Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Benutzeravatar
Senensis
Beiträge: 2490
Registriert: Freitag 14. August 2009, 12:37

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Senensis »

Man sollte es auch mit durchschnittlich hoher Kenntnis gängiger deutscher Fremdwörter erschließen können.
messe - "Messe"
pontificale - "Pontifikal-"
celebree - "zelebriert"
Mgr - "Msgr."

Wo ist das Problem? :achselzuck:
et nos credidimus caritati

CIC_Fan

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von CIC_Fan »

Ist Kardinal Burke ein Kryoto Sedisvakantist? Man könnte zu der Aufassung nach der Mitternachtsmesse bei der Petrusbruderschaft in Rom kommen:
1.) Es ist völlig unüblich daß Kardinäle in Rom nicht an der Weihnachtsmesse des Papstes teilnehmen sonder selbst ein Pontifikalamt zelebrieren
2.) Bei diesem Pontifikalamt verwendete der Kardinal einen Bischofsstab
http://roma.fssp.it/portfolio-item/25-12-15/
etwas was soviel ich weiß nach klassischen Rubriken nur dem Papst in seiner Diözese vorbehalten ist

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:Ist Kardinal Burke ein Kryoto Sedisvakantist? Man könnte zu der Aufassung nach der Mitternachtsmesse bei der Petrusbruderschaft in Rom kommen:
1.) Es ist völlig unüblich daß Kardinäle in Rom nicht an der Weihnachtsmesse des Papstes teilnehmen sonder selbst ein Pontifikalamt zelebrieren
2.) Bei diesem Pontifikalamt verwendete der Kardinal einen Bischofsstab
http://roma.fssp.it/portfolio-item/25-12-15/
etwas was soviel ich weiß nach klassischen Rubriken nur dem Papst in seiner Diözese vorbehalten ist
Wundern bräuchte es einen nicht. Burke als einem Top-Kanonisten werden solche Feinheiten sicher nicht versehentlich passieren.

Fragesteller
Beiträge: 1691
Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Fragesteller »

CIC_Fan hat geschrieben:Ist Kardinal Burke ein Kryoto Sedisvakantist? Man könnte zu der Aufassung nach der Mitternachtsmesse bei der Petrusbruderschaft in Rom kommen:
1.) Es ist völlig unüblich daß Kardinäle in Rom nicht an der Weihnachtsmesse des Papstes teilnehmen sonder selbst ein Pontifikalamt zelebrieren
Wie sieht denn das altrituelle Engagement Burkes aus? Ist er jemand, der sich dann und wann gerne zur Zelebration einladen lässt, aber normalerweise NOM zelebriert, oder begreift er den Alten Ritus als - für ihn persönlich oder objektiv - Idealform? Im letzteren Falle wäre ja klar, dass er lieber nicht in die Papstmesse geht.
taddeo hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben: 2.) Bei diesem Pontifikalamt verwendete der Kardinal einen Bischofsstab
http://roma.fssp.it/portfolio-item/25-12-15/
etwas was soviel ich weiß nach klassischen Rubriken nur dem Papst in seiner Diözese vorbehalten ist
Wundern bräuchte es einen nicht. Burke als einem Top-Kanonisten werden solche Feinheiten sicher nicht versehentlich passieren.
Hätte der Stab eine Bedeutung, würde das aber heißen, dass Burke nicht nur Sedisvakantist ist, sondern sich als Gegenpapst begreift, oder? :D

CIC_Fan

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von CIC_Fan »

Eminenz Burke kennt die Rubriken sehr genau und er zelebriert selten NOM daher hat mich das ja so überrascht aucht ist doch der FSSP auch bekannt ebenso den anwesenden Priestern vom Christkönigs Institut

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Fragesteller hat geschrieben:Hätte der Stab eine Bedeutung, würde das aber heißen, dass Burke nicht nur Sedisvakantist ist, sondern sich als Gegenpapst begreift, oder? :D
Der Hirtenstab ist ein Zeichen der Jurisdiktion. Die hat Burke im Bistum des Papstes nicht. Nach Tradi-Brauch hätte er zumindest die Krümme nach hinten drehen müssen (auch wenn das nur ein Usus ist und kein liturgisches Gesetz im alten Ritus). Wahrscheinlich ist es Kardinal Burke mittlerweile wurscht, wer unter ihm Papst ist. Oder er möchte ausprobieren, ob der Papst das selber bemerkt, oder ob ihn irgendein Neidhammel beim Papst verpfeift.

