FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [2]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

Vir Probatus hat geschrieben:Mit dem Glauben an "den Teufel" (als Person) habe ich so meine Probleme.
Wer hätte das erwartet? :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Westmalle
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:12

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Auf Facebook hat die FSSPX gerade ein Foto vom heutigen Vortrag über "Die Lage" von Msgr. Fellay in Österreich gehalten. Es war zu erkennen, dass dieser Vortrag auch auf Video aufgezeichnet wurde. Vielleicht kommen wir in den kommenden Tagen in den Genuss dieses Videos... Oder war jemand von euch dabei?

Benutzeravatar
christian12
Beiträge: 596
Registriert: Freitag 13. Januar 2012, 17:44

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von christian12 »

lifestylekatholik hat geschrieben:Schön. Und jetzt bitte konkret.
Benedikt selbst gibt in der Weihnachtsansprache ein Beispiel: die Idee von der Religionsfreiheit. Insofern sie sich auf "metaphysisches", also unveränderliches, bezieht, ist die Haltung der Kirche ihr gegenüber auch unveränderlich. Ein Pluralismus der Religionen ist abzulehnen. Insofern sie sich auf das "menschliche Zusammenleben", also etwas, das einem ständigen Wandel unterworfen ist, bezieht, ist die Haltung der Kirche ihr gegenüber auch veränderlich. Je nachdem inwiefern mit der Idee der Religionsfreiheit die freie Annahme des Glaubens gefordert wird, muss die Kirche diese Idee fördern.

Konkret genug? Oder was hast Du gemeint?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Vir Probatus hat geschrieben:Mit dem Glauben an "den Teufel" (als Person) habe ich so meine Probleme.
Wir glauben ja auch nicht „an den Teufel“, sondern wir wissen um dessen Existenz und wappnen uns daher, wenn wir klug sind, gegen seine Angriffe.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

christian12 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Schön. Und jetzt bitte konkret.
Benedikt selbst gibt in der Weihnachtsansprache ein Beispiel: die Idee von der Religionsfreiheit. Insofern sie sich auf "metaphysisches", also unveränderliches, bezieht, ist die Haltung der Kirche ihr gegenüber auch unveränderlich. Ein Pluralismus der Religionen ist abzulehnen. Insofern sie sich auf das "menschliche Zusammenleben", also etwas, das einem ständigen Wandel unterworfen ist, bezieht, ist die Haltung der Kirche ihr gegenüber auch veränderlich. Je nachdem inwiefern mit der Idee der Religionsfreiheit die freie Annahme des Glaubens gefordert wird, muss die Kirche diese Idee fördern.

Konkret genug? Oder was hast Du gemeint?
(Das hat cum grano salis übrigens schon Leo XIII. in Libertas præstantissimum geschrieben.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

ChrisCross hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Es waren jedenfalls Worte, die ich ausgerechnet von ihm gar nicht erwartet hätte. Ich denke mal, wenn eine Einigung käme, würde kaum einer das Risiko eingehen wollen, dann wirklich offiziell im Schisma zu sein. Dazu liebt jeder die Kirche, deren Oberhaupt der Papst nun mal ist, viel zu sehr.
Die Konzilskirche ist im Schisma: Der Bruch mit der Kirche aller Zeiten wird seit Jahrzehnten gefeiert. Der Papst macht keinerlei Anstalten, von den Irrtümern des Konzils abzulassen, seine Kurie auch nicht. Eine formale Einigung mit der FSSPX änderte daran nichts.
Der Bruch ist in der Tat sehr bedauernswert und ich gehe, wie wohl auch sonst kein Realist, davon aus, dass Rom durch eine Einigung spontan die Irrtümer des Konzils verwirft. Selbst wenn der Papst wollte, aber daran zweifle ich, wäre es sicher noch nicht die Zeit. Eher dürfte es ein paar Jahrzehnte dauern, bis die Kirche gänzlich vom Bruch abrückt (, den du hier hoffentlich nur im übertriebenen Sinne und nicht als tatsächlich vollkommes Schisma bezeichnest). Bis dahin aber und das zeigt auch Pater Pfluger sehr deutlich in seinem Vortrag, sollte allerdings die Kirche wie schon in der Vergangenheit versuchen mit dem zu arbeiten, was ihr zur Verfügung steht, bevor bei all dem Unkraut auch noch der Weizen ausgerissen wird. Sicher wäre es hilfreich und für beide Seiten von Vorteil, wenn die FSSPX innerhalb der kirchlichen Strukturen möglichst unabhängig ebenfalls an der Widerherstellung der Tradition arbeiten kann.
Was bedeutet hier Wiederherstellung der Tradition? Zunächst einmal eine Bekehrung zum wahren Glauben. Dann Verwerfen der Irrtümer des Konzils. Dann das Ganze Umsetzen: Kirchenrecht, Katechismus korrigieren, NOM abschaffen usf. Der erste Schritt dabei, Bekehrung und Verwerfen der Irrtümer des Konzils, könnte theoretisch schnell gehen, was den Bischof von Rom betrifft.

