Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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taddeo
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Re: Aus "Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren"

Beitrag von taddeo »

Marcus hat geschrieben:Nur die Unkeuschen, lieber taddeo. Aber da es hierzulande so gut wie keine erwachsenen Jungfrauen mehr gibt, wirst Du schon rechthaben. ;) Etwas zum Essen und Trinken wurde den Unkeuschen in ihrer letzten Ruhestätte allerdings mitgegeben. Römer waren schließlich keine Barbaren... :pfeif:
Ja, ich kenn diese Traditionen ... :breitgrins:

Mit den "Jungfrauen" auf dem Bild oben wird es wohl sein wie bei der Fronleichnamsprozession in einem bayerischen Dorf, wo der Tourist die zahlreichen Damen mit den Myrthenkränzchen bestaunt und einen Einheimischen fragt "Und das sind wohl die Jungfrauen?" - "Heut scho ..." ;D

Kilianus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Kilianus »

Firmian hat geschrieben:Sehe ich persönlich auch so, daß das passend ist. Erst die Trauung, Firmung oder Taufe zu spenden, und dann erst, wenn für die Empfänger des Sakraments und die Familienangehörigen das Wesentliche eigentlich vorbei ist, noch eine Messe "anzuhängen" nimmt m.E. der Messe ihren Wert.

Und auch nach dem alten Ritus m.E. nicht explizit verboten, wenn eben der Meßablauf an dieser Stelle unterbrochen wird. Geht zur Predigt ja auch, ohne daß das explizit im Meßbuch steht (soviel ich weiß jedenfalls....)
Hm. Zumindest bei der Trauung gibt's ja bis heute ein nahezu unlösbares Problem: Wie schafft es ein korrekt zur Messe gekleideter Priester, die Hände des Brautpaares mit seiner Stola zu umwickeln?

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taddeo
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Kilianus hat geschrieben:Wie schafft es ein korrekt zur Messe gekleideter Priester, die Hände des Brautpaares mit seiner Stola zu umwickeln?
Das steht nirgends beschrieben. Er muß die Stola wohl unter dem Meßgewand hervorwurschteln, wenn es korrekt zugehen soll.

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Wie schafft es ein korrekt zur Messe gekleideter Priester, die Hände des Brautpaares mit seiner Stola zu umwickeln?
Das steht nirgends beschrieben. Er muß die Stola wohl unter dem Meßgewand hervorwurschteln, wenn es korrekt zugehen soll.
Nein, muß er nicht! Er muß sich nur entscheiden, ob er die Trauung gemäß dem Rituale Romanum vornimmt oder gemäß einem Diözesanrituale (im deutschsprachigen Raum: "Collectio Rituum").

Hält er sich an das Rituale Romanum, dann muß er zwar die Trauung, sofern sich unmittelbar die Messe daran anschließt, im Meßgewand (ohne Manipel) vornehmen, dafür gibt es dann aber das Umwickeln der Hände mit der Stola nicht, da dieser Brauch dem römischen Ritus fremd ist.

Hält er sich an das Diözesanrituale ("Collectio Rituum"), dann muß er die Trauung ohne Meßgewand, nur mit Chorrock und Stola bekleidet (wenn verfügbar auch noch mit Pluviale) vornehmen, dafür hat er aber den in unseren Gegenden üblichen Brauch des Umwickelns der Hände vorzunehmen. (Für die unmittelbar anschließende Messe, muß er sich dann erst noch entsprechend ankleiden. In diesem Fall darf er aber bereits mit der Albe bekleidet die Trauung vornehmen.)

=> Immer wenn der Priester korrekt gekleidet ist, gibt es nichts "hervorzuwurschteln". :)

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

Wenn die Messe unterbrochen würde, könnte er ja bei der Trauung wie bei der Predigt auf der Kanzel mit Albe und Stola rumlaufen. Oder Pluviale drüber - ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß früher die Trauungen in Albe stattfanden.

Edit: Das hat sich jetzt gekreuzt. War also schon immer Meßgewand. Ist der Brauch der Stola über die Hände Post-1970? Echt?

(Bei meiner eigenen Trauung hat der Priester nur die Hand auf unsere Hände gehalten, nicht die Stola. Ist das etwa das "Original"? Meine eigene Mutter fand's ungewöhnlich, obwohl sie selbst 1965 geheiratet hat, was dann ja auch ohne Stola gewesen wäre...)

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taddeo
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Wie schafft es ein korrekt zur Messe gekleideter Priester, die Hände des Brautpaares mit seiner Stola zu umwickeln?
Das steht nirgends beschrieben. Er muß die Stola wohl unter dem Meßgewand hervorwurschteln, wenn es korrekt zugehen soll.
Nein, muß er nicht! Er muß sich nur entscheiden, ob er die Trauung gemäß dem Rituale Romanum vornimmt oder gemäß einem Diözesanrituale (im deutschsprachigen Raum: "Collectio Rituum").

Hält er sich an das Rituale Romanum, dann muß er zwar die Trauung, sofern sich unmittelbar die Messe daran anschließt, im Meßgewand (ohne Manipel) vornehmen, dafür gibt es dann aber das Umwickeln der Hände mit der Stola nicht, da dieser Brauch dem römischen Ritus fremd ist.

Hält er sich an das Diözesanrituale ("Collectio Rituum"), dann muß er die Trauung ohne Meßgewand, nur mit Chorrock und Stola bekleidet (wenn verfügbar auch noch mit Pluviale) vornehmen, dafür hat er aber den in unseren Gegenden üblichen Brauch des Umwickelns der Hände vorzunehmen. (Für die unmittelbar anschließende Messe, muß er sich dann erst noch entsprechend ankleiden. In diesem Fall darf er aber bereits mit der Albe bekleidet die Trauung vornehmen.)

=> Immer wenn der Priester korrekt gekleidet ist, gibt es nichts "hervorzuwurschteln". :)
Das scheint nicht ganz richtig zu sein.

Ich hab, bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe, extra nachgeschaut. Ich hab zwar kein Diözesanrituale daheim, aber auch im Zeremoniale für die Bischöfe ist der Trauungsritus erwähnt. Und da heißt es ausdrücklich, daß sowohl der Bischof als auch der die Eucharistiefeier konzelebrierende Priester mit Albe, Stola und Meßgewand bekleidet sind. Nur wenn der Bischof zwar die Meßfeier leitet, aber nicht selbst zelebriert, trägt er Albe, Stola und Pluviale. Daß vor dem "Stolaritus" ein Ablegen des Meßgewandes vorgesehen wäre, ist nirgends erwähnt.
Nur Talar und Chorrock ist ausschließlich für Priester vorgesehen, die zwar an der Trauungsmesse teilnehmen, aber selber nicht konzelebrieren. Dann haben sie aber auch keine Stola um.

Deine Beschreibung paßt am ehesten auf den Ritus der Trauung innerhalb eines Wortgottesdienstes; dort ist für den Priester Talar und Chorrock oder Albe und Stola vorgesehen, aber kein Pluviale.

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Kilianus »

Ich nehme an, Gamaliel beschreibt die Situation auf der Basis von 1962.

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Das scheint nicht ganz richtig zu sein.

...der die Eucharistiefeier konzelebrierende Priester...
...Priester ... die ... selber nicht konzelebrieren.
...Ritus der Trauung innerhalb eines Wortgottesdienstes...
:hae?: :hae?:

Sprichst Du vom alten Ritus?

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taddeo
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das scheint nicht ganz richtig zu sein.

...der die Eucharistiefeier konzelebrierende Priester...
...Priester ... die ... selber nicht konzelebrieren.
...Ritus der Trauung innerhalb eines Wortgottesdienstes...
:hae?: :hae?:

Sprichst Du vom alten Ritus?
Natürlich nicht. Wer heiratet denn im alten Ritus?
Ich bin davon ausgegangen, daß es den Stolaritus früher ohnehin überhaupt nicht gab - diese Einschätzung hast Du ja teilweise bestätigt.

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das scheint nicht ganz richtig zu sein.

...der die Eucharistiefeier konzelebrierende Priester...
...Priester ... die ... selber nicht konzelebrieren.
...Ritus der Trauung innerhalb eines Wortgottesdienstes...
:hae?: :hae?:

Sprichst Du vom alten Ritus?
Natürlich nicht. Wer heiratet denn im alten Ritus?
Natürlich alle Tradis (und sowieso sind wir hier in der Sakramentskapelle und in einem Thread bei dem es um den alten Ritus geht).
Meine Angaben beziehen sich ausschließlich auf den alten Ritus und sind sicher zutreffend. :blinker:

taddeo hat geschrieben:Ich bin davon ausgegangen, daß es den Stolaritus früher ohnehin überhaupt nicht gab - diese Einschätzung hast Du ja teilweise bestätigt.
Das Umwickeln mit der Stola ist weniger eine Frage des Früher oder Später, sondern der Gegend in der man heiratet bzw. geheiratet hat. Der Brauch ist keineswegs neu.

