Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ChrisCross
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Beitrag von ChrisCross »

Der Artikel befasst sich mit der Sprache des Konzils: Es wird hier als eine Quelle des Übels in der nachkonziliaren Zeit die pastorale an Stelle der dogmatischen Sprache vermutet.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

ChrisCross hat geschrieben:Der Artikel befasst sich mit der Sprache des Konzils: Es wird hier als eine Quelle des Übels in der nachkonziliaren Zeit die pastorale an Stelle der dogmatischen Sprache vermutet.
Ah so, danke! :huhu:

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ChrisCross
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ChrisCross »

Eine Übersetzung mit den meisten Stellen gibt es schon auf Deutsch, wie ich gerade sehe: http://www.katholisches.info/213/2/1 ... berwinden/
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Fridericus
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Beitrag von Fridericus »

The quiet life hat geschrieben: The Washington Post published a long article on Saturday on Vatileaks and the inner workings of the Holy See - nothing new. But it contained a wonderful portrayal of what we could call "a day in the life of Bishop Giuseppe Sciacca", current Secretary of the Governatorate of Vatican City State, a gifted Latinist and a friend of the Traditional Mass. He is Sicilian, so perhaps the reporter was expecting something spicy, or mysterious, from the man who is the budget director of a large and wide-ranging global corporation. Instead...
http://rorate-caeli.blogspot.com/213/ ... -life.html

:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Mgr. Sciacca hat übrigens auch vor kurzem beim Institut Christus König und Hoherpriester (Fest des Hl. Franz von Sales): http://www.icrsp.org/Pages/Photos-213. ... ficale&z=1 Bild

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Wahlkatholik
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Wahlkatholik »

Früher durften Äbtissinen ja Pontifikalien tragen. Wie genau sah das aus? Trugen sie auch Mitra? Hat jemand ein Foto davon?
Wann wurde das abgeschafft? Und gibt es traditionelle Orden in denen das noch praktiziert wird?

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Bild
Der Quelle zeigt das Bild die Eichstätter Äbtissin um 1959, Mutter Augustina Weihermüller, O. S. B., mit Pektorale, Bischofsstab, Pontifikalhandschuhen und Ring. In den Kommentaren zu diesem Blogeintrag steht, daß Äbtissinnen heutzutage bis auf die Pontifikalhandschuhe all diese Gewandstücke nutzen dürfen mit einem Verweis auf ein Bild (das ich noch nicht gefunden habe) der Äbtissin von Eichstätt vor wenigen Jahren bei einem Besuch in einem Tochterkloster.

Nachtrag:
Bild
Hier noch ein weiteres Bild, die Äbtissin Benedicta von Spiegel, ebenfalls aus Eichstätt, Äbtissin bis zu ihrem Tod 1950. Sie trägt dieselben Gewandstücke wie ihre obige Nachfolgerin.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Hab doch noch ein paar halbwegs aktuelle Fotos gefunden, die Äbtissin des Zisterzienserklosters Waldsassen, Mutter Laetitia
Bild
und die Äbtissin der Abtei Lichtenthal, Mutter Maria Bernadette Hein
Bild
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Beitrag von Athanasius0570 »

Ich kann jetzt keinen Beleg außer meinem nachlassenden Gedächtnis bringen, aber zumindest bei den Zisterzienserinnen soll es auch "infulierte" Äbtissinen gegeben haben.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

Germanus
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Beitrag von Germanus »

Zu meinem Erstaunen gibt es tatsächlich Material (nach sehr kurzer Suche!) zu dieser Behauptung. Die "Catholic Encyclopedia" schreibt unter dem Stichwort "abbess":
"A power of jurisdiction almost equal to that of the Abbess of Las Huelgas was at one time exercised by the Cistercian Abbess of Converano in Italy. Among the many privileges enjoyed by this Abbess may be specially mentioned, that of appointing her own vicar-general through whom she governed her abbatial territory; that of selecting and approving confessors for the laity; and that of authorizing clerics to have the cure of souls in the churches under her jurisdiction. Every newly appointed Abbess of Converano was likewise entitled to receive the public "homage" of her clergy — the ceremony of which was sufficiently elaborate. On the appointed day, the clergy, in a body repaired to the abbey; at the great gate of her monastery, the Abbess, with mitre and crosier, sat enthroned under a canopy, and as each member of the clergy passed before her, he made his obeisance, and kissed her hand. The clergy, however, wished to do away with the distasteful practice, and, in 1709, appealed to Rome; the Sacred Congregation of Bishops and Regulars thereupon modified some of ceremonial details, but recognized the right of the Abbess to the homage. Finally, in 1750, the practice was wholly abolished, and the Abbess deprived of all her power of jurisdiction. (Cf. "Analecta Juris Pontificii," XXXVIII, col. 723: and Bizzari, "Collectanea," 322.) among other Abbesses said to have exercised like powers of jurisdiction, for a period at least, may be mentioned the Abbess of Fontevrault in France, and of Quedlinburg in Germany. (Ferraris, "Biblioth. Prompta; Abbatissa.")"
Das ist tatsächlich bemerkenswert, da nicht wenige (?, zumindest [Punkt]) Männer-Abteien damals keinen mitratragenden Abt gehabt haben dürften!
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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Wahlkatholik
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Beitrag von Wahlkatholik »

Wann wird die Stola vom Priester nicht gekreuzt getragen? Oder ist das eine Neuerung der 1955er-Osternacht?

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Bild´

Über dem Chorhemd wird die Stola ja auch nicht gekreuzt. Liegt das nur daran, dass es anders nicht geht?

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Das könnte auch eine Eigenheit dieses Zelebranten sein:
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Meines Wissens wird die Stola (in der außerordentlichen Form) über der Albe nur dann nicht gekreuzt getragen, wenn der Priester ein Brustkreuz trägt, wie es bei einem Abt und gewissen Prälaten der Fall ist. Da stets ein Zingulum verwendet wird, kann man die Stola ja kreuzen und fixieren.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Beitrag von Wahlkatholik »

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Beitrag von Protasius »

Wahlkatholik hat geschrieben:Bild
Das ist aber ein Bild von einer Andacht, während die anderen Bilder zur Osternacht gehören.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Wahlkatholik
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Beitrag von Wahlkatholik »

Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von einer Andacht, während die anderen Bilder zur Osternacht gehören.
Das war ja auch ein Teil der Frage. Wird also bei einer Andacht die Stola nicht gekreuzt getragen?

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von einer Andacht, während die anderen Bilder zur Osternacht gehören.
Das war ja auch ein Teil der Frage. Wird also bei einer Andacht die Stola nicht gekreuzt getragen?
Ich würde normalerweise gesagt haben: "Ja, weil bei einer Andacht der Zelebrant die Stola über dem Superpelliceum unter dem Pluviale trägt und sie mangels Zingulum nicht gekreuzt befestigen kann.", aber daß zieht hier nicht, weil der Propst dort ja eine Albe trägt. Insofern bin ich hier schlicht am Ende meiner Weisheit.
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Quasinix
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Beitrag von Quasinix »

Auf dem Bild weiter oben ist das Mikro im Weg, auf dem weiter unten der Bauch :blinker: :pfeif:

Joseph Braun schreibt in "Die Liturgische Gewandung im Occident und Orient" (zitiert nach der auf Google Books verfügbaren Fassung von 1907):
Während indessen die bischöfliche Stola stets gerade herabfällt, mag nun der Bischof die Albe oder das Superpelliceum tragen, muß die priesterliche Stola, so oft sie in Verbindung mit der Albe gebraucht wird, allemal über der Brust gekreuzt werden. Nur wenn der Priester sich des Superpelliceum bedient, läßt auch er die Stola gerade herabsteigen.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Wahlkatholik
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Beitrag von Wahlkatholik »

Bischof Mixa macht es genau umgekehrt:
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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Wahlkatholik hat geschrieben:Bischof Mixa macht es genau umgekehrt:
Bild
Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Wahlkatholik
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Beitrag von Wahlkatholik »

Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt. Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt. Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.
Grundordnung des Römischen Messbuches hat geschrieben: 340. Die Stola wird vom Priester um den Hals und vor der Brust hängend getragen. Der Diakon trägt sie von der linken Schulter quer über die Brust zur rechten Seite des Körpers; dort wird sie auch zusammengehalten.
Die Stola gekreuzt zu tragen könnte man bestimmt als usus praeter legem auffassen, der aufgrund einer über 1000jährigen Gewohnheit mit Sicherheit rechtens ist; vorgesehen ist aber das Hängenlassen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Wahlkatholik
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Beitrag von Wahlkatholik »

Aber beim Bischof gerade nicht. Von daher ist das was Mons. Mixa da macht leider komplett falsch, auch wenn seine Intention sicher gut war. Ich nehme an, er hat es sich von ttraditionellen Priestern angeschaut, und wusste nicht, das Bischöfe die Stola gerade nicht gekreuzt tragen.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt.
Doch, das ist ausdrücklich geregelt in der Allgemeinen Einführung in das Römische Meßbuch (AEM) von 1975, Nr. 302: "Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen ..."
Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.
Das ist eindeutig falsch.

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Hubertus
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Beitrag von Hubertus »

taddeo hat geschrieben:
Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt.
Doch, das ist ausdrücklich geregelt in der Allgemeinen Einführung in das Römische Meßbuch (AEM) von 1975, Nr. 302: "Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen ..."
Einfache Lösung: Die Stola wird im gekreuzten Zustand mit einer kleinen Sicherheitsklammer fixiert.
Dann braucht sie der Priester nicht mehr zu kreuzen und der Vorschrift ist genüge getan. :narr:

taddeo hat geschrieben:
Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.
Das ist eindeutig falsch.
Also, ich kenne das schon. Aber "viele" sind es sicherlich nicht.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

iustus
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Beitrag von iustus »

Hubertus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt.
Doch, das ist ausdrücklich geregelt in der Allgemeinen Einführung in das Römische Meßbuch (AEM) von 1975, Nr. 302: "Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen ..."
Einfache Lösung: Die Stola wird im gekreuzten Zustand mit einer kleinen Sicherheitsklammer fixiert.
Dann braucht sie der Priester nicht mehr zu kreuzen und der Vorschrift ist genüge getan. :narr:
:D Das ist ja geradezu jesuitisch.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Beitrag von iustus »

Hubertus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.
Das ist eindeutig falsch.
Also, ich kenne das schon.
Ich auch. Gerade bei kurzen barocken Messgewändern, wohl damit die Stola unten nicht so lange rausguckt.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Beitrag von iustus »

Darf das Exsultet auch von einem Kantor oder eine Kantorin gesungen werden, während Priester und Diakone zuhören?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Beitrag von Salmantizenser »

iustus hat geschrieben:Darf das Exsultet auch von einem Kantor oder eine Kantorin gesungen werden, während Priester und Diakone zuhören?
Missale Romanum hat geschrieben:Si vero, pro necessitate cantor laicus Praeconium annuntiat, omittit verba Quaprópter astántes vos usque ad finem invitationis, necnon salutationem Dóminus vobíscum.
Dürfte wohl schon, aber man könnte durchaus nach der Notwendigkeit fragen, wenn da Priester und Diakone zuhören. Vielleicht haben die ja alle Schnupfen, sind heiser oder leiden an Aphonie.

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:
Wahlkatholik hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das ist aber ein Bild von der Beisetzung von Otto von Habsburg, die im ordentlichen Ritus stattfand, wie an den vielen Priestern in Kasel zu erkennen ist. Dort sollte ja bekanntermaßen die Stola immer gerade nach unten hängen, ob Priester oder Bischof.
Soweit ich weiß ist es im ordentlichen Ritus nicht mehr geregelt.
Doch, das ist ausdrücklich geregelt in der Allgemeinen Einführung in das Römische Meßbuch (AEM) von 1975, Nr. 302: "Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen ..."
Es gibt viele Priester, die die Stola auch in der ordentlichen Form gekreuzt tragen.
Das ist eindeutig falsch.
Das ist nur auf Deutsch falsch, weil auf Latein bereits die oben zitierte Fassung gilt, wo das Kreuzen kein usus contra legem, sondern praeter legem ist. :doktor: Aber in der Sakramentskapelle ist das schon nahe an der Off-Topic-Grenze.
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von taddeo »

Es war ausdrücklich vom ordentlichen Ritus die Rede, sonst hätt ich nicht die AEM zitiert. Dort heißt übrigens der ganze Satz:
Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen, so daß sie über beide Schultern nach vorne herabhängt. Der Diakon trägt sie von der linken Schulter quer zur rechten Seite.
Sie muß beim Priester gerade herabhängen, also is nix mit Sicherheitsnadel. ;D

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Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:Es war ausdrücklich vom ordentlichen Ritus die Rede, sonst hätt ich nicht die AEM zitiert.
Aber nur noch auf Deutsch, und auch das nur bis zur Approbation der neuen Übersetzung der Editio typica von 2002. Auf Latein und in den meisten anderen Sprachen des römischen Ritus gilt schon die oben zitierte Grundordnung.
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iustus
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Beitrag von iustus »

taddeo hat geschrieben:Es war ausdrücklich vom ordentlichen Ritus die Rede, sonst hätt ich nicht die AEM zitiert. Dort heißt übrigens der ganze Satz:
Der Priester trägt die Stola, ohne sie zu kreuzen, so daß sie über beide Schultern nach vorne herabhängt. Der Diakon trägt sie von der linken Schulter quer zur rechten Seite.
Sie muß beim Priester gerade herabhängen, also is nix mit Sicherheitsnadel. ;D
Doch, doch, das geht schon mit der Sicherheitsnadel. Denn beim zweiten Anlegen muss der Priester sie nicht mehr kreuzen, weil sie bereits gekreuzt (und mit der Nadel fixiert) ist. Er trägt sie also gekreuzt, aber ohne sie zu kreuzen.

Da steht auch nix von "gerade herabhängen", sondern "über die Schultern nach vorn herabhängen". Das tut auch die über Kreuz fixierte Stola (die der Priester dann tragen kann, ohne sie (erneut) zu kreuzen).
Zuletzt geändert von iustus am Samstag 6. April 2013, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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taddeo
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Es war ausdrücklich vom ordentlichen Ritus die Rede, sonst hätt ich nicht die AEM zitiert.
Aber nur noch auf Deutsch, und auch das nur bis zur Approbation der neuen Übersetzung der Editio typica von 2002. Auf Latein und in den meisten anderen Sprachen des römischen Ritus gilt schon die oben zitierte Grundordnung.
Ja, aber die sagt auch nix anderes. Deine Auffassung, "vor der Brust hängend" könnte auch "vor der Brust gekreuzt" erlauben, kann ich nicht nachvollziehen und halte sie für archäologistisches Wunschdenken, denn sie wird durch den Text in keiner Weise gestützt. Eher mußt Du schon die ältere AEM als Interpretationshilfe für die neuere IGMR verwenden.

Is aber letztlich egal. Wer eine Extrawurst haben will, findet die auch.

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