Das ist durchaus realistisch, vielleicht sogar 150 Jahre...CIC_Fan hat geschrieben: dauer 50-100 Jahre
Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Umzusetzen wäre das nur in den 8er Jahren gewesen und der Vorschlag für die Ritenkirche wurde von Erzbischof Lefebvre Kardinal Ratzinger 1987 gemacht ausgearbeitet wurde der Vorschlag von Bischof Mendez http://de.wikipedia.org/wiki/Alfredo_M% ... z-GonzalezDidymus hat geschrieben:@CIC_Fan
Erstmal danke, daß du nicht nur kritisierst sondern auch konrekte Vorstellungen formulierst. Ohne jetzt im Detail darauf einzugehen, stelle ich fest, daß wir beim Problem der Liturgiereform gar nicht so weit auseinander sind. Und du räumst selbst einen Zeitraum von 5 bis 1 Jahren dafür ein. Das heißt, du siehst selbst - so wie ich auch - daß dies nicht eine Sache ist, die man mal eben mit ein paar Dekreten erledigen kann.
Die drei von dir genannten Stufen lassen sich überhaupt nur realisieren, wenn dafür das geeignete Personal zur Verfügung steht. Und das ist nicht von jetzt auf nachher da. Ich denke dieses Problem hat auch Benedikt XVI. gesehen und, soweit ich das beurteilen kann, es ging ihm daher auch erst einmal darum, bei Klerus und Laien ein neues liturgisches Bewußtsein zu schaffen.
Ergänzend zu deinen Punkten könnte man noch weitere Maßnahmen nennen, ich denke vor allem an eine schrittweise Rückführung zur Zelebration ad orientem mit dem sichtbaren Kreuz auf dem Altar (dem "inneren Osten", wie Ratzinger es nannte) als Zwischenlösung.
Die Schaffung einer eigenen Ritenkirche sehe ich dagegen deutlich problematischer. Sicherlich müssen die Kleriker und Laien, die der Tradition anhängen, besser geschützt werden. Aber eine Spaltung der lateinischen Christenheit in zwei Ritusfamilien würde liturgisch, rechtlich und seelsorglich mehr Probleme aufwerfen als lösen. Abgesehen davon würde es die Probleme der Liturgiereform nur verstärken, da die "Tradis" ja gut aufgehoben wären und die "Liturgiereformierten" weniger Notwendigkeit sähen, ihre Liturgie zu ändern. Und welcher Rituskirche soll dann der römische Bischof angehören?
Kardinal Ratzinger wies den Vorschlag schroff ab er wollte das ganze auf daß Problem eine Ko existenz von 2 Formen reduzieren was völliger Blödsinn ist
zur zeit sehe ich keine andere Möglichkeit als eine strikte Ablehnung Annäherung an das konziliare Rom es kann und darf keine Kompromisse mit den Neuerungen geben
noch kurz zu den Einwänden der Papst ist das Oberhaupt mehrerer Ritus Kirchen die zum Teil auch in der ganzen Welt vertreten sind ohne ihnen anzugehören somit wäre eine 2 Rituskirche mit der lateinischen Kultsprache geben
die Idee das nur integrierte liturgie Nostalgiker (Tradis sinnd das keine) etwas bewirken im bezug auf den Ritus Paul VI ist wunschdenken und was durch die Rituskirche geschaffen würde existiert ja im Prinzip bereits seit 1975
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Wenn das nur in den 198ern umsetzbar gewesen wäre, ist es müßig, heute darüber zu debattieren. Wir leben im Heute und können nur aufgrund der heutigen konkrete Lage handeln. Auf die Problematik, was ein Ritus bzw. eine Ritusfamilie ist, ging Ratzinger in seinem Buch "Der Geist der Liturgie" ein, wie ich meine, mit überzeugenden Argumenten. Daß er den Vorschlag einer eigenen Ritenkirche ablehnte, verwundert nicht. Die Koexistenz zweier Riten ist alles andere als Blödsinn, sie ist meiner Meinung nach die derzeit einzig praktikable Lösung.CIC_Fan hat geschrieben:Umzusetzen wäre das nur in den 8er Jahren gewesen und der Vorschlag für die Ritenkirche wurde von Erzbischof Lefebvre Kardinal Ratzinger 1987 gemacht ausgearbeitet wurde der Vorschlag von Bischof Mendez http://de.wikipedia.org/wiki/Alfredo_M% ... z-GonzalezDidymus hat geschrieben:@CIC_Fan
Erstmal danke, daß du nicht nur kritisierst sondern auch konrekte Vorstellungen formulierst. Ohne jetzt im Detail darauf einzugehen, stelle ich fest, daß wir beim Problem der Liturgiereform gar nicht so weit auseinander sind. Und du räumst selbst einen Zeitraum von 5 bis 1 Jahren dafür ein. Das heißt, du siehst selbst - so wie ich auch - daß dies nicht eine Sache ist, die man mal eben mit ein paar Dekreten erledigen kann.