Der Papst hat allerdings nichts davon vor. Er will keinen Syllabus rehabilitieren, er will am Antisyllabus, wie er ihn selbst genannt hat, festhalten. Und auch sonst niemand in der Kurie will zurück zur Tradition. Die größte Sorge bereiten, wie aus Rom berichtet wird, die Juden, Nostra Aetate.

Der Papst will am Konzil festhalten und der Tradition einen Platz in der Konzilskirche geben, im Rahmen eines liberalen Pluralismus. Das zu akzeptieren bedeutete, die Tradition zu verraten und sie gegen einen schizophrenen Liberalismus einzutauschen, der einerseits meint, an der Tradition festzuhalten, und andererseits die Irrtümer des Konzils, die neue Messe usf. auch akzeptiert.

ChrisCross hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:ich weiß ja nicht, wie es bei Euch in Brasilien ausschaut
Der Distriktobere, Pe. Christian Bouchacourt, hat an die Priester geschrieben:
Pe. Christian Bouchacourt hat geschrieben:Rom braucht uns, es braucht uns als seine Verbündete, um zu zeigen, dass das 2. Vatikanum keinen Bruch mit der Tradition darstellt, und um den progressistischen Flügel zu neutralisieren, der einen offenen Bruch mit der Tradition anstrebt. Es ist klar, dass wir diesen Weg nicht gehen können. Wir müssen standhaft bleiben und hoffen, dass in Rom neue Schritte folgen. Rom weicht immer stärker zurück, aber noch nicht genug.
Der Kampf geht also weiter!
Dieser Text bezieht sich allerdings noch auf die Präambel, die Bischof Fellay vorgelegt wurde, nicht auf die, die der Heilige Vater nun den Berichten zu Folge von Bischof Fellay zu akzeptieren bereit ist.
Ja, aber P. Bouchacourt nennt den springenden Punkt: Der Hl. Vater will keine Einigung, um zur Tradition zurückzukehren, sondern er will eine Einigung, um zu zeigen, dass das 2. Vatikanum keinen Bruch mit der Tradition darstellt. Der Hl. Vater will nicht zurück zur Tradition, er will zurück zum II. Vatikanum, in einer bislang unbekannten Lesart der Diskontinuität wahrer Reform in Kontinuität der Prinzipien. Zu den Prinzipien zählt er aber nicht einmal das Doppelgebot der Liebe, dem das angebliche Menschenrecht auf Religionsfreiheit entgegensteht. Er will an den Irrtümern des II. Vatikanums festhalten, die den katholischen Glauben untergraben haben.

ChrisCross hat geschrieben:Und sollte es nun so sein, dass der Papst jene Präambel anerkennt, die nicht mehr auf die Anerkennung der Konzilstexte und der neuen Messe etc pocht, dann fällt natürlich auch des Papstes vermutete Absicht, die Bruderschaft für seine Kontinuitätshypothese einzuspannen. Der Papst dürfte wissen, dass, wenn die von Bischof Fellay vorgelegte Präambel angenommen ist, er nicht weiter auf seiner These der Kontinuität vor aller Welt beharren kann. Dann wird klar sein, dass der Bruch besteht, denn die Bruderschaft wird ja nicht die neuen Lehren akzeptiert haben, sondern durch ihre Weigerung gerade den Bruch bewiesen haben.
Dem gesunden Menschenverstand eines Realisten folgend, müsste es sich so verhalten. Der Papst ist aber ein Idealist. Er hat Prof. Habermas empfohlen, so zu tun, als ob es Gott gebe. Er tut auch so, als ob es keinen Bruch gäbe. Es darf keinen Bruch geben, also definieren wir: Es gibt keinen Bruch. Die FSSPX darf das dann vielleicht anders sehen, weil die Einigung mit der FSSPX ja auch irgendwie wichtig ist, sie muss dann aber akzeptieren, dass es auch andere Sichtweisen gibt. So oder so ähnlich tickt der liberale Geist. Er verfasst mehrdeutige Texte, die gleichzeitig die Aussage A und die Aussage nicht-A vertreten.

ChrisCross hat geschrieben:Ohnehin ist die Theorie der Hermeneutik der Kontinuität ja nicht nur für den Papst da, sondern für die vielen anderen Priester und Laien, deren Großteil ja heute den Bruch sogar feiert, man vergleiche die Konzilsgala auf dem Katholikentag. Sollte die FSSPX nun ohne die Anerkennung von Konzil und Novus Ordo aufgenommen werden und in der Kirche wirken können, wäre spätestens doch dann bei all den Reaktionen der empörten Liberalen der Bruch so offensichtlich, dass kein Mensch mehr an diese Hermeneutik der Kontinuität glauben wollte. Meiner Meinung nach entbehrte es seitens des Papstes jeder Vernunft, die eigene These beweisen zu wollen oder irgentwie die FSSPX für die eigenen Zwecke einzuspannen, wenn gerade bei der Einigung ohne Annerkennung der Bruch so offen liegen würde und die liberale Hierarchie sich so drastisch empören würde.
Ich werde/würde feiern, sollte eintreffen, worauf P. Pfluger hofft; wenn der Hl. Vater akzeptierte, dass das lebendige Lehramt am Lehramt aller Zeiten zu messen ist. Allerdings hätte das wohl nicht die Konsequenzen, die Du beschreibst. Du hast völlig recht, wenn Du sagst entbehrte jeder Vernunft. Der regierende Hl. Vater folgt allerdings, wie er selbst sagt, einer modernen Vernunft, d.h. einer idealistischen "Vernunft" im Sinne von Kant & Co. Er hat keine Probleme mit Widersprüchen. Aus These und Antithese wächst gelenkt vom Lehramt eine Synthese zusammen. Die ganze Konzilskirche hat auch kein Problem damit, dass Gott einerseits gebietet, Christus zu folgen, und andererseits angeblich den Menschen mit einem natürlichen Recht ausgestattet hat, Christus abzulehnen. Der modernen Vernunft folgend ist Gott eine Idee des Menschen und nicht in demselben Maß real wie eine Million Euro, die in der Kasse eines Bischofs in Sizilien fehlen. Ein solcher Bischof kann problemfrei umgehend abgesetzt werden. Ein Bischof, der mit seinen Ketzereien Gott beleidigt und Seelen in den Abgrund führt, hingegen nicht - sein Vergehen hat nicht in demselben Maß reale Wirkungen wie die Euronen.

ChrisCross hat geschrieben:Der Papst hat jetzt schon Schwierigkeiten mit den Einsetzungsworten, welche wird er erst haben, wenn er die Bruderschaft aufnimmt. Einen Gefallen tut er sich damit sicherlich nicht in Kirchenpolitik oder Konzilstheologie, bei allem hätte er wohl das Nachsehen und die Verfolgung, weshalb ich nicht davon ausgehe, dass er noch ernsthaft die Bruderschaft nur für seine Zwecke nutzen will.
Einen Gefallen der Kurie und dem Episkopat gegenüber täte er sich sicher nicht, da stimme ich zu. Aber: Er hätte die Piusbruderschaft gebrochen. Die Piusbruderschaft hält kompromisslos an der Wahrheit des traditionellen Glaubens fest. Wenn sie akzeptierte, dass der Papst der Wahrheit einen gleichberechtigten Stuhl im konziliaren Stuhlkreis der Irrtümer zubilligt, dann hätte sie damit die Wahrheit aufgegeben und verraten. Und sie bestätigte damit die falsche "wahre Reform in Kontinuität". Wenn Piusbrüder und Konzilspapst an einem Strang zögen, dann wäre der Hauptwiderstand gegen das Konzil gebrochen.

Wenn der Papst sagt wahre Reform in Kontinuität, dann klatschen die papsttreuen halbkonservativen und schreien Hurra. Keiner käme auf die Idee, zu sagen "das entbehrt jeder Vernunft". Wenn aber die Piusbrüder sich mit dem Papst einigten und dann die Jugend nach Berlin zur Papstmesse schickten, nicht um die neue Messe zu hören sondern dagegen zu protestieren und Werbung für die Tradition zu machen, dann sagten alle "die haben ja einen Dachschaden". Und das würde dann zurecht gesagt. Und es würde die Piusbrüder spätestens mittelfristig zerbröseln.


ChrisCross hat geschrieben:Betrachtet man nun erst den Nutzen, den die FSSPX der Kirche mit ihrem Dienst werden könnte, dann sollte man doch meinen, dass eine Einigung höchst wünschenswert ist. Im gegensatz zum IBP halte ich die Bruderschaft auch für entschlossen genug mögliche Nötigungen zum Anerkennen des Konzils auf Grund der von Bischof Fellay vorgelegten Präambel zurückzuweisen.
Es wäre eine "Einigung", die inhaltlich tatsächlich gar keine Einigung wäre, sondern vielmehr ein Abrücken von der eigenen Position durch praktische Anerkennung der entgegenstehenden Position. Das ist was für Liberale, Ökumenisten, Freimaurer usf., die einen relativen Wahrheitsbegriff pflegen, bzw. für Konzilskatholiken: Eine Hochzeit von civitas dei und civitas terrena. Das Ergebnis ist allgemein bekannt: Erosion des Glaubens.

Ich halte die Piusbruderschaft auch für entschlossener als IBP usf. Im Falle einer "Einigung", die Gott verhüten möge, gäbe es aber keinen Grund zu solch einer Einschätzung mehr.

ChrisCross hat geschrieben:Fatal wären hingegen wahrscheinlich die Folgen, wenn die Bruderschaft oder ein Teil von ihr ablehnen sollte und sich entweder schlimmstenfalls in Schisma begibt oder beim gegenwärtigen Status verbleibt, da es durchaus möglich ist, dass auf Papst Benedikt ein Papst folgt, der eben nicht mehr zu solchen Angeboten bereit ist und stattdessen das Wirken der Bruderschaft behindert, die alte Messe doch wieder verbietet, den Bruch vollkommen macht und so weiter.
Schisma ist eh Quatsch. Ob nun die Piusbruderschaft oder ab demnächst oder irgendwann später wieder nur noch der entschlossenere Teil von ihr --- wenn die Konzilskirche Schisma sagt, dann lachen die Hühner. Die Konzilskirche verkündet ein natürliches Recht auf Schisma. Das ist ja der Irrsinn, der Wahnsinn, der Schwachsinn, mit dem jegliche Zusammenarbeit sinnlos wäre.

Schon gar nicht, was eine Wiederherstellung der Tradition in der Konzilskirche angeht. Die Wiederherstellung könnte nur stattfinden, wenn der Bischof von Rom die bereits verurteilte idealistische und existentialistische Philosophien ablegt und am besten nochmals verurteilt. Diese moderne Vernunft, die die Grundlagen des katholischen Glaubens in der Konzilskirche zerstört hat.


Man kann nicht mit einem Papst an der Reparatur eines Rohrbruchs arbeiten, wenn der Papst den Rohrbruch nicht als Schaden sondern als Segen ansieht, und bloß die ein oder andere Pfütze aufwischen will. Bischof Fellay hatte mal vom Feuer bei einem Gasrohrbruch gesprochen. Es hat keinen Sinn, mit dem Löschen zu beginnen, bevor nicht jemand ganz vorne den Gashahn zudreht.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Letztlich meinst du, der Bischof von Rom müßte zur Piusbruderschaft überwechseln
(oder vielmehr zu Tissier und Williamson). Das wird natürlich nie geschehen, und
selbst wenn es geschähe, ginge ein solcher Papst diesen Weg sehr einsam. Tatsächlich
wirst du mit deiner Haltung in einer von der Piusbruderschaft und damit von der
ganzen Kirche getrennten Splittergruppe à la Palmarianer.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Peti »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Letztlich meinst du, der Bischof von Rom müßte zur Piusbruderschaft überwechseln
(oder vielmehr zu Tissier und Williamson). Das wird natürlich nie geschehen, und
selbst wenn es geschähe, ginge ein solcher Papst diesen Weg sehr einsam. Tatsächlich
wirst du mit deiner Haltung in einer von der Piusbruderschaft und damit von der
ganzen Kirche getrennten Splittergruppe à la Palmarianer.
Leider hat Robert recht.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
Westmalle
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:12

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Um einmal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen, nämlich nicht der Spaltung sondern der Einigung:

Der erste Bericht über den gestrigen Vortrag von Msgr. Fellay in Wien ist eine Erwähnung bei http://gloria.tv/?media=291667:

Msgr. Fellay hat ja bereits in den vergangenen Tagen angedeutet, dass er sich nun auch direkt mit dem vatikanischen Angebot über eine kanonische Lösung für die FSSPX auseinandersetzen musste. Beim gestrigen Vortrag hat er offenbar bekräftigt, dass der Heilige Stuhl eine sehr positive Lösung vorschlägt, die der Bruderschaft scheinbar weitgehendste Freiheiten überlässt.

Nun liege die Entscheidung beim Papst, nachdem die Glaubenskongregation sich beraten hat. Bitte, Heiliger Vater, überwinden Sie die Fallstricke der Modernisten und geben Sie der Kirche Christi eine neue Chance mit der [Punkt]

Heiliger Pius X. bitte für uns!

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

Westmalle hat geschrieben:Bitte, Heiliger Vater, überwinden Sie die Fallstricke der Modernisten und geben Sie der Kirche Christi eine neue Chance mit der [Punkt]
Sag mal, wofür hältst Du den Papst? :hae?:

Benutzeravatar
Westmalle
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:12

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

taddeo hat geschrieben:Sag mal, wofür hältst Du den Papst? :hae?:
Bitte erläutern, ich verstehe nicht... Meine offene Bitte scheint mir persönlich keinen Angriffspunkt zu bieten.

Der Heilige Vater ist nur ein Mensch und bei der Einigung mit der FSSPX wird es sich gewiss nicht um eine unfehlbare Entscheidung handeln. Also: Warum sollte er sich hierbei nicht von bösen Menschen beinflussen lassen können?

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Peti »

Eigenmächtige Auslegung der Tradition kann genauso gefährlich werden wie eigenmächtige Auslegung der Hl.Schrift. Das beweist die Geschichte der Kirche. Der antirömische Affekt gab sich oft auch traditionalistisch.
Das Leitmotiv war oft die Setzung einer Grenze, bis zu der die Ausübung römischer Vollmacht legitim war und von der an man aus Gewissensgründen glaubte, ein Nein sprechen zu müssen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

Westmalle hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Sag mal, wofür hältst Du den Papst? :hae?:
Bitte erläutern, ich verstehe nicht... Meine offene Bitte scheint mir persönlich keinen Angriffspunkt zu bieten.

Der Heilige Vater ist nur ein Mensch und bei der Einigung mit der FSSPX wird es sich gewiss nicht um eine unfehlbare Entscheidung handeln. Also: Warum sollte er sich hierbei nicht von bösen Menschen beinflussen lassen können?
Offensichtlich hältst Du Papst Benedikt für ein ausgesprochenes Weichei.
Dabei hat er doch gerade dadurch, DASS und WIE er die ganze Angelegenheit mit der FSSPX behandelt, schon mehr als deutlich gezeigt, daß er sich von den ganzen Bedenkenträgern mit und ohne Weihe, innerhalb und außerhalb des Vatikans, nicht beirren läßt, wenn er etwas für richtig und notwendig erachtet. Da hindern ihn weder seine eigenen Hofschranzen am Handeln noch diejenigen der Piusbruderschaft. Nur weil Papst Benedikt in der Form stets überaus höflich und kulant vorgeht, heißt nicht, daß er nicht inhaltlich den Holzhammer auspacken könnte (hat ja Erzbischof Zollitsch neulich erst wieder merken müssen).
Ohne diese Sturheit des Papstes stünde die FSSPX-Angelegenheit heute sicher nicht kurz vor der Entscheidung.

Benutzeravatar
Mariahilfer
Beiträge: 197
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 10:28

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Mariahilfer »

Westmalle hat geschrieben: Der erste Bericht über den gestrigen Vortrag von Msgr. Fellay in Wien ist eine Erwähnung bei http://gloria.tv/?media=291667:

Msgr. Fellay hat ja bereits in den vergangenen Tagen angedeutet, dass er sich nun auch direkt mit dem vatikanischen Angebot über eine kanonische Lösung für die FSSPX auseinandersetzen musste. Beim gestrigen Vortrag hat er offenbar bekräftigt, dass der Heilige Stuhl eine sehr positive Lösung vorschlägt, die der Bruderschaft scheinbar weitgehendste Freiheiten überlässt.
Msgr. Fellay hat gestern den Vortrag damit begonnen, dass das schon vor längerem gewählte Thema "Zur Lage" jetzt nicht Gegenstand eines öffentlichen Vortrages sein kann. Die Lage sei dafür im Moment viel zu "delikat". Es werde sich für die FSSPX jedenfalls sehr viel ändern und alles schwieriger werden, in welche Richtung es auch geht. Die derzeitige relativ bequeme Situation könne jedenfalls nicht mehr länger aufrecht erhalten werden. Wie es weiter geht - die Sache liege jetzt in der Hand des Hl. Vaters - hat er völlig offen gelassen.

Im recht langen Vortrag (ca. 2,5 h) hat Msgr. Fellay dann die Entwicklung der letzten Jahre dargestellt und dabei Meilensteine und zahlreiche Details und seine Einschätzung verschiedenster Fragen dargelegt. Er hat z.B. umschrieben, was in den wechselseitigen Schreiben zur "doktrinellen Präambel" steht. Tatsächlich dürfte das Angebot große Freiheiten vorsehen, aber die Gefahr eines Schicksals der Petrusbruderschaft oder anderer Ecclesia-Dei-Gemeinschaften ist ihm wohl bewußt.

Der Vortrag wurde von gloria.tv gefilmt. Ob an eine vollständige Veröffentlichung gedacht ist, weiß ich nicht.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Niels »

Gerade gefunden...
"Anlässlich der Firmung in Salzburg am Fest Christi Himmelfahrt (17. Mai) hat S.E. Bischof Fellay in seiner Predigt am Ende die augenblickliche Lage mit Rom angesprochen": http://www.youtube.com/watch?v=fMHPmrvODa4&
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Westmalle
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:12

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Hier der erwähnte (2 1/2 stündige) Vortrag von Msgr. fellay in Wien am 2. Mai 212:

http://gloria.tv/?media=29295

Glücklich der Mensch, der Zeit hat, sich das anzuhören... :aergerlich:

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von lutherbeck »

...Die Lage sei dafür im Moment viel zu "delikat". Es werde sich für die FSSPX jedenfalls sehr viel ändern und alles schwieriger werden, in welche Richtung es auch geht. Die derzeitige relativ bequeme Situation könne jedenfalls nicht mehr länger aufrecht erhalten werden. Wie es weiter geht - die Sache liege jetzt in der Hand des Hl. Vaters - hat er völlig offen gelassen...
Wie es weiter geht?

Sobald in Rom ein modernerer Papst regiert, wird es erneut zum offenen Bruch kommen - und damit endgültig zur Gründung einer eigenen, der "wahren" Kirche...

So schreitet die Zerteilung des Leibes Christi fort und fort - ihr werdet an mich denken...

:roll:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

Unsinn. Die wahre Kirche existiert. Jemand, der diese Gründen wollte, wäre ohnehin nicht ernstzunehmen. Du hast offenbar das Problem nicht verstanden.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Fridericus
Beiträge: 1237
Registriert: Montag 27. April 2009, 17:33

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Fridericus »

lutherbeck hat geschrieben:
...Die Lage sei dafür im Moment viel zu "delikat". Es werde sich für die FSSPX jedenfalls sehr viel ändern und alles schwieriger werden, in welche Richtung es auch geht. Die derzeitige relativ bequeme Situation könne jedenfalls nicht mehr länger aufrecht erhalten werden. Wie es weiter geht - die Sache liege jetzt in der Hand des Hl. Vaters - hat er völlig offen gelassen...
Wie es weiter geht?

Sobald in Rom ein modernerer Papst regiert, wird es erneut zum offenen Bruch kommen - und damit endgültig zur Gründung einer eigenen, der "wahren" Kirche...

So schreitet die Zerteilung des Leibes Christi fort und fort - ihr werdet an mich denken...

:roll:
Dieser Satz zeigt, wie wenig Du von dem spezellien Problem, um das es hier geht, und von der Kirche überhaupt verstanden hast.

Benutzeravatar
Westmalle
Beiträge: 112
Registriert: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:12

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Westmalle hat geschrieben:Hier der erwähnte (2 1/2 stündige) Vortrag von Msgr. fellay in Wien am 20. Mai 2012: http://gloria.tv/?media=292095
Kurz zusammengefasster Inhalt dieses Vortrags, beschränkt auf die wesentlichen Inhalte in Bezug auf die bevorstehende Einigung:

- Die kommende Entscheidung des Heiligen Stuhls wird die derzeitige Situation der Bruderschaft radikal ändern - entweder negativ (Schisma) oder positiv (kanonischer Status); Msgr. Fellay hat also die vatikanische Androhung der Exkommunikation unterstrichen.

- Die derzeitige Lage, nämlich ein Interims-Status ohne Exkommunikation und auch ohne kanonische Situation, war von Msgr. Fellay erwünscht und hätte nach seinem Willen noch länger dauern sollen. Der Generalobere würde sich nämlich innerhalb der Kirche mehr Fortschrift zur Tradition wünschen und meint, dass es für eine Einigung eigentlich noch zu früh sei. Es liege jedoch am allerhöchsten Willen des Papstes, dass eine Einigung sofort erfolgen soll. Msgr. Fellay zitierte den Papst: „Ich weiß, daß es für die Priesterbruderschaft und für mich leichter wäre, die Sache in der jetzigen Lage zu lassen.“ Der Heilige Vater wisse, daß er nach einer Aussöhnung „Schläge bekommen wird."

- Auch bei einer positiven Entscheidung des Vatikans wird es Schwierigkeiten geben. Msgr. Fellay sieht ganz klar die Schlechtbehandlung der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften und ist auf der Hut, um mit den nötigen Privilegien solche Fallstricke zu umgehen. Ohne diese Versicherungen wird Msgr. Fellay keiner Einigung zustimmen.

