Priesterbruderschaft St. Petrus

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von new »

Ja es gibt Bistümer welche inzwischen wenigstens die Vorgaben des Motu Proprio Ecclesia Dei umsetzen. Von SP nicht zu reden. Schauen wir nur die Messortliste bei PMT mal an, dann sieht man wo die Löcher sind. Und die wenigsten Messorte sind von der FSSP, die meisten sind solche wo 1x die Woche an einem Werktag der junge Kaplan zelebriert (ebenfalls meistens mit entsprechenden Schwierigkeiten von allen Seiten)

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

new hat geschrieben:Ja es gibt Bistümer welche inzwischen wenigstens die Vorgaben des Motu Proprio Ecclesia Dei umsetzen. Von SP nicht zu reden. Schauen wir nur die Messortliste bei PMT mal an, dann sieht man wo die Löcher sind. Und die wenigsten Messorte sind von der FSSP, die meisten sind solche wo 1x die Woche an einem Werktag der junge Kaplan zelebriert (ebenfalls meistens mit entsprechenden Schwierigkeiten von allen Seiten)
Vielleicht aber hängen die "weißen Flecken" auch mit der fehlenden Nachfrage zusammen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht glaube, dass es bezüglich altritueller Institute einige Vorbehalte gibt. Aber es es nun mal auch nicht so, dass überall nur auf einen FSSP-Pater gewartet wird. Die Besucherzahlen der Messorte für den alten Ritus, die mir bekannt sind, halten sich in engen Grenzen.
Man kann ja nun kaum erwarten, dass eine Diözese an drei, vier Orten Patres der FSSP oder sonstiger Institute anstellt, die dann da für jeweils 80 Leute Pfarrseelsorge betreiben.

PigRace
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von PigRace »

Maurus hat geschrieben:Vielleicht aber hängen die "weißen Flecken" auch mit der fehlenden Nachfrage zusammen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht glaube, dass es bezüglich altritueller Institute einige Vorbehalte gibt. Aber es es nun mal auch nicht so, dass überall nur auf einen FSSP-Pater gewartet wird. Die Besucherzahlen der Messorte für den alten Ritus, die mir bekannt sind, halten sich in engen Grenzen.
Hi Maurus,

zum Teil gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch immer noch (immer wieder?) Fälle, in denen der "Versuchsballon" Alte Messe in einen 50'er-Jahre-Bau gesteckt wird, mit Sitzreihen im Dreiviertelkreis und ohne Mittelgang, das ganze im Charme eines leerstehenden Gewächshauses gehalten. Daß sich dort dann auch nach Jahren nur schwer eine lebendige Gemeinde entwickeln läßt, ist naheliegend... In diesen Fällen findet die Umsetzung des MP SP zwar der Form nach statt, defacto wird es aber unterlaufen... Wie häufig diese Fälle im Gesamtkontext sind, vermag ich nicht zu sagen. Doch es gibt sie - wie gesagt - immer noch / immer wieder... :daumen-runter:
Maurus hat geschrieben:Man kann ja nun kaum erwarten, dass eine Diözese an drei, vier Orten Patres der FSSP oder sonstiger Institute anstellt, die dann da für jeweils 80 Leute Pfarrseelsorge betreiben.
Du, das fände ich ja mal wirklich interessant zu wissen: Werden die Petrusbrüder, dort wo sie zelebrieren, immer von der Diözese bezahlt? Was "bekommen" die denn dann so? Ein "normales Pfarrergehalt"?

Hintergrund meiner Frage: Ich hatte im Zusammenhang mit der Kirchensteuerdekret vor einigen Wochen im Forum Vorschläge gelesen, aus der Körperschaft der RKK auszutreten und das Geld z.B. der FSSP zukommen zu lassen. Begründung: diese hingen nicht am System der KiSt.

Weißt Du mehr darüber? Bezahlt jedes Bistum die dort zelebrierenden Petrusbrüder? Oder bestreiten diese ihre Tätigkeit doch aus Spenden? :achselzuck:

Vielen Dank für jede Info!