Die drei von dir genannten Stufen lassen sich überhaupt nur realisieren, wenn dafür das geeignete Personal zur Verfügung steht. Und das ist nicht von jetzt auf nachher da. Ich denke dieses Problem hat auch Benedikt XVI. gesehen und, soweit ich das beurteilen kann, es ging ihm daher auch erst einmal darum, bei Klerus und Laien ein neues liturgisches Bewußtsein zu schaffen.
Ergänzend zu deinen Punkten könnte man noch weitere Maßnahmen nennen, ich denke vor allem an eine schrittweise Rückführung zur Zelebration ad orientem mit dem sichtbaren Kreuz auf dem Altar (dem "inneren Osten", wie Ratzinger es nannte) als Zwischenlösung.
Die Schaffung einer eigenen Ritenkirche sehe ich dagegen deutlich problematischer. Sicherlich müssen die Kleriker und Laien, die der Tradition anhängen, besser geschützt werden. Aber eine Spaltung der lateinischen Christenheit in zwei Ritusfamilien würde liturgisch, rechtlich und seelsorglich mehr Probleme aufwerfen als lösen. Abgesehen davon würde es die Probleme der Liturgiereform nur verstärken, da die "Tradis" ja gut aufgehoben wären und die "Liturgiereformierten" weniger Notwendigkeit sähen, ihre Liturgie zu ändern. Und welcher Rituskirche soll dann der römische Bischof angehören?
Kardinal Ratzinger wies den Vorschlag schroff ab er wollte das ganze auf daß Problem eine Ko existenz von 2 Formen reduzieren was völliger Blödsinn ist
zur zeit sehe ich keine andere Möglichkeit als eine strikte Ablehnung Annäherung an das konziliare Rom es kann und darf keine Kompromisse mit den Neuerungen geben
noch kurz zu den Einwänden der Papst ist das Oberhaupt mehrerer Ritus Kirchen die zum Teil auch in der ganzen Welt vertreten sind ohne ihnen anzugehören somit wäre eine 2 Rituskirche mit der lateinischen Kultsprache geben
die Idee das nur integrierte liturgie Nostalgiker (Tradis sinnd das keine) etwas bewirken im bezug auf den Ritus Paul VI ist wunschdenken und was durch die Rituskirche geschaffen würde existiert ja im Prinzip bereits seit 1975
Die Situation stellt sich heute so dar: Es gibt Priester die ausschließlich die Messe in der überlieferten Form feiern (z.B. Petrusbruderschaft, Institut Christus König), biliturgische Priester (z.B. SJM) und solche die gelegentlich die überlieferte Messe feiern (zunehmend vor allem im Zuge von SP). Wie sollen die zweite und dritte Gruppe in zwei unterschiedliche Ritenkirchen aufgeteilt werden? Hinzu kommt noch die FSSPX, die nach einer erfolgten Einigung mit Rom ebenfalls integriert werden müßte.
