Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ChrisCross
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ChrisCross »

Es ist hier zu unterscheiden zwischen der priesterkommunion, die notwendig erfolgen muss und da teil des Opfers auch unter beiderlei Gestalten und der Gläubigenkommunion, die zum Messopfer nicht nötig ist, aber sicher heilsam. da es aber nur ein Christus ist, der uns erlöst und auch nur einer, der unter beiderlei Gestalt gegenwärtig ist, ist eine Konsumantion beider Gestalten seitens der Gläubigen schlicht nicht nötig, und wird deshalb allenfals als Privileg (bei Hochzeiten zm Beispiel) gewährt. Wie Lupus erwähnt, haben einfach praktische Gründe im Laufe der Zeit dazu geführt, im römischen Ritus nur unter Gestalt des Brotes zu kommunizieren. Alles andere ist einfach aufwendig, unhygienisch und bei den heutigen Massenändrängen bei Kommunionempfang, die leider in offenbar reziprokem Verhältnis zur Anzahl des Beichtenden vielerorts sich verhält, schlicht ein Ding der Nachlässigkeit. Soll denn, wo schon am Fließband abgefertigt wird, nun auchnoch das kostbare Blut bei zahlreichen Kommunikanten der Gefahr des Ausschüttens oder anderen Verteilens ausgesetzt werden?
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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azs
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Beitrag von azs »

Ahja, das hört sich sinnvoll an. Und warum ist die Kommunion des Priesters nötig?
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ChrisCross
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ChrisCross »

Bei der Messe handelt es sich um ein Opfer, zu dessen Akt es nun gehört, dass das geopferte auch endgültig Gott durch Feuer oder Verzehr übergeben wird und das durch den Priester, der also hier neben allem geistigem Nutzen vor allem das Opfer vollständig werden lassen muss. Daher zieht er sich auch nicht das Gericht zu, wenn er unwürdig kommuniziert, sofern denn keine Beichtgelegenheit zur Stelle ist. Da das Opfer aber jetzt vollendet ist, ist es nicht mehr notwendig, dass der Leib Christi, der ja schon verzehrt wurde, ebenso wie das Blut, nun auf ein neues von jedem Gläubigen verzehrt werden müsste. Es wurde ja bereits der ganze Leib udn das ganze Blut verzehrt. Dass nun die Gläubigen diesen Lieb Christi ebenfalls verzehren können, ist eine große Gabe des Herrn und ein Quell unermesslicher Gnaden, aber kein eigentlicher Akt des Opfers und damit weder allgemein immer nötig, noch überhaupt zwingend im Rahmen der Opferhandlung.
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Maurus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Maurus »

azs hat geschrieben:Das sind sicher berechtigte Fragen, allerdings hat es sich nicht durchgesetzt (wie bspw. in der Orthodoxie) dass die Hostie in den Kelch getaucht wird. Warum nicht? Was ist der Sinn hinter dieser Trennung? Jesus hat doch schließlich zu beidem aufgefordert? Das was du da beschreibst sind Fragen, die sich aus der stattgefundenen Entwicklung ergeben - aber man hätte ja auch andere Formen finden können als bspw. nur aus einem Kelch zu trinken. Wieso wurde das getrennt?
Also wenn man auf die Wort Jesu Bezug nimmt, dann muss man aus dem Kelch trinken. Von Eintunken steht in der Schrift nichts.

Einer der Gründe für die Trennung könnte die hohe Profanierungsgefahr sein. Durch die Ausbildung einer starken eucharistischen Frömmigkeit hat man sich schlicht nicht mehr getraut, auch den Kelch zu reichen.

azs
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von azs »

Maurus hat geschrieben:
azs hat geschrieben:Das sind sicher berechtigte Fragen, allerdings hat es sich nicht durchgesetzt (wie bspw. in der Orthodoxie) dass die Hostie in den Kelch getaucht wird. Warum nicht? Was ist der Sinn hinter dieser Trennung? Jesus hat doch schließlich zu beidem aufgefordert? Das was du da beschreibst sind Fragen, die sich aus der stattgefundenen Entwicklung ergeben - aber man hätte ja auch andere Formen finden können als bspw. nur aus einem Kelch zu trinken. Wieso wurde das getrennt?
Also wenn man auf die Wort Jesu Bezug nimmt, dann muss man aus dem Kelch trinken. Von Eintunken steht in der Schrift nichts.
Aber immerhin ist es der Versuch, den Worten "nehmet und trinket alle daraus" gerecht zu werden - mit allen praktischen Herausforderungen.
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Maurus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Maurus »

