@Falk
Dass man in der Bibel für fast jede Vorstellung eine scheinbare Unterstützung finden kann, beweisen ja die vielen Sekten, die sich alle auf die Bibel berufen und dennoch zu völlig unterschiedlichen Lehren gelangen.
Jo, deshalb habe ich auch einen ganzen Absatz angegeben, sozusagen eine ganze Geschichte um nicht ala Freikirchler Wortklaubereien zu begehn sondern mittels einer durchgängigen Szene zu belegen der "Junior Chef" war da wohl etwas anderer Meinung.
In der katholischen Kirche gilt ja deshalb - wie allseits bekannt - nicht das "Sola Scriptura"-Prinzip, sondern neben der hl. Schrift steht die Überlieferung und natürlich das Lehramt.
In der Kirche kann nun aber nichts zum überlieferten Glaubensgut gehören, was von den Inhabern des Lehramtes in Ausübung desselben bereits eindeutig als Irrtum gekennzeichnet wurde, selbst dann nicht, wenn es einzelne Bibelsprüche gibt, die man im Sinne dieses Irrtums missverstehen könnte.
War ja keine "einzelner Bibelspruch", mit dem Totschlagargument kann ich das ganze NT einstampfen. Ich habe mich lediglich auf dein "inder Bibel findet sch nix bezogen" da ich in den kirchlichen Dokumenten sicher nicht so bewandert bin wie viele Mitdisputanten hier.
Der Widerspruch zur bisherigen Lehre der Kirche, in dem sich die neue Lehre des 2. Vatikanums über die Religionsfreiheit befindet, betrifft nun keineswegs die Frage, ob denn jemand gegen seinen Willen zum wahren Glauben gezwungen werden könnte - gegen eine solche Vorstellung hat sich die Kirche schon immer ausgesprochen -, sondern der Widerspruch besteht darin, dass nunmehr gegen die überlieferte Lehre der Kirche behauptet wird, der Staat müsse indifferent sein und dürfe die Ausbreitung jedweder Religion nur dann beschränken, wenn eine nicht näher definierte "öffentliche Ordnung" gestört sei. Ansonsten aber dürfe niemand an der öffentlichen Verbreitung von Häresien gehindert werden, wenn ihm dies sein irrendes Gewissen vorschreibt.
Der Staat besteht aus vielen Menschen, hmmm, der Justizminister hat also gefälligst ein Telefonat mit Rom zu führen wie er denn Zeitungen, Bücher zu zensieren hat, Protestanten umzuerziehen ...... was ist wenn ein Protestant, Babtist, Anglikaner oder gar Muslimer oder Atheist Regierungschef wird, hat er dann auch Rom um erlaubnis zu fragen oder sind gefälligst solche Häretiker von Staatsämtern per Verfassung auszuschließen?
Gehen wir noch weiter hat die Staatengemeinschaft sich etwa den Normen Roms und der kath. Kirche zu unterwerfen? Sind Staaten mit anderem Glauben von der UNO mit nem Wirtschaftsembargo zu belegen?
Wir Leben nicht mehr in der kleinen Welt wo es nur die "Una Sancta" gab, wir leben nicht mehr in einer Welt wo die Bildung der Menschen sich auf die besten Sääzeiten beschränkte, wir leben in einer "bunteren" Welt der sich die Kirche von heute stellen muß und da reicht nun nicht mehr wie früher ein kleiner "Kreuzzug" als Überzeugungsarbeit. Und in der Welt hat sie auch zu akzeptieren, das sich Menschen, gemäß dem freien Willen, gegen sie entscheiden.
Entwicklungen und Änderungen in der Liturgie gab es schon immer, aber sie dienten stets dazu, den wahren katholischen Glauben noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen und somit zur größeren Ehre Gottes.
Dass dies bei der Umgestaltung des römischen Ritus zu einem an protestantische Gottesdienstformen angeglichenen NOM der Fall ist, dürfte aber sehr zweifelhaft sein.
Wer sagt das? Warum? Sind die Protestanten von vornherein schlecht ist alles was aus dem Protestantismus kommt von vornherein schlecht. Ich dachte ein weißer Mann sagte mal "Prüft und was gut ist behaltet." Und nicht "Prüft und was gut ist behaltet, aber ab dem Jahre XY ist Schluß" Tja und warum gerade in Latein (die Sprache der Leute die Christus kreuzigten.) aber wie wäre das vereinbar das die Menschen wissen sollen was geschieht? Für die wäre das wohl ein magisches Ritual, toll, Glauiben durch Magie, der Priester als Oberzeuberer. Warum zelebration vom Volk weg und nicht zum Volk Ist Christus etwa gestanden und hat neben ihm Petrus geklingelt und die restlichen Apostel sind einem "auf und nieder immer wieder" gefolgt? Wurde das in der Kirche immer so gehandhabt?