Benutzeravatar
martin v. tours
Beiträge: 3471
Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von martin v. tours »

Vielleicht hat er ja auch ein Knieleiden wie der Papst.
Der eine kann deswegen bei der Messe keine Kniebeuge machen, der andere braucht den Stab als Stütze.
8)
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Fragesteller
Beiträge: 1691
Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Fragesteller »

taddeo hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:Hätte der Stab eine Bedeutung, würde das aber heißen, dass Burke nicht nur Sedisvakantist ist, sondern sich als Gegenpapst begreift, oder? :D
Der Hirtenstab ist ein Zeichen der Jurisdiktion. Die hat Burke im Bistum des Papstes nicht.

Ja schon klar. Hätte er aber auch im Falle einer Sedisvakanz nicht, oder?

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Siard »

taddeo hat geschrieben:Der Hirtenstab ist ein Zeichen der Jurisdiktion.
Wenn man es streng betrachtet, dann dürfte er den Stab bestenfalls in seiner Titelkirche benutzen.
taddeo hat geschrieben:Die hat Burke im Bistum des Papstes nicht.
Das ist doch häufig egal,
Wer wo seinen Stab wie trägt scheint mir (inzwischen) vor allem eine Frage des Geschmacks zu sein.
taddeo hat geschrieben:Nach Tradi-Brauch hätte er zumindest die Krümme nach hinten drehen müssen (auch wenn das nur ein Usus ist und kein liturgisches Gesetz im alten Ritus).
Nicht nur nach "Tradi"-Brauch, ich kenne es jedenfalls aus einem ganz anderen Bereich.

Benutzeravatar
Amanda
Beiträge: 1349
Registriert: Mittwoch 7. Oktober 2009, 18:23
Wohnort: Bistum Trier

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Amanda »

taddeo hat geschrieben:Wahrscheinlich ist es Kardinal Burke mittlerweile wurscht, wer unter ihm Papst ist.
:glubsch: :D
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Fragesteller hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:Hätte der Stab eine Bedeutung, würde das aber heißen, dass Burke nicht nur Sedisvakantist ist, sondern sich als Gegenpapst begreift, oder? :D
Der Hirtenstab ist ein Zeichen der Jurisdiktion. Die hat Burke im Bistum des Papstes nicht.

Ja schon klar. Hätte er aber auch im Falle einer Sedisvakanz nicht, oder?
Kommt drauf an. Als Kardinaldekan oder Camerlengo in eng begrenztem Umfang schon, als normaler Kardinal nicht.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von taddeo »

Siard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Nach Tradi-Brauch hätte er zumindest die Krümme nach hinten drehen müssen (auch wenn das nur ein Usus ist und kein liturgisches Gesetz im alten Ritus).
Nicht nur nach "Tradi"-Brauch, ich kenne es jedenfalls aus einem ganz anderen Bereich.
Ja, manche Bischofsstäbe sehen heute aus, als wären es Requisiten aus "Fluch der Karibik" ... umgearbeitete Enterhaken, mit denen das Schifflein Petri längsschiff geholt werden soll. :pirat:

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Siard »

taddeo hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Nach Tradi-Brauch hätte er zumindest die Krümme nach hinten drehen müssen (auch wenn das nur ein Usus ist und kein liturgisches Gesetz im alten Ritus).
Nicht nur nach "Tradi"-Brauch, ich kenne es jedenfalls aus einem ganz anderen Bereich.
Ja, manche Bischofsstäbe sehen heute aus, als wären es Requisiten aus "Fluch der Karibik" ... umgearbeitete Enterhaken, mit denen das Schifflein Petri längsschiff geholt werden soll. :pirat:
Nein, nicht aus so einem Bereich, sondern aus der Kirche, nur eben nicht in Rom und/oder bei "Tradis". ;D
Waren schöne Barockstäbe dabei, einige hatten aber auch kaum noch eine Ähnlichkeit mit einer "klassischen" Krümme.