PigRace

PS: Ich habe mich natürlich nicht von der KiSt-Pflicht befreien lassen!! :neinfreu:

iustus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

PigRace hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Vielleicht aber hängen die "weißen Flecken" auch mit der fehlenden Nachfrage zusammen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht glaube, dass es bezüglich altritueller Institute einige Vorbehalte gibt. Aber es es nun mal auch nicht so, dass überall nur auf einen FSSP-Pater gewartet wird. Die Besucherzahlen der Messorte für den alten Ritus, die mir bekannt sind, halten sich in engen Grenzen.
Hi Maurus,

zum Teil gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch immer noch (immer wieder?) Fälle, in denen der "Versuchsballon" Alte Messe in einen 50'er-Jahre-Bau gesteckt wird, mit Sitzreihen im Dreiviertelkreis und ohne Mittelgang, das ganze im Charme eines leerstehenden Gewächshauses gehalten.
Wohl war.
PigRace hat geschrieben:Daß sich dort dann auch nach Jahren nur schwer eine lebendige Gemeinde entwickeln läßt, ist naheliegend...
Dafür habe ich allerdings kein Verständnis. Wer die außerordentliche Form wirklich liebt, der darf seine Teilnahme nicht vom Kirchenbau abhängig machen. Wer aus solch banalen Gründen fernbleibt, der "verdient" auch keine bessere Kirche.

Leuchtendes Gegenbeispiel ist die Frankfurter "Altritusgemeinde": Sie begann mit einer wöchentlichen Werktagsmesse in der furchtbaren Kapelle des Kolpinghotels, durfte Jahre später nach St. Leonhard, und bekam dann - wiederum Jahre später - die Sonntagsmesse. Wegen der Renovierung von St. Leonhard jetzt Umzug nach Deutschorden.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

PigRace hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Vielleicht aber hängen die "weißen Flecken" auch mit der fehlenden Nachfrage zusammen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht glaube, dass es bezüglich altritueller Institute einige Vorbehalte gibt. Aber es es nun mal auch nicht so, dass überall nur auf einen FSSP-Pater gewartet wird. Die Besucherzahlen der Messorte für den alten Ritus, die mir bekannt sind, halten sich in engen Grenzen.
Hi Maurus,

zum Teil gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch immer noch (immer wieder?) Fälle, in denen der "Versuchsballon" Alte Messe in einen 50'er-Jahre-Bau gesteckt wird, mit Sitzreihen im Dreiviertelkreis und ohne Mittelgang, das ganze im Charme eines leerstehenden Gewächshauses gehalten. Daß sich dort dann auch nach Jahren nur schwer eine lebendige Gemeinde entwickeln läßt, ist naheliegend...
So naheliegend finde ich das nicht. Prof. May beispielsweise zelebriert seit Jahrzehnten in einer nur als gräßlich zu bezeichnenden Kapelle. Die Kirche für die Sonntagsmesse ist auch kaum besser. Dennoch gibt es dort eine Gemeinde. Zudem frage ich mich, ob es Beweise für die Behauptung gibt, die "alte Messe" würde absichtlich auf unpassende Kirchbauten verwiesen, damit dort kein Interesse entstünde.