Eine Abkapselung aller Anhänger der alten Messe würde sich auf eine Reform der Reform verheerend auswirken. Es ist nämlich kein Wunschdenken, daß Priester und Laien, die die alte Form schätzen (von dir "Liturgienostalgiker" genannt), positiv wirken. Priester, die hin und wieder die alte Form feiern, feiern die neue in der Regel bewußter und gottzentrierter als sie es zuvor taten. Außerdem entwickelt sich gerade durch die vermehrte Zulassung der alten Form ein neues liturgisches Bewußtsein und eine neue Auseinandersetzung mit liturgischen Fragen, ohne die eine Reform der Reform nicht denkbar ist.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ich kannte einen Priester, der den gallikanischen feiern durfte.Protasius hat geschrieben:Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Gibt's noch andere Beispiele?Protasius hat geschrieben:Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Dito.Siard hat geschrieben:Ich kannte einen Priester, der den gallikanischen feiern durfte.Protasius hat geschrieben:Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ich kenne einen Priester, der den römischen Ritus und den syro-malabarischen Ritus feiern darf.Niels hat geschrieben:Gibt's noch andere Beispiele?Protasius hat geschrieben:Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Und ich habe von Priestern gehört, die neben dem römischen auch den melkitischen Ritus feiern dürfen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Es ginge ja nicht nur um die Erlaubnis, zwei Riten feiern zu dürfen, sondern um die Zugehörigkeit zu einer Ritenkirche, was ja möglicherweise außerdem eine eigene Hierarchie und eigenes Kirchenrecht beinhaltet.
Und Sinn der von euch genannten Ausnahmefälle, in denen ein Priester in zwei Riten zelebrieren darf, liegt ja außerdem auch nicht darin, daß sich diese Riten wechselseitig beeinflussen sollen.
Und Sinn der von euch genannten Ausnahmefälle, in denen ein Priester in zwei Riten zelebrieren darf, liegt ja außerdem auch nicht darin, daß sich diese Riten wechselseitig beeinflussen sollen.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Protasius hat geschrieben:Ich kenne einen Priester, der den römischen Ritus und den syro-malabarischen Ritus feiern darf.Niels hat geschrieben:Gibt's noch andere Beispiele?Protasius hat geschrieben:Es gibt doch auch jetzt schon birituelle Priester, die z.B. den byzantinischen und den römischen Ritus feiern dürfen.
Und ich habe von Priestern gehört, die neben dem römischen auch den melkitischen Ritus feiern dürfen.
Achwas?!
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Auf New Liturgical Movement hat Fr. Martin Farrell - der oberwähnte melkitisch-römische Biritualist - geschrieben, daß er in beiden Riten dieselbe Glockenkasel trägt, bloß halt eben als Kasel im römischen und als Phelonion im melkitischen Ritus, also im römischen Ritus vermutlich soDidymus hat geschrieben:Es ginge ja nicht nur um die Erlaubnis, zwei Riten feiern zu dürfen, sondern um die Zugehörigkeit zu einer Ritenkirche, was ja möglicherweise außerdem eine eigene Hierarchie und eigenes Kirchenrecht beinhaltet.
Und Sinn der von euch genannten Ausnahmefälle, in denen ein Priester in zwei Riten zelebrieren darf, liegt ja außerdem auch nicht darin, daß sich diese Riten wechselseitig beeinflussen sollen.
und im melkitischen etwa so
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Außer dem "Gallikaner", kenne ich jeweils mehrere Priester, die den römischen und einen anderen Ritus feiern (dürfen). Das gilt in beide Richtungen. Natürlich ist es nicht so gedacht, daß die Riten sich gegenseitig beeinflussen, aber die Birituellen, sollen (unter anderem) das gegenseitige Verständnis fördern.Niels hat geschrieben:Achwas?!
Bei einigen dieser Priester hatte ich den Eindruck, daß sie einen schlamperten (den römischen) und einen feierlichen Ritus (den anderen) zelebriert haben.
Und bei (kath.) Angehörigen eines anderen Ritus, als des römischen scheint mir ein hin und her wechseln über die Ritusgrenzen (außerhalb ihres Kerngebiets) fast zwangsläufig zu sein.
(Berichtigung: es ging natürlich um nicht-römische Katholiken.)
Zuletzt geändert von Siard am Freitag 27. Februar 2015, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Interessant. Wundern tuts mich aber nicht wirklich.
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom
Ich würde mal gerne zwei Thesen aufstellen.Kilianus hat geschrieben:Das Prinzip der Bahnlesung führt dazu, daß für Werktagsmessen regelmäßig Lesungen vorgesehen sind, die für sich betrachtet bestenfalls belanglos, im schlimmeren Fall verwirrend sind. Der einzelne Abschnitt erschließt sich oftmals nur, wenn er im Kontext der für die Vor- und Folgetage vorgesehenen Lesungen gesehen wird.umusungu hat geschrieben:1. Du weißt natürlich, dass es zwei Leseordnungen gibt, oder?cantus planus hat geschrieben: Die Leseordnung ist eine komplette akademische Totgeburt, die in dieser Form nur gut gemeint ist und sich überhaupt nur dem erschliesst, der ihren Hintergrund kennt und das Privileg geniesst, jeden Tag die Hl. Messe besuchen zu können (vorausgesetzt, dort wird immer das gelesen, was vorgesehen ist).
2. Für alle: es gibt eine Leseordnung für die Sonntage und Festtage und eine Leseordnung für die Werktage.
3. Für die Werktage gibt es oft eine Auswahlmöglichkeit je nach Heiligen-Gedenktag.
Leider ist dein Beitrag von pseudo-liturgischen Kenntnissen geprägt - und kann daher keine Stellungnahme zum NOM sein.
(...)
Jedenfalls würde dieses Modell so richtig nur funktionieren, wenn es nicht durch Fest- und Gedenktage durchbrochen würde – und wenn davon auszugehen wäre, daß wenigstens ein Großteil der Hörer die Messe täglich mitfeiert.
(...)
1.) Die neue Leseordnung - unabhängig vom Sonntag oder Werktag - überfordert am ehesten den progressiven Klerus (also die eifrigsten Verfechter der Liturgiereform) denn sie verlangt eigentlich konsequent bibelnahe Predigten, also Theologie, Theologie, Theologie. Nicht umsonst neigt ja der moderne Pfarrer dazu, am Wochentag die (erste) Lesung wegzulassen und durch ein gemeinsames Psalmengebet zu ersetzen.
2.) Gerade der werktägliche Gottesdienstbesuch vieler Katholiken orientiert sich stark am Heiligenkalender. Warum hat man nicht auf eine Leseordnung für Werktage verzichtet und stattdessen das Proprium Missarum de Sanctis ausgebaut und mit reichhaltigen Bibellesungen ausgestattet. Man hätte dann auch unter der Woche mehr Abwechslung bei den Lesungen, aber in sich geschlossene Formulare, die auch dem pastoralen Bedürfnis der werktäglichen Gottesdienstbesucher mehr Rechnung tragen würden.
Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom
Was? Echt? Das habe ich noch nie erlebt.marcus-cgn hat geschrieben:Nicht umsonst neigt ja der moderne Pfarrer dazu, am Wochentag die (erste) Lesung wegzulassen und durch ein gemeinsames Psalmengebet zu ersetzen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ist auch mir neu.
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ecce Homo hat geschrieben:Ist auch mir neu.
Ja, ich kenne das schon aus den 90er Jahren und empfinde das noch als einen relativ harmlosen liturgischen Missbrauch.Hubertus hat geschrieben: Was? Echt? Das habe ich noch nie erlebt.
Aber das sind wahrscheinlich Einzelfälle. Richtig ist, dass vielen modernen Geistlichen die langen alttestamentlichen Lesungen ein Greul sind und immer wieder nach Möglichkeiten gesucht wird sie zu umgehen.
