FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [2]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

Viele, viele Stunden, ja sogar Tage später, und noch immer ist kein Abkommen erreicht. Andrea Tornielli aber kennt neue Gerüchte, laut denen Msgr. Fellay den Priestern der Piusbruderschaft geschrieben hat. Es gebe, so schreibt Fellay laut den Gerüchten an die Priester, bisher kein Abkommen.

Er habe Rom an zwei Prinzipien der Piusbruderschaft erinnert: Erstens keine Zugeständnisse in Glaubensfragen sowie davon abgeleiteten Fragen (Liturgie, Sakramente, Moral, Disziplin). Zweitens echte Freiheit und Autonomie, so dass die Piusbruderschaft wachsen und gedeihen kann.

Das widerspreche nicht den vielen FSSPX-nahen und Vatikan-nahen Quellen Torniellis. Das Abkommen sei immer noch unmittelbar bevorstehend. Fellay wolle wahrscheinlich diejenigen Piusbrüder beruhigen, die gegen ein Abkommen sind.

http://vaticaninsider.lastampa.it


Es handelt sich vielleicht nur noch um Stunden, bis dem letzten Beobachter klar wird, dass Andrea Tornielli phantasiert, dass es tatsächlich seit dem 12. April keine neuen Infos gibt, als P. Alain Lorans erklärte: Die Antwort an Rom besteht aus den von Rom erbetenen weiteren Erklärungen, die die vorigen Antworten nicht substantiell ändern.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Kathpress hier in Wien versucht eine Spaltung der FSSPX herbei zu schreiben und klammert sich an den vermeintlichen Strohhalm
http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 46294.html

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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Hat sich da die Kommission ED verra<ten wie sie sich die Zukunft vorstellt wenn ja wären wir wieder bei 1988
ergebniss einer Visitation des Instituts vom guten Hirten
http://www.fecit-forum.org/forum.php?id=1566

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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

http://www.katholisches.info/212/4/16 ... schreiben/

"Die Einigung zwischen Rom und Piusbruderschaft scheint besiegelt – Vertrauliches Schreiben"
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

new
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von new »

Also die Modernisten des Bistums versuchen das Institut zu vereinnahmen oder wie muss man das verstehen?

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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

cantus planus hat geschrieben:Ich orte hier nachkonziliares Fracksausen. Das ist nicht überraschend. Da saust es demnächst wohl noch viel mehr. :gaehn:
Ich orte hier auch noch anderes Fracksausen.
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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Neueste von Andrea Tornielli:
http://vaticaninsider.lastampa.it/homep ... can-14334/
Da kam Sempre Dir 3 1/2 Std. zuvor... :blinker:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sempre hat geschrieben:Viele, viele Stunden, ja sogar Tage später, und noch immer ist kein Abkommen erreicht. Andrea Tornielli aber kennt neue Gerüchte, laut denen Msgr. Fellay den Priestern der Piusbruderschaft geschrieben hat. Es gebe, so schreibt Fellay laut den Gerüchten an die Priester, bisher kein Abkommen.

Er habe Rom an zwei Prinzipien der Piusbruderschaft erinnert: Erstens keine Zugeständnisse in Glaubensfragen sowie davon abgeleiteten Fragen (Liturgie, Sakramente, Moral, Disziplin). Zweitens echte Freiheit und Autonomie, so dass die Piusbruderschaft wachsen und gedeihen kann.

Das widerspreche nicht den vielen FSSPX-nahen und Vatikan-nahen Quellen Torniellis. Das Abkommen sei immer noch unmittelbar bevorstehend. Fellay wolle wahrscheinlich diejenigen Piusbrüder beruhigen, die gegen ein Abkommen sind.