Und: In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
PigRace hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Man kann ja nun kaum erwarten, dass eine Diözese an drei, vier Orten Patres der FSSP oder sonstiger Institute anstellt, die dann da für jeweils 80 Leute Pfarrseelsorge betreiben.
Du, das fände ich ja mal wirklich interessant zu wissen: Werden die Petrusbrüder, dort wo sie zelebrieren, immer von der Diözese bezahlt? Was "bekommen" die denn dann so? Ein "normales Pfarrergehalt"?
Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Wenn es irgendwo ein Priorat gibt, dann bekommen sie vermutlich eher nichts, genauso wie Orden. Aber wenn eine Diözese ein Angebot schaffen will und dafür bei der FSSP anruft, damit ein Pater jeden Sonntag aus dem sagen wir 150 km entfernten Priorat anreist, dann wird da sicherlich auch ein finanzieller Ausgleich gewährt. Bei einer Anstellung als Vikar (wie in Saarlouis) müsste mE auch eine entsprechende Vergütung der Diözese geleistet werden. Aber vielleicht gibt es darüber auch separate Absprachen. Wäre in der Tat interessant zu wissen.
PigRace hat geschrieben:Hintergrund meiner Frage: Ich hatte im Zusammenhang mit der Kirchensteuerdekret vor einigen Wochen im Forum Vorschläge gelesen, aus der Körperschaft der RKK auszutreten und das Geld z.B. der FSSP zukommen zu lassen. Begründung: diese hingen nicht am System der KiSt.
Als Gemeinschaft bekommen die natürlich nichts. Das ist aber der Regelfall bei Orden. Die erhalten auch nur Gestellungsgelder, wenn ein Pater beispielsweise die Aufgaben eines Pfarrers übernimmt. Der Konvent aber muss sich selber tragen. Allerdings können solche Gemeinschaften oft mietfrei kirchliche Einrichtungen wie Pfarrhäuser etc nutzen.

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Hubertus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Hubertus »

Maurus hat geschrieben:In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Aber die Meßzeit ist mit 18 Uhr auf die Dauer weniger ideal. :/
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Moser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Moser »

Ist die FSSP eigentlich birituell?

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Niels
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Niels »

Moser hat geschrieben:Ist die FSSP eigentlich birituell?
:neinfreu:
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von PigRace »

Moser hat geschrieben:Ist die FSSP eigentlich birituell?
Hi Moser,

nein, das sind sie nicht. Ich hatte mal einen Petrusbruder diesbezüglich gefragt: Er hat das weit von sich gewiesen (wirkte regelrecht ein wenig "geschockt" über die Frage, der gute Mann... :breitgrins: )

VG

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von PigRace »

Hi Maurus und Iustus,

danke für die Infos zum einen. :daumen-rauf:

Zum anderen: von der Frankfurter Gemeinde und ihrer Geschichte habe ich auch gehört. Unglaublich! Ganz ehrlich: die Leute, die die Anfangszeit dort mitgemacht haben, verdienen für mich alle den "Großen Bundesverdienstorden für Tapferkeit vor dem Feind". ;) Das hätte ich nie und nimmer geschafft !! Auf Jahre hinaus wochentags in eine bessere Kammer abgeschoben zu werden ohne Aussicht auf Besserung... Ein unglaubliches Zeugnis, das diese Leute da gegeben haben!

Gut, wenn wir gerade wieder einen Weltkrieg verloren hätten und die Russen marodierend durchs Land ziehen würden, kein Problem: dann ist auch ein Kellerverschlag noch ein würdiger Ort für eine Messe... Aber wir leben doch in goldenen Zeiten in einem Land, in dem die RKK reicher ist als irgendwo anders. Daß "die Frankfurter" dann jahrelang an solch kurzer Leine gehalten wurden, finde ich schlicht furchtbar. Das fällt für mich auch durchaus negativ auf Bischof Kamphaus zurück.

Wir haben so viele wunderschöne Kirchen in der Bundesrepublik, in denen nicht mehr wöchentlich eine Sonntagsmesse gehalten wird. Da sind doch solche "Spielchen" wie sie anscheinend lange in Frankfurt stattgefunden haben, einfach unnötig und dann für mich auch unwürdig. Das meinte ich oben auch mit dem manchmal stattfindenden "Unterlaufen des SP"...

Sorry, daß ich so wenig zum Helden tauge... :( Aber ich mag schöne Kirchen einfach so sehr, sie tun mir so (!) gut...

