martin v. tours hat geschrieben:Ich war gestern bei der fsspx zur Messe.
Ich war vorher gespannt ob irgend etwas zu unserem neuen Papst gesagt wird. In der Predigt, kein Wort.
Vor dem Auszug nach der Messe sagte der Priester noch:
Beten wir für UNSEREN neuen Papst für seinen schweren Dienst.
Daraufhin ein gemeinsames Vater unser und ein Ave Maria.
KEINE negativen oder zweideutigen Bemerkungen. Einfach so wie es sein soll.
Ich schreibe dies hier, auch wegen solcher Bemerkungen wie die von lutherbeck oder manch´anderer Teilnehmer die die fsspx gerne mal in die Sektenecke stellen wollen.
So viel Normalität hätte ich mir manchmal beim Durchlesen des "Papst- Franz -Stranges" gewünscht.
martin v. tours
Wieso besuchst Du Messen, die von Priestern zelebriert werden, die nicht in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom stehen? Findest Du das richtig, Martin?
Weil ich die alte Messe brauche und es im Umkreis sonst nichts gibt. Wenn es passt gehe ich selbstverständlich auch zur Petrusbruderschaft. Ich gehe auch manchmal in die neue (ordentliche Form der) Messe, aber das ist für mich, selbst wenn sie würdig gefeiert wird, keine Dauerlösung mehr.
Ohne das vertiefen zu wollen, was deine Aussage von Priestern " die nicht in der Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom stehen" betrifft, da könnte ich Dir einige nennen die das zwar (auf dem Papier) sind, wo man sich aber beim Gottesdienst vorkommt als wäre man wirklich bei einer von Rom abgefallenen Sekte gelandet.
martin v. tours
p.s. Lupus, danke für deinen Mut, dies hier auch zu bekennen
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
taddeo hat geschrieben:Soso ... immer diese Katholen, die die protestantischen Kantoreien feindlich übernehmen wollen ...
Tja, leider funktioniert eine freundliche Übernahme nicht überall. Mir hat neulich der hiesige evangelische Bezirkskantor erklärt, dass ich EKD-Mitglied werden muss, bevor man mich beispielsweise als Chorleiter anstellen kann. (Also ein Satz mit x.)
Ja, sorry, ich weiß: OT
Unser Hausarzt hat neulich gemeint, als ich ihm von einem katholischen Chefarzt in einem evangelischen Krankenhaus erzählt habe: "DER muß aber fachlich herausragend sein, sonst hätten sie ihn sicher nicht genommen - da sind die Evangelischen noch viel schlimmer als die Katholiken!"
Um keine Irrtümer über meine Person aufkommen zu lassen - ich singe nicht in einer evangelischen Kantorei, sondern in einem Chor, in dem sich Sänger nach Talent, nicht aber nach Konfession einfinden
Bekanntermaßen ist das Talent bei den Protestanten reichlich vorhanden.
Niels hat geschrieben:Liebe Leute! Das Thema dieses Stranges lautet "FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan". Alles übrige bitte woanders diskutieren! Danke.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Niels hat geschrieben:Liebe Leute! Das Thema dieses Stranges lautet "FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan". Alles übrige bitte woanders diskutieren! Danke.
Niels hat geschrieben:Liebe Leute! Das Thema dieses Stranges lautet "FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan". Alles übrige bitte woanders diskutieren! Danke.
Moderiere doch
Modernisiere doch!
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Ich würde von Lupus gerne wissen,ob er erst seit Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe die
Messen der Piusbruderschaft gelegentlich aufsucht oder dies davor auch schon getan hat.
Selbst habe ich seit der Bischofsweihe durch Lefebvre (der ja mein Firmbischof war !) die Messen der Pius-Brüder nicht mehr besucht, sondern nur solche der tradierten Form die von der Petrusbruderschaft oder anderen
Rom verbundenen Priestern zelebriert wurden.Seit der Aufhebung der Exkommunikation denke ich allerdings,ich könnte bei Gelegenheit auch mal wieder in einem Pius-messzentrum,z.B. in Rosenheim vorbeischauen.Bezüglich der Gültigkeit der Messen habe ich keine Zweifel-bei manchen NOM-Messen dagegen schon.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Saach ma, Dotti, wat haste denn heute schon wieder jeroocht?
Habe nix geraucht, Robby! Bin seit 1994 Nichtraucher.
Gruß & Frieden
DC
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Freitag 22. März 2013, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Weil ich die alte Messe brauche und es im Umkreis sonst nichts gibt. Wenn es passt gehe ich selbstverständlich auch zur Petrusbruderschaft. Ich gehe auch manchmal in die neue (ordentliche Form der) Messe, aber das ist für mich, selbst wenn sie würdig gefeiert wird, keine Dauerlösung mehr.