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taddeo
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich bin davon ausgegangen, daß es den Stolaritus früher ohnehin überhaupt nicht gab - diese Einschätzung hast Du ja teilweise bestätigt.
Das Umwickeln mit der Stola ist weniger eine Frage des Früher oder Später, sondern der Gegend in der man heiratet bzw. geheiratet hat. Der Brauch ist keineswegs neu.
Das ist mir neu, dann hab ich da was falsch verstanden. Sorry.

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

Firmian hat geschrieben:War also schon immer Meßgewand.
"Schon immer" sicher nicht, aber ich will da jetzt keine historischen Forschungen betreiben. Immerhin herrschte z.B. noch 1867 ein Zweifel über die korrekte Kleidung bei der Trauung mit anschließender Messe, den die Ritenkongregation dann in der oben beschriebenen Weise (für den römischen Ritus) beantwortet hat (S.R.C. n. 3158 III).

Firmian hat geschrieben:Ist der Brauch der Stola über die Hände Post-1970? Echt?
Ich habe das aber nicht behauptet. :neinfreu: Im Gegenteil, der Brauch ist viel älter. Wann er aber in welcher Gegend aufkam müßte man nachschlagen.

Kilianus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Kilianus »

Na, aber trotz aller Verwirrung sind wir doch jetzt ein wenig schlauer, auch was das Wurschtel-Wickel-Problem der Stola bei der Trauung angeht. Ich fasse mal zusammen:
1. Im alten Ritus hat sich das Problem nicht gestellt.
2. Aus römischer Warte hat sich das Problem für den neuen Ritus auch nicht gestellt. (Ich setze voraus, daß es bei der von Gamaliel geschildeten Lage geblieben ist: der Stola-Wickel als regionaler Sonderbrauch.)
3. Aus regionaler Warte hat sich das Problem für den neuen Ritus auch nicht gestellt: So lange Priester flächendeckend von Überstolen befallen sind, gibt's da kein Problem.

Aber davon mal abgesehen, scheint mir die Eheschließung außerhalb der Messe sowieso besser aufgehoben. Natürlich ist es ein guter Brauch, wenn in den Anliegen der Eheleute (Dank für die Fügung einer hoffentlich guten Verbindung; Bitte um Segen für das, was nun kommt) eine Messe gefeiert wird. Eine darüberhinaus reichende Verbindung zwischen Ehe- und Altarsakrament sehe ich aber nicht.

Im Falle der Firmung würde ich allerdings etwas anders argumentieren. Sie ist Teil der Initation und gehört schon deshalb in die Messe, weil die erste heilige Kommunion des Neugetauften ja ebenso zur Initiation gehört. (Ich würde daraus allerdings nicht gleich schließen wollen, daß Säuglingstaufen partout in die Sonntagsmesse zu packen wären, wie es zumindest eine zeitlang in einigen Pfarreien versucht wurde.)

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ottaviani
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

Firmian hat geschrieben:Sehe ich persönlich auch so, daß das passend ist. Erst die Trauung, Firmung oder Taufe zu spenden, und dann erst, wenn für die Empfänger des Sakraments und die Familienangehörigen das Wesentliche eigentlich vorbei ist, noch eine Messe "anzuhängen" nimmt m.E. der Messe ihren Wert.

Und auch nach dem alten Ritus m.E. nicht explizit verboten, wenn eben der Meßablauf an dieser Stelle unterbrochen wird. Geht zur Predigt ja auch, ohne daß das explizit im Meßbuch steht (soviel ich weiß jedenfalls....)
Es ist nicht erlaubt die Messe einfach zu unterbrechen die Predigt ist eine absolute ausnahme schon allein die Idee die Messe zu "unterbrechend" weil es nach dem geschmack von gott weiß wem passend wäre um ein Sakrament zu spenden zeigt ja zu was für absurde Ideen uns die zerstörung der Liturgie nach dem II Vatikanum gebracht hat
die Kommunion in der Messe den Gläubigen zu spenden ist er seit in ,liturgischer Hinsichtn kurzer Zeit üblich und ist erst seit dem Codex Rubrikarum von 1960 überhaupt ein Teil des Mess Ordos

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

In meinem Schott von 1933 ist die Gläubigenkommunion nach der Kommunion des Priesters aber schon ausdrücklich erwähnt: "Wird den Gläubigen, wie es sich ziemt, die Eucharistie ausgeteilt....". Möglich, daß es noch nicht im Meßbuch stand.

