ar26 hat geschrieben: Allerdings wird sich die Gleichung Piusbruderschaft=Antisemitismus dauerhaft festsetzen, so daß eine Ausweitung traditionell-katholischer Seelsorge durch eine kanonische Regulierung auf eher tönernen Füßen steht.
Nicht unbedingt. Jetzt kann der "Normal-Katholik" nämlich kaum noch an die FSSPX verwiesen werden, wenn er die Teilnahme an Messen im überlieferten Ritus begehrt. Das soll wohl in der Vergangenheit vorgekommen sein.
Raimund Josef H. hat geschrieben:Der Heilige Vater wurde dermassen despektierlich behandelt das dies - von den Medien geschürt und als Tüpfelchen auf dem i von Merkel bestätigt - schon gesellschaftsfähig geworden ist. Am meisten haben mich unsere Bischöfe enttäuscht.
Deshalb hat er in Zukunft auch keine Veranlassung mehr, auf deren Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Ist der Ruf erst ruiniert... Ich bin ja gespannt, was beim dritten Deutschlandbesuch (u.a. wohl Thüringen) so abgehn wird.
Peregrin hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:
Ich frage mich, wieweit das für Presseaussendungen gilt. Die sind doch explizit zur Weiterverbreitung bestimmt und werden von Zeitungen oft fast oder gar nicht verändert gedruckt.
Meiner Ansicht nach dürfen Presseberichte zu aktuellen Themen des Tages zitiert werden, wenn man die Quelle angibt. (Zumindest gabs diese Ausnahme im Urheberrecht früher mal.) Detailfragen sind da aber wohl rechtlich umstritten.
Ewald Mrnka hat geschrieben:Vor wenigen Jahren hörte ich in der Orthodoxe Akademie Kreta einen Vortrag von Prof. Otto Hermann Pesch zur Lage und Befindlichkeit der RKK.
Prof. Pesch hielt ein Auseinanderbrechen der RKK für sehr wahrscheinlich.
Perspektive:
Ein kleiner Teil, 15 – 18 % ist traditionell und bleibt katholisch
Ein größerer Teil fusioniert mit den Protestanten.
Der Rest, löst sich auf, verschwindet, „versickert“.
Das hängt davon ab, wer in der nächsten Zeit die Oberhand gewinnt. Ist der nächste Papst (Beten wir darum, dass Benedikt XVI. uns noch lange auf Erden erhalten bleibt) wieder ein eher konservativer, kommt es irgendwann zum großen Knall. Ist ein ein Modernist, kommt es eher wohl zu einer Ausgrenzungswelle für unbeugsame, traditionelle, die sich dann wohl außerhalb der bisherigen RKK zusammenfinden werden. Ob das bei der FSSPX oder woanders ist, kann ich nicht einschätzen. Jedenfalls wirds nur ein kleines Häuflein sein, denn die überwiegende Zahl derer, die sich derzeit für einen eher konservativen Katholizismus, wird aus unterschiedlichsten Gründen (Furcht vor Repressalien, gesellschaftliche Stigamisierung als "rechtsextremistisch" etc.) ihr Mäntelchen in den Wind hängen.
Wie gesagt, es steht und fällt alles damit, ob der Kurs des Hl. Vaters dauerhaft fortgeführt wird.