Und dass die Nachfolger jener Päpste, die bis zum 2. Vatikanum regierten, ihre Vorgänger in fast allem "widerlegt" und des "Irrtums" überführt haben, mag ja den Anschein haben.
Wann aber gab es das bis zum 2. Vatikanum?
Ich muß jetzt nicht ne Liste bringen oder, sondern nur ein paar grob umrissene Beispiele, oder? (an alle mir ist bewußt das man die Themen hier viel genauer anreißen müßte und alle einen Endlosthread wert wären.)
"Afrikanisches Schisma"
Synode von Karthago vs. Synode von Arles
Stepahnus I. vs. Sixtus II.
Bibelverbot
Innozenz III., Synode von Touluse, Synode von Béziers, Synode von Tarragona vs. Missinsauftrag, wurde erst 1902 wieder aufgehoben
Laienapostolat (Verbot neuer Orden, Laienpredigt, ...)
III. Lateranenkonzil, IV. Lateranenkonzil, Alexander III., Lucius III. vs. Jesus, Apostel, Jünger, Innozenz III., Vatikanuum II, Konzil v. Trient
Weitere
Mirairi vos (Gregor XVI.) vs. wohl gegen alle Traditionen der Kirche und in späterer Folge Rerum novarum (LEO XIII.); Quadrogesimo anno (Pius XI.); Pacem In terris (J. XIII.) etc.
Wenn die Kirche es auch nicht erlaubt, den verschiedenen fremden Religionsformen dasselbe Recht einzuräumen wie der wahren Religion
Muß die Kriche ja nicht, keiner verlangt das sie erlaubt daß ein Pastor in ihren Hallen Abendmahl feiert, währen der katholische "Amtsbruder" die Eucharistie vorbereitet. Nur im Staat sieht das anders aus.
Was hat Vat. II wirklich anerkannt, den Umstand das der Staat sich nicht in den von Gott gegebenen freien Willen einmischen darf, dazu gehört die Religionsfreiheit. Ein Auftreten gegen Irrlehren obliegt der Kirche nicht dem Staat. Nichts anderes sagt auch Gregor I.
@ottaviani
fiore die debatte hatten wir schon öffter die bibel allein kann nicht gegen die tradition ausgespielt.......
Tja ich kenn die Bibel nun mal besser als den Rest der Schriften, dennoch kann nur eine wahre TRadition die sein die der Schrift nicht widerspricht und eine wahre auslegung nur die die der Tradition nicht widerspricht. Nur die Tradition ist im Wandel (wie es der Mensch auch ist), hier schließe ich mich meinen orthodoxen Glaubensbrüdern die eine tradtito constitutiva nur in den ökumenischen Konzilien sehen an, in denen gings ja nur um Glaubenswahrheiten. Der Rest ist göttliche TRadition mit menschlichen Mäntelchen deren inhalt zwar wahr aber deren äußeres veränderbar ist um die göttliche TRadition (Inhalt und Aussage) zu erhalten muß sie mit der menschlichen Tradition mitgehen und das äußere mitverwandelt werden, sonst geht sie verloren da sie die Menschen nicht mehr verstehen.
Ob wir wirklich Sedisvakanz haben wird die Kirchen geschichte klären, ich will es nicht 100% ausschließen, denke ich praktisch ändert für den traditionstreuen Katholiken die Frage nichts den er macht einfach so weiter wie es zu der Zeit war als sich die Frage noch nicht stellte
Doch seid ihr, es ist zwar legitim, wenn man die "alte" Tradition versteht wie sie ist, sie auch zu leben, es ist aber nicht legitim, deshalb eine "andere" "transponierte" Tradition zu verurteilen. Somit kann es in der Kirche viele "Strömungen" geben mit vielen Traditionen (Traditionsschritten - transponierter Tradition) die aber immer nur den gleichen Inhalt haben können. Wenn ihr nun Teile der Kirche bzw. Lehre ablehnt lehnt ihr die Kirche ab und somit eure eigene Tradition, besonders jene der Einheit.
Die Gefahr bei euch sehe ich nicht jetzt, ihr seid einfach zu klein als das ihr über eine "Elitegemeinschaft ala Freimaurer" hinauswachsen könnt, aber in der Zukunft, derzeit ernährt ihr euch damit im Fahrwasser der katholischen Kirche zu schwimmen. Sollte man nicht endlich zu einer Einheit im Sinne eines "Miteinander" und nicht "Nebeneinander" mit euch kommen, egal aufgrund wessen Schuld, müssen beide Seiten bekennen so gehts nicht und sich endgültig im Sinne von
"Wenn deine Hand dir zum Ärgernis wird, dann hau sie ab. Es ist besser für dich, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu fahren, ins unauslöschliche Feuer"
Was dann ja beide Seiten von sich behaupten können.
LG
Fiore