Man muss aber betonen, dass die Perikopenordnung eben ein Herzstück des NOM ist und ihre Missachtung durch progressive Kleriker schon merkwürdig ist: Darum geht es.
Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom
Kenn ich auch nicht. Weder aus bayerischen Kirchen noch aus italienischen.Hubertus hat geschrieben:Was? Echt? Das habe ich noch nie erlebt.marcus-cgn hat geschrieben:Nicht umsonst neigt ja der moderne Pfarrer dazu, am Wochentag die (erste) Lesung wegzulassen und durch ein gemeinsames Psalmengebet zu ersetzen.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Schließe mich an. In Westfalen, Hessen oder Österreich habe ich das nicht erlebt – nicht mal in Dorfkirchen oder Kapellen.
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Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ist mir auch fremd. Ich habe es überhaupt sehr selten erlebt, das überhaupt eine Lesung weggelassen wird. In meiner Pfarrei eigentlich nur, wenn der Pfarrer ausgesprochen ausführlich über den Bezug einer Lesung zum Evangelium predigen will. Das kommt nicht gerade häufig vor.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ein Ordo in dessen Rahmen so etwas Möglich ist hat nicht die geringste Legalität und Legitimität
https://www.facebook.com/video.php?v=48 ... 75&fref=nf
https://www.facebook.com/video.php?v=48 ... 75&fref=nf
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Es war also auch liturgischer Mißbrauch, daß David vor der Bundeslade tanzte? (Nicht, daß ich so etwas unterstütze, aber die Folgerung geht zu weit.)CIC_Fan hat geschrieben:Ein Ordo in dessen Rahmen so etwas Möglich ist hat nicht die geringste Legalität und Legitimität
https://www.facebook.com/video.php?v=48 ... 75&fref=nf
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
in keiner weise geht die Folgerung zu weit ein Ordo der so etwas ermöglich kann nicht legitim sein da so etwas in der Tradition des lateinischen Ritus ohne Beispiel ist und der hl. Geist ist dem Papst nicht gegeben Neuerungen ein zu führen (Vatikanum I)
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Sowohl der Ritus servandus im tridentinischen Missale als auch die Instructio generalis des NOM-Missale schweigen vom Tanzen. Der NOM ermöglicht es also nicht mehr als der VOM.CIC_Fan hat geschrieben:in keiner weise geht die Folgerung zu weit ein Ordo der so etwas ermöglich kann nicht legitim sein da so etwas in der Tradition des lateinischen Ritus ohne Beispiel ist und der hl. Geist ist dem Papst nicht gegeben Neuerungen ein zu führen (Vatikanum I)
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Der Drang oder gefühlte Zwang, sich temporär coram publico zu entäußern, gehört wohl zu den Menetekeln der Zeit und verschont auch Kleriker nicht. Das ist heute eben das, was früher Simonie oder Prunksucht unter hochrangigen Klerikern war. Mit dem Messformular hat das nichts zu tun.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
das ist richtig nur in NOM wir so etwas gut geheißen siehe hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Zairischer_Messritus
also mit bietet der Illegitme Ritus Paul VI für so etwas Platz
http://de.wikipedia.org/wiki/Zairischer_Messritus
also mit bietet der Illegitme Ritus Paul VI für so etwas Platz
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Bei uns war es in der Gemeinde jahrelang (unter zwei verschiedenen Pfarrern) üblich, an Sonntagen eine Lesung (in der Regel die aus dem AT) wegzulassen. Ersatzlos. Als Kind und Jugendlicher dachte ich, dies sei völlig normal und war überrascht, wenn anderswo beide Lesungen gelesen wurden.