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7121
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Protasius »

An sich trägt ein Bischof, der sich außerhalb seines Bistums befindet, einen Stab nur, wenn er Handlungen (Weihesakrament zum Beispiel) vollzieht, wo er von den Rubriken gefordert wird. Kardinäle haben das Privileg überall außer in Rom so zu pontifizieren, als wären sie in ihrem eigenen Bistum (mögl.weise eine Zustimmung des Ortsbischofs vorausgesetzt). In Rom dürfen sie ihn nur in ihrer Titelkirche benutzen (mit obiger Ausnahme).

Der Ordinarius kann allerdings einem fremden Bischof den Gebrauch des Stabes gestatten; in Frankreich war es zum Beispiel üblich, daß alle Bischöfe immer den Stab benutzten.

:narr: Vielleicht hat Burke ja bei Franziskus ganz unschuldig nachgefragt, ob er denn bei der Christmette den Bischofsstab benutzen darf.
Franziskus so: "Klar, wieso fragst du?"
Burke so: "Och, nur so." :pfeif:
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15215
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Hubertus »

Protasius hat geschrieben: :narr: Vielleicht hat Burke ja bei Franziskus ganz unschuldig nachgefragt, ob er denn bei der Christmette den Bischofsstab benutzen darf.
Franziskus so: "Klar, wieso fragst du?"
Burke so: "Och, nur so." :pfeif:
:kugel:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

umusungu hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:31. Januar 2016:
une messe pontificale célebrée par Mgr Kratz in Strassburg in der Altstadtkirche St. Louis
laut dortigem Pfarrbrief
diese Sprachmischung sagt nichts aus.
doch
und was, bitte sehr?
Lies es

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

CIC_Fan hat geschrieben:Eminenz Burke kennt die Rubriken sehr genau und er zelebriert selten NOM
Falsch.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Siard »

Niels hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Eminenz Burke kennt die Rubriken sehr genau und er zelebriert selten NOM
Falsch.
Er kennt die Rubriken also nicht? :panisch:

:D :D :D

CIC_Fan

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von CIC_Fan »

Niels hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Eminenz Burke kennt die Rubriken sehr genau und er zelebriert selten NOM
Falsch.
was ist falsch lieber Neffe

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Privat feiert er wohl i.d.R. den NOM auf Latein.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Siard »

Niels hat geschrieben:Privat feiert er wohl i.d.R. den NOM auf Latein.
:panisch:

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Ist ausbaufähig. Wir arbeiten dran. :pfeif: :maske:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Christ86 »

Siard hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Privat feiert er wohl i.d.R. den NOM auf Latein.
:panisch:
Ah, ein Hochamt! :breitgrins:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von HeGe »

Ecclesia Dei hat eine Anfrage zu Bischofsmessen im alten Ritus beantwortet:
Summorum Pontificum hat geschrieben:[...] Auf eine anscheinend aus den Philippinen kommende Anfrage hat die Kommission im Juni geantwortet, daß es für Bischöfe, die im überlieferten Ritus zelebrieren wollen, nach den Büchern von 1962 dafür zwei zulässige Formen gibt: Die „stille Messe eines höheren Prälaten“ oder das „Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw. Nicht zulässig ist danach die gelegentlich praktizierte Form des gesungenen Amtes, in dem der Bischof in feierlicher Form, jedoch ohne weitere geweihte Offizianten zelebriert. [...]
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Lycobates
Beiträge: 3891
Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Lycobates »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 25. Juli 2017, 15:27
Ecclesia Dei hat eine Anfrage zu Bischofsmessen im alten Ritus beantwortet:
Summorum Pontificum hat geschrieben:[...] Auf eine anscheinend aus den Philippinen kommende Anfrage hat die Kommission im Juni geantwortet, daß es für Bischöfe, die im überlieferten Ritus zelebrieren wollen, nach den Büchern von 1962 dafür zwei zulässige Formen gibt: Die „stille Messe eines höheren Prälaten“ oder das „Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw. Nicht zulässig ist danach die gelegentlich praktizierte Form des gesungenen Amtes, in dem der Bischof in feierlicher Form, jedoch ohne weitere geweihte Offizianten zelebriert. [...]
Das ist eigentlich nichts mehr oder weniger, als was im Caeremoniale episcoporum steht.
Es stimmt allerdings, daß die Missa cantata ohne Leviten "gelegentlich praktiziert" wird. Das ist dann wohl eine consuetudo contra legem.