Das finde ich allerdings auch eindeutig sinnvoll, da kann man ja schwer argumentieren, die Kommunion habe mit der Messe nichts zu tun. Auch das "Domine non sum dignus" des Volks deutet ja eindeutig auf die Kommunionspendung hin.

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ottaviani
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

sinnvoll oder nicht darüber kann man streiten jedenfalls ist bis heute im Ordo 1962 nicht vorgeschrieben die Kommunion zu spenden

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ottaviani hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das heißt, die Firmung ist ein Ritus, der völlig von der Messe losgelöst ist, in der sie (zeitlich gesehen) gespendet wird?
ja natürlich kein Sakrament außer den Weihen wird in der Messe gespendet
:vogel:
Mit solchen Leuten zu reden, denen es an jeglichem Verständnis für die Liturgie
gebricht, kann man sich eigentlich schenken.
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ottaviani
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

naja das gilt dann für den überlieferten lateinischen Ritus

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Es könnte hülfreich sein, läse mancher einmal bei den Vätern
nach über den originären Ort der Taufe samt Firmung.
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

die Rubriken sind klar da muß man nichts nachlesen aber daß das bei Hw Goesche offenbar nebensächlich ist wundert mich nicht man sieht ja wie "erfolgreich" seine Gründung ist
bettelbriefe mehr ist da nicht zu hören

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich glaube an den Buchstaben,
die Rubriken, die Allgültigen,
die Schöpfer meiner Vorstellung und meines Fundaments.

Und an Hokuspokus,
ihre einzig wahre Ausgeburt, meinen Herrn,
vollzogen durch heilige Magie …
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

Man sieht hier sehr schön wohin der Weg der Ecclesia DEi Gruppen führt die Rubriken werden nebensächlich und warum nicht auch den NOM feiern den Gläubigen wird er ja schon empfohlen

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

Weihbischof zelebrierte das Hochamt am Christtag im Alten Ritus

Daraus:
Am Hochfest der Geburt des Herrn, den 25. Dezember, zelebrierte Msgr. Nicolas Brouwet, der Weihbischof der französischen Diözese Nanterre, ein pontifikales Hochamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus.
[...]
Sein Entschluß, am Christtag die Heilige Messe im Alten Ritus zu zelebrieren, ist keineswegs selbstverständlich. Der Diözesanbischof von Nanterre, Msgr. Gérard Daucourt, gilt keineswegs als traditionsfreundlich.

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von cantus planus »

In Frankreich beginnt der Wind zu drehen. Und zwar überdeutlich, wie man auch an den Seminaristenzahlen sieht. Ein Drittel [sic!] steht mittlerweile der Tradition nahe, wobei die Zahlen dort keineswegs außergewöhnlich hoch sind. Eher sind die Eintrittszahlen in die offiziellen diözesanen Seminare landauf landab katastrophal niedrig.

Es ist da verständlich, dass erste Bischöfe die Zeichen der Zeit erkennen und sich neu orientieren. Das Vorbild Msgr. Dominique Reys, des Bischofs von Fréjus-Toulon, und das Aufblühen seiner Diözese ist ja wahrlich aussagekräftig.

Auch in den U.S.A. sieht man diese Neuaufbrüche, ein wenig bescheidener auch in England. Leider sind unsere Bischöfe in Deutschland von dieser Einsicht noch weit entfernt. Und jene wenigen, die sie schon länger haben, hüten sich davor, sich allzu weit aus dem Fenster zu hängen. Aus Angst vor der christlichen Gesinnung ihrer Mitbrüder im Bischofsamt, die schon manchen zu Fall gebracht hat...
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von lifestylekatholik »

Cantus, weißt du, dass jene wenigen Bischöfe in Deutschland sich tatsächlich aus Angst vor anderen Bischöfen in Deutschland zurückhalten, oder vermutest du nur, dass das der Grund ist?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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cantus planus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von cantus planus »

Ich weiss, dass einige Bischöfe in solchen Fragen insgeheim wesentlich offener sind, als es die Öffentlichkeit bemerkt. Das sieht man u. A. an der Politik ihrer Priesterseminare (hier kann man Gott danken, dass manche "Reformkreise" nicht alles mitbekommen...).

