Sehen meine entzündeten Augen das richtig: kein Volksaltar mehr? Das heißt nur Zelebration versus Deum?Lupus hat geschrieben:[IMG=http://img831.imageshack.us/img831/7087 ... inpost.jpg][/IMG]
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Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
- Berolinensis
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Dank an Marion, die den letzten Klick gewusst hatte!
Das Bild zeigt unseren Altar so, wie er, trotz einiger inzwischen stattgehabten Renovationen schon seit ca. 1450 am gleichen Platz steht.
Nach dem 30jährigen Krieg, in dem alles zerstört war, außer dem Altar, war wohl ein Aufbau in barocker Manier und Bauweise bis ca.1890 auf der hinteren Hälfte angebracht. Der wurde 1890 wegn Baufälligkeit abgerissen und ein Kreuz mit Begleitern Maria u. Johannes (Hegenauerarbeiten!) an die Wand dahinter angebracht. 1964 bei der Renovation konnte der im Bild gezeigte Hochaltaraufbau aus Merken in der Diözese Trier gekauft, renoviert und auf einen entsprechenbden Unterbau wieder an der Wand angebracht werden, so dass die Altarmensa seit "unvordenklicher" Zeit immer schon freisteht. Es ist also Zelebration versus deum und versus populum möglich.
Bei der zur Zeit stattfindenden Renovation hat das Bauamt der Diözese R/S als erstes angeregt, den Altar abzureißen und näher zum Volk aufzubauen, damit die "Gemeinschaftsfeier" besser zum Ausdruck käme. Mein Einwand, dann solle man lieber die hinteren 10 Bänke in der Kirche herausreißen, dann wäre das Volk auch näher beim Altar und zudem stehe der Altar von 1450 unter Denkmalschutz und mein durchaus stures Festhalten an dieser Meinung bewirkte, dass der Altar stehen bleiben konnte. Ich habe außerdem damit argumentiert, dass das Vat. II. nichts von Altarabreißen oder Altar vor Altar hinstellen sage, sondern lediglich anrege, dass hinkünftig (bei Neubauten wohl!) der Altar umschreitbar sein solle und dies sei bei uns seit Menschengedenken der Fall!
Man komme mir nicht damit, dass eben heute ein Pfarrer nichts mehr zu sagen habe. Ein gehöriges Maß an Sturheit oder vielleicht besser Standfestigkeit zeigt immer noch Wirkung.
Ich würde gern noch Bilder von der gegenwärtigen Renovation hereinstellen, nur sind meine Aufnahmen dem PC alle zu groß. Ich muss erst mal schauen, wie ich sie "klein kriege".
Inzwischen habe ich immer beide Zelebrationsmöglichkeiten geübt. Ganz umstellen auf Versus deum geht nicht von heute auf morgen und muss langsam und mit klaren Darlegungen erfolgen. Allerdings zelebriere ich den a.o. Brauch unseres Ritus immer versus Deum! Und das vorläufig jeden Samstag. Wenn wir die Renovation abgeschlossen haben auch eine sonntägliche Abendmesse zusätzlich im klass. lat. Ritus! Dann kommt der Termin in die "Schwäbische Zeitung"und gilt für die ganze "Seelsorgseinheit", 10 Gemeinden die zur Stadt Bad Wurzach gehören.+L.
Das Bild zeigt unseren Altar so, wie er, trotz einiger inzwischen stattgehabten Renovationen schon seit ca. 1450 am gleichen Platz steht.
Nach dem 30jährigen Krieg, in dem alles zerstört war, außer dem Altar, war wohl ein Aufbau in barocker Manier und Bauweise bis ca.1890 auf der hinteren Hälfte angebracht. Der wurde 1890 wegn Baufälligkeit abgerissen und ein Kreuz mit Begleitern Maria u. Johannes (Hegenauerarbeiten!) an die Wand dahinter angebracht. 1964 bei der Renovation konnte der im Bild gezeigte Hochaltaraufbau aus Merken in der Diözese Trier gekauft, renoviert und auf einen entsprechenbden Unterbau wieder an der Wand angebracht werden, so dass die Altarmensa seit "unvordenklicher" Zeit immer schon freisteht. Es ist also Zelebration versus deum und versus populum möglich.
Bei der zur Zeit stattfindenden Renovation hat das Bauamt der Diözese R/S als erstes angeregt, den Altar abzureißen und näher zum Volk aufzubauen, damit die "Gemeinschaftsfeier" besser zum Ausdruck käme. Mein Einwand, dann solle man lieber die hinteren 10 Bänke in der Kirche herausreißen, dann wäre das Volk auch näher beim Altar und zudem stehe der Altar von 1450 unter Denkmalschutz und mein durchaus stures Festhalten an dieser Meinung bewirkte, dass der Altar stehen bleiben konnte. Ich habe außerdem damit argumentiert, dass das Vat. II. nichts von Altarabreißen oder Altar vor Altar hinstellen sage, sondern lediglich anrege, dass hinkünftig (bei Neubauten wohl!) der Altar umschreitbar sein solle und dies sei bei uns seit Menschengedenken der Fall!
Man komme mir nicht damit, dass eben heute ein Pfarrer nichts mehr zu sagen habe. Ein gehöriges Maß an Sturheit oder vielleicht besser Standfestigkeit zeigt immer noch Wirkung.
Ich würde gern noch Bilder von der gegenwärtigen Renovation hereinstellen, nur sind meine Aufnahmen dem PC alle zu groß. Ich muss erst mal schauen, wie ich sie "klein kriege".
Inzwischen habe ich immer beide Zelebrationsmöglichkeiten geübt. Ganz umstellen auf Versus deum geht nicht von heute auf morgen und muss langsam und mit klaren Darlegungen erfolgen. Allerdings zelebriere ich den a.o. Brauch unseres Ritus immer versus Deum! Und das vorläufig jeden Samstag. Wenn wir die Renovation abgeschlossen haben auch eine sonntägliche Abendmesse zusätzlich im klass. lat. Ritus! Dann kommt der Termin in die "Schwäbische Zeitung"und gilt für die ganze "Seelsorgseinheit", 10 Gemeinden die zur Stadt Bad Wurzach gehören.+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Lieber Lupus,
Gratulation zu diesem allerliebsten Kircherl wie aus dem Bilderbuch!
Deine obigen Äußerungen von wegen klerikaler Sturheit lassen ja hoffen, daß sich dieser Zustand auch über die Renovierung hinüberretten läßt.
Weil es hier vielleicht paßt, zwei Bilder einer hübschen, kleinen, ehedem romanischen Burgkapelle bei uns in der Nähe, mit Gewölbe und Fresken aus dem 16. Jahrhundert, 2003 komplett renoviert:

Gratulation zu diesem allerliebsten Kircherl wie aus dem Bilderbuch!
Deine obigen Äußerungen von wegen klerikaler Sturheit lassen ja hoffen, daß sich dieser Zustand auch über die Renovierung hinüberretten läßt.
Weil es hier vielleicht paßt, zwei Bilder einer hübschen, kleinen, ehedem romanischen Burgkapelle bei uns in der Nähe, mit Gewölbe und Fresken aus dem 16. Jahrhundert, 2003 komplett renoviert:

- Berolinensis
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Was wird man denn im Ordinariat sagen, wenn Hw. Pfarrer L. wieder mal im Bauamt aufkreuzt?Berolinensis hat geschrieben:@Lupus:
("Um Gottes willen - DER scho [Punkt]
-
Thomas_de_Austria
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Die ist auch sehr schön.taddeo hat geschrieben: ...
