FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [1]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

P Lombardie hat ja bereits erklärt wie das ganze zu verstehen ist keine presse Erklärungen ect das ist unannehmbar vermute ich

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

ottaviani hat geschrieben:P Lombardie hat ja bereits erklärt wie das ganze zu verstehen ist keine presse Erklärungen ect das ist unannehmbar vermute ich
Was Pater Lombardi sagt ist vollkommen irrelevant.
Die FSSPX soll nicht irgendwelche Aussagen Pater Lombardi unterschreiben sondern fünf Punkte von Kardinal Castrillon.
Wenn dann noch was nachgeschoben wird, können sie es immer noch bleiben lassen.

Wenn sie jetzt nicht unterschreiben heißt das entweder
- sie wollen nicht darauf verzichten, den Papst zu beleidigen
oder
- sie sind nicht bereit einzugestehen, daß es kein Lehramt über dem des Papstes gibt.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Leguan hat recht. Die FSSPX hat eigentlich keinen Grund, nicht zu unterschreiben. Die fünf Punkte sollten - Ottaviani hat es ja auch schon gesagt - eigentlich für jeden normalen Katholiken unterschreibbar sein, so global wie sie formuliert sind.

Wenn die FSSPX hier nicht mitzieht, sorgt es schon für einen merkwürdigen Eindruck.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

P Lombardi hat die Ansicht des hlg. Stuhls wiedergegeben nicht seine Privatmeinung

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

ottaviani hat geschrieben:P Lombardi hat die Ansicht des hlg. Stuhls wiedergegeben nicht seine Privatmeinung
Wenn ich ehrlich sein darf: Du suchst schon mal nach Ausreden, weil Du eigentlich weißt, was Sache ist.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Leguan hat geschrieben: - sie sind nicht bereit einzugestehen, daß es kein Lehramt über dem des Papstes gibt.
Was ist eigentlich mit einem Konzil?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Um Gottes Willen: Nein! Wir wissen ja noch nicht einmal, wie das letzte Konzil authentisch zu interpretieren ist. Und ganz ehrlich: ein eigenes Konzil zum Thema Piusbruderschaft würde sie dann doch wichtiger machen, als sie ist.

Würde das Konzil allerdings tatsächlich die Frage der Tradition oder der Revision von Vaticanum II zum Thema haben, könnte man darüber reden.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Peregrin fragte nach dem Verhältnis von Konzil und Papst.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Leguan hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:P Lombardi hat die Ansicht des hlg. Stuhls wiedergegeben nicht seine Privatmeinung
Wenn ich ehrlich sein darf: Du suchst schon mal nach Ausreden, weil Du eigentlich weißt, was Sache ist.
ich suche nicht nach ausreden ich stelle nur fest das es wieder so ist wie 1987 da hat man den Erzbischof unterschreibebn und dann plötzlich die bereits zugesagte Bischofskonsekration in Frage gestellt

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Sollte es wirklich so wie von Kard. Hoyos sein, dass also ein Ultimatum gestetzt wurde, halte ich das Vorgehen für ungeschickt.
An Stelle des Vatikans würde ich die Bedingungen für eine Aufhebung der Exkommunikation exakt definieren und zeitlich unbefristet lassen.
Ob dies von den Piusbrüdern akzeptiert wird, ist deren Bier.

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

(Der Familienname jenes Kardinals lautet übrigens Castrillón. Hoyos ist der Mädchenname seiner Mutter, den er an den Familiennamen anfügt.)

maliems
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Beitrag von maliems »

das wort ultimatum ist offens. unsinn, da -sohabe ich nicht gelesen- von konsequenzen bei nichtbeachtung gedroht wurde.

oder ist der sprachgebrauch im romanischen/englischen anders?

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Podcast einer Radiosendung die heute morgen im Bayerischen Rundfunk (BR2) lief:
Hüter des wahren Glaubens - 29.06.2008
Bis gestern (Samstag 28.6.) hatte die traditionalistische, schismatische Priesterbruderschaft Pius X. Gelegenheit, eine Erklärung des Vatikan zu unterzeichnen, um damit das Zweite Vatikanische Konzil anzuerkennen sowie die Gültigkeit des neuen, seit 1970 geltenden Meßritus zu bestätigen. Bis zum Abschluß des folgenden Beitrags war unklar, ob die Pius-Brüder dem Ansinnen des Vatikans nachkommen würden. Clemens Finzer und Hans Georg Becker zeigen, wie weit die römisch-katholische Kirche und die Traditionalisten voneinander entfernt sind.


Direktlink zum mp3
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

danke für den Link

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Heute abend hörte ich bei K-TV, dass eine Antwort seitens der Piusbruderschaft, entgegen einer anscheindenden Zusage der Beantwortung, beim Vatikan nicht eingegangen sein soll.

Wenn dies so ist, dann ist das Verhalten der Pius-Bruderschaft äußerst bedenklich. Angeblich soll Bischof Fellay gesagt haben, er könne nicht (antworten).
Ob Bischof Fellay sich gegenüber den Hardlinern nicht durchsetzen kann oder ob er sich mit der Bruderschaft dazu entschlossen hat, nicht zu antworten - das Ergebnis ist das gleiche: Die Trennung wird festgeschrieben. Und damit wird es auch für den gläubigen Anhänger der Alten Messe schwierig, guten Gewissens weiterhin die Hl. Messe bei der Piusbruderschaft zu besuchen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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holzi
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Beitrag von holzi »

ad_hoc hat geschrieben:... das Ergebnis ist das gleiche: Die Trennung wird festgeschrieben. Und damit wird es auch für den gläubigen Anhänger der Alten Messe schwierig, guten Gewissens weiterhin die Hl. Messe bei der Piusbruderschaft zu besuchen.
Damit wird sich die Piusbruderschaft ungeniert dem Sedesvakantismus hingeben und bestefalls in wenigen Jahren in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sein. - Spruch des Propheten Holzi! ;)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Die Priesterbruderschaft stellt klar: Sie unterschreibt keinerlei Einigung solange die doktrinären Fragen nicht geklärt sind
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=215479
Somit bleibt die Bruderschaft beei Ihrer Linie erst die theologischen Fragen lösen dann über Strukturen ect reden
Kardinal Hoyos wollte es ja machen wie bei den Ecclesia Dei Gemeinschaften man gibt Ihnen eine Strukrur und das privileg der alten Liturgie dann reden wir nicht mehr über die Differenzen das wird es mit der FSSPX nicht geben. Also das sog "-Ultimatum" ist vorbei und alles so wie vorher

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Ich glaube nicht, daß mit dieser sturen Haltung die Leitung der Piusbruderschaft im Sinne des Vermächtnisses von Erzbischof Marcel Lefebvre handelt. Aber gut, wer nicht will den kann man nicht zwingen. Soll sich hinterher keiner beklagen, wenn hier eine historische Chance verpasst wurde.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »


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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Beten wir mal dafür,daß an dem Gerücht was dran ist und die Gespräche weitergehen !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Im Grunde gibt es doch für die Bruderschaft nur zwei Möglichkeiten:

- entweder sie beharren weiter auf ihren Ansichten, daß zuerst die Doktrin "geklärt" werden müsse (was immer das auch heißen soll) und dann das Rechtliche - dann werden sie aber bis zum jüngsten Tag warten, und zwar auf dem Abstellgleis hinter der Haltestelle "Cattolica";

- oder (und das würde ich für wahrscheinlicher halten, es dürfte ja wohl auch Leute mit Hirn in dem Verein geben) sie sehen die Tatsache, daß es vermutlich nie mehr eine so günstige Gelegenheit geben dürfte, ihre Anliegen in die "offizielle" katholische Kirche einzubringen - und zwar von innen, nicht von außen. Wir haben heute einen Papst, der schon seit Jahrzehnten Positionen vertritt, die sich nicht wesentlich von den Grundanliegen der Bruderschaft unterscheiden. Diese seine Positionen sind haufenweise literarisch belegt. Mit dem Motu proprio hat er auch nach außen sichtbar mehr als nur eine Hand ausgestreckt, seine eigenen "Reformen" in der Papstliturgie sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.
Wenn also die Bruderschaft heute die Chance ergreifen würde, wieder in voller Einheit mit Rom und dem Papst zu stehen, würde sie wahrscheinlich bei ihm offene Türen einrennen, wenn es um weitere Schritte hin zu einer Orientierung am überlieferten Glaubensgut der Kirche geht. Sie hätte dann aber die Möglichkeit, mit einer gewissen Protektion durch den Papst auch direkt in diese "Reformationsprozesse" einzugreifen - während sie als außenstehende Fundamentalopposition von keiner Partei ernstgenommen wird.

Wenn heute Papst Benedikt - was Gott noch lange verhüten möge - einmal nicht mehr ist, wer weiß, was dann nachkommt. Dieser Papst weiß noch genau, was das Konzil wirklich wollte und was nicht, sein Nachfolger wird wahrscheinlich bereits ein "Nachkonziliarer" sein, der vielleicht selber nicht einmal mehr die Alte Messe bewußt erlebt, geschweige denn selber zelebriert hat. Ob der sich dann noch um ein paar altmodische Querulanten in Spitzenhöschen (bzw. -hemdchen) schert, wage ich zu bezweifeln.

Die Bruderschaft sollte lieber heute den Spatz in der Hand nehmen, als später von der Taube auf dem Dach vollgesch***** zu werden.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

taddeo hat geschrieben:Im Grunde gibt es doch für die Bruderschaft nur zwei Möglichkeiten:Dieser Papst weiß noch genau, was das Konzil wirklich wollte und was nicht, sein Nachfolger wird wahrscheinlich bereits ein "Nachkonziliarer" sein,
Vielleicht ein neokatechumenaler? Der Gedanke kam mir spontan, da ich die letzten Tage fast ausschließlich über die Themen Neokatechumenat und SSPX gelesen habe…
???

Cavaliere
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Transalpine Redemptoristen wiedervereinigt

Beitrag von Cavaliere »

Die Meldung des Tages kommt von einer Nebenfront!

Die Transalplnen Redemptoristen haben sich mit Rom geeinigt. Die Suspendierung ihrer Priester wurde aufgehoben. Nun wartet die Anerkennung der Gemeinschaft.

Hier die Ankündigung auf ihrem Blog.

Hier ihre Homepage. Man kann sehr schön den Aufbau eines Klosters mitverfolgen. Leider kommt das heute nicht mehr sehr oft vor. Möge diese Einigung große Früchte tragen. Deo Gratias!

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Wenn das Konzil so wie immer behauptet wird so ohne probleme in die Kontinuität der Kirche paßt warum diskutiert man nicht in aller Ruhe mit der Bruderschaft darüber?
was die Transalpinen Redemptoristen betrifft finde ich es hochinteressant das einfach die suspension aufgehoben wurde

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

ottaviani hat geschrieben:Wenn das Konzil so wie immer behauptet wird so ohne probleme in die Kontinuität der Kirche paßt warum diskutiert man nicht in aller Ruhe mit der Bruderschaft darüber?
was die Transalpinen Redemptoristen betrifft finde ich es hochinteressant das einfach die suspension aufgehoben wurde
Versteh mich nicht falsch, lieber Ottaviani. "So ohne Probleme" paßt das Konzil - oder besser seine Auswirkungen - nicht in die Kontinuität der Kirche, das ist ganz augenscheinlich und kaum einer wird das besser wissen als Papst Benedikt; ich muß Dir sicher nicht seine zahllosen Äußerungen aufzählen, die er in diese Richtung getan hat. Gerade deshalb meine ich, daß die Bruderschaft jetzt eine gute Chance hätte, IN der Kirche die dringend notwendigen Diskussionen voranzubringen - in kanonisch geregelten Verhältnissen und MIT dem Papst, statt gegen ihn. MIT diesem Papst und mit DIESEM Papst könnten sie was erreichen, nach ihm sicher nichts mehr. (Alles andere wäre ein Wunder, das ich zwar als Katholik grundsätzlich für möglich, aber trotzdem für wenig wahrscheinlich halte.)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Wenn es die Kontinuität nicht gibt dann haben alle Päpste seit dem Konzil (auch benedikt XVI )gelogen und Mgr Lefebvre hatte vollkommen recht ich frage nochmals warum bildet man nicht in aller Ruhe eine Komission und unterhält sich über die strittigen Fragen warum plötzlich diese Eile und warum versucht Kardinal Hoyos inhaltlichen gesprächen auszuweichen

