenhang nicht ganz klar :achselzuck:.

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

ottaviani hat geschrieben:Priester der FSSPX zelebrierte im Petersdom für eine Pilgergruppe
http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=&n ... &ki=198738
Da ist die Auflösung
Im Petersdom kann jeder mit nem Priesterausweis (ob suspendiert oder nicht) die Messe feiern - Da ist einfach ein Kontrollloch :)
Es sei jedoch möglich, dass ein Geistlicher direkt in der Sakristei vorspreche und um eine Gelegenheit zur Zelebration bitte. Wer seinen Priesterausweis vorlege und ein Messbuch nach dem vorkonziliaren Ritus von 1962 verlange, erhalte keine abschlägige Antwort.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

es steht jedenfalls in dem Priester ausweis klar drin von welcher gemeinschaft der gute Pater ist

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Maurus »

Marion hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:Priester der FSSPX zelebrierte im Petersdom für eine Pilgergruppe
http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=&n ... &ki=198738
Da ist die Auflösung
Im Petersdom kann jeder mit nem Priesterausweis (ob suspendiert oder nicht) die Messe feiern - Da ist einfach ein Kontrollloch :)
Es sei jedoch möglich, dass ein Geistlicher direkt in der Sakristei vorspreche und um eine Gelegenheit zur Zelebration bitte. Wer seinen Priesterausweis vorlege und ein Messbuch nach dem vorkonziliaren Ritus von 1962 verlange, erhalte keine abschlägige Antwort.
P. Jasny dürfte aufgrund dieses Ausweises leicht als Pater der Piusbruderschaft zu identifizieren sein. Entweder, es war Absicht, oder im Petersdom arbeiten einige Tranfunzeln. Da wäre es mir allerdings hinsichtlich schlimmerer Dinge (Simulationen etc) lieber, es wäre Absicht gewesen.

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

ottaviani hat geschrieben:es steht jedenfalls in dem Priester ausweis klar drin von welcher gemeinschaft der gute Pater ist
Es ist schön zu wissen, daß da in Rom ein heimlicher Piusfreund sitzt :blinker:
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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

nur einer????????
wenn das wirklich die theologen sind die mit der Bruderschaft verhandeln sollen dann müßte es klappen
http://exsultet.net/

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Ich hab den Link schon gelesen den du vorher gepostet hast. Ich wusste aber nicht wie sie zu den Piusbrüdern stehen. Ist aber eigentlich auch egal. Wichtig ist nur, daß sie klare Worte mögen und daß es da um Wahrheitsuche geht und nicht irgendwelche Ideologien oder Kompromisslösungen. Dann wird das schon :)
Wann gehts los?
Dann müssen wir doppelt beten!
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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben: Mir ist irgendwie der Zusammenhang nicht ganz klar :achselzuck:.
Nicht so wichtig, war eh off topic. Ich gebe Dir im Prinzip recht, nur meine ich, die Feuerwehr sollte zuerst da löschen, wo es richtig brennt.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Jacinta
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Jacinta »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Mir ist irgendwie der Zusammenhang nicht ganz klar :achselzuck:.
Nicht so wichtig, war eh off topic. Ich gebe Dir im Prinzip recht, nur meine ich, die Feuerwehr sollte zuerst da löschen, wo es richtig brennt.

Gruß
Sempre
...und vor allem jeder erst mal vor seiner eigenen Türe kehren. Die deutschen Katholiken sollten da nämlich ganz still sein. :ja:
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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