Ohne das vertiefen zu wollen, was deine Aussage von Priestern " die nicht in der Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom stehen" betrifft, da könnte ich Dir einige nennen die das zwar (auf dem Papier) sind, wo man sich aber beim Gottesdienst vorkommt als wäre man wirklich bei einer von Rom abgefallenen Sekte gelandet.
martin v. tours
Lieber Martin!
Ich kann Dich vollkommen verstehen. Ich habe ähnliche Erfahrungen in ganz Europa und auch in Teilen Lateinamerikas gemacht. Trotzdem dürfen wir die treuen Priester nicht allein lassen.
Die Frage nach der Richtigkeit Deines Handelns hast Du nicht beantwortet.
Gruß & Frieden
DC
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Freitag 22. März 2013, 23:36, insgesamt 2-mal geändert.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich kann Dich vollkommen verstehen. Ich habe ähnliche Erfahrungen in ganz Europa und auch in Teilen Lateinamerikas gemacht. Trotzdem dürfen wir die treuen Priester nicht allein lassen.
Wie werden von Dir "treue Priester" definiert?
Welche Unterschiede gibt es zwischen den "treuen Priestern" und den "Priestern"?
Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich kann Dich vollkommen verstehen. Ich habe ähnliche Erfahrungen in ganz Europa und auch in Teilen Lateinamerikas gemacht. Trotzdem dürfen wir die treuen Priester nicht allein lassen.
Wie werden von Dir "treue Priester" definiert?
Das sind Priester, die sich dem Katechismus der Katholischen Kirche gemäß verhalten und die dessen Inhalt weiterverbreiten und dafür einstehen - ohne faule Kompromisse.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
incarnata hat geschrieben:Ich würde von Lupus gerne wissen,ob er erst seit Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe die
Messen der Piusbruderschaft gelegentlich aufsucht oder dies davor auch schon getan hat.
Selbst habe ich seit der Bischofsweihe durch Lefebvre (der ja mein Firmbischof war !) die Messen der Pius-Brüder nicht mehr besucht, sondern nur solche der tradierten Form die von der Petrusbruderschaft oder anderen
Rom verbundenen Priestern zelebriert wurden.Seit der Aufhebung der Exkommunikation denke ich allerdings,ich könnte bei Gelegenheit auch mal wieder in einem Pius-messzentrum,z.B. in Rosenheim vorbeischauen.Bezüglich der Gültigkeit der Messen habe ich keine Zweifel-bei manchen NOM-Messen dagegen schon.
Das war insgesamt zweimal!! Wir wollten am Morgen unserer Abreise unbedingt zur hl. Messe gehen und da es sonst in der Nachbarschaft der Wohnung Alberts keine andere kath. Kirche mit günstigem Termin gab, sind wir eben zur "Patrona Bavaria" gegangen.
Das war nun kein "offizieller Akt der Anerkennung" oder desgleichen, sondern einfach das Bedürfnis, vor der Flugreise um den Segen Gottes zu bitten!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Ich sehe es auch eher wie Lupus und ich versuche das nicht so verkrampft zu sehen. Mir gefallen die Versuche nicht, Menschen die die Messe bei der Piusbruderschaft besuchen in eine bestimmte Ecke zu stellen.
Leider beobachte ich das manchmal bei Leuten die gar kein Problem haben bei irgendwelchen anderen Christen zum Gottesdienst zu gehen oder eine gemeinsames "Abendmahl" mit unseren getrennten Brüdern förmlich herbeisehnen - wenn´s dann um die alte Messe,
gar noch bei den "Piussen" geht, ist Schluss mit der Toleranz (zumindest mit dem was diese Leute darunter verstehen).
Ich kenne in meinem Freundeskreis einige gute Katholiken die mit der alten Messe nichts am Hut haben und damit nichts anfangen können. Das kann ich akzeptieren. Umgekehrt geht es mir genauso.
Hinzu kommt, das meine orthodoxe Frau auch mit mir zur Messe geht und Sie hat für sich entschieden, nach dem Sie beides kennt : Alte Messe immer, neue Messe nimmer !
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Dottore Cusamano hat geschrieben:Das sind Priester, die sich dem Katechismus der Katholischen Kirche gemäß verhalten und die dessen Inhalt weiterverbreiten und dafür einstehen - ohne faule Kompromisse.
Dottore Cusamano hat geschrieben:Das sind Priester, die sich dem Katechismus der Katholischen Kirche gemäß verhalten und die dessen Inhalt weiterverbreiten und dafür einstehen - ohne faule Kompromisse.
