Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Verfasst: Sonntag 13. Juli 2014, 17:43
Ohne Menschen, die in Hoffnung so eine Sache vorantreiben, könnte die Bank auf ihrem Geld Blumen pflanzen
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Neg.cantus planus hat geschrieben:Mü. w. jetzt jed. Beitr. abkürz.?
Aus diesen Sätzen werde ich nicht so recht schlau. Er hat einen "Job in Aussicht", den Du wohl näher kennen musst, wenn Du schreibst, dass er Kopfzerbrechen bereiten wird? Aber dann muss doch auch bekannt sein, ob diese Gemeinschaft von der Kirche anerkannt ist?SabasMarSaba hat geschrieben:Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
der gute Pater hat gegen seine Abberufung als Rektor des Hausstudiums bei der Kleruskongregation Rekus eingelegt und es wird auch Beschwerde gegen Hw Goesche bei der Kommission ED geführtRobert Weemeyer hat geschrieben:CIC-Fan, was für ein Rekurs soll das sein?
Job und Inkardination müssen nicht notwendig beim selben Chef sein, oder? -- Aber im Grunde gehören diese ganzen Interna nicht hierher, und vllt. sollte mal ein Moderator hier löschend eingreifen.Salmantizenser hat geschrieben:Aus diesen Sätzen werde ich nicht so recht schlau. Er hat einen "Job in Aussicht", den Du wohl näher kennen musst, wenn Du schreibst, dass er Kopfzerbrechen bereiten wird? Aber dann muss doch auch bekannt sein, ob diese Gemeinschaft von der Kirche anerkannt ist?SabasMarSaba hat geschrieben:Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
Statt solchen Prognosen empfehle ich dafür zu beten, dass es in jeder Hinsicht eine Zukunft bekommt.gc-148 hat geschrieben: Dieses Institut hat keinerlei Zukunft ... aber sehr vielen gutmeinenden Menschen sehr viel Geld gekostet.
Na ja, ich kenne das Institut nun ja schon seit fast zehn Jahren und auch so ziemlich alle, die irgendwann mal beteiligt waren und die heute beteiligt sind, manche mehr, manche weniger. In den allermeisten Fällen bin ich eher froh darüber, dass es zu einer Trennung kam, wenn klar war, dass jemand ein anderes Institut wollte als das, was das Ziel des Propstes ist. Denn es ist nun einmal genau dieses Ziel, was es für diese Stadt und für die "Neuevangelisierung" in dieser Gesellschaft so wundervoll passend macht - jedenfalls meiner Meinung nach.azs hat geschrieben:Es ist wirklich zum Heulen dass so eine katholische Oase mitten in Berlin, mit so einer wunderbaren Lage und - ohne Frage - wunderbarer Liturgie und Mut zur Hauptstadt immer und immer und immer wieder durch diese persönlichen Querelen am Wachstum gehindert wird. Wie viele Kandidaten sind in den letzten Jahren schon gekommen und gegangen? An die 15? 20? Das Institut könnte sich längst in einer fruchtbaren Blüte befinden. Und immer wieder wird dann verkündet: "der und der hat das Institut verlassen", "der und der hat sich entschieden zu gehen". Fast schon eine Selbstverständlichkeit, über die kaum mehr jemand wundert. Und immer wieder fällt ein und derselbe Name. Schade und Traurig!
Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.lifestylekatholik hat geschrieben:Alte Messe allein ist eben noch nicht alles.
Erstaunlich, dass Sie [...] Ihr eigenes Spiegelbild noch ertragen.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Alles richtig! Aber, wo bitte - alte Liturgie hin oder her - kann man als in der Welt stehender Katholik, beruflich und familiär stark gefordert, in ein solches Gesamtsystem hinein finden? In der örtlichen Pfarrgemeinde in aller Regel nicht, bzw. nicht in ein Gesamtsystem über welches wir hier sprechen. Bei mir war das Auffinden der alten Liturgie zumindest der Beginn der Findung, die freilich längst nicht abgeschlossen ist. Im Prinzip ist ein solches Institut genau das Richtige, um in ein solches Gesamtsystem hinein zu finden, eben weil es neben der Liturgie zahlreiche zusätzliche Angebote gibt. Zumal es hier bei uns in Mittel- und Ostdeutschland ohnehin wenige Angebote in diese Richtung gibt.taddeo hat geschrieben:Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.
Sorry, but I'm not convinced. Wenn Pater Jatzkowski nicht zum Charisma des Institutes gepasst hat, hätte man ihn nicht mit der Leitung des Hausstudiums beauftragen sollen, alles andere wirkt irgendwie "konzilskirchlich". Schließlich kann man doch niemanden mit einer derartigen Position beauftragen, wenn seine Eignung zumindest zweifelhaft ist. Mich beschleicht vielmehr der Eindruck, daß die Zielvorstellung bei Pater Goesche eher im Ungefähren liegt, was im Grunde genommen noch nicht einmal schlimm ist, da man Gottes Willen im eigenen Leben und Wirken häufig nur über längere Zeiträume erkennt. Gleichwohl sollte man dann davon absehen, andere als ungeeignet abzuqualifizieren. Denn an sich seelsorgerisch ungeeinget dürften die Priester, die bisher am Institut waren, doch nicht gewesen sein.lifestylekatholik hat geschrieben:Das Problem sehe ich eher andersherum: Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehen und kein 50er-Jahre-Reenactment oder einen katholischen Bunker oder sonstwas wollen. Wenn das Institut größer wäre, könnte man auch ein oder zwei "faule Eier" mitnehmen, aber so klein, wie es ist, müssen eben alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sonst geht es nicht.