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

PigRace hat geschrieben: Daß "die Frankfurter" dann jahrelang an solch kurzer Leine gehalten wurden, finde ich schlicht furchtbar. Das fällt für mich auch durchaus negativ auf Bischof Kamphaus zurück.
So kann man das sehen. Man kann es aber auch so sehen, dass es immerhin erlaubt wurde. Dazu war Kamphaus unter dem damaligen Kirchenrecht nicht verpflichtet.

Kirchräume gibt es sicher genug, nur wie viele taugen wirklich für einen solchen Messort? Abgelegene Kirchen scheiden schon mal aus, eine größere Stadt mit gut ausgebautem ÖPNV muss es schon sein. Und sicher reagiert nicht jede Pfarrei besonders erfreut, wenn ein Schreiben aus dem Ordinariat hereinflattert, dass die Kirchenbenutzung nunmehr mit einer anderen Gemeinschaft zu teilen ist. An den meisten Orten, die mir bekannt sind, herrschte auch ein freundliches Desinteresse der Ortsgemeinde an der alten Messe. In Mainz beispielsweise kam nur ein Bruchteil der Messbesucher wirklich aus Budenheim. Der Rest reiste aus anderen Stadtteilen an. In St. Josef war das zumindest unter der Woche auch nicht anders, wie es da am Sonntag ist, weiß ich nicht. Allgemein gingen die Besucherzahlen, nachdem sie anfangs in die Höhe schossen doch recht bald stark zurück.

Man kann sicher nicht behaupten, dass die deutschen Bischöfe die außerordentliche Form besonders gefördert hätten. Aber bisweilen wurde ja von entsprechenden Kreisen der Eindruck erweckt, dass Brigaden von Katholiken nur darauf warteten, endlich eine "alte Messe" zu bekommen. Als nach SP wirklich viele neue Angebote geschaffen wurden, ist der Ansturm mE ausgeblieben. Das kann man nicht alles immer auf die Bischöfe schieben, man muss auch mal einräumen, dass 40 Jahre nach der Liturgiereform der alte Ritus nicht mehr so zu verwurzeln ist, wie man sich das bisweilen vorgestellt hat.

Und man muss - das sei zur Abwechslung mal zur Verteidigung der Bischöfe gesagt - auch mal einsehen, dass das pastorale Anliegen einer "festen Gruppe", die vielleicht aus 15 Leuten besteht, zwar nicht unmaßgeblich ist (das kann es für einen Hirten nie sein), aber eben auch nicht die Priorität besitzt wie dutzende andere Probleme, die sich einem Bischof täglich stellen.

(Ich bitte, meine Beiträge hierzu nicht als grundsätzliche Kritik, sondern als Werbung um etwas mehr - wie ich meine - Realismus aufzufassen.)
Zuletzt geändert von Maurus am Freitag 26. Oktober 2012, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Moser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Moser »

PigRace hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:Ist die FSSP eigentlich birituell?
Hi Moser,

nein, das sind sie nicht. Ich hatte mal einen Petrusbruder diesbezüglich gefragt: Er hat das weit von sich gewiesen (wirkte regelrecht ein wenig "geschockt" über die Frage, der gute Mann... :breitgrins: )

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PigRace
Gibt es eigentlich überhaupt birituelle Priester- oder Ordensgemeinschaften in Deutschland? Außer der SJM fällt mir spontan keine ein, wobei die ja in Österreich ihren Sitz haben.
(Anmerkung: Damit meine ich jetzt nicht einzelne Diözesan- oder Ordenspriester, die beide Formen pflegen, sondern Gemeinschaften, die dies explizit tun)

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

Hubertus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Aber die Meßzeit ist mit 18 Uhr auf die Dauer weniger ideal. :/
Wieso nicht?

iustus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

Moser hat geschrieben: Gibt es eigentlich überhaupt birituelle Priester- oder Ordensgemeinschaften in Deutschland?
:nein:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben: Und: In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Dort sind sonntags genauso viele Messbesucher wie in einer durchschnittlichen NOM-Gemeinde. Aber ihr Altersdurchschnitt ist signifikant niedriger.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Hubertus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Hubertus »