Man kann sich darauf einigen, daß, wenn ein Bischof zu Besuch ist, der Pfarrer (oder heute oft: der Rektor der Kapelle) feierlich zelebriert, und der Bischof im Chor assistiert.
So war es doch früher. Kein visitierender Bischof hat je in Dorfkirchen und Oratorien pontifiziert.
(Und Firmbesuche fanden in der Regel ohne Meßfeier statt)
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

CIC_Fan

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von CIC_Fan »

Eine interessante Antwort der Kommission ED im Rahmen ses Motuprorios darf es keine gesungene Bischofsmesse ohne Assistenz geben
daraus ergeben sich 2 interessante Dinge es ist somit völlig klar daß die beiden Instruktionen von 1964 und 1967 nicht angewendet werden dürfen (die gesungene Messe ohne Assistenz wir 1964 erlaubt)
ebenso wenig ältere Rubriken von vor 1962
Man müßte jetzt die Kommission Fragen ob das MP auch für nicht römische Riten gilt vor allem für Lokale Riten Mailand Braga Toledo usw

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von umusungu »

Ich schüttel nur noch den Kopf ob der Fragen und Probleme, die Menschen haben können.

CIC_Fan

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von CIC_Fan »

also für micht ist das jetzt so ein hobby wie ich früher life und Tischrollenspiele gemacht hab
http://www.pcgames.de/Call-of-Cthulhu-S ... l-1218637/

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 25. Juli 2017, 16:27
HeGe hat geschrieben:
Dienstag 25. Juli 2017, 15:27
Ecclesia Dei hat eine Anfrage zu Bischofsmessen im alten Ritus beantwortet:
Summorum Pontificum hat geschrieben:[...] Auf eine anscheinend aus den Philippinen kommende Anfrage hat die Kommission im Juni geantwortet, daß es für Bischöfe, die im überlieferten Ritus zelebrieren wollen, nach den Büchern von 1962 dafür zwei zulässige Formen gibt: Die „stille Messe eines höheren Prälaten“ oder das „Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw. Nicht zulässig ist danach die gelegentlich praktizierte Form des gesungenen Amtes, in dem der Bischof in feierlicher Form, jedoch ohne weitere geweihte Offizianten zelebriert. [...]
Das ist eigentlich nichts mehr oder weniger, als was im Caeremoniale episcoporum steht.
Es stimmt allerdings, daß die Missa cantata ohne Leviten "gelegentlich praktiziert" wird. Das ist dann wohl eine consuetudo contra legem.

Man kann sich darauf einigen, daß, wenn ein Bischof zu Besuch ist, der Pfarrer (oder heute oft: der Rektor der Kapelle) feierlich zelebriert, und der Bischof im Chor assistiert.
So war es doch früher. Kein visitierender Bischof hat je in Dorfkirchen und Oratorien pontifiziert.
(Und Firmbesuche fanden in der Regel ohne Meßfeier statt)
hm. nicht eher praeter legem<ß

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
ad-fontes
Beiträge: 9523
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ad-fontes »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 25. Juli 2017, 15:27
Ecclesia Dei hat eine Anfrage zu Bischofsmessen im alten Ritus beantwortet:
Summorum Pontificum hat geschrieben:[...] Auf eine anscheinend aus den Philippinen kommende Anfrage hat die Kommission im Juni geantwortet, daß es für Bischöfe, die im überlieferten Ritus zelebrieren wollen, nach den Büchern von 1962 dafür zwei zulässige Formen gibt: Die „stille Messe eines höheren Prälaten“ oder das „Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw. Nicht zulässig ist danach die gelegentlich praktizierte Form des gesungenen Amtes, in dem der Bischof in feierlicher Form, jedoch ohne weitere geweihte Offizianten zelebriert. [...]
Gilt das auch für Prälaten, die das Recht haben, in pontificalibus zu zelebrieren? Dürfen auch sie keine Missa sollemnis feiern?