Jepp! Und weil eben immer (na ja, meist) jemand da ist. Der Pfarrer wohnt halt im Pfarrhaus und ist immer erreichbar. Da ist kein vorgeschaltetes Pfarrbüro mit einer Angestellten, das an zwei Tagen die Woche für drei Stunden besetzt ist.ar26 hat geschrieben:Im Prinzip ist ein solches Institut genau das Richtige, um in ein solches Gesamtsystem hinein zu finden, eben weil es neben der Liturgie zahlreiche zusätzliche Angebote gibt.
Traurig.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Das ist mir als Kostbarkeit des Instituts aufgefallen. Die alte Messe feiern und das Institut entsprechend strukturieren, gleichzeitig vollkommen offen für die gewandelte, moderne Welt sein, für die Multikulturalität der Umgebung und die Neuevangelisierung im Blick haben.lifestylekatholik hat geschrieben: Das Problem sehe ich eher andersherum: Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehen und kein 50er-Jahre-Reenactment oder einen katholischen Bunker oder sonstwas wollen. Wenn das Institut größer wäre, könnte man auch ein oder zwei "faule Eier" mitnehmen, aber so klein, wie es ist, müssen eben alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sonst geht es nicht.
Das halte ich für ein zweifelhaftes Argument, denn es ist dem Umstand geschuldet, dass sich der Propst und die Mitglieder des Instituts nicht der Ortskirche zur Verfügung stellen. Würde sie sich z.b. anbieten, in Krankheitsfällen in anderen Gemeinden auszuhelfen, wäre sie auch nicht mehr dauerhaft vor Ort. Wenn ich mich aus der Ortskirche raushalte und nur mein Süppchen koche, bin ich natürlich permanent verfügbar.lifestylekatholik hat geschrieben:Jepp! Und weil eben immer (na ja, meist) jemand da ist. Der Pfarrer wohnt halt im Pfarrhaus und ist immer erreichbar. Da ist kein vorgeschaltetes Pfarrbüro mit einer Angestellten, das an zwei Tagen die Woche für drei Stunden besetzt ist.
Ruhig bleiben! Lächeln und Winken!Gallus hat geschrieben:Erstaunlich, dass Sie [...] Ihr eigenes Spiegelbild noch ertragen.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Das kann man überhaupt nicht, weil es dieses System nicht (mehr) gibt. Spätestens seit 1970, wohl aber schon eher, ging dieses zur "alten Messe" zwingend dazugehörige (tridentinische) Gesamtsystem unwiederbringlich verloren, auch weil es schon jahrzehntelang nicht mehr den Anforderungen entsprochen hatte und über weite Strecken zur reinen Theorie degeneriert war.ar26 hat geschrieben:Alles richtig! Aber, wo bitte - alte Liturgie hin oder her - kann man als in der Welt stehender Katholik, beruflich und familiär stark gefordert, in ein solches Gesamtsystem hinein finden?taddeo hat geschrieben:Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.
Das ist die Frage. Nachdem das gesamte kirchliche System nicht mehr existiert, auf dem ein liturgisches, spirituelles und theologisches Leben wie in diesem Institut beruht, ist das eigentlich mehr eine "Musealisierung" als eine "Verteilkirchlichung". Es funktioniert einfach nicht (und hat es nie), in einer Oase den Status eines gewissen Stichjahres aufrechterhalten zu wollen, wenn einem rundherum das Wasser abgegraben worden ist.ar26 hat geschrieben:@ taddeo
Ich kann Dir da vollständig zustimmen. Die Konsequenz hieraus ist aber, das ein solches Institut als Umsetzung dieser Verteilkirchlichung umso mehr seine Berechtigung hätte, weil es eben mehr bietet, als nur die alte Liturgie.
Wie würdest Du die beschreiben?lifestylekatholik hat geschrieben:Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehenazs hat geschrieben:Es ist wirklich zum Heulen dass so eine katholische Oase mitten in Berlin, mit so einer wunderbaren Lage und - ohne Frage - wunderbarer Liturgie und Mut zur Hauptstadt immer und immer und immer wieder durch diese persönlichen Querelen am Wachstum gehindert wird. Wie viele Kandidaten sind in den letzten Jahren schon gekommen und gegangen? An die 15? 20? Das Institut könnte sich längst in einer fruchtbaren Blüte befinden. Und immer wieder wird dann verkündet: "der und der hat das Institut verlassen", "der und der hat sich entschieden zu gehen". Fast schon eine Selbstverständlichkeit, über die kaum mehr jemand wundert. Und immer wieder fällt ein und derselbe Name. Schade und Traurig!