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

ottaviani hat geschrieben: was die Transalpinen Redemptoristen betrifft finde ich es hochinteressant das einfach die suspension aufgehoben wurde
Die Kirche ist glücklich über jeden verlorenen Sohn der zurückfindet!
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par_ad
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Beitrag von par_ad »

ottaviani hat geschrieben:Wenn das Konzil so wie immer behauptet wird so ohne probleme in die Kontinuität der Kirche paßt warum diskutiert man nicht in aller Ruhe mit der Bruderschaft darüber?
was die Transalpinen Redemptoristen betrifft finde ich es hochinteressant das einfach die suspension aufgehoben wurde

@ Ottaviani

Das Dekret "Ecclesia Dei" solltest Du schon kennen. Da ist nur von einer Exkommunikation der weihenden Bischöfe (Erzb. Lefebvre und dem Mitkonsekrator) sowie der vier geweihten Bischöfe die Rede.

Was die transalpinen CSsR angeht, so sind diese nicht exkommuniziert gewesen.

Noch Fragen, ottaviani?

par_ad
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Beitrag von par_ad »

Aber nun mal "Butter bei die Fische" - wie man so schön sagt.

Das II. Vaticanum wollte niemals ein dogmatisches Konzil sein. Somit wurden auch keine neuen Lehren verfaßt.

Wenn aus dem besagten Konzil jedoch Dinge in die Kirche eingeflossen sind, so ist das natürlich zu hinterfragen (den Begriff des "Hinterfragens" ist mir aus meiner eigenen theologischen Zeit zu einem Schlüsselwort geworden).

Wenn jetzt die Priesterbruderschaft St. Pius X. etwas hinterfragt - wird sie deshalb gleich von der "Amtskirche" (ich weigere mich eigentlich diesen Begriff zu gebrauchen, aber er scheint in dieser Diskussion angebracht zu sein) als ein Furunkel oder ein Abszess abgetan?

Das ist mein Eindruck bislang. Die "Amtskirche" will nicht - fördert und akzeptiert weiterhin liturgische Mißbräuche, theologische Irrlehren etc. in den eigenen Reihen ohne eine Maßregelung zu verfassen.

Das ist nämlich das "Zweischneidige" an der "Amtskirche". Ich vermute mal, den Begriff der Amtskirche künftig wieder in meinen Sprachschatz zu integrieren.

... oder sollte man doch von Verlogenheit innerhalb der Kirche sprechen?

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Abgesehen davon, dass das 2. VK mehr Schaden als Nutzen gebracht hat (und deshalb sang- und klanglos annulliert werden sollte, egal gegen welchen Widerstand auch immer), hat der derzeitige Papst der Piusbruderschaft die Tür weit geöffnet und es wäre nur ein Zeichen der Höflichkeit, der Demut und vor allem der immer wieder bestätigten Unterordnung unter den Papst, dieser Einladung des Papstes Folge zu leisten und einzutreten.
Dann sind zumindest die Zeichen des Papstes und der Piusbruderschaft gesetzt und die Gespräche könnten beginnen. Mehr Unverbindlichkeit kann man für den Anfang nicht verlangen.

Gruß, ad_hoc
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Linus
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Beitrag von Linus »

ottaviani hat geschrieben:
was die Transalpinen Redemptoristen betrifft finde ich es hochinteressant das einfach die suspension aufgehoben wurde
Weil?:hmm:
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

ad_hoc hat geschrieben:Abgesehen davon, dass das 2. VK mehr Schaden als Nutzen gebracht hat
Woher willst Du denn wissen, welchen "Nutzen" oder "Schaden" es ohne das Konzil gegeben hätte?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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