Maurus hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Aber die Meßzeit ist mit 18 Uhr auf die Dauer weniger ideal. :/
Wieso nicht?
Gut, das ist jetzt subjektiv sehr verschieden.
Aber ich glaube, ich könnte (ok, eher: wollte) mich nicht mehr umstellen auf dauerhaften Meßbesuch am Abend.
Für mich gehört die Sonntagsmesse in den Vormittag.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Und: In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Dort sind sonntags genauso viele Messbesucher wie in einer durchschnittlichen NOM-Gemeinde. Aber ihr Altersdurchschnitt ist signifikant niedriger.
Ich hab es immer so auf 80 geschätzt, aber egal: Der Messort ist von hunderttausenden Gläubigen im Umkreis locker zu erreichen. In diesem Umkreis gibt es vemutlich hunderte weiterer Pfarr- und Filialkirchen. Für sich betrachtet mag es eine zufriedenstellende Zahl sein, aber als Leuchtturm ist es arg wenig.

Und wie gesagt: Ich will das keinesfalls schlecht reden, im Gegenteil, ich lobe das Engagement und begrüße das Angebot, das ich auch schon gern wahrgenommen habe. Aber verglichen mit dem, was im Vorfeld der langen Debatte um ein Motu Proprio zur alten Messe geäußert wurde, haben sich viele Erwartungen nicht erfüllt. Da finde ich, muss man realistisch bleiben.

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

Hubertus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:In Frankfurt beispielsweise sind sowohl Erreichbarkeit als auch Ort ideal - dennoch ist die Resonanz vergleichsweise bescheiden.
Aber die Meßzeit ist mit 18 Uhr auf die Dauer weniger ideal. :/
Wieso nicht?
Gut, das ist jetzt subjektiv sehr verschieden.
Aber ich glaube, ich könnte (ok, eher: wollte) mich nicht mehr umstellen auf dauerhaften Meßbesuch am Abend.
Für mich gehört die Sonntagsmesse in den Vormittag.
Das sehe ich genauso - aber das Angebot ist ja überpfarrlich. Da sind Morgenmessen wegen An- und Abreise vermutlich etwas ungünstiger. Es kommen ja nicht nur Leute aus dem Umkreis. Allerdings scheint das in Kiedrich auch nicht das Problem zu sein. Naja, ich hätte nichts gegen ein breite(re)s Angebot einzuwenden. Gerne auch mit einer Kommunität er FSSP. Die Diözese aber hat da wohl Vorbehalte. Als Zelebranten fungieren für gewöhnlich Diözesankleriker und ein Ordensgeistlicher. Zelebration durch einen Priester eines altrituellen Instituts scheint der "außerordentliche Fall" zu sein.

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben: Ich hab es immer so auf 80 geschätzt, aber egal: Der Messort ist von hunderttausenden Gläubigen im Umkreis locker zu erreichen. In diesem Umkreis gibt es vemutlich hunderte weiterer Pfarr- und Filialkirchen. Für sich betrachtet mag es eine zufriedenstellende Zahl sein, aber als Leuchtturm ist es arg wenig.
Nach meinen Informationen sind es konstant über 100. Aber im Übrigen sehe ich es genauso wie Du.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Ich hab es immer so auf 80 geschätzt, aber egal: Der Messort ist von hunderttausenden Gläubigen im Umkreis locker zu erreichen. In diesem Umkreis gibt es vemutlich hunderte weiterer Pfarr- und Filialkirchen. Für sich betrachtet mag es eine zufriedenstellende Zahl sein, aber als Leuchtturm ist es arg wenig.
Nach meinen Informationen sind es konstant über 100.
Desto besser ;).

Fridericus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Fridericus »

Maurus hat geschrieben:
new hat geschrieben:Höchst dummerweise sehen das die meisten Bischöfe ganz anders und dulden die FSSP bei sich gar nicht und ... wenn sie schon da sind ... werden sie eingeschränkt oder man versucht sie rauszumobben.
Und es gibt positive Beispiele: In Saarlouis scheint die FSSP ja gut aufgenommen worden zu sein.
Hast Du noch mehr positive Beispiele oder war's das schon?