Und nachdem mehrere konservative Bischöfe im deutschen Sprachraum auf übelste Weise abgeschossen wurden, und der noch immer sehr einflußreiche Kardinal Lehmann jeglicher Besinnung auf den traditionellen Katholizismus rundweg Hausverbot erteilt hat, was seine "Sockenpuppe" Zollitsch brav nachbetet, läge der Schluss nahe.

Wissen kann ich es nicht, denn ich bin nicht Gott, der in die Herzen der Bischöfe schaut. Aber man kann eine sehr begründete Vermutung in diese Richtung äußern.
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Marcus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Marcus »

cantus planus hat geschrieben:IUnd nachdem mehrere konservative Bischöfe im deutschen Sprachraum auf übelste Weise abgeschossen wurden, und der noch immer sehr einflußreiche Kardinal Lehmann jeglicher Besinnung auf den traditionellen Katholizismus rundweg Hausverbot erteilt hat, was seine "Sockenpuppe" Zollitsch brav nachbetet, läge der Schluss nahe.
Was meinst jetzt mit Hausverbot konkret? Nur die Lehre oder auch die Tridentinische Messe? Dass Kardinal Lehmann ein liberaler Zeitgenosse ist, ist mir bekannt. Es gibt aber auch in der Stadt Mainz mit St. Joseph eine Pfarrgemeinde, in der z. B. an Sonn- und Feiertagen regelmäßig die traditionelle Liturgie zelebriert wird:


http://www.bistummainz.de/pfarreien/dek ... Ritus.html
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:Cantus, weißt du, dass jene wenigen Bischöfe in Deutschland sich tatsächlich aus Angst vor anderen Bischöfen in Deutschland zurückhalten, oder vermutest du nur, dass das der Grund ist?
Es gibt zum Beispiel einen jüngeren deutschen Diözesanbischof, der schon als junger Priester tridentinisch zelebriert hat, als das noch allgemein äußerst verpönt war. Seit er Bischof ist, fördert er die "alte Messe" zumindest mehr als seine Kollegen. Aber - ein tridentinisches Pontifikalamt hat er seither noch nicht selber zelebriert.
Man kann natürlich nicht nachweisen, aus welchem Grund das so ist. Aber man kann sich seinen Teil denken.

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Sebastian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Sebastian »

Marcus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:IUnd nachdem mehrere konservative Bischöfe im deutschen Sprachraum auf übelste Weise abgeschossen wurden, und der noch immer sehr einflußreiche Kardinal Lehmann jeglicher Besinnung auf den traditionellen Katholizismus rundweg Hausverbot erteilt hat, was seine "Sockenpuppe" Zollitsch brav nachbetet, läge der Schluss nahe.
Was meinst jetzt mit Hausverbot konkret? Nur die Lehre oder auch die Tridentinische Messe? Dass Kardinal Lehmann ein liberaler Zeitgenosse ist, ist mir bekannt. Es gibt aber auch in der Stadt Mainz mit St. Joseph eine Pfarrgemeinde, in der z. B. an Sonn- und Feiertagen regelmäßig die traditionelle Liturgie zelebriert wird:


http://www.bistummainz.de/pfarreien/dek ... Ritus.html
Interessant ist der Satz auf der verlinkten Seite
Pfarrer Mohr hat von Herrn Kardinal Lehmann die Beauftragung erhalten, die Heilige Messe im außerordentlichen Ritus zu feiern.
zur Erfüllung der (Pflicht-)quote? Wenn es denn eine gibt? Oder kennt jemand den Pfr. und seine Haltung zur alten Messe?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

Wobei "liberal" nach meinem Verständnis ja auch bedeuten würde, daß eben auch erlaubte Formen, die nicht der eigenenVorstellung entsprechen, geduldet und nicht behindert werden. Aber das sehen manche selbsternannten Liberalen ja anders.

Als positives Gegenbeispiel möchte ich da den emeritierten Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, erwähnen, der, obwohl sicher selbst dem liberalen Lager zugehörig, die alten Messen in Frankfurt (St. Leonhard) bereis vor dem 2007er-Motu proprio erlaubte.

(Ist möglicherweise dessen Nachfolger gemeint mit dem Bischof, der früher tridentinisch zelebrierte?)

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Marcus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Marcus »

Ich denke, dass Bischof Gregor Maria Hanke gemeint sein wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Maria_Hanke
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Richtig.

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