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Es handelt sich vielleicht nur noch um Stunden, bis dem letzten Beobachter klar wird, dass Andrea Tornielli phantasiert, dass es tatsächlich seit dem 12. April keine neuen Infos gibt, als P. Alain Lorans erklärte: Die Antwort an Rom besteht aus den von Rom erbetenen weiteren Erklärungen, die die vorigen Antworten nicht substantiell ändern.
Ach Verzeihung, ich hatte eben noch nicht gesehen, daß du Torniellis neuesten Artikel bereits referenziert hattest. – Du mißdeutest ihn jedoch leider komplett. Tornielli gibt zunächst keine Gerüchte wieder, sondern die ihm direkt zugespielte Information über jenen Brief. „Gerücht“ ist allenfalls, was er ausdrücklich so qualifiziert: Fellays Absicht dabei.

Von Phantasterei kann keine Rede sein. Höchstens könntest du mutmaßen, Tornielli sei auf einen Betrüger hereingefallen. Das allerdings sollte man Tornielli nicht zutrauen, möchte man nicht postwendend von den Ereignissen widerlegt werden.

Abgesehen davon darf man natürlich davon ausgehen, daß verschiedene Personen sich genau jetzt sehr ins Zeug legen, eine Einigung noch zu hintertreiben. Die tun aber gewiß nicht den Willen des Herrn.
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Melody hat geschrieben:Da kam Sempre Dir 3 1/2 Std. zuvor... :blinker:
Auch gerade bemerkt, siehe vorigen Beitrag … :tuete:
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Raimund J.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raimund J. »

Interessante und sehr aktuelle Meldung. Ausgerechnet vom evangelischen Pressedienst ... ;)

http://www.epd.de/zentralredaktion/epd- ... ttelbar-be
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Interessante und sehr aktuelle Meldung. Ausgerechnet vom evangelischen Pressedienst ... ;)

http://www.epd.de/zentralredaktion/epd- ... ttelbar-be
Hier steht das auch: http://www.domradio.de/aktuell/81241/vo ... edern.html
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Raimund J.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raimund J. »

Ah ja, Quelle: KNA/epd ...

Dann bin ich ja mal gespannt, was die FAZ morgen berichtet.
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Marienkind
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Marienkind »

Weiß jemand, welche Anzahl von Priestern die FSSPX hat?
.
Auf der HP und in den Druck-Veröffentlichungen der FSSPX sind dazu keine Zahlen zu finden.
.
Indessen wird in katholischen Foren angenommen, daß "weit" (!) mehr als die Hälfte sowohl der
Priesteramts-Anwärter als auch der bereits geweihten Priester die Bruderschaft wieder verlassen
hat.

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holzi
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von holzi »

Marienkind hat geschrieben:Indessen wird in katholischen Foren angenommen, daß "weit" (!) mehr als die Hälfte sowohl der Priesteramts-Anwärter als auch der bereits geweihten Priester die Bruderschaft wieder verlassen hat.
Kann ich mir jetzt echt nicht vorstellen.

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

Marienkind hat geschrieben:Weiß jemand, welche Anzahl von Priestern die FSSPX hat?
551 Priester und 214 Seminaristen (im Jahr 211).

http://www.fsspx.org/fr/homepage/a1s1/
http://pius.info/ueber-uns/ueber-uns/33 ... uderschaft (diverse Zahlen aus 21)
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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Von Phantasterei kann keine Rede sein. Höchstens könntest du mutmaßen, Tornielli sei auf einen Betrüger hereingefallen. Das allerdings sollte man Tornielli nicht zutrauen, möchte man nicht postwendend von den Ereignissen widerlegt werden.
Msgr. Fellay hat die Präambel umgehend abgelehnt und darauf hingewiesen, dass er nicht nur das Stattgefundenhaben der doktrinellen Gespräche als Voraussetzung für eine Einigung ansieht, sondern auch ein Resultat derselben Gespräche, das tatsächlich Einigkeit zeigte. Ein solches Resultat wurde nicht erzielt.

Rom verlangte daraufhin dennoch einen Kommentar von Fellay zu der Präambel. Msgr. Fellay hat zu der Präambel nicht nur erklärt, dass er sie nicht unterschreiben kann, weil sie lediglich dem Zweck dient, der FSSPX Standpunkte unterzuschieben, die die FSSPX strikt ablehnt, sondern auch in welcher Weise das eindeutig gegeben ist. Er hat unmissverständlich erklärt, dass und warum er die Präambel nicht unterzeichnet.

Nach der zweiten Antwort von Msgr. Fellay traf sich die Glaubenskongregation mit all ihren Beratern. Danach erklärte Kardinal Becker, eine Einigung sei unmöglich, weil Fellay nicht nur das Konzil sondern auch das nachkonziliare Lehramt, den KKK, den CIC usf. ablehnt.

Der Hl. Vater hat dann wohl der Glaubenskongregation erklärt, dass er keine Konfrontation sondern eine Einigung anstrebt. Msgr. Fellay wurde jedenfalls um eine dritte Antwort gebeten, seine Ausführungen genauer zu erklären, sonst drohe Höllenschisma mit unabsehbaren Folgen, der Riss führe zum ewigen Bruch oder so ähnlich (als habe man die eigene Bauklötzchenekklesiologie vergessen, in der nicht Schisma sondern das Maß an Bauklötzchenkarma zählt).

Der gegenwärtige Hype, der im Le Figaro gestartet und von Andrea Tornielli fortgesetzt wurde, versucht nun den Eindruck zu erwecken, Msgr. Fellay habe sich von den Höllenschismadrohungen beeindrucken lassen. Er habe die Präambel irgendwie teilweise unterschrieben. Das kann nur bloße Phantasie sein. Der Text der Präambel ist unbekannt.

Es gibt überhaupt keinen Grund für die Annahme, Msgr. Fellay habe sich von der dritten Nachfrage vonseiten Roms beeindrucken lassen. Er hatte vielmehr bereits erklärt, dass seine bisherigen Antworten Rom offenbar in Verlegenheit gebracht haben. Verzichtete der Hl. Vater nun auf eine Unterzeichnung seiner Präambel, dann wäre bewiesen, dass sein Interesse nicht aufrichtig ist. Ich unterstelle ihm das nicht, aber die Jean-Marie Guénois, Andrea Torniellis, Giuseppe Nardis usf. suggerieren das.

Seit den Verhandlungen vor den Bischofsweihen von 1988 ist in der FSSPX klar, dass eine Einigung mit Rom erst dann sinnvoll und erlaubt wäre, wenn Rom Vatikanum II, NOM usf. aufgäbe und sich der Tradition zuwendete.
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Westmalle
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Sempre hat geschrieben:Msgr. Fellay hat die Präambel umgehend abgelehnt und darauf hingewiesen, dass er nicht nur das Stattgefundenhaben der doktrinellen Gespräche als Voraussetzung für eine Einigung ansieht, sondern auch ein Resultat derselben Gespräche, das tatsächlich Einigkeit zeigte. Ein solches Resultat wurde nicht erzielt.

...

Seit den Verhandlungen vor den Bischofsweihen von 1988 ist in der FSSPX klar, dass eine Einigung mit Rom erst dann sinnvoll und erlaubt wäre, wenn Rom Vatikanum II, NOM usf. aufgäbe und sich der Tradition zuwendete.
Diese Auffassungen scheinen mir sehr logisch und könnten vielleicht sogar wahr sein. Aber, verehrter Sempre: Wo liegt die Quelle Deines Wissens? Vielleicht hast Du Dir das alles selbst zusammen gereimt!? Oder hast Du etwa so enge Verbindungen zum Heiligen Stuhl oder zur FSSPX? Dein Wissen scheint mir allzu tiefgehend... Wenn Du das weißt, warum wissen es dann nicht Tornelli, Guénois und Nardis!?

Wenn Deine Ausführungen wahr sein sollten, dann hast Du jetzt eine gewaltige Bombe platzen lassen.

Wenn Du falsch liegst, dann erweist Du Dich als Träumer.

HeGe
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von HeGe »

Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
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Marcus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Marcus »

HeGe hat geschrieben:Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Dennoch zeigt Sempre, dass es zu keiner wirklichen Einigung unter den gegebenen Umständen kommen wird, da es dann in der FSSPX Leute geben wird, welche diesen Weg nicht mitgehen werden. Auf der anderen Seite wird es Leute geben, welche das zum Anlass nehmen werden, ebenso endgültig mit der Kirche zu brechen. Aber beide dieser Seiten haben etwas gemeinsam. Man hat sich schon lange von der Kirche innerlich entfernt bzw. mit ihr gebrochen und wartet jetzt auf einer passenden Gelegenheit, um den Bruch endgültig vollziehen zu können. Da scheinen die „Einigungsbemühungen“ gerade gelegen zu kommen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Stephen Dedalus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Stephen Dedalus »

Marcus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Dennoch zeigt Sempre, dass es zu keiner wirklichen Einigung unter den gegebenen Umständen kommen wird, da es dann in der FSSPX Leute geben wird, welche diesen Weg nicht mitgehen werden.
Ja. Sempres Einlassungen erscheinen mir auch deshalb nachvollziehbar, weil bisher weder etwas darauf hindeutete, dass die FSSPX ihre Haltungen grundlegend revidiert hat noch bereit ist, dies zu tun. Es ist mir schleierhaft, wie es auf dieser Basis zu einer Einigung kommen soll. Entweder hat die FSSPX sich doch noch deutlich bewegt - wovon hier niemand etwas weiß. Oder der Vatikan wäre umgekippt und hätte jetzt eine Einigung herbeigeführt, die von der FSSPX keinerlei Konzessionen verlangt.
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sempre hat geschrieben:Msgr. Fellay hat …
Mir scheint, Fellay, Schmidberger und viele andere in der Piusbruderschaft
sehen die Wirklichkeit klar und leben nicht geistig in einer virtuellen Schein-
welt wie du. – Warten wir das Ergebnis ab.
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Marcus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Dennoch zeigt Sempre, dass es zu keiner wirklichen Einigung unter den gegebenen Umständen kommen wird, da es dann in der FSSPX Leute geben wird, welche diesen Weg nicht mitgehen werden. Auf der anderen Seite wird es Leute geben, welche das zum Anlass nehmen werden, ebenso endgültig mit der Kirche zu brechen. Aber beide dieser Seiten haben etwas gemeinsam. Man hat sich schon lange von der Kirche innerlich entfernt bzw. mit ihr gebrochen und wartet jetzt auf einer passenden Gelegenheit, um den Bruch endgültig vollziehen zu können. Da scheinen die „Einigungsbemühungen“ gerade gelegen zu kommen.
Die Gefahr, daß an den Rändern welche hinunterpurzeln, hindert aber keine Einigung.
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Dennoch zeigt Sempre, dass es zu keiner wirklichen Einigung unter den gegebenen Umständen kommen wird, da es dann in der FSSPX Leute geben wird, welche diesen Weg nicht mitgehen werden.
Ja. Sempres Einlassungen erscheinen mir auch deshalb nachvollziehbar …
Ja, ich kann sie auch nachvollziehen. Denn ich kann von außerhalb in seine virtuelle Parallelwelt hineinschauen. Dich erblicke ich da gleich neben ihm.
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Stephen Dedalus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bei Sempre ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Dennoch zeigt Sempre, dass es zu keiner wirklichen Einigung unter den gegebenen Umständen kommen wird, da es dann in der FSSPX Leute geben wird, welche diesen Weg nicht mitgehen werden.
Ja. Sempres Einlassungen erscheinen mir auch deshalb nachvollziehbar …
Ja, ich kann sie auch nachvollziehen. Denn ich kann von außerhalb in seine virtuelle Parallelwelt hineinschauen. Dich erblicke ich da gleich neben ihm.
Genau. Alles Geisterfahrer. Nur Du bist immer auf der richtigen Spur... :D :D :D

Nur Belege für deine Behauptungen haste keine.
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich bin es nicht, der hier irgendwelche Behauptungen aufstellt. Ferner
erblicke ich bloß drei einsame Geisterfahrer, nämlich Sempre, Ottaviani
und dich.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Florianklaus »

Die Frage ist doch, welchen Geist erfahren die Geist-erfahrer?

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ferner
erblicke ich bloß drei einsame Geisterfahrer, nämlich Sempre, Ottaviani
und dich.
Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters. Allerdings konnten diejenigen, die die Einigung für so gut wie unterzeichnet hinstellen, bisher keinerlei substanziellen Belege dafür bringen, wie und vor allem auf welcher Basis es jetzt dazu gekommen sein sollte. Das ist nun einmal ein Fakt.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

erinnern wir uns bitte mal an den 5 Mai 1988. . .

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

Westmalle hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Msgr. Fellay hat die Präambel umgehend abgelehnt und darauf hingewiesen, dass er nicht nur das Stattgefundenhaben der doktrinellen Gespräche als Voraussetzung für eine Einigung ansieht, sondern auch ein Resultat derselben Gespräche, das tatsächlich Einigkeit zeigte. Ein solches Resultat wurde nicht erzielt.

...

Seit den Verhandlungen vor den Bischofsweihen von 1988 ist in der FSSPX klar, dass eine Einigung mit Rom erst dann sinnvoll und erlaubt wäre, wenn Rom Vatikanum II, NOM usf. aufgäbe und sich der Tradition zuwendete.
Diese Auffassungen scheinen mir sehr logisch und könnten vielleicht sogar wahr sein. Aber, verehrter Sempre: Wo liegt die Quelle Deines Wissens? Vielleicht hast Du Dir das alles selbst zusammen gereimt!? Oder hast Du etwa so enge Verbindungen zum Heiligen Stuhl oder zur FSSPX? Dein Wissen scheint mir allzu tiefgehend... Wenn Du das weißt, warum wissen es dann nicht Tornelli, Guénois und Nardis!?
Tornielli und Nardi müssten das wissen.

Nachdem ihm die doktrinelle Präambel bereits eine Weile lang vorlag, kurz bevor er darauf antwortete, hat Msgr. Fellay in einem Interview am 29. November 2011 gesagt, dass er ein praktisches Abkommen ohne vorherige Klärung der doktrinellen Fragen ablehnt: Denn wir vergessen nicht, dass es sehr wohl die lehrmäßigen Unterschiede sind, welche seit vierzig Jahren am Anfang der Meinungsverschiedenheit zwischen Rom und uns stehen. Sie beiseite zu legen, um einen kanonischen Status zu erhalten, wird uns mit der Tatsache konfrontieren, die gleichen Divergenzen unvermeidlicherweise wieder erstehen zu sehen. Das wird den kanonischen Status mehr als prekär machen, ja einfach nicht realisierbar.

Als Rom dann eine zweite Antwort erbat, hieß es, die erste Antwort ähnele eher einer „Dokumentation“ als einer Antwort auf die „doktrinelle Präambel“. Das berichteten auch Andrea Tornielli und Giuseppe Nardi. P. Schmidberger, der die erste Antwort persönlich in Rom vorgelegt hatte, veröffentlichte damals auch eine kurze Zusammenfassung der strittigen doktrinellen Fragen, die auch hier in Ausschnitten zitiert und verlinkt wurde.

In einer Predigt am 2. Februar 2012 erklärte Msgr. Fellay, dass und warum er die „doktrinelle Präambel“ nicht unterzeichnen könne.

Westmalle hat geschrieben:Wenn Deine Ausführungen wahr sein sollten, dann hast Du jetzt eine gewaltige Bombe platzen lassen.
Eine Bombe? Naja. Eine aufgeblasene Zeitungsente. Die Piusbruderschaft hat sich zweimal eingeschaltet und darauf hingewiesen, dass die Medien voller wüster Spekulationen sind.

Westmalle hat geschrieben:Wenn Du falsch liegst, dann erweist Du Dich als Träumer.
Wenn ich falsch läge, dann hätte Msgr. Fellay jetzt ganz plötzlich eine Kehrtwende gemacht, die wohl die wenigsten Piusbrüder mitvollziehen würden. Am 12. April hatte aber der Sprecher des frz. Distrikts, P. Alain Lorans, der auch an den doktrinellen Gesprächen teilgenommen hatte, erklärt, dass die dritte Antwort an Rom aus von Rom erbetenen weiteren Erklärungen besteht, die die vorigen Antworten nicht wesentlich ändern.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

radiovaticana.org hat geschrieben:Artikel von 17/04/2012 14.57.56
Bild

Warten auf Antwort

Der Heilige Stuhl rechnet „in diesen Tagen“ mit einer Antwort der Piusbruderschaft. Das sagte der Leiter des Vatikanischen Pressesaals, Jesuitenpater Federico Lombardi, am Dienstag gegenüber Radio Vatikan. „Eine Frist, die die vatikanische Glaubenskongregation der Piusbruderschaft gestellt hatte, läuft in diesen Tagen ab“, so Lombardi wörtlich. Die Glaubenskongregation hatte der schismatisch orientierten Piusbruderschaft eine „Lehrmäßige Präambel“ zugehen lassen; nur wenn die Piusbrüder diesen Text akzeptieren, ist eine Einheit mit der römisch-katholischen Kirche möglich.
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Westmalle
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Westmalle »

Sempre hat geschrieben:In einer Predigt am 2. Februar 2012 erklärte Msgr. Fellay, dass und warum er die „Doktrinelle Präambel“ nicht unterzeichnen könne.
Allerdings hieß es nach den Gesprächen am 16. März 2012 in der Glaubenskongregation, dass Msgr. Fellay ausdrücklich keine Probleme damit hätte, die Präamel bzw. die Professio Fidei zu unterschreiben. WARUM DIESES HIN UND HER!?
Sempre hat geschrieben:Die Piusbruderschaft hat sich zweimal eingeschaltet und darauf hingewiesen, dass die Medien voller wüster Spekulationen sind.
Jedoch hat sich auch P. Schmidberger eingeschaltet und uns mit seiner Kanzelverkündigung Hoffnungen gemacht: "So gibt es doch berechtigte Hoffnungen auf eine befriedigende Lösung." WARUM DIESES HIN UND HER!?

***

DREI ANTWORTEN hat die Piusbruderschaft gegeben und offenbar war KEINE ANTWORT hinlänglich. Entweder fordert der Heilige Stuhl wirklich nur ein bloßes Abnicken der kanonischen Lösung und somit ein Ausklammern der doktrinellen Schwierigkeiten (und darauf kann er lange warten). Oder aber die Piusbruderschaft spielt mit dem Vatikan ein diplomatisches Spiel und gibt immer wieder nur ausweichende Antworten.

Das oben gezeigte Hin und Her der Piusbruderschaft sowie die mangelnde Eindeutigkeit ihrer Position zeigt mir, dass die Piusbruderschaft entweder jetzt schon gespalten ist (Rückkehrwillige und "Hardliner") oder einfach nur Angst vor der Zukunft hat. Wer sich einmal mit den Menschen und Schicksalen beschäftigt hat, die hinter den Piusbrüdern stecken, der wird sehr schnell merken, dass sie manchmal bedauernswerte Sturköpfe sein können und um alles in der Welt daran festhalten, dass "früher alles besser" war.

JETZT stehen sie vor ihrem Ziel, nachdem der Heilige Vater schon so viel für sie getan und gewagt hat. Doch WER traut sich? Der Schritt zur Einheit kann die Psyche und das Lebenswerk eines Piusbruders zusammenstürzen lassen.

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