Die Regelung von 1964 (Inter oecumenici) besagt:
k) Es ist erlaubt, eine „gesungene Messe” nur mit Diakon zu feiern.

l) Es ist den Bischöfen erlaubt, wenn die Umstände es erforderlich machen, eine ”gesungene Messe” nach dem Ritus für Priester zu feiern.
zu k) Übernimmt der Diakon alle Aufgaben des Subdiakons? Wer hält dann das Evangeliar beim Evangelium?

zu l) Wenn ein Bischof nach dem Ritus der Priester feiert, trägt er dann weder Pileolus noch Pektorale, kreuzt die Stola vor der Brust, legt den Manipel in der Sakristei an, keine sieben Kerzen auf dem Altar, keine Bugia, kein Canon, keine Händewaschung? (Mir wurde gegenteiliges aus der Zeit nach 1964 berichtet, also Missa cantata eines Prälaten mit den o.g. Ehrenrechten, aber ohne Mitra und Stab.)

Zurück zu dem ED-Schreiben: <„Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw.> Sind denn klassischerweise Ehrendiakone etc. entbehrlich bzw. optional? Sind Bischof, Diakon und Subdiakon (und zwei Akolythen + Thuriferar) tatsächlich erlaubte Minimalbesetzung?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7121
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:
Dienstag 15. August 2017, 16:16
HeGe hat geschrieben:
Dienstag 25. Juli 2017, 15:27
Ecclesia Dei hat eine Anfrage zu Bischofsmessen im alten Ritus beantwortet:
Summorum Pontificum hat geschrieben:[...] Auf eine anscheinend aus den Philippinen kommende Anfrage hat die Kommission im Juni geantwortet, daß es für Bischöfe, die im überlieferten Ritus zelebrieren wollen, nach den Büchern von 1962 dafür zwei zulässige Formen gibt: Die „stille Messe eines höheren Prälaten“ oder das „Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw. Nicht zulässig ist danach die gelegentlich praktizierte Form des gesungenen Amtes, in dem der Bischof in feierlicher Form, jedoch ohne weitere geweihte Offizianten zelebriert. [...]
Gilt das auch für Prälaten, die das Recht haben, in pontificalibus zu zelebrieren? Dürfen auch sie keine Missa sollemnis feiern?

Die Regelung von 1964 (Inter oecumenici) besagt:
k) Es ist erlaubt, eine „gesungene Messe” nur mit Diakon zu feiern.

l) Es ist den Bischöfen erlaubt, wenn die Umstände es erforderlich machen, eine ”gesungene Messe” nach dem Ritus für Priester zu feiern.
zu k) Übernimmt der Diakon alle Aufgaben des Subdiakons? Wer hält dann das Evangeliar beim Evangelium?

zu l) Wenn ein Bischof nach dem Ritus der Priester feiert, trägt er dann weder Pileolus noch Pektorale, kreuzt die Stola vor der Brust, legt den Manipel in der Sakristei an, keine sieben Kerzen auf dem Altar, keine Bugia, kein Canon, keine Händewaschung? (Mir wurde gegenteiliges aus der Zeit nach 1964 berichtet, also Missa cantata eines Prälaten mit den o.g. Ehrenrechten, aber ohne Mitra und Stab.)

Zurück zu dem ED-Schreiben: <„Pontifikalamt“ mit Diakon, Subdiakon und ggf. weiteren Offizianten wie Zeremoniar, Ehrendiakon usw.> Sind denn klassischerweise Ehrendiakone etc. entbehrlich bzw. optional? Sind Bischof, Diakon und Subdiakon (und zwei Akolythen + Thuriferar) tatsächlich erlaubte Minimalbesetzung?
Bei einem Pontifikalamt in faldistorio sind Assistenzdiakone nicht vorgesehen; notwendig sind neben dem Zelebranten der Diakon, Subdiakon und Assistenzpriester (sowie die Akolythen). Was nach 1964 passierte, war nicht zwangsläufig einheitlich; Inter Oecumenici enthielt ja keinerlei Anweisungen, wie diese Erlaubnis denn im einzelnen umzusetzen sei.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema