Grüß Gott allerseits!
Entsprechend den Rubricae generales (1962) wird in der Messe die im Anschluß an Weihe und Austeilung der Asche am Aschermittwoch gefeiert wird, Stufengebet zusammen mit den folgenden Versikeln und den Orationen Aufer a nobis und Oramus te, Domine nicht gebetet (omittuntur). Dies soll sowohl für Messen mit und ohne Gesang gelten(Nr. 424).
Schaut man sich online etwas um findet man viele Zelebrationen bei denen es allerdings gebetet wird (Dass es weggelassen wurde, konnte ich nur bei Levitierten Hochämtern feststellen). Da ich dies sowohl bei hl. Messen der FSSP als auch bei einer Gruppe die sich noch älteren (pre-55) Rubriken folgt (Most Holy Trinity Seminary) sehen konnte, vermute ich, dass es hierfür genauere Vorschriften gibt.
Wer weiß etwas hierzu?
Stufengebet am Aschermittwoch
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Re: Stufengebet am Aschermittwoch
Die Streichung erfolgte erst durch den Codex Rubricarum 1960
dass diese Änderung oft nicht angewendet wird, dürfte einen trivialen Grund haben
die wenigsten Gemeinschaften verwenden Bücher nach 1962, da diese sehr wenig verbreitet sind (es gab im deutschen Sprachraum nur eine Ausgabe, die von Pustet 1963) und man übersieht so etwas einfach
andere Änderungen wie, dass die Heiligen in der Fastenzeit nur kommemoriert werden, sind den Zelebranten eher bewusst
dass diese Änderung oft nicht angewendet wird, dürfte einen trivialen Grund haben
die wenigsten Gemeinschaften verwenden Bücher nach 1962, da diese sehr wenig verbreitet sind (es gab im deutschen Sprachraum nur eine Ausgabe, die von Pustet 1963) und man übersieht so etwas einfach
andere Änderungen wie, dass die Heiligen in der Fastenzeit nur kommemoriert werden, sind den Zelebranten eher bewusst
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Re: Stufengebet am Aschermittwoch
Herzlichen Dank, damit erklärt sich die Sache doch einigermaßen!!
Nun bleib mir noch eine Frage zum Aschenkreuz. Üblicherweise wird wohl heutzutage bei nicht Klerikern selbiges mit dem Daumen auf die Stirn gezeichnet. In der mir zugänglichen Rubrizistik liest man jedoch stehts vom "streuen" der Asche. Z.B.
Müller: C. streut die Asche in Kreuzesform „auf das Haupt“, d.h. bei den Klerikern gewöhnlich auf die Tonsur, bei den Laien auf die Haare, soweit das tunlich ist, sonst oben auf die Stirn, niemals auf die Kopfbedeckung.
Baldeschi: C. begibt er sich zur Balustrade, und teilt dort (die Asche) aus, wobei er nicht übersehen darf, daß, wenn er sie an Frauen austeilt, er sie ihnen nicht auf den Schleier, sondern nur auf die Haare zu streuen hat (Gavanto in Rubr. 6. litt. r).
Ist also dieses "auf die Stirn zeichnen" eine neuere Praxis oder gibt es dazu noch andere Verlautbarungen; oder ist das einfach üblicher Brauch??
Nun bleib mir noch eine Frage zum Aschenkreuz. Üblicherweise wird wohl heutzutage bei nicht Klerikern selbiges mit dem Daumen auf die Stirn gezeichnet. In der mir zugänglichen Rubrizistik liest man jedoch stehts vom "streuen" der Asche. Z.B.
Müller: C. streut die Asche in Kreuzesform „auf das Haupt“, d.h. bei den Klerikern gewöhnlich auf die Tonsur, bei den Laien auf die Haare, soweit das tunlich ist, sonst oben auf die Stirn, niemals auf die Kopfbedeckung.
Baldeschi: C. begibt er sich zur Balustrade, und teilt dort (die Asche) aus, wobei er nicht übersehen darf, daß, wenn er sie an Frauen austeilt, er sie ihnen nicht auf den Schleier, sondern nur auf die Haare zu streuen hat (Gavanto in Rubr. 6. litt. r).
Ist also dieses "auf die Stirn zeichnen" eine neuere Praxis oder gibt es dazu noch andere Verlautbarungen; oder ist das einfach üblicher Brauch??
Re: Stufengebet am Aschermittwoch
Müller gibt ja bereits die Antwort, beide Arten sind offenbar möglich
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Re: Stufengebet am Aschermittwoch
Die ottavianische "Offenbarung" verschleiert den Kern der gestellten Frage zur Unterscheidung zwischen Zerstreuung (von Zweifeln hinsichtlich der Transzendenz der Natur künftig seiender Aschepartikel von Betonköpfen) und Bezeichnung (von brettgewohnten Stirnen mit dem Realsymbol der Auferstehung).
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."
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