- Das vatikanische Ultimatum von Mitte März war so scharf verfasst, dass Msgr. Fellay versucht war, die Einigungsversuche vollständig abzubrechen - lediglich die persönliche Meinung eines vatikanischen Mitarbeiters, dass das Schreiben nicht so ernst zu nehmen sei, hätte ihn davon abgehalten. Der Vatikan würde nicht einfach die Anerkennung des letzten Konzils fordern, sondern vielmehr die Grundsätze des Glaubens von der FSSPX erwarten, wie sie in der Professio Fidei festgehalten sind, also eine allgemeine Anerkennung des Lehramts.

- Msgr. Fellay hat in seiner letzten Antwort (also in seinem Präambel-Vorschlag) festgestellt, dass das letzte Konzil stattgefunden hat und demnach gültig war. Aber es gäbe teilweise Vorbehalte gegen einzelne Beschlüsse. Das Lehramt beim letzten Konzil sei an die Tradition gebunden gewesen (und nicht umgekehrt); die nachkonziliare Entwicklung habe jedoch nicht der Tratition entsprochen.

Kreuz des Südens
Beiträge: 21
Registriert: Samstag 18. Juni 2011, 07:54

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Kreuz des Südens »

Hallo!
Das Video vom Bischof Fellay ist sehr bewegend. Ich kannte den Mann nicht und fand ihn ziemlich ehrlich und offen - so viel wie man halt per Video sagen kann. Er sagt zwar nichts Neues, aber zeigt eine starke Wille um die Sache Gottes.
Ich finde die ganze Diskussion um die Einigung findet genau im richtigen Zeitpunkt. Einerseits scheint die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Papst, dem die Tradition so wichtig ist wie Benedikt, nach ihm kommen könnte, immer kleiner zu werden. Andererseits scheint in der Piusbrüderschaft - mindestens von dem was ich hier in den Foren mitgekriegt habe - eine gewisse "sektarische" Tendenz immer stärker zu werden, die eine Einigung in einigen Jahren wohl unmöglich machen würde (Ich wage zu sagen, auch wenn Rom in der Zukunft sich "bekehren" und die Forderungen der Bruderschaft (die dann auch wohl zahlreicher sein werden) akzeptieren würde).
So wie es verstanden habe, das, was die Brüderschaft von den Sedis trennt, ist genau der Wunsch in Einheit mit Rom zu sein - auch dann, wenn Rom komische Lehren vertritt. Jegliche Forderung, eine Einheit zu akzeptieren erst, wenn Rom sich bekehrt, klingt für mich auf dem Sedi-Weg zu sein.

Schönen Abend!

Benutzeravatar
Mariahilfer
Beiträge: 197
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 10:28

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Mariahilfer »

Westmalle hat geschrieben:
Westmalle hat geschrieben:Hier der erwähnte (2 1/2 stündige) Vortrag von Msgr. fellay in Wien am 20. Mai 2012: http://gloria.tv/?media=292095
Kurz zusammengefasster Inhalt dieses Vortrags, beschränkt auf die wesentlichen Inhalte in Bezug auf die bevorstehende Einigung:
...
Danke für die gute Zusammenfassung.
Kreuz des Südens hat geschrieben: Das Video vom Bischof Fellay ist sehr bewegend.
Msgr. Fellay hat einen etwas besorgten und gespannten, zugleich aber äußerst besonnenen und gefassten Eindruck gemacht. Ich denke, er weiß was er tut und handelt sicher nicht leichtfertig, sondern verantwortungsvoll mit Gottvertrauen und Zuversicht in dieser schicksalsträchtigen Stunde (wenn mir die pathetische Ausdrucksweise gestattet ist). Solche Bischöfe braucht die Kirche.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

Diese Aussage kann man nur unterstreichen. Aber ich gebe zu bedenken, dass die anderen drei Bischöfe aus den gleichen Motiven handeln und ihre Bedenken sicherlich nicht nur aufgrund einer seit Jahrzehnten eingeübten "Los-von-Rom"-Mentalität vortragen, wie ihnen gelegentlich - auch auf neokonservativen Nachrichtenseiten - unterstellt wird.

Tatsächlich ist es eine historische Stunde, deren Bedeutung für die Kirche im Abendland nicht unterschätzt werden darf. Wir haben die seltene Gelegenheit, das wunderbare Wirken des Heiligen Geistes in schwierigster Lage sehen zu können - egal, wie die Sache letztlich ausgeht.