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Oh ja. Und da es nur eine pastoral unbedeutende Nebenkirche ist, in die maximal 30 Leute reinpassen, wurde sie auch nie kaputtrenoviert. Die Burg ist seit langem eine Ruine, nur die Kapelle stand noch ganz da. Zunächst in Staatsbesitz, wurde sie vor etlichen Jahren von der Gemeinde erworben und dann einem Förderverein übergeben, der nun Eigentümer ist. Die Kirche hatte da gottlob nichts mitzureden bei der letzten Renovierung. Seit ihrer Neubenediktion werden darin wieder im Sommer regelmäßig Gottesdienste gehalten. Sie hat sogar eine Empore mit sehr schöner durchbrochener Steinbrüstung; die war früher der Burgherrschaft vorbehalten und war auch nur von der Burg her zugänglich. Unten durfte das gemeine Volk aus der winzigen Ortschaft rein, die zur Burg gehört(e).Thomas_de_Austria hat geschrieben:Die ist auch sehr schön.taddeo hat geschrieben: ...
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Lupus hat geschrieben: Bei der zur Zeit stattfindenden Renovation hat das Bauamt der Diözese R/S als erstes angeregt, den Altar abzureißen und näher zum Volk aufzubauen, damit die "Gemeinschaftsfeier" besser zum Ausdruck käme. Mein Einwand, dann solle man lieber die hinteren 10 Bänke in der Kirche herausreißen, dann wäre das Volk auch näher beim Altar und zudem stehe der Altar von 1450 unter Denkmalschutz und mein durchaus stures Festhalten an dieser Meinung bewirkte, dass der Altar stehen bleiben konnte. Ich habe außerdem damit argumentiert, dass das Vat. II. nichts von Altarabreißen oder Altar vor Altar hinstellen sage, sondern lediglich anrege, dass hinkünftig (bei Neubauten wohl!) der Altar umschreitbar sein solle und dies sei bei uns seit Menschengedenken der Fall!
Man komme mir nicht damit, dass eben heute ein Pfarrer nichts mehr zu sagen habe. Ein gehöriges Maß an Sturheit oder vielleicht besser Standfestigkeit zeigt immer noch Wirkung.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Lieber Lupus, superad-fontes hat geschrieben:Lupus hat geschrieben: Bei der zur Zeit stattfindenden Renovation hat das Bauamt der Diözese R/S als erstes angeregt, den Altar abzureißen und näher zum Volk aufzubauen, damit die "Gemeinschaftsfeier" besser zum Ausdruck käme. Mein Einwand, dann solle man lieber die hinteren 10 Bänke in der Kirche herausreißen, dann wäre das Volk auch näher beim Altar und zudem stehe der Altar von 1450 unter Denkmalschutz und mein durchaus stures Festhalten an dieser Meinung bewirkte, dass der Altar stehen bleiben konnte. Ich habe außerdem damit argumentiert, dass das Vat. II. nichts von Altarabreißen oder Altar vor Altar hinstellen sage, sondern lediglich anrege, dass hinkünftig (bei Neubauten wohl!) der Altar umschreitbar sein solle und dies sei bei uns seit Menschengedenken der Fall!
Man komme mir nicht damit, dass eben heute ein Pfarrer nichts mehr zu sagen habe. Ein gehöriges Maß an Sturheit oder vielleicht besser Standfestigkeit zeigt immer noch Wirkung.Weiter so!
Ja gibs ihnen, zeig ihnen was 'ne Harke ist.
Wenn du Hilfe brauchst, ruf an, wir kommen ALLE.
Grüße
Albert
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------taddeo hat geschrieben:Lieber Lupus,
Gratulation zu diesem allerliebsten Kircherl wie aus dem Bilderbuch!
Deine obigen Äußerungen von wegen klerikaler Sturheit lassen ja hoffen, daß sich dieser Zustand auch über die Renovierung hinüberretten läßt.
Weil es hier vielleicht paßt, zwei Bilder einer hübschen, kleinen, ehedem romanischen Burgkapelle bei uns in der Nähe, mit Gewölbe und Fresken aus dem 16. Jahrhundert, 2003 komplett renoviert:
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Wo liegt dieses Hilgartsberg?
Gibts in der Nähe eine kleine Pförtnerwohnung?
Ich meine wegen meiner Pensionierung und so!
Hat aber noch ein wenig Zeit!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Hilgartsberg liegt direkt am Hochufer über der Donau, ca. 5 km vor Vilshofen im westlichen Landkreis Passau.Lupus hat geschrieben:Wo liegt dieses Hilgartsberg?
Gibts in der Nähe eine kleine Pförtnerwohnung?
Ich meine wegen meiner Pensionierung und so!
Hat aber noch ein wenig Zeit!
+L.
(Grober Anhaltspunkt: etwa in der Mitte zwischen Deggendorf und Passau, ca. 30 km vor der Grenze zu Österreich.)
Wunderschöne ländliche Gegend, hier fließt bis jetzt die Donau noch ohne große Regulierung, was die allerchristlichste bayerische Staatspartei allerdings unbedingt ändern möchte.
Eine Pförtnerwohnung wüßte ich jetzt nicht direkt, aber vielleicht wäre in der danebenliegenden Burgschenke noch ein Zimmer frei ...
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Sie sind beide, das von Lupus und von taddeo wirklich sehr schön!
Beim 1. Bild von Lupus war ich mir nicht sicher ob das wirklich auch ein Foto von nach der Renovierung war. Nicht weil es renovierungsbedürftig ausschaut (im Gegenteil), aber es sieht immernoch aus wie ein richtiges Gotteshaus.
Das ist man nach den ganzen Gruselbildern die hier so gepostet werden gar nicht gewohnt.
Beim 1. Bild von Lupus war ich mir nicht sicher ob das wirklich auch ein Foto von nach der Renovierung war. Nicht weil es renovierungsbedürftig ausschaut (im Gegenteil), aber es sieht immernoch aus wie ein richtiges Gotteshaus.
Das ist man nach den ganzen Gruselbildern die hier so gepostet werden gar nicht gewohnt.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
So, wie ich Lupus verstanden habe, findet die Renovierung zur Zeit statt und das Bild stammt aus der Zeit davor.Marion hat geschrieben:Sie sind beide, das von Lupus und von taddeo wirklich sehr schön!
Beim 1. Bild von Lupus war ich mir nicht sicher ob das wirklich auch ein Foto von nach der Renovierung war. Nicht weil es renovierungsbedürftig ausschaut (im Gegenteil), aber es sieht immernoch aus wie ein richtiges Gotteshaus.
Das ist man nach den ganzen Gruselbildern die hier so gepostet werden gar nicht gewohnt.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Nach nochmaligem lesen stelle ich fest, daß er genau das geschrieben hat was du verstanden hast.Galilei hat geschrieben:So, wie ich Lupus verstanden habe, findet die Renovierung zur Zeit statt und das Bild stammt aus der Zeit davor.
Was wird denn nun renoviert Lupus?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Eigentlich alles!
Der Hochaltar ist abgebaut, da im ganzen Presbyterium eine Bodenheizung verlegt wurde, inzwischen ist ein schöner Sandstein-Plattenboden gelegt und der Altar wird nach gründlicher Renovation wieder aufgebaut. Das Kirchengestühl wurde komplett abgebaut und überholt, das Parkett darunter ist abgeschliffen und frisch versiegelt. Jetzt ist der Restaurator daran die Figuren zu säubern, - an ihnen muss zum Glück nur der Staub entfernt werden. Die komplette Elektroanlage einschließlich Bankheizung ist erneuert, das Läutwerk wird überholt und alles in der Sakristei zentral gesteuert. Die gesamte Raumschale (Kirchenwände) ist nach Risseverpressung neu gestrichen. Sakristeimöbel werden neu hergestellt und eingebaut.
Und das schönste von allem: der Hauptaltar erstrahlt wieder in ursprünlicher Schönheit als zentraler Ort.
Ich würde Euch ja noch einige Bilder von der Renovation hereinstellen, aber ihr kennt ja meine Schwierigkeiten. Vielleicht hilft mir in den nächsten Tagen unser Raumausstatter, der die Sedilien neu bezieht, in einem meiner drei Pfarrgemeinderäte sitzt und nebenbei, sofern er Zeit findet, meinen PC-Berater mihmt!
Eigentlich sollten wir ja am Ersten Advent wieder Messe feiern können, aber ich stelle mich auf den Dritten Advent ein; denn wenn die Handwerker sagen können: nun sind sie ja schon mal drin, dann werden doch die restlichen kleineren Arbeiten ständig verschoben - ich kenne diese Pappenheimer - und erst in ca. 1 Jahr ist dann alles fertig.
lg
+L.
Der Hochaltar ist abgebaut, da im ganzen Presbyterium eine Bodenheizung verlegt wurde, inzwischen ist ein schöner Sandstein-Plattenboden gelegt und der Altar wird nach gründlicher Renovation wieder aufgebaut. Das Kirchengestühl wurde komplett abgebaut und überholt, das Parkett darunter ist abgeschliffen und frisch versiegelt. Jetzt ist der Restaurator daran die Figuren zu säubern, - an ihnen muss zum Glück nur der Staub entfernt werden. Die komplette Elektroanlage einschließlich Bankheizung ist erneuert, das Läutwerk wird überholt und alles in der Sakristei zentral gesteuert. Die gesamte Raumschale (Kirchenwände) ist nach Risseverpressung neu gestrichen. Sakristeimöbel werden neu hergestellt und eingebaut.
Und das schönste von allem: der Hauptaltar erstrahlt wieder in ursprünlicher Schönheit als zentraler Ort.
Ich würde Euch ja noch einige Bilder von der Renovation hereinstellen, aber ihr kennt ja meine Schwierigkeiten. Vielleicht hilft mir in den nächsten Tagen unser Raumausstatter, der die Sedilien neu bezieht, in einem meiner drei Pfarrgemeinderäte sitzt und nebenbei, sofern er Zeit findet, meinen PC-Berater mihmt!
Eigentlich sollten wir ja am Ersten Advent wieder Messe feiern können, aber ich stelle mich auf den Dritten Advent ein; denn wenn die Handwerker sagen können: nun sind sie ja schon mal drin, dann werden doch die restlichen kleineren Arbeiten ständig verschoben - ich kenne diese Pappenheimer - und erst in ca. 1 Jahr ist dann alles fertig.
lg
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

So sieht´s zur Zeit in meiner Pfarrkirche aus.
Nächste Woche wird der Hochaltar wieder aufgebaut!
eine Kommunionbank käme am unteren Bildrand, wenigsten in Teilen wieder hin.
+L.
Zuletzt geändert von Lupus am Samstag 13. November 2010, 15:51, insgesamt 3-mal geändert.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

So sah unsere Kirche bis 1964 aus!
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Mir hat heute jemand erzählt, es habe bereits in den 1930er Jahren sog. Jugendmessen gegeben, für die man eigens eine Art Volksaltar in die Mitte gestellt und sich dann um diesen versammelt hätte. Weiß da jemand Näheres? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie man so den Alten Ritus hätte nur annähernd würdig zelebrieren können.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Ja, daß es schon sehr früh Messen versus populum gab, ist bekannt. Es gibt sogar ein eigenes Buch zum Thema: Die "Krypta-Messe" in der Abtei Maria LaachJacinta hat geschrieben:Mir hat heute jemand erzählt, es habe bereits in den 1930er Jahren sog. Jugendmessen gegeben, für die man eigens eine Art Volksaltar in die Mitte gestellt und sich dann um diesen versammelt hätte. Weiß da jemand Näheres? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie man so den Alten Ritus hätte nur annähernd würdig zelebrieren können.
In einer neueren Diplomarbeit heißt es beispielsweise:
Wie vorher bei Parsch erwähnt, wird auch die Ermöglichung der Zelebration der Messe versus populum von der Liturgischen Bewegung gefordert. Diese Zelebrationsweise wurde auch schon 1921 in der Krypta von Maria Laach, bei der Feier der hl. Messe praktiziert. Die Gläubigen umstanden dabei eng den Altar und gaben gemeinsam die lateinischen Antworten während der hl. Messe.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).ottaviani hat geschrieben:es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Nein, keineswegs. Pius Parsch etwa konnte in aller Ruhe 1935 seine volksliturgischen Experimente in St. Gertrud durchführen, wobei die Zahl der Teilnehmer - wie er selber schreibt - in den besten Zeiten bei 350 lag, davon 150 Jugendliche.Jacinta hat geschrieben:Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).ottaviani hat geschrieben:es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
wie kommst du den daraufJacinta hat geschrieben:Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).ottaviani hat geschrieben:es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde
- Berolinensis
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Hat nicht Pius Parsch in Klosterneuburg in dieser eigens eingerichteten Kirche auch versus populum zelebriert?
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Ja, und zwar auf einem neuen Altartisch aus massivem Salzburger Forellenmarmor, wie er selbst in seinem Buch "Volksliturgie" schreibt.Berolinensis hat geschrieben:Hat nicht Pius Parsch in Klosterneuburg in dieser eigens eingerichteten Kirche auch versus populum zelebriert?
Pius Parsch hat geschrieben:Er [sc. der Altar] ist zum Volke gekehrt (versus populum), so daß der Priester zum Volke schaut.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Noch nie etwas von verfolgten und ermordeten Katholiken während der NS-Zeit gehört?ottaviani hat geschrieben:wie kommst du den daraufJacinta hat geschrieben:Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).ottaviani hat geschrieben:es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
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Filius Custodis
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Hat man (zumindest die ersten beiden) Probleme nicht heute noch ?Jacinta hat geschrieben:
Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Ganz so extrem ist es zum Glück noch nicht.Filius Custodis hat geschrieben:Hat man (zumindest die ersten beiden) Probleme nicht heute noch ?Jacinta hat geschrieben:
Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Jacinta hat geschrieben:Mir hat heute jemand erzählt, es habe bereits in den 1930er Jahren sog. Jugendmessen gegeben, für die man eigens eine Art Volksaltar in die Mitte gestellt und sich dann um diesen versammelt hätte. Weiß da jemand Näheres? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie man so den Alten Ritus hätte nur annähernd würdig zelebrieren können.
Ich vermute, dieser jemand meinte die Messen, die von der Jugendbewegung "Quickborn" auf Burg Rothenfels gefeiert wurden. Das war so eine Art Laboratorium der liturgischen Bewegung.
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Die im Altenberger Dom seit 1950 gefeierten Jugendmessen wurden auch versus populum zelebriert.Florianklaus hat geschrieben:Jacinta hat geschrieben:Mir hat heute jemand erzählt, es habe bereits in den 1930er Jahren sog. Jugendmessen gegeben, für die man eigens eine Art Volksaltar in die Mitte gestellt und sich dann um diesen versammelt hätte. Weiß da jemand Näheres? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie man so den Alten Ritus hätte nur annähernd würdig zelebrieren können.
Ich vermute, dieser jemand meinte die Messen, die von der Jugendbewegung "Quickborn" auf Burg Rothenfels gefeiert wurden. Das war so eine Art Laboratorium der liturgischen Bewegung.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung
Pius Parsch war schon vorher tätigJacinta hat geschrieben:Noch nie etwas von verfolgten und ermordeten Katholiken während der NS-Zeit gehört?ottaviani hat geschrieben:wie kommst du den daraufJacinta hat geschrieben:Damals hatte man wohl leider andere Probleme (Repressalien, Bespitzelung, Verhaftungen und Ermordungen von Gläubigen und Priestern).ottaviani hat geschrieben:es ist unentschuldbar daß das nicht unterbunden wurde