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

Fridericus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
new hat geschrieben:Höchst dummerweise sehen das die meisten Bischöfe ganz anders und dulden die FSSP bei sich gar nicht und ... wenn sie schon da sind ... werden sie eingeschränkt oder man versucht sie rauszumobben.
Und es gibt positive Beispiele: In Saarlouis scheint die FSSP ja gut aufgenommen worden zu sein.
Hast Du noch mehr positive Beispiele oder war's das schon?
Ich bin kein Meinungsforschungsinstitut. Ich habe keine Zeit und keine Möglichkeit, bei 150 Messorten anzurufen und nachzuforschen, wie das gelaufen ist. Aus der Tatsache, dass das ultraliberale Lager nichts zu der Sache verlauten lässt, kann man möglicherweise schließen, dass an den meisten Orten die Koexistenz kein Problem darstellt.

Fridericus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Fridericus »

Maurus hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
new hat geschrieben:Höchst dummerweise sehen das die meisten Bischöfe ganz anders und dulden die FSSP bei sich gar nicht und ... wenn sie schon da sind ... werden sie eingeschränkt oder man versucht sie rauszumobben.
Und es gibt positive Beispiele: In Saarlouis scheint die FSSP ja gut aufgenommen worden zu sein.
Hast Du noch mehr positive Beispiele oder war's das schon?
Ich bin kein Meinungsforschungsinstitut. Ich habe keine Zeit und keine Möglichkeit, bei 150 Messorten anzurufen und nachzuforschen, wie das gelaufen ist. Aus der Tatsache, dass das ultraliberale Lager nichts zu der Sache verlauten lässt, kann man möglicherweise schließen, dass an den meisten Orten die Koexistenz kein Problem darstellt.
Du hast von positiven Beispielen gesprochen, da wirst Du wohl an mehr als eines gedacht haben?
Meine Erfahrung ist eine andere. Noch immer wird gegen die FSSP gearbeitet, wo nur möglich, und auch in meiner Diözese gäbe es keine Sonntagsmesse in der außerordentlichen Form, würde diesen Dienst nicht die FSSPX versehen. Und dabei ist bekannt, dass die Bitte um eine Alte Messe mehrfach an den Bischof herangetragen wurde (und es auch die Zustimmung der FSSP gab, diese Aufgabe evtl. zu übernehmen).

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Peregrin
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Peregrin »

iustus hat geschrieben: konstant über 100.
Das soll niedriger sein als in einer typischen NOM-Gemeinde? Na servas.
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iustus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

Peregrin hat geschrieben:
iustus hat geschrieben: konstant über 100.
Das soll niedriger sein als in einer typischen NOM-Gemeinde? Na servas.
Ne, ich schrieb doch, dass es genauso viele sind wie in einer "typischen NOM-Gemeinde". Der Alterdurchschnitt ist signifikant niedriger.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Peregrin
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Peregrin »

iustus hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
iustus hat geschrieben: konstant über 100.
Das soll niedriger sein als in einer typischen NOM-Gemeinde? Na servas.
Ne, ich schrieb doch, dass es genauso viele sind wie in einer "typischen NOM-Gemeinde". Der Alterdurchschnitt ist signifikant niedriger.
Ging's hier nicht um eben den? :hae?:
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Maurus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

Fridericus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
new hat geschrieben:Höchst dummerweise sehen das die meisten Bischöfe ganz anders und dulden die FSSP bei sich gar nicht und ... wenn sie schon da sind ... werden sie eingeschränkt oder man versucht sie rauszumobben.
Und es gibt positive Beispiele: In Saarlouis scheint die FSSP ja gut aufgenommen worden zu sein.
Hast Du noch mehr positive Beispiele oder war's das schon?
Ich bin kein Meinungsforschungsinstitut. Ich habe keine Zeit und keine Möglichkeit, bei 150 Messorten anzurufen und nachzuforschen, wie das gelaufen ist. Aus der Tatsache, dass das ultraliberale Lager nichts zu der Sache verlauten lässt, kann man möglicherweise schließen, dass an den meisten Orten die Koexistenz kein Problem darstellt.
Du hast von positiven Beispielen gesprochen, da wirst Du wohl an mehr als eines gedacht haben?
Meine Erfahrung ist eine andere. Noch immer wird gegen die FSSP gearbeitet, wo nur möglich, und auch in meiner Diözese gäbe es keine Sonntagsmesse in der außerordentlichen Form, würde diesen Dienst nicht die FSSPX versehen. Und dabei ist bekannt, dass die Bitte um eine Alte Messe mehrfach an den Bischof herangetragen wurde (und es auch die Zustimmung der FSSP gab, diese Aufgabe evtl. zu übernehmen).
Mit dem Status quo in Frankfurt scheint man auch zufrieden zu sein, wobei das jetzt nicht die FSSP betrifft. Zu den Ablehnungen und "Gegenarbeiten" hört man nie etwas Konkretes, daher kann ich damit wenig anfangen.

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von new »

Erst vor wenigen Tagen berichtete mir ein Kaplan von seiner Zerrisenheit zwischen NOM und altem Ritus. Seit er letzteren häufig zelebriert fällt ihm dessen Gottgefälligkeit immer stärker ins Auge (um es positiv auszudrücken). Das mit dem einen Ritus in zwei Formen ... tja ... so stehts auf dem Papier.

Die Unterdrückung des alten Ritus erfolgt ja in vielerlei Hinsicht. Es ist eben nicht so, dass die hiesigen Bischöfe sich überhaupt bemühen ihn bekannt zu machen (wie in anderen Ländern) sondern sie tolerieren meistens eher verärgert wenn irgendwo ein neuer Messort entsteht (oder versuchen gar diesen zu verhindern). Übrigens gilt das auch für Bischöfe die als "konservativ" gelten.

Ausserdem leben wir in einer solchen Wahnsinns-Wohlstands-Schlaraffenlandzeit, dass sehr viele Katholiken nichtmals das Bedürfnis verspüren, sich einer für sie neuen Messform zu widmen, wenn sie denn überhaupt noch die Hl. Messe besuchen. Plus die Situation, dass selbst von den regelmässigen NOM Kirchgängern nur die wenigsten noch den KKK in allen Punkten akzeptieren wollen, geschweige denn ... ihn verstehen. Und "der Herr Pfarrer meint ja auch, dass" ...

iustus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von iustus »

Peregrin hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
iustus hat geschrieben: konstant über 100.
Das soll niedriger sein als in einer typischen NOM-Gemeinde? Na servas.
Ne, ich schrieb doch, dass es genauso viele sind wie in einer "typischen NOM-Gemeinde". Der Alterdurchschnitt ist signifikant niedriger.
Ging's hier nicht um eben den? :hae?:
:D
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Maurus »

new hat geschrieben: Die Unterdrückung des alten Ritus erfolgt ja in vielerlei Hinsicht. Es ist eben nicht so, dass die hiesigen Bischöfe sich überhaupt bemühen ihn bekannt zu machen (wie in anderen Ländern)
Das ist nicht das, was ich unter Unterdrückung verstehe. Beschwert sich ein Franziskaner darüber, dass der Bischof zuwenig über den Weg des Franziskus bekannt macht?
new hat geschrieben:Sondern sie tolerieren meistens eher verärgert wenn irgendwo ein neuer Messort entsteht
Das ist so einer dieser oft gehörten Sätze, die mich immer irritieren. Woher weiß man das? Sowas kann man mE nur durch Seelenschau herausbekommen.

new hat geschrieben:Ausserdem leben wir in einer solchen Wahnsinns-Wohlstands-Schlaraffenlandzeit, dass sehr viele Katholiken nichtmals das Bedürfnis verspüren, sich einer für sie neuen Messform zu widmen, wenn sie denn überhaupt noch die Hl. Messe besuchen. Plus die Situation, dass selbst von den regelmässigen NOM Kirchgängern nur die wenigsten noch den KKK in allen Punkten akzeptieren wollen, geschweige denn ... ihn verstehen. Und "der Herr Pfarrer meint ja auch, dass" ...
Da liegt schon eher der Hund begraben. Den Katechismus anzunehmen ist allerdings Pflicht. Seinen Horizont für einen anderen Ritus/Form zu erweitern aber nicht.

Fridericus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Fridericus »

Maurus hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben: Du hast von positiven Beispielen gesprochen, da wirst Du wohl an mehr als eines gedacht haben?
Meine Erfahrung ist eine andere. Noch immer wird gegen die FSSP gearbeitet, wo nur möglich, und auch in meiner Diözese gäbe es keine Sonntagsmesse in der außerordentlichen Form, würde diesen Dienst nicht die FSSPX versehen. Und dabei ist bekannt, dass die Bitte um eine Alte Messe mehrfach an den Bischof herangetragen wurde (und es auch die Zustimmung der FSSP gab, diese Aufgabe evtl. zu übernehmen).
Mit dem Status quo in Frankfurt scheint man auch zufrieden zu sein, wobei das jetzt nicht die FSSP betrifft. Zu den Ablehnungen und "Gegenarbeiten" hört man nie etwas Konkretes, daher kann ich damit wenig anfangen.
Ich habe ja gerade ein konkretes Beispiel zur Gegenarbeit dargestellt. Auf die mehrmaligen Bitten wurde entweder nicht eingegangen, oder der Generalvikar ließ verlauten, dass das Interesse nicht groß genug sei :hmm: Dabei braucht er nur einmal am Sonntag die FSSPX in ihrer Bürohauskapelle zu besuchen, um zu sehen, dass diese immer voll ist (7 - 8 Personen). Die Diözese brauchte ja nicht einmal einen Priester zu stellen, ja nur eine Kirche 1x in der Woche.

Ein anderes, sehr trauriges, Beispiel für Ablehnung findest Du hier: http://rorate-caeli.blogspot.com/211/1 ... ed_2.html

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ar26
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von ar26 »

@ Maurus
Ich kann ja verstehen, daß Du als Nicht-Betroffener eine gewisse Distanz zu dem Thema hast und manches so auch nicht wahrnimmst. Ich darf Dir aber versichern, daß nahezu jeder - hier im Forum wie auch außerhalb -, der an der Organisation einer Hl. Messe in der a.o. Form mitwirkt, von künstlichen - gegen jedes Kirchenrecht - geschaffenen Hürden berichten kann. Das beginnt damit, daß es genügend Priester in den ED-Gemeinschaften gibt, die zur Zelebration bereit sind, aber nicht in die Diözesen gelassen werden. Selbst wenn man davon absieht; auch Diözesanpriestern, die bereit wären, wirft man seitens der Hierarchien Knüppel zwischen die Beine und wartet mit latenten Drohungen auf.

Selbst wenn das den Priester nicht davon abhält, so besteht immer noch das Problem der fehlenden Kirche. An meinem Wohnort gibt es beispielsweise genügend Kirchen, die am Sonntag (nach der einzigen Gemeindemesse) frei wären. In eine dürfen wir 1x im Monat abends rein, obwohl die auch an allen anderen Sonntagen frei wäre. Stattdessen müssen wir Sonnabend abends in die beengte Hauskapelle eines Pfarrhauses ausweichen, für Familien mit Kindern damit praktisch nicht machbar.

Vergleichbares dürften Dir andere hier auch erzählen können. Es ist bis heute Politik der meisten Ordinarien, derartige Hl. Messen so schwer und unzugänglich wie nur irgend möglich zu machen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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