Beten wir weiter um Erleuchtung und Führung durch den Heiligen Geist für den Papst, die Kurie und die Bruderschaft!
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Melody
Beiträge: 4263
Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

cantus planus hat geschrieben:Beten wir weiter um Erleuchtung und Führung durch den Heiligen Geist für den Papst, die Kurie und die Bruderschaft!
Amen. :daumen-rauf:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Peti »

Melody hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Beten wir weiter um Erleuchtung und Führung durch den Heiligen Geist für den Papst, die Kurie und die Bruderschaft!
Amen. :daumen-rauf:
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
incarnata
Beiträge: 2047
Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von incarnata »

:ja: :ja: :ja:
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

new
Beiträge: 343
Registriert: Montag 9. April 2007, 19:13
Wohnort: Bistum Chur

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von new »

Es ist erfreulich zu sehen, dass zahlreiche FSSPler in jeder Stillmesse die Zusatzoration für den Hl. Vater beten. Bei der FSSPX war ich letztlich in der Vesper im Generalhaus; dort war es in der anschliessenden Andacht auch so, dass diese Oration gebetet wurde.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Vir Probatus »

„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Lupus
Beiträge: 2701
Registriert: Samstag 13. September 2008, 13:48
Wohnort: Bad Waldsee

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Lupus »

Liberale Christen sehen nämlich partout nicht ein, dass sie keinen Platz in dieser Kirche haben sollen, vorgestrige Verweigerer der Errungenschaften des zweiten Vatikanums aber schon.
Aus oben angegebenem Link!


Bitte um Klärung:

1. Was sind "liberale Christen"?
2. Wer macht denen bisher den Platz in der Kirche streitig?
3. Wer sind vorgestrige Verweigerer?
4. Welches sind die Errungenschaften des Zweiten Vatikanums?

Vielleicht zum Nachdenken:

Wenn es allenthalben immer wieder heißt, die Kirche habe vor allem denen am Rande nachzugehen, warum sollte sie dann
ausgerechnet denen nicht nachgehen dürfen, die wirklich oder nur scheinbar am Rande existieren?
Wenn doch nicht alle Dokumente des II.Vatikanums lehrmäßigen Anspruch haben, welches sind dann die Aussagen, über die man durchaus diskutieren darf? Welche sind "Errungenschaften" und wer hat sie errungen?

+L.
Zuletzt geändert von Hubertus am Samstag 26. Mai 2012, 10:46, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Fridericus
Beiträge: 1237
Registriert: Montag 27. April 2009, 17:33

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Fridericus »

Ja "Liberale Christen sehen nämlich partout nicht ein", warum sie falsch liegen und welch großen Gewinn die FSSPX in einer eingebundenen Struktur haben wird und der ganze Kirche bringen wird.
Zuletzt geändert von Fridericus am Samstag 26. Mai 2012, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von lifestylekatholik »

christian12 hat geschrieben:Meines Wissens vertritt der Papst bzgl. des zweiten Vatikanums nicht eine "Hermeneutik der Kontinuität", sondern eine "Hermeneutik der Reform des einen Subjektes Kirche" … ChrisCross bringt da wohl einiges durcheinander. Die Rede von der "Hermeneutik der Kontinuität" ist in den lehramtlichen Verlautbarungen Benedikts gar nicht zu finden, sondern nur bei Lefebrve und Gefolge.
christian12 hat geschrieben:Bei solchen schwierigen und komplexen Diskussionen wie zum Thema FSSPX ist die präzise Verwendung von Begriffen aber sehr wichtig.
Vor ein paar Tagen, am 24. Mai, hat Papst Benedikt XVI. in seiner Grußadresse an die Vollversammlung der italienischen Bischöfe geschrieben:
Benedikt XVI. hat geschrieben:Papst Johannes XXIII. forderte die Konzilsväter dazu auf, die zeitlose Lehre der Kirche in Kontinuität zu ihrer tausendjährigen Tradition so zu vertiefen und darzulegen,daß sie „rein, unvermindert und ohne Entstellung“ aber auf neue Weise, überliefert werde, „wie unsere Zeit es verlangt“. Das ist der Schlüssel für seine Lektüre und sein Verständnis. Dem entspricht keinesfalls die Sicht einer Hermeneutik von Diskontinuität und Bruch, sondern einer Hermeneutik der Kontinuität und der Reform (im Originalwortlaut: un ermeneutica della continuità e della riforma). Wenn man in diesem Sinne auf das Konzil hört und seine lehramtlichen Hinweise aufnimmt, gibt uns das einen sicheren Weg dafür, wie die Kirche wirkungsvoll auf die großen gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen unserer Zeit antworten kann, die sich so sichtbar auch im Bereich der Religion auswirken.
[Quelle]

In der Quelle findet sich auch ein Verweis auf das apostolische Schreiben Sacramentum Charitatis, in dem Benedikt schreibt:
Benedikt XVI. hat geschrieben:Ich verweise hier auf die Notwendigkeit einer Hermeneutik der Kontinuität auch in Bezug auf die rechte Deutung der liturgischen Entwicklung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil:

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema