Die Zukunft

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Moorwen hat geschrieben:
Montag 12. August 2024, 20:06
Peduli hat geschrieben:
Freitag 9. August 2024, 09:58
Bei dieser Gelegenheit sei an die Signatur des geschätzten Foranten "Marcus, der mit dem C" erinnert:
:emil: :emil: :emil:
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig!"
Angenommen, "Marcus, der mit dem C" meint das weder ironisch noch sarkastisch, sondern ernst, was wäre dann die Alternative für das "katholische Modell“? Womit/wodurch könnte man es ersetzen?

Oder meint "Marcus, der mit dem C" mit "ablösungsbedürftig" nicht ersetzen, sondern auflösen (für immer)?
Darüber haben sich bereits Häretiker Gedanken gemacht: :/ :/ :/
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Protasius
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Protasius »

Moorwen hat geschrieben:
Montag 12. August 2024, 20:06
Peduli hat geschrieben:
Freitag 9. August 2024, 09:58
Bei dieser Gelegenheit sei an die Signatur des geschätzten Foranten "Marcus, der mit dem C" erinnert:
:emil: :emil: :emil:
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig!"
Angenommen, "Marcus, der mit dem C" meint das weder ironisch noch sarkastisch, sondern ernst, was wäre dann die Alternative für das "katholische Modell“? Womit/wodurch könnte man es ersetzen?

Oder meint "Marcus, der mit dem C" mit "ablösungsbedürftig" nicht ersetzen, sondern auflösen (für immer)?
Ich habe Marcus nicht oft getroffen, aber so weit ich ihn kennengelernt habe, war das mit ziemlicher Sicherheit als sarkastische Parodie auf einige zeitgenössische Theologen gemeint.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Die Zukunft

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Protasius hat völlig recht! Wenn man mal geologische Vorgänge auf der Erde beiseite läßt, ist etwas das zweitausend Jahre Bestand hat, etwas sehr dauerhaftes!

Wer nicht wahrnehmen will, daß die Una Sancta eine bemerkenswerte Beständigkeit an den Tag gelegt hat, sondern permanent von radikalen theologischen Umbrüchen schwafelt...

nunja, dafür hat Gott wohl gesorgt, daß Irrenanstalten und staatliche Theologische Fakultäten erfunden werden!
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

Moorwen
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Donnerstag 15. August 2024, 14:34
Protasius hat völlig recht! Wenn man mal geologische Vorgänge auf der Erde beiseite läßt, ist etwas das zweitausend Jahre Bestand hat, etwas sehr dauerhaftes!
das Judentum und deren Gesetzgebung existieren fast 3500 Jahre. Ist es deshalb etwas noch Dauerhafteres?


Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Donnerstag 15. August 2024, 14:34
Wer nicht wahrnehmen will, daß die Una Sancta eine bemerkenswerte Beständigkeit an den Tag gelegt hat, sondern permanent von radikalen theologischen Umbrüchen schwafelt...
wenn es eine gewisse Beständigkeit der Una Sancta gibt, dann resultiert diese aus der Gnade Gottes – ohne dieser kann die Una Sancta schnell abirren, wie die Homo-Strände in Tel Aviv, Kühlschränke mit Sabbat-Modus, oder Elektro-Taxi-Autos mit kontaktloser Energiewandlung.


Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Donnerstag 15. August 2024, 14:34
nunja, dafür hat Gott wohl gesorgt, daß Irrenanstalten und staatliche Theologische Fakultäten erfunden werden!
vorher aber den "Sarkasmus-Modus" erfunden und eingeschaltet.

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Moorwen hat geschrieben:
Freitag 16. August 2024, 15:11
..................
wenn es eine gewisse Beständigkeit der Una Sancta gibt, dann resultiert diese aus der Gnade Gottes – ..................
Oha, ein neuer Reformator ist erschienen: Sola gratia! :roll: :roll: :roll:

Ist aber wohl eher eine Moorleiche! :D :D :D
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

Die Kirche braucht keinen Reformator, sie reformiert sich ständig selbst - im Sinne von: "Ecclesia semper reformanda" ;D

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Moorwen hat geschrieben:
Samstag 17. August 2024, 06:55
Die Kirche braucht keinen Reformator, sie reformiert sich ständig selbst - im Sinne von: "Ecclesia semper reformanda" ;D
Achso, sie bevorzugen die Prozeßhaftigkeit der Theologie im Sinne von Alfred North Whitehead? :detektiv:
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Moorwen
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

Peduli hat geschrieben:
Samstag 17. August 2024, 09:43
Moorwen hat geschrieben:
Samstag 17. August 2024, 06:55
Die Kirche braucht keinen Reformator, sie reformiert sich ständig selbst - im Sinne von: "Ecclesia semper reformanda" ;D
Achso, sie bevorzugen die Prozeßhaftigkeit der Theologie im Sinne von Alfred North Whitehead? :detektiv:
ich weiß nicht, wen Du mit "sie" meinst, aber
ob Rupert Lay, Alfred North Whitehead oder Ernst Bloch & Co. … Ich denke, dass die Kirche sich auch vom deren Geschreibsel und Gelaber beeinflussen lassen hat und lässt, und mit ihren Entscheidungen das Nadelöhr kontinuierlich so vergrößert, dass auch ganze Herde dicker Kamele noch durchgehen kann.
Fragt sich nur, was hinter dem Nadelöhr zu finden ist?

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Moorwen hat geschrieben:
Sonntag 18. August 2024, 19:35
Peduli hat geschrieben:
Samstag 17. August 2024, 09:43
Moorwen hat geschrieben:
Samstag 17. August 2024, 06:55
Die Kirche braucht keinen Reformator, sie reformiert sich ständig selbst - im Sinne von: "Ecclesia semper reformanda" ;D
Achso, sie bevorzugen die Prozeßhaftigkeit der Theologie im Sinne von Alfred North Whitehead? :detektiv:
ich weiß nicht, wen Du mit "sie" meinst, aber
ob Rupert Lay, Alfred North Whitehead oder Ernst Bloch & Co. … Ich denke, dass die Kirche sich auch vom deren Geschreibsel und Gelaber beeinflussen lassen hat und lässt, und mit ihren Entscheidungen das Nadelöhr kontinuierlich so vergrößert, dass auch ganze Herde dicker Kamele noch durchgehen kann.
Fragt sich nur, was hinter dem Nadelöhr zu finden ist?
Wenn Du die Hl. Schrift kennen tätest, dann wüßtest Du, was hinter dem Nadelöhr zu finden ist! :doktor:

Ansonsten kannst Du Dir Deine barth'sche Ideologie in die Haare schmieren! :kotz: :kotz: :kotz:
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

Peduli hat geschrieben:
Montag 19. August 2024, 09:54
Wenn Du die Hl. Schrift kennen tätest, dann wüßtest Du, was hinter dem Nadelöhr zu finden ist! :doktor:
wie kam ich bloß auf das Nadelöhr?

Peduli hat geschrieben:
Montag 19. August 2024, 09:54
Ansonsten kannst Du Dir Deine barth'sche Ideologie in die Haare schmieren! :kotz: :kotz: :kotz:
Du hast bestimmt schlecht geträumt.
Trinke weniger Kaffee! :breitgrins:

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Moorwen hat geschrieben:
Montag 19. August 2024, 12:03
Peduli hat geschrieben:
Montag 19. August 2024, 09:54
Wenn Du die Hl. Schrift kennen tätest, dann wüßtest Du, was hinter dem Nadelöhr zu finden ist! :doktor:
wie kam ich bloß auf das Nadelöhr?
Wenn Sie's nicht wissen, wer sollte es denn dann wissen? :roll: :roll: :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Moorwen hat geschrieben:
Donnerstag 8. August 2024, 22:20
...
manche jungen Männer gehen ins Priesterseminar mit guten und edlen Absichten, nach der Priesterweihe fängt die wöchentliche Routine an, mit der Zeit fangen sie an die Messdiener/innen zu belästigen, werden schwul, oder brechen den Zölibat und heiraten zivilrechtlich.
Wenn sie Kinder sexuell belästigen ist das nicht nur sündhaft, sondern auch ein Verbrechen, das die Kirchenkritik befeuert.
Wenn sie schwul werden, oder den Zölibat brechen und heiraten, liefern sie der Gesellschaft weitere Gründe die Sexuallehre und Moral der Kirche zu kritisieren und werden zu Helden dieser Gesellschaft, weil sie die Sinnlosigkeit des Zölibates und der Morallehre der Kirche bestätigen (nach Meinung der Allgemeinheit).
Wenn sie aber treu der Lehre der Kirche das Evangelium verkünden, werden sie als konservativ und altmodische Spielverderber und Spaßbremsen abgestempelt, denn katholisch ist das, was der Papst verkündet und dieser möchte den alten Messritus einschränken oder gar verbieten und lässt Homopaare segnen.
Also ob so oder so - die Allgemeinheit dreht den Spieß ständig gegen die Kirche um und diese macht gute Miene zum bösen Spiel.
Meiner Meinung nach hat sich die Beurteilung der Werte in der heutigen Wertegesellschaft geändert – sie wurde umgepolt: Was aus der Sicht Gottes schlecht ist (z.B. Ehebruch), wird heutzutage als normal und akzeptabel bewertet. Was aus der Sicht Gottes gut und richtig ist (z.B. Treue, Askese, Zurückhaltung), wird heute als altmodisch, konservativ und überflüssig verurteilt. Während zur Zeit des Papstes Paul des III die Mehrheit der Katholiken in Europa lebte und leichter "im Auge zu behalten" war, lebt heute die Mehrheit der Katholiken in Amerika (Quelle) – und selbst dort laufen die Katholiken zu den Evangelikalen über, weil diese ernsthaft und kategorisch die Homoehe ablehnen (hat bereits vor ein paar Jahren das deutsche Fernsehen davon berichtet).
Und das alles wird zunehmend zum Problem der ganzen Kirche, weil sie, statt zu lehren, das verzapft, was den Wolf satt macht und das Schaf verschont.
Danke!

