incarnata hat geschrieben:Heute früh kam die Meldung im bayrischen Rundfunk der Vatikan habe der Piusbruderschaft ein Ultimatum gestellt: sie solle sich bis zum Freitag dieser Woche endgültig und eindeutig dazu äussern,ob sie zur
Einigung und Aussöhnung bereit sind.Offenbar will Papst Benedikt diese Sache noch zu seiner Amtszeit zum Abschluss bringen wohl wissend dass bei einem voraussichtlich nicht mehr der Konzilserlebnisgeneration
angehörenden Nachfolger das Interesse an diesem Akt rapide sinken wird.Er selbst bedauert ja zutiefst,dass fast alle Konzile der Kirchengeschichte zu irgendwelchen Schismen gührt haben und will deshalb dieses letzte unbedingt wieder rückgängig machen.
Mir kommt in diesem Zusammenhang Lukas 15 in den Sinn: Das Gleichnis Jesu vom verlorenen Schaf.
Sicherlich ist der Gedanke alles andere als ausgewogen, aber in gewisser Weise bewegt er mich halt seit einigen Tagen im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Hl. Vaters und den Gesprächen mit der FSSPX:
Was passiert eigentlich, wenn der (oberste) Hirte, die 99 Schafe stehen lässt, um dem einen verirrten Schaf nachzugehen ... und dieses Schaf läuft weiter und weiter weg statt auf den Hirten zu .. so lang, bis der Hirte nicht mehr hinterher kann?
Ein anderer Gedanke war dieser: "Da hat die FSSPX zu hoch gepokert." Keine Frage! Es ging in den Gesprächen nicht ums pokern - das möchte ich allen Beteiligten hier ganz klar "unterstellen". Aber das macht doch gerade die Tragik dieser Tage aus.
Während der fast acht Jahre seines Pontifikats hat Papst Benedikt XVI. vieles möglich gemacht, was in dieser Form vorher nicht denkbar/erträumbar war - vor allem
Summorum pontificum - und ich hoffe inständig, dass eine Aussöhnung zum Wohle der ganzen Kirche stattfinden wird. ... und wenn es auch gegen jede Wahrscheinlichkeit ist.
Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen noch alles geschieht.
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)