Erst als ein Vikar, der noch dazu promovierter Liturgiewissenschaftler war, darauf gedrängt hat, wie vorgeschrieben vor dem Evangelium zwei Lesungen vorzutragen, wurde dies geändert. Zu einem 1. Advent mit großer Ankündigung im Gemeindebrief und nicht ohne Murren von seiten einiger Kirchenbesucher. Seither wird dies i.d.R. beibehalten, nur in Messen, die von zwei hier wohnenden Pensionären gefeiert werden, gibt es nur eine Lesung. Die beiden Pensionäre (Weihe irgendwann in den 1960ern) erlauben sich auch sonst allerlei liturgische Kapriolen.
Daß am Wochentag die Lesung ausfällt habe ich von seiten dieser Pensionäre auch schon erlebt, allerdings selten. Aber es kam vor. Eher wird einmal die vorgeschriebene Lesung durch eine andere ersetzt (wobei letzteres nicht immer gegen die Regeln ist, das neue Meßbuch läßt hier je nach Wochentag einige Freiheiten zu).
Grundsätzlich stimme ich marcus-cgn zu, daß es häufig gerade die Progessivsten sind, die Probleme damit haben, daß, wie das Konzil sagt, der "Tisch des Wortes reichlicher gedeckt" wurde. Dazu gehört auch, daß die vorgeschriebene Perikope schon mal gekürzt wird, wenn der ein oder andere Abschnitt nicht mit der Privattheologie des Zelebranten übereinstimmt.
Erst als ein Vikar, der noch dazu promovierter Liturgiewissenschaftler war, darauf gedrängt hat, wie vorgeschrieben vor dem Evangelium zwei Lesungen vorzutragen, wurde dies geändert. Zu einem 1. Advent mit großer Ankündigung im Gemeindebrief und nicht ohne Murren von seiten einiger Kirchenbesucher. Seither wird dies i.d.R. beibehalten, nur in Messen, die von zwei hier wohnenden Pensionären gefeiert werden, gibt es nur eine Lesung. Die beiden Pensionäre (Weihe irgendwann in den 1960ern) erlauben sich auch sonst allerlei liturgische Kapriolen.
Daß am Wochentag die Lesung ausfällt habe ich von seiten dieser Pensionäre auch schon erlebt, allerdings selten. Aber es kam vor. Eher wird einmal die vorgeschriebene Lesung durch eine andere ersetzt (wobei letzteres nicht immer gegen die Regeln ist, das neue Meßbuch läßt hier je nach Wochentag einige Freiheiten zu).
Grundsätzlich stimme ich marcus-cgn zu, daß es häufig gerade die Progessivsten sind, die Probleme damit haben, daß, wie das Konzil sagt, der "Tisch des Wortes reichlicher gedeckt" wurde. Dazu gehört auch, daß die vorgeschriebene Perikope schon mal gekürzt wird, wenn der ein oder andere Abschnitt nicht mit der Privattheologie des Zelebranten übereinstimmt.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Bei uns gibt es mehrere Gemeinden, in denen nur eine Lesung vor dem Evangelium vorgetragen wird; allerdings hat mich ein vor wenigen Jahren geweihter Priester darauf hingewiesen, daß man sich dafür auf irgendeinen Erlaß der Bischofskonferenz berufen kann.Didymus hat geschrieben:Bei uns war es in der Gemeinde jahrelang (unter zwei verschiedenen Pfarrern) üblich, an Sonntagen eine Lesung (in der Regel die aus dem AT) wegzulassen. Ersatzlos. Als Kind und Jugendlicher dachte ich, dies sei völlig normal und war überrascht, wenn anderswo beide Lesungen gelesen wurden.
Erst als ein Vikar, der noch dazu promovierter Liturgiewissenschaftler war, darauf gedrängt hat, wie vorgeschrieben vor dem Evangelium zwei Lesungen vorzutragen, wurde dies geändert. Zu einem 1. Advent mit großer Ankündigung im Gemeindebrief und nicht ohne Murren von seiten einiger Kirchenbesucher. Seither wird dies i.d.R. beibehalten, nur in Messen, die von zwei hier wohnenden Pensionären gefeiert werden, gibt es nur eine Lesung. Die beiden Pensionäre (Weihe irgendwann in den 1960ern) erlauben sich auch sonst allerlei liturgische Kapriolen.