Ich resümiere:

die äussere Ursache, die dereinst auf dem See Genesareth als "Sturm" das Boot und dessen Besatzung beutelte, ist heute zu ergänzen durch die innere Ursache aufgrund der durch mangelhafte Disziplin ausgeführten Wartungsarbeiten entstandenen "Lücken" in der "Beplankung" - und so beginnt das Boot nicht zu s(t)inken wegen der Kloake, auf dem es schwimmt, sondern wegen des Eindringens der Kloake. Es kann nur als klarer Hinweis von oben her gewertet werden, dass unmittelbar nach dem Sturm die Schlangenbrut am anderen Ufer ihren versenkten Säuen nachzutrauern gezwungen wurde.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Moorwen
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

kukHofnarr hat geschrieben:
Montag 19. August 2024, 13:13
Ich resümiere:

die äussere Ursache, die dereinst auf dem See Genesareth als "Sturm" das Boot und dessen Besatzung beutelte, ist heute zu ergänzen durch die innere Ursache aufgrund der durch mangelhafte Disziplin ausgeführten Wartungsarbeiten entstandenen "Lücken" in der "Beplankung" - und so beginnt das Boot nicht zu s(t)inken wegen der Kloake, auf dem es schwimmt, sondern wegen des Eindringens der Kloake. Es kann nur als klarer Hinweis von oben her gewertet werden, dass unmittelbar nach dem Sturm die Schlangenbrut am anderen Ufer ihren versenkten Säuen nachzutrauern gezwungen wurde.
so ist es!
Viele Bischöfe und Priester gehen davon aus, dass das ein-mal-gesagte oder ein-mal-niedergeschriebene (im Katechismus oder anderen Verlautbarungen) nicht mehr wiederholt werden muss und predigen nur sozial-linken Quatsch, um bei niemandem anzuecken.
Und woher sollen Jahr für Jahr die neuen, heranwachsenden Generationen das erfahren, das zur Kenntnis nehmen, was die Kirche und das Katholische ausmacht, wenn es nicht Jahr für Jahr wiederholt wird?

kukHofnarr
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

So ist es!
Die Religion der Klerikalmarxisten ist der politische Hebel, um den Leuten zusätzlich zur Kranken-, Lebens- und Unfallversicherung auch noch die Himmelsversicherung draufzustempeln, von der sie irren, dass dazu die Taufe da sei. Dem jedoch hat die Kirche das zu entgegnen, was sie zu entgegnen hat: "Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt? Bringt Früchte hervor, die eure Umkehr zeigen!"
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

In der Tat scheint sich der Glaube an die apokatastasis panton in der Kirche verbreitet zu haben wie seinerzeit der Arianismus.

Doch bedenket, die Abschiedsrede Jesu (Mt 25, 31 ff.) steht dagegen:
Es wird eine Scheidung geben zwischen Böcken und Schafen! :ja: :ja: :ja:

Heute schon freuen kann sich der, welcher in der Schafherde zugeordnet ist! :ja: :ja: :ja:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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kukHofnarr
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Die Zuordnung zur Schafherde beginnt mit Wissensvermittlung aufgrund einer Nachfrage, wie z.B. dieser:

"Was sollen wir tun?"

Wenn wir heute zweifelsfrei wissen wollen, woran man den Wolf erkennt, und wie man ihm widersteht, haben wir ohne Geistesfeuer von oben eigentlich nur im Gedenken an Mamas Worte mithin die Vernunft zu verharren, die Türe hübsch sorgsam verschlossen zu halten, bis sie wieder käme. Aber das Desaster nimmt seinen Lauf, weil der Wolf lernt, Kreide zu fressen und seine Krallen als Mütterchens zart streichelnde Hand zu verkaufen ehe die erste Ohrfeige knallt, und so versteckt sich das Jüngste erstmal zitternd im Uhrenkasten.

Den Uhrenkasten interpretiere ich als Metapher für das Jetzt der Ewigkeit im Jüngsten Gericht mithin als ein Bild dafür um in aller gebotenen Kürze zu verdeutlichen, worauf es meiner Meinung nach bei der Naherwartung seit nunmehr zweitausend Jahren wirklich ankommt:

Tick tack, ...

Ding dong, ...

irgendwann bestimmen die Töne des Kirchturms den gewohnt beruhigenden Rhythmus des Wochenalltags, aber die "Mama" bleibt aus ...

... Wirklich?

Die Antwort bleibt dem "Wolf" verborgen, weil ihm als Räuber im Trotz wider die Rechte Gottes und die Rechte des Menschen im ius naturae nichts als Spott und Hohn übrig bleibt für jene, die nicht seine Sprache des Bauches sprechen.

Das Gegenteil der Sprache des Bauches ist die Sprache der ratio: Latein, mit der ihm innewohnenden mathematischen Logik, versinnbildlicht im stets zuverlässigen Rythmus von "Tick Tack" und "Ding Dong", ist dem Wolf deshalb zuwider, weil schon allein dem Wort Latein eine Geister scheidende Funktion innewohnt aufgrund des damit bekundeten Zwangs zur Logik in der Wahrheit dessen, der die Tugenden schenkt, die dem Bauch klar widerstreiten, und so entzieht sich dem Bauch der Räuberei das Brot des Geistes.

In diesem Bewusstsein kehren wir mit Freude zurück von Emmaus nach Jerusalem, denn dann halten Transsubstantiation und Exkommunikation den Dämon deshalb fern bzw. treiben ihn aus, weil er das Licht der Wahrheit, die unsere "Mama" Kirche mithin Jesus im Hier und Jetzt ist (!), nicht zu ertragen fähig ist.

Die Schlangenbrut, die sich damals vom Trotz gegen das Naturrecht lösen wollte, fragte den Täufer: "Was sollen wir tun?"

Heute lässt sich im Auftrage unseres Herrn Jesus Christus die Kirche zwecks Wissensvermittlung nach der Tugend der Hoffnung fragen und wie es möglich sein kann, sie zu erlangen.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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Re: Die Zukunft

Beitrag von Moorwen »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 20. August 2024, 16:54
Doch bedenket, die Abschiedsrede Jesu (Mt 25, 31 ff.) steht dagegen:
Es wird eine Scheidung geben zwischen Böcken und Schafen! :ja: :ja: :ja:
Ja, aber das kann noch lange dauern, denn bevor das geschieht, muss das Evangelium allen Völkern verkündet werden:
"Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende."
Auch ihnen: Isolierte Völker ? (<-- die Frage meine ich weder ironisch noch sarkastisch)
Am Beispiel der Inuit (Eskimo) wissen wir, womit die Zivilisation dieses Volk beschenkt hat: Alkohol, Sex (Prostitution), Arbeitslosigkeit, Kriminalität … und schwul/quer/divers müssen sie dann auch noch werden, um die AEMR-Resolution zu bestätigen und die westliche Demokratie zufriedenzustellen. :blinker:

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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Nun, die Kirche hat die Aufgabe übertragen bekommen, daß die göttliche Weisung "Macht Euch die Erde untertan!" (Genesis 1, 28) recht* verstanden wird. 8) 8) 8)

Und der König herrscht vom Kreuz herab. Dort an diesem besonderen Ort wurde der Sieg errungen! :) :) :)




* Das rechte Verstehen schließt das linke Verstehen aus! :doktor: :doktor: :doktor:
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

kukHofnarr hat geschrieben:
Dienstag 20. August 2024, 19:47
"Was sollen wir tun?"
Bei dieser Frage kommt mir die docta ignorantia in den Sinn, auf die seinerzeit der Hl. Nikolaus von Kues hingewiesen hat. Diese docta ignorantia ist eine Weiterentwicklung der sokratischen Feststellung "Ich weiß, daß ich nichts weiß!". :unbeteiligttu: :unbeteiligttu: :unbeteiligttu:

Es war ihm damals nicht vergönnt gewesen, das morgenländische Schisma auf dem Konzil von Florenz zu überwinden. :heul: :heul: :heul:
Nichtsdestoweniger weist seine theologische Arbeit den Weg in die Neuzeit. :) :) :)

Wimre hat er einen "geometrischen Gottesbeweis" vorgelegt:
Gott ist der vollkommene Kreis, während die Schöpfung eine Vieleck mit einer unendlichen Anzahl von Ecken ist! :doktor: :doktor: :doktor:

Dies scheint mir ein Denkmodell zu sein, welches es wert ist, weitergedacht zu werden. :ja: :ja: :ja:
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Die Darstellung der geschaffenen Natur

- Versuch einer Abstraktion -

In Zeiten komplexer dreidimensionaler Konstruktionsverfahren nebst Berücksichtigung physikalischer Parameter und Darstellung bzw. Manipulationsmöglichkeit via CGI Software in interaktiven Movies zum Zweck entweder der Bildung oder der Verbildung mithin Manipulation des Beobachters in Kombination mit Aufmodulierung von Akustik, Sprache und fiktionalen Ideen, stellt m.E. das o.g. zweidimensionale Darstellungsmodell einen ernstzunehmenden Versuch dar, die geschaffene Natur in einem ersten Schritt zu abstrahieren um sich der causa finalis zu nähern.

Gott zweidimensional als vollkommenen Kreis zu denken, während die Schöpfung ein Vieleck mit einer unendlichen Anzahl von Ecken sei, erscheint auf den ersten Blick unter dem eingangs genannten, mehrdimensionalen Mindset ungenügend zur Darstellung der Natur im Verhältnis zu ihrem Schöpfer, ist aber völlig ausreichend um sich Schritt für Schritt dem zu nähern, worauf ich hinaus will:

Der erste Schritt
wäre
die zweidimensionale Darstellung von "Kreis" im "Quadrat".

Der zweite Schritt
wäre
die zweidimensionale Darstellung von "Kreis" im "Mehralsviereck".

Der dritte Schritt
wäre
die dreidimensionale Darstellung der "Kugel" im "Würfel".

Der vierte Schritt
wäre
die dreidimensionale Darstellung der "Kugel" im "Polyeder".

Die KI "ChatGPT4 Midjourney Bot" erklärt "Polyeder" so:

Frage:
Was ist ein Polyeder?

ChatGPT4 Midjourney Bot:
Ein Polyeder ist ein dreidimensionales geometrisches Objekt, das aus flachen polygonalen Flächen besteht. Diese Flächen sind durch Kanten miteinander verbunden, und die Ecken, an denen die Kanten zusammentreffen, werden als Vertices bezeichnet. Polyeder können sehr unterschiedliche Formen haben, und sie sind in der Geometrie ein wichtiges Konzept.
Einige grundlegende Eigenschaften von Polyedern sind:
- Flächen: Die polygonalen Flächen, die das Polyeder bilden.
- Kanten: Die Linien, die die Flächen verbinden.
- Ecken (Vertices): Die Punkte, an denen sich die Kanten treffen.
- Euler'sche Formel: Für konvexe Polyeder gilt die Beziehung V - E + F = 2, wobei V die Anzahl der Ecken, E die Anzahl der Kanten und F die Anzahl der Flächen ist.
Es gibt viele Arten von Polyedern, darunter:
- Regelmäßige Polyeder: Alle Flächen sind identisch und gleichseitig (z. B. Tetraeder, Würfel, Ikosaeder).
- Konvexe Polyeder: Alle Innenwinkel sind kleiner als 180 Grad und keine Fläche ist nach innen gewölbt.
- Nicht-konvexe Polyeder: Diese können nach innen gewölbte Flächen haben.
Polyeder finden Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter Mathematik, Architektur, Kunst und Computergraphik.

Der fünfte Schritt
wäre
die Darstellung des vierten Schrittes in der Symbolik der Akustik vermittels der Sprache in zweidimensionaler Zeichenschrift.

Der sechste Schritt
wäre
die Darstellung des fünften Schrittes in der Symbolik der Akustik vermittels der Sprache in dreidimensionaler Zeichenschrift.

Der siebente Schritt
wäre
die Darstellung des sechsten Schrittes in der Symbolik der Akustik vermittels der Sprache in dreidimensionaler Zeichenschrift als Bewegtbildprojektion.

Der achte Schritt
wäre
die Darstellung des siebenten Schrittes in Bewegtbildprojektion in Gedanken.

Der neunte Schritt
wäre
die Darstellung des achten Schrittes in Worten.

Der zehnte Schritt
wäre
die Darstellung des neunten Schrittes in Werken.

Was bleibt also als Kern dieser Abstraktion?

Es bleibt ihre Zweckursache in dem sehr kurzen und höchst treffend platzierten Abschnitt in der Liturgie der Kirche, durch den die entscheidende Rolle von "Gedanken, Worten und Werken" in unserer geschaffenen Existenz im Hinblick auf die causa finalis /* deutlich wird.

___
/* Naturrecht und causa finalis, kreuzgang org, 23.11.2021,
(viewtopic.php?p=925978#p925978 [Abruf: 25. September 2024]).
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Chapeau, solche Texte erfüllen die Begrifflichkeit causa finalis mit Leben! :hutab: :hutab: :hutab:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 25. September 2024, 16:44
... solche Texte erfüllen die Begrifflichkeit causa finalis mit Leben! ...
...ja, scheint schon so zu sein, denn diese Abstraktion verweist auf die ZUKUNFT DER KIRCHE mithin auf den Vektor nach vorne oben,

ABER (!)

sie ist mit einem höchst unbequemen Kraftakt verknüpft, sofern das Leben schlechthin wirklich und nicht nur dem Anschein nach zur Finalursache erklärt sein soll:

der Kraftakt beginnt mit jenem, im öffentlichen, d.h. jedermann zugänglichen Abschnitt der Liturgie persönlich von jedem Einzelnen abgelegten Bekenntnis in der vollkommen überzeugten Erkenntnis der Wahrheit über uns selbst, denn ohne unseren Herrn Jesus Christus können wir nichts als Gutsein heucheln.

Solche Heuchelei (die ein Kennzeichen der klerikalmarxistischen Religion ist) benennt Thomas von Aquin als Ursache einer jeden Tyrannis /*, die zwingend zu gewärtigen ist, wenn wir nicht

AUGENBLICKLICH

im ehrlich abgelegten Schuldbekenntnis in Gedanken, Worten und Werken umkehren, d.h. uns Abkehren vom Hebel der Politik und Hinwenden zum Lebensprinzip der Kirche in restitutio zur von Beginn an im Geistesfeuer des Höchsten organisierten Kirche, denn seit 321 scheint Quantität als Zweckursache vorherrschend auf Kosten der Qualität insbes. im Hinblick auf das Leben in Wahrhaftigkeit - dies, meine ich, ist ein Leben in der causa finalis - es endet nie.

Was genau war denn die Kirche bis 321 aus Sicht des Staates? Sie war ein underdog, und als solcher war sie allerhöchst effizient im Sinne ihres Verursachers in Seiner Eigenschaft als causa finalis!

___
/* siehe "Weltkrieg: Wer war schuld?", Kreuzgang org, 21.07.2022,
(viewtopic.php?p=932132#p932132 [Abruf: 26. September 2024]).
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

"Against all odds - Why We Fall in Love with Underdogs, And How to Become One

... Wenn Sie die Einstellung eines Underdogs haben, müssen Sie sich weniger Gedanken darüber machen, wer Ihnen auf den Fersen ist, und können sich auf den Weg vor Ihnen konzentrieren.

Wenn wir zu sehr in Angst leben, zurückfallen, anstatt optimistisch zu sein, dass wir vorankommen, kann uns das lähmen. Und da von Außenseitern nie erwartet wird, Großes zu erreichen, können sie sich besser auf den Prozess der Weiterentwicklung und Verbesserung konzentrieren als auf das materialistische Ziel, einen Wettbewerb zu gewinnen oder den Kampf um eine Position zu gewinnen.

Da uns keine Erwartungen und Prioritäten auferlegt werden, schaffen wir unsere eigenen Versionen davon, die uns auf unsere eigenen Ziele ausrichten. ..."
/*

___
/* Kumar, Milind, "Against all odds - Why We Fall in Love with Underdogs", (deutsches Exzerpt via Google Translator), 24.03.2024,
[https://milindkumar0913.medium.com/agai ... 85467c20a1 [Abruf: 26. September 2024]).
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Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

Im Nachdenken über Gott erschließt sich ein anderer, ein neuer Zugang zur Welt und zwar ein Zugang, der den rein im weltlichen Denken Verbleibenden nicht ermöglicht ist. * In diesem Sinne werden Gläubige in einen exklusiven Stand versetzt, aus dem allerdings auch besondere Anforderungen erwachsen.

Historisch gesehen sind die Underdogs nur scheinbar die Verlierer! :blinker:
Auch das Volk des Alten Bundes befand sich Zeit seiner Existenz "auf der Verliererstraße". Und doch hat es den Sieg aller Siege errungen, weil aus ihm der Erlöser der Welt, der erste und einzige Soter, erwachsen ist.

Die synergetischen Anstrengungen der Kirche entfalten natürlich eine andere Wirkung, wenn sie nicht mehr aus Katakomben heraus getätigt werden müssen. Aus dieser Position des Underdogs heraus hat die Kirche jedoch eine Struktur entwickelt, die sie immer getragen hat und auch heute noch trägt: Die Tradition!
Die zweite Struktur entwickelte sich erst zu einer tragenden Struktur als diese Position des Underdogs verlassen werden konnte: Die Hl. Schrift!

Auch in der Zukunft wird die Kirche vier Wesensvollzüge auszeichnen:
Leiturgia, Martyria, Diakonia und Koinonia!

Daß diese Wesensvollzüge unterschiedliche Erscheinungsformen hervorbringen, erscheint mir ein Entgegenkommen Gottes dem Menschen gegenüber zu sein, welcher nicht nur äußerlich, sondern insbesondere auch innerlich unterschiedlich geschaffen worden ist.

* Deshalb unterscheidet die Kirche auch zwischen den beiden Erkenntnisordnungen Fides und Ratio!
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

kukHofnarr
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Dem kann ich nur dankbar vollumfänglich zustimmen, und erlaube mir daher den Text für eine

Ordnungsstruktur der Zukunft

im Hinblick auf den Inhalt des Herrengebetes wie folgt zu reflektieren:

Fides und Ratio als Erkenntnisordnungen zu bezeichnen ist ein wertvoller Hinweis auf die ihnen innewohnende Aufeinanderverwiesenheit, so wie Kirche und Staat aufeinander verwiesen sind: die Kirche als Anwältin des Naturrechtes und der Staat als Exekutive im Naturrecht, wobei die Judikative als vom Staate unabhängige und vor-letzte Entscheidungsinstanz vereidigt sein muss auf das ius naturae unter der letzten Instanz des naturrechtlich legitimen Souveräns, der als einziger gültig Gnade vor Recht gewähren oder verweigern kann.

Die Kirche behält ihr Rechtssubjekt bei unter dem CIC und der Staat begründet sein Rechtssubjekt mithin seine Gesetzgebung im ius naturae. Dasselbe muss für die Menschenpflichten im Völkerrecht gelten. Der Begriff Menschenpflicht ist deshalb pointiert gesetzt, da das Fordern von Menschenrechten gewisse Implikationen begründet, die letztlich das Naturrecht und somit die Rechte des Menschen und die Rechte Gottes nicht nur beschneiden sondern annullieren, was bereits andernorts begründet wurde.

Bei aller Aufeinanderverwiesenheit existiert jedoch seitens der Kirche ein wesentlicher Unterschied zum Staat, und dieser Unterschied besteht in ihren Wesensvollzügen unter den Kategorien Leiturgia, Martyria, Diakonia und Koinonia. Diese ihrerseits sind allesamt nicht nur untereinander aufeinander verwiesen, sondern sind auch verwiesen auf die Gesellschaft unter den staatlichen Ordnungsstrukturen zum Zweck der Oikonomia.

Damit ist zwar die unbedingte Voraussetzung der kirchlichen Wesensvollzüge Leiturgia, Martyria, Diakonia und Koinonia begründet, die seit 2000 Jahren sowie hic et nunc und auch in Zukunft die Kirche auszeichnen, aber noch nicht ihre Ursache.

Was also ist die ursächliche Motivation der Kirche zu Leiturgia, Martyria, Diakonia und Koinonia? Es ist der Impetus, der aus der von Gott selbst geschenkten Hoffnung auf das

GLÜCK

schlechthin erwächst, und die sich vollständig im Herrengebet manifestiert!

Mit zunehmender Freude im zunehmend wahrgenommenen Glück wird zwar die Position des Underdogs verlassen und drängt auf die Marktplätze, ja lässt sich sogar politisch hebeln bis schliesslich der Hebel bricht, aber bei aller Hebelei darf eben NICHT die inwendige Position des Underdogs verlassen werden und zwar um der

Erkenntnisordnungen der Liebe

willen, denn allzu leicht lassen wir uns ablenken vom Getriebe der Projektionen anderer Beobachter - es sind Beobachter fremder Welten. Wenn wir unsere inwendig auf dem Felsen des Kephas gegründete Underdog-Position verlassen, laufen wir Gefahr, die wahre Antwort auf die Frage zu vergessen, wann das Leben des lebens wert ist. Die Antwort auf die Frage, ab wann erst das Leben des lebens wert ist, hat Josef Pieper sehr schön formuliert:

"Das Leben ist des Lebens wert in der Öffnung hin auf das, was im Hiesigen nicht habbar ist, nämlich auf die Transzendenz der göttlichen Schönheit (der Natur)." /*

Diese Öffnung hin auf die Transzendenz der Natur gebiert die Liebe in ihren vier Erkenntnisordungen:

AMOR =

Lectio (!)
+
Caritas (!)
+
Agape (!)
+
Eros (!)

Daraus folgt zwar auch,

Eros ohne Liebe ist möglich,
Agape ohne Liebe ist möglich,
Caritas ohne Liebe ist möglich,
Lectio ohne Liebe ist möglich,

aber alle Erkenntnisordnungen werden zusammengehalten in der Anschauung des Geliebten in der Transzendenz der Natur - ZU UNSEREM GLÜCK, denn "Alles Glück ist Liebesglück"!

Um dieses Glückes willen erhält Gott die Kirche, und um dieses Glückes willen kommt uns Ver-Antwort-ung zu und zwar als Underdogs!

Es ist also wahr, was Peduli oben schreibt:
"Im Nachdenken über Gott erschließt sich ein anderer, ein neuer Zugang zur Welt und zwar ein Zugang, der den rein im weltlichen Denken Verbleibenden nicht ermöglicht ist. * In diesem Sinne werden Gläubige in einen exklusiven Stand versetzt, aus dem allerdings auch besondere Anforderungen erwachsen."

___
/* Pieper, Josef, Was ist Inspiration, Geburtstagsrede anlässlich seines 90. Geburtstages, (Audio), 04.05.1994,
(https t me/Deutschlandfrage2022/445 [Abruf: 27. September 2024]).
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Peduli
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Peduli »

DAS, was dort beschrieben wird, würde ich eine Gnadenordnung nennen! :daumen-rauf:

Bekanntermaßen erwächst die Gnade aus der Liebe, die uns von dem einen Herren zugewandt worden ist, an den wir uns im Herrengebet wenden! :)
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

kukHofnarr
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Als Beispiel für einen Underdog unter Naturrecht möchte ich Dr. Thomas Binder anführen, der seinem Gewissen folgte und unlängst tapfer einem naturrechtswidrigen Befehl widerstand.

Meinen Vater würde ich als katholischen Underdog bezeichnen, u.a. deshalb, da er als 24jähriger aus dem oberschlesischen mithin katholischen Dramatal in seiner Eigenschaft als Uffz zur Ehrenrettung der deutschen Wehrmacht beim Durchmarsch 1945 vom Rhein an die französische Atlantikküste seinen kleinen Trupp dort, wo es ihm möglich war, in jedem durchquerten Dorf und in jeder durchquerten Stadt zum Herrengebet nebst Ave Maria vor dem kath. Hochaltar der Stadtpfarrkirchen abkommandierte mit dem Ruf: "SOLDATEN! HELM AB ZUM GEBET: ... !" Des Höchsten Lohn bestand nicht nur im Schutze des Lebens, sondern auch im Schutze der physischen Gesundheit eines jeden Einzelnen von ihnen während der Dauer des Krieges und anschliessender zweijähriger Gefangenschaft als nur mit Löffeln bewaffnete Démineurs in den Minenfeldern am Atlantikwall.

Bei allen jedoch hinterliessen Krieg und Kriegsgefangenschaft schwerste Traumata, die ich mit dem oben gesetzten Begriff "Hebelbruch" meinte, und deren Auswirkungen zu bewältigen bzw. zu heilen eine generationübergreifende Aufgabe unter der Gnade gelebter Caritas bleiben.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Bruno Schulz
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Re: Die Zukunft

Beitrag von Bruno Schulz »

Respekt vor Deinem Vater! Er war mitnichten ein underdog, sondern Held des Glaubens!
Lass ihn dein Fürbitter vor Gott für Dich sein.
Genau was Du schildert, geschieht auch in dieser Minute zB. in der Ukraine und anderen der derzeit 45 Kriege weltweit incl. marodierden Soldaten- und Mörderhorden in Afrika und Südamerika. Tiefgläubige Christen sind unter den Verfolgten überall, die Helden des Glaubens sind.
Herzlichst
Bruno-Maria Schulz

kukHofnarr
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Re: Die Zukunft

Beitrag von kukHofnarr »

Vergelt's Gott für Deinen Rat!
Ich werde ihn fürderhin befolgen!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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