Dottore Cusamano hat geschrieben:Das sind Priester, die sich dem Katechismus der Katholischen Kirche gemäß verhalten und die dessen Inhalt weiterverbreiten und dafür einstehen - ohne faule Kompromisse.
Welchen Katechismus?
(Langsam wird es unerträglich.)
Die Gottesmutter wird Dir bei entsprechender Anrufung sicher helfen, den Inhalt des Katechismus der katholischen Kirche zu verstehen, ihn zu ertragen und Dich seinem Inhalt gemäß zu verhalten, Maria"hilfer".
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
de.radiovaticana.va hat geschrieben:Jeder Papst müsse darauf bestehen, dass dazu alle Konzilien einschließlich dem Zweiten Vatikanischen Konzil gehörten, sagte der Präfekt der Glaubenskongregation am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur. „Wer das nicht anerkennt, ist kein Katholik“, so Müller.
Na, dann hoffen wir mal für Papst Franziskus, dass er die Situation genauso einschätzt wie Erzbischof Müller. Sonst ist der Papst nämlich kein Katholik.
Den Zeitpunkt der Verlautbarung Müllers halte ich für unangemessen, so Erzbischof Müller keinen ausdrücklichen päpstlichen Auftrag zur Kommentierung hatte. Vielleicht sollte man dem Papst erst einmal ein paar Monate zur Einschätzung der Lage lassen und bis dahin den Wind aus den Segeln nehmen.
HeGe hat geschrieben:Müller bleibt seiner Linie treu.
Als Elephant im Porzellanladen? Hat er eindeutig geschafft.
Da merkt man etwas, daß ihm vatikanische Diplomatie wohl noch völlig fremd ist. Er prescht offensichtlich vor, um sich als wichtig zu profilieren - denn noch kein einziger anderer Dikasterienleiter hat irgendeine offiziöse Äußerung von Belang vom Stapel gelassen, seit der neue Papst da ist. Jeder von denen ist vorerst nur quasi "geschäftsführend" im Amt bestätigt und tut gut daran, bis zu ersten inhaltlichen Sondierungen mit dem Heiligen Vater die Klappe zu halten.
Müller möchte den Job halt zu gern behalten und den Rotlauf kriegen - und ahnt wohl, daß beides keineswegs sicher ist. Könnte gut sein, daß so ein Schuß nach hinten losgeht.
Na, bisher habe ich auch immer geglaubt, dass ich als Katholik das Lehramt der Päpste und die Konzilien anerkennen müßte. Dass es für die Piusbruderschaft da Sonderregeln geben könnte ... kann ich mir nicht vorstellen. Sicher in Details, insoweit nun nicht alles, was das 2. Vat. Konzil an Texten hervorgebracht hat Glaubenslehre ist. Aber Erzbischof Müller sagt doch nun nichts, was verwundern könnte und nichts, was über die bisherige Haltung des Lehramtes hinausgeht. Er fasst die Ergebnisse der bisherigen Gespräche zusammen. Die Piusbruderschaft hat bis dato nein gesagt. Ich sehe keinerlei Anlaß zu der Hoffnung, dass sich diese Haltung unter dem neuen Pontifikat ändern wird. Ob mit oder ohne Müller!
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
Es geht in diesem Fall weniger darum, WAS Erzbischof Müller sagt, sondern DASS er überhaupt was sagt, bevor der Papst sich selber dazu geäußert hat. Und was Müller sagt, sind ja letztlich auch nur abgedroschene Phrasen - erstens hält sich keine Sau an die Texte des Konzils (ich warte etwa seit 1989 vergebens darauf, irgendwo eine ordentliche lateinische Messe mit gregorianischer und vokalpolyphoner Kirchenmusik zu erleben), und zweitens ist ja der Streitpunkt zwischen Rom und der FSSPX gerade, was denn überhaupt welche Anerkennung erfordert.
Ich finde, er hat doch - inhaltlich - auch nichts gesagt. Auch wenn das einige interessierte Leute etwas aufbauschen. Ob es klug ist, in dieser Übergangszeit überhaupt Interviews zu geben ... das steht auf einem anderen Blatt. Da muß Erzbischof Müller wissen was er tut. Aber, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er in Zukunft als Kölner Erzbischof wieder nach Deutschland zurückkehrt. Mit ihm wird man voraussichtlich einige Jahre leben (müssen).