Daß am Wochentag die Lesung ausfällt habe ich von seiten dieser Pensionäre auch schon erlebt, allerdings selten. Aber es kam vor. Eher wird einmal die vorgeschriebene Lesung durch eine andere ersetzt (wobei letzteres nicht immer gegen die Regeln ist, das neue Meßbuch läßt hier je nach Wochentag einige Freiheiten zu).
Grundsätzlich stimme ich marcus-cgn zu, daß es häufig gerade die Progessivsten sind, die Probleme damit haben, daß, wie das Konzil sagt, der "Tisch des Wortes reichlicher gedeckt" wurde. Dazu gehört auch, daß die vorgeschriebene Perikope schon mal gekürzt wird, wenn der ein oder andere Abschnitt nicht mit der Privattheologie des Zelebranten übereinstimmt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Ich kenne die Regelungen nicht exakt, meine aber, daß sie aus pastoralen Gründen unter bestimmten Umständen weggelassen werden darf. Soviel ich weiß, sollte dies aber nicht zur Regel werden.Protasius hat geschrieben:Bei uns gibt es mehrere Gemeinden, in denen nur eine Lesung vor dem Evangelium vorgetragen wird; allerdings hat mich ein vor wenigen Jahren geweihter Priester darauf hingewiesen, daß man sich dafür auf irgendeinen Erlaß der Bischofskonferenz berufen kann.Didymus hat geschrieben:Bei uns war es in der Gemeinde jahrelang (unter zwei verschiedenen Pfarrern) üblich, an Sonntagen eine Lesung (in der Regel die aus dem AT) wegzulassen. Ersatzlos. Als Kind und Jugendlicher dachte ich, dies sei völlig normal und war überrascht, wenn anderswo beide Lesungen gelesen wurden.
Erst als ein Vikar, der noch dazu promovierter Liturgiewissenschaftler war, darauf gedrängt hat, wie vorgeschrieben vor dem Evangelium zwei Lesungen vorzutragen, wurde dies geändert. Zu einem 1. Advent mit großer Ankündigung im Gemeindebrief und nicht ohne Murren von seiten einiger Kirchenbesucher. Seither wird dies i.d.R. beibehalten, nur in Messen, die von zwei hier wohnenden Pensionären gefeiert werden, gibt es nur eine Lesung. Die beiden Pensionäre (Weihe irgendwann in den 1960ern) erlauben sich auch sonst allerlei liturgische Kapriolen.
Daß am Wochentag die Lesung ausfällt habe ich von seiten dieser Pensionäre auch schon erlebt, allerdings selten. Aber es kam vor. Eher wird einmal die vorgeschriebene Lesung durch eine andere ersetzt (wobei letzteres nicht immer gegen die Regeln ist, das neue Meßbuch läßt hier je nach Wochentag einige Freiheiten zu).
Grundsätzlich stimme ich marcus-cgn zu, daß es häufig gerade die Progessivsten sind, die Probleme damit haben, daß, wie das Konzil sagt, der "Tisch des Wortes reichlicher gedeckt" wurde. Dazu gehört auch, daß die vorgeschriebene Perikope schon mal gekürzt wird, wenn der ein oder andere Abschnitt nicht mit der Privattheologie des Zelebranten übereinstimmt.
Re: Ist der "NOM"-Ritus verkehrt?
Was meinst du damit? Daß der zairische Ritus (offiziell "Römischer Messritus für die Diözesen von Zaire") und seine Promulgation illegal und illegitim seien?CIC_Fan hat geschrieben:Ein Ordo in dessen Rahmen so etwas Möglich ist hat nicht die geringste Legalität und Legitimität
https://www.facebook.com/video.php?v=48 ... 75&fref=nf
Oder daß sich schlußfolgern läßt, wenn so etwas wie der zairische Ritus möglich ist, dann ist der NOM in seiner Gänze illegalt und illegitim?