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
ung gerade die Kirchliche Umschrau gelesen. Jens Mersch schreibt über Piusbruderschaft u Papst:
Er hat sie, bei allem großen Dissens, 2009 in einer für sie schwierigen Situation "fair" behandelt. Das unterscheidet ihn von so manchem mitteleuropäischen Prälaten.
Die Hähne krähen schon eine Weile, ganz so schlimm wird es nicht werden. Die Piusbruderschaft baut Priesterseminare, Kirchen und Schulen, die deutschen Bischöfe reißen ab oder verkaufen, zum Beispiel auch an Muslime. Es sieht so aus, als krähten die Konzilskirchenhähne immer leiser.
In meinem Umfeld gibt es besonders viele junge Leute, die wieder Sehnsucht nach einer katholischen Osternachtfeier haben, weil ihnen die protestantische (ökumenische) Auferstehungsfeier einfach zu flach ist. Sehr viel, zu viel Gerede im Stile von Anselm Grün.
Die Piusbrüder wollen doch nichts anderes, als daß wieder katholisch geglaubt wird, von Extrawurst keine Spur. Was in meiner Pfarrei abgeht, wäre vor 50 Jahren extrem extrawurstig gewesen, heute ist es halt gängig, modern, zeitgemäß, fortschrittlich, einfach super.
Wulf
Aus dem Mitteilungsblatt der Piusbruderschaft zum Römischen Bischof Franz:
...
Freilich hängen wir am Papst nicht so sehr wegen seiner persönlichen
Qualitäten, sondern weil Christus auf ihn seine Kirche erbaut (Mt 16,18) und ihn
zum Weiden seiner ganzen Herde bestellt hat (Joh 21,15ff). Eine Kirche ohne Papst
hat es nie gegeben und wird es nie geben, denn Christus, das geschlachtete Lamm,
ist bis zum Ende der Zeiten bei seiner geliebten Braut (Mt 28,20). Allerdings ist der
Papst nur der Stellvertreter Gottes, nicht Gott selbst. Er weidet die Herde Christi
nicht als die seine, sondern stellvertretend für seinen Herrn. Der Gottmensch ist
das Haupt seines mystischen Leibes, nicht der Papst; die Gnade fließt uns von
Christus zu – der Papst ist nicht die Quelle der Gnade. Man muss in allem ein
gesundes Maß haben und vor allem eine vom Glauben und der katholischen
Theologie erleuchtete Haltung einnehmen.
Die große Stärke des Jesuitenordens war nie die Liturgie, sondern die tägliche
Betrachtung, die besondere Verehrung des heiligsten Herzens Jesu und eine
eiserne Selbstdisziplin.
Non cantant, non jejuniant, non rubricant, sagt man mit einem Hauch von Bosheit von den Mitgliedern der Gesellschaft Jesu – sie singen
nicht, sie fasten nicht, sie haben es nicht so sehr mit den Zeremonialgesetzen zu tun.
Folglich werden wir nicht allzu viel von Papst Franziskus zugunsten
der altehrwürdigen überlieferten Form der heiligen Messe erwarten dürfen. Die
Mitbrüder aus Argentinien berichten uns, Kardinal Bergoglio habe diese in seiner
Diözese nie gefördert, sondern eher behindert.
Der neue Papst scheint sodann ein Mann der Ökumene zu sein. Im Jahr 2006
– er war Kardinal seit dem 21. Februar 2001 – ließ er sich auf den Knien von
einem Prediger der Pfingstler segnen. Die Gemeinschaft Sant’Egidio, welche alle
Assisitreffen organisiert hat, jubelt über die Wahl. Kardinal Bergoglio hatte mit ihr
noch am Samstag vor dem Konklave den Gottesdienst gefeiert.
Dagegen wird uns der Heilige Vater als ein Mann mit großem
Durchsetzungsvermögen beschrieben. Nach unserer Einschätzung dürfte es bald
zu großen Auseinandersetzungen mit den Homolobbys, den Genderideologen
und den Abtreibungsbefürwortern kommen. Jedenfalls warten auf ihn in den
ersten Monaten seines Pontifikats zwei große Aufgaben, die ihm sein Vorgänger
überlassen hat: Er wird sich die Akte über die Vatileaks-Affaire genauer ansehen
und die sich daraus ergebenden Konsequenzen ziehen müssen. Als Zweites wird
er sich die Frage vorlegen müssen: Wie hältst du es mit der Piusbruderschaft? In
Argentinien zeigte er eher Wohlwollen unserem Werk gegenüber; aber in Rom,
wo wir wenig aufrechte Freunde an der Kurie haben, gibt es viele Einflüsse.
Darum müssen wir unser Gebet für den Papst und die ganze Kirche verdoppeln.