azs hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
azs hat geschrieben:Das sind sicher berechtigte Fragen, allerdings hat es sich nicht durchgesetzt (wie bspw. in der Orthodoxie) dass die Hostie in den Kelch getaucht wird. Warum nicht? Was ist der Sinn hinter dieser Trennung? Jesus hat doch schließlich zu beidem aufgefordert? Das was du da beschreibst sind Fragen, die sich aus der stattgefundenen Entwicklung ergeben - aber man hätte ja auch andere Formen finden können als bspw. nur aus einem Kelch zu trinken. Wieso wurde das getrennt?
Also wenn man auf die Wort Jesu Bezug nimmt, dann muss man aus dem Kelch trinken. Von Eintunken steht in der Schrift nichts.
Aber immerhin ist es der Versuch, den Worten "nehmet und trinket alle daraus" gerecht zu werden - mit allen praktischen Herausforderungen.
Vom "trinket alle daraus" bliebt da freilich nur das "alle" übrigen.

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Lupus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Lupus »

...und wenn die Wandlungsworte über das Brot lauten: "Nehmt und esst alle davon; das ist mein Leib!"
was heißt das dann?
Oder deutlicher gefragt, woraus besteht der Leib! Doch aus Fleisch und Blut. Also empfängt jeder Kommunikant den ganzen Leib Christi, eben Fleisch und Blut!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Fridericus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Fridericus »

The Holy Father Benedict XVI has named Judges of the Court of Appeals of the Vatican City State the Rev. Msgr. Egidio Turnaturi and the Honorable Dr. Riccardo Turrini Vita.
So what? As Sandro Magister recalls today, the Honorable Judge is a member of Una Voce Italia - not only a member, but former President and part of the current Presiding Council elected in 211.
http://rorate-caeli.blogspot.com/212/1 ... -more.html

:klatsch:

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Seraphina
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Beitrag von Seraphina »

Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

civilisation
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Beitrag von civilisation »

Seraphina hat geschrieben:Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Gott wird Mensch, macht sich klein, uns Menschen gleich, er erniedrigt sich (vgl. Phil 2).

Warum sollten wir uns anläßlich dieses großen Geheimnisses nicht auch "klein machen"?

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Seraphina
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Beitrag von Seraphina »

Okay, das ist ja logisch, beantwortet aber nur die Hälfte der Frage. ;-)
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

Landmann
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Beitrag von Landmann »

Seraphina hat geschrieben:Okay, das ist ja logisch, beantwortet aber nur die Hälfte der Frage. ;-)
Vielleicht beantwortet dies die andere Hälfte der Frage:

Gekreuzigt wurden Tausende, die Menschwerdung Gottes aber war und ist etwas Einmaliges.

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Maurus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Maurus »

Seraphina hat geschrieben:Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Dämlich ist die Frage nicht. Sie bedarf einer liturgiewissenschaftlichen Analyse. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Geste zu einer Zeit eingeführt wurde, in der die Theologie und die Frömmigkeit ganz besonders auf die Inkarnation konzentriert war, so dass man entsprechende Stellen (vgl. auch die Kniebeuge beim Schlussevangelium) hervorheben wollte.

Bei den Passionen ist es ja beispielsweise durchaus üblich, zu Jesu Kreuzestod niederzuknien. In der Kniebeuge beim "et incarnatus est" liegt daher mE keine grundsätzliche Wertung der Kirche.

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Seraphina
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Beitrag von Seraphina »

Okay, danke Leute :)

...also scheint es auf den zweiten Teil meiner Frage keine eindeutige Antwort zu geben?
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

Kilianus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Kilianus »

Aus dem Stand heraus jedenfalls nicht. Landmanns Andwort scheint mir ohnehin in die Irre zu gehen. Geboren wurden noch viel mehr Leute als gekreuzigt, und die Pointe - was hier geschieht, geschieht mit Gott - greift auf Golgotha ebenso wie in Bethlehem.

Recht hat Maurus mit seinem Hinweis, man müsse die Frage liturgiehistorisch angehen. Leider habe ich auf die Schnelle keine Hinweise dazu gefunden, wann das Niederknien zum "et incarnatus" üblich geworden ist.

Festhalten läßt sich allerdings auch so: Diese Schwerpunktsetzung in der äußeren Gestik paßt durchaus zum inneren Schwerpunktsetzung des Credo-Textes. Die Passage zur Inkarnation steht dort im Zusammenhang mit den vorangehenden christologischen Ausführungen. Und die nehmen vergleichsweise breiten Raum ein, weil genau da die Streitpunkte liegen, die mit dem Credo ein für allemal geklärt werden sollen.

Auch der (relativ späte) Einzug des Credo in den lateinischen Ritus ist vor dem Hintergrund noch immer anhaltender christologischer Auseinandersetzungen zu sehen. Falls die Kniebeuge tatsächlich bis in diese Zeit zurückreicht, wäre sie das aus- und eindrückliche Bekenntnis der gerade vom Arianismus bekehrten Westgoten zur orthodoxen Lehre.

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ad-fontes
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Beitrag von ad-fontes »

Glaub ich nicht.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Beitrag von Kilianus »

So wie ich Dich kenne, kannst Du mehr dagegensetzen als drei Worte. Mach ma! :P

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Linus
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Beitrag von Linus »

Kilianus hat geschrieben:Aus dem Stand heraus jedenfalls nicht. Landmanns Andwort scheint mir ohnehin in die Irre zu gehen. Geboren wurden noch viel mehr Leute als gekreuzigt, und die Pointe - was hier geschieht, geschieht mit Gott - greift auf Golgotha ebenso wie in Bethlehem.
Naja, die göttliche Natur Jesu hat ja nicht gelitten, wohl aber ist sie geboren worden. (Für die menschliche Natur Jesu trifft ja beides zu.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Niels
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Dämlich ist die Frage nicht. Sie bedarf einer liturgiewissenschaftlichen Analyse. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Geste zu einer Zeit eingeführt wurde, in der die Theologie und die Frömmigkeit ganz besonders auf die Inkarnation konzentriert war, so dass man entsprechende Stellen (vgl. auch die Kniebeuge beim Schlussevangelium) hervorheben wollte.

Bei den Passionen ist es ja beispielsweise durchaus üblich, zu Jesu Kreuzestod niederzuknien. In der Kniebeuge beim "et incarnatus est" liegt daher mE keine grundsätzliche Wertung der Kirche.
Der Brauch lässt sich seit dem 12. Jahrhundert nachweisen.

Siehe auch:
Suntrup, Rudolf: Die Bedeutung der liturgischen Gebärden und Bewegungen in lateinischen und deutschen Auslegungen des 9. bis 13. Jahrhunderts (MMS 37), München 1978
http://digi2.digitale-sammlungen.de/de ... 1.html
Dort S. 16f.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Maurus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Maurus »

Niels hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Dämlich ist die Frage nicht. Sie bedarf einer liturgiewissenschaftlichen Analyse. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Geste zu einer Zeit eingeführt wurde, in der die Theologie und die Frömmigkeit ganz besonders auf die Inkarnation konzentriert war, so dass man entsprechende Stellen (vgl. auch die Kniebeuge beim Schlussevangelium) hervorheben wollte.

Bei den Passionen ist es ja beispielsweise durchaus üblich, zu Jesu Kreuzestod niederzuknien. In der Kniebeuge beim "et incarnatus est" liegt daher mE keine grundsätzliche Wertung der Kirche.
Der Brauch lässt sich seit dem 12. Jahrhundert nachweisen.

Siehe auch:
Suntrup, Rudolf: Die Bedeutung der liturgischen Gebärden und Bewegungen in lateinischen und deutschen Auslegungen des 9. bis 13. Jahrhunderts (MMS 37), München 1978
http://digi2.digitale-sammlungen.de/de ... 1.html
Dort S. 16f.
Danke. Jetzt müsste man noch mit einer Frömmigkeitsgeschichte vergleichen. Die gotische Betonung des Kreuzesleidens dürfte damals wohl noch nicht so aktuell gewesen sein.

michaelis
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von michaelis »

Seraphina hat geschrieben:Hab mal ne ganz dämliche Frage:

Beim Credo: warum kniet man eigentlich beim incarnatus est und nicht beispielsweise auch beim crucifixus est nieder?
Unabhängig von der Motivation bei der Enstehung dieses Ritus, hätte man ja später durchaus auch die Kniebeuge auf Kreuzigung, Tod und Auferstehung ausweiten können.

Allerdings wird diesem Geheimnis im nachfolgenden eucharistischem Teil der Messe umfassend auch körperlich gehuldigt. Vielleicht ist es ja einfach deshalb beim Knien zum incarnatus geblieben.

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Hubertus
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Beitrag von Hubertus »

Soweit ich das überblicke (hab aber nur schnell geschaut bei Jungmann MS ²1949 I 574 Anm. 17) hat es schon rel. früh ein Zeichen der Verehrung zu den Worten Et incarnatus est bzw. auch erst zu et homo factus est gegeben. Das kann eine Kniebeugung oder, bei den Kartäusern, ein Altarkuß des Zelebranten sein. Bei den Prämonstratensern wurde der Brauch dann ausgeweitet bis auf et sepultus est.
Vor diesem Hintergrund stellt die jetzige Vorschrift des Kniens bis et homo factus est einschließlich also eine Begrenzung eines sich möglicherweise schleichenden Ausdehnens des Kniens während des Credo dar.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Zählt eine Missa dialogata eigentlich als missa lecta oder nicht? Bei unserer wöchentlichen tridentinischen Messe am Freitagabend haben wir einen Geistlichen, der - da das Volk bei Dominus vobiscum etc. antwortet, wenngleich nicht beim Stufengebet - die Messe als missa dialogata zählt und die nicht privilegierten Kommemorationen fortläßt. Ist das so richtig?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Fragesteller »

Wo gibt es in der Tridentinischen Messe überall Kniebeugen? Ich habe den Eindruck, dass sich das auf zwei Zusammenhänge konzentriert:
- Verehrung des Leibes Christi (Kniebeuge der Gläubigen vor dem Tabernakel und des Priesters nach der Wandlung)
- Textstellen, die auf die Inkarnation Bezug nehmen (et incarnatus est / et verbum caro factum est)
Falls diese Beobachtung zutrifft, scheint aus der gegenwärtigen Praxis heraus die Deutung sinnvoll, dass die Kniebeuge die Ehrfurcht vor der Gegenwart Gottes ausdrückt und dass diese Form der Verehrung daher für die Anlässe reserviert ist, in denen seine unmittelbare Gegenwart relevant ist und seine Großtaten nicht nur erinnernd gepriesen werden. Nun müsste man fragen, ob sich diese Deutung mit dem historischen Befund deckt.

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Fragesteller hat geschrieben:Wo gibt es in der Tridentinischen Messe überall Kniebeugen? Ich habe den Eindruck, dass sich das auf zwei Zusammenhänge konzentriert:
- Verehrung des Leibes Christi (Kniebeuge der Gläubigen vor dem Tabernakel und des Priesters nach der Wandlung)
- Textstellen, die auf die Inkarnation Bezug nehmen (et incarnatus est / et verbum caro factum est)
Falls diese Beobachtung zutrifft, scheint aus der gegenwärtigen Praxis heraus die Deutung sinnvoll, dass die Kniebeuge die Ehrfurcht vor der Gegenwart Gottes ausdrückt und dass diese Form der Verehrung daher für die Anlässe reserviert ist, in denen seine unmittelbare Gegenwart relevant ist und seine Großtaten nicht nur erinnernd gepriesen werden. Nun müsste man fragen, ob sich diese Deutung mit dem historischen Befund deckt.
Dazu kommen noch die Aushauchung des Geistes in der Passion, sowie die Stelle in einer Epistel, wo es heißt in nomine Jesu omne genu flectatur und einige ähnliche Stellen. Außerdem bei der Zelebration coram Summo Pontifice, bevor die Messe begonnen wird.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Beitrag von Niels »

Feierliches Requiem für Ludwig XVI.: http://www.schola-sainte-cecile.com/21 ... vier-213/
Ce 21 janvier voyait le 22ème anniversaire de la décapitation du roi Louis XVI et le 2ème anniversaire de la célébration du requiem pour le Roi à Saint-Eugène – Sainte-Cécile (Paris IX). La Schola Sainte Cécile a interprété à cette occasion la messe de Requiem de Cherubini commandée en 1816 par Louis XVIII en la mémoire du Roi-Martyr.
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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Ich habe gerade ein bißchen im Hartmann, Repertorium rituum gelesen; er scheint einen Unterschied zwischen Cappa und Cappa magna zu machen, wobei er letztere auch als Cappa cum cauda bezeichnet. Ist eine Cappa dann einfach eine Cappa magna ohne Schleppe, also eine cappa choralis, wie sie aus dem Mittelalter bekannt ist?
Zuletzt geändert von Hubertus am Sonntag 27. Januar 2013, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung korrigiert.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Wahlkatholik
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Wahlkatholik »

Kann man an Tagen IV. Klasse jedes beliebige Messformular nehmen? Zum Beispiel auch eine Sonntagsmesse aus der Osterzeit? Und was ist dann mit Gloria, Credo und den zwei Halleluja?

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Wahlkatholik hat geschrieben:Kann man an Tagen IV. Klasse jedes beliebige Messformular nehmen? Zum Beispiel auch eine Sonntagsmesse aus der Osterzeit? Und was ist dann mit Gloria, Credo und den zwei Halleluja?
So einfach ist das dann doch nicht. Die Sonntagsmessen werden nur in der betreffenden Woche wiederholt. Folgendes ist als Konventamt möglich (etwas strengere Regeln als für normale Weltpriester):
Rubricae generales hat geschrieben:289. An allen Wochentagen 4. Klasse kann, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist, an Stelle der Koventsmesse ein gleichartiges Offizium festgesetzt werden, ohne Gedächtnis des Wochentages:
a) entweder eine Messe welche auf das Gedächtnis vom Offizium des einfallenden Tages antwortet
b) oder eine Messe von einem Geheimnis, einem Heiligen oder Seligen, dessen Aussage an jenem Tage im Martyrologium gehalten wird, oder dessen Anhang für die entsprechenden Kirchen approbiert ist.
c) oder eine der Votivmessen aus dem Missale, anstelle der Konventmesse, welche für die Woche aufgestellt sind.
d) oder eine andere beliebige Messe, deren Feier wie die einer Votivmesse gestattet ist

290. Konventmessen für verstorbene Priester, Wohltäter und andere, ausgenommen in der Weihnachts- oder Osterzeit:
a) sie müssen gesagt werden, in beliebigem Monat, außerhalb des Monats November, am ersten Wochentag 4. Klasse
b) sie können gesagt werden, in beliebiger Woche, am ersten Wochentag 4. Klasse. Es wird die Messe vom Tage angewandt mit dem Gebet Deus, veniae largitor.
Dazu kommen noch die Votivmessen I.-IV. Klasse:
Rubricae generales hat geschrieben:306. Unter dem Namen der Votivmesse versteht man eine Messe, die außerhalb der Ordnung des Offiziums oder der Kommemoration des laufenden Tages gefeiert wird oder nicht vom Mysterium oder vom Heiligen, der an diesem Tag im Martyrologium aufgeführt ist.

307. Eine Votivmesse kann sein:
a) von den Herrenmysterien
b) von der seligen Jungfrau Maria
c) von Engeln
d) von Heiligen
e) zu Unterschiedlichem

308. Als Votivmessen kann man von den Herrenmysterien feiern
a) In der gesamten Kirche
1) Von der Heiligsten Dreifaltigkeit
2) Vom Heiligsten Namen Jesu
3) Vom Heiligsten Herzen Jesu
4) Vom Heiligsten Blut unseres Herrn Jesus Christus
5) Von Christus, dem König
6) Vom Heiligsten Sakrament der Eucharistie
7) Von Unserem Herrn Jesus Christus, dem ewigen Hohenpriester
8 ) Vom Heiligen Kreuz
9) Vom Leiden des Herrn
10) Von der Heiligen Familie Jesu, Maria, Josef
11) Vom Heiligen Geist
b) in den einzelnen Kirchen außer den oben genannten Messen alle Messen von den Herrenfesten, die in den Eigenkalendern aufgeführt sind und andere Votivmessen mit besonderer Erlaubnis. Doch können Votivmessen nicht von Mysterien des Lebens des Herrn gefeiert werden.

309. Von der Seligen Jungfrau Maria können als Votivmessen gefeiert werden:
a) in der gesamten Kirche Messen für die Heilige Maria am Samstag gemäß den verschiednen Zeiten, die im Messbuch angegeben sind, außerdem alle Messen von den Festen der Seligen Jungfrau Maria, die im Gesamtkalender verzeichnet sind.
b) in den einzelnen Kirchen neben den oben genannten Messen alle Messen von Festen der seligen Jungfrau Maria, die in den Eigenkalendern aufgeführt sind und andere Votivmessen mit besonderer Erlaubnis. Die gemäß der Jahreszeit veränderlichen Teile, die in diesen Messen fehlen, werden von der Kommune der Feste der seligen Jungfrau Maria genommen. Doch können Votivmessen nicht von Mysterien gefeiert werden, die sich auf die Mysterien des Lebens der seligen Jungfrau Maria beziehen, außer der Messe von ihrer Unbefleckten Empfängnis.

310. Von Engeln können folgende Votivmessen gefeiert werden:
a) Messen von den einzelnen Festen der Heiligen Engel
b) Votivmessen von den Heiligen Engeln am Dienstag

311. Von den Heiligen können Votivmessen von jedem beliebigen Heiligen gefeiert werden, der im römischen Martyrologium oder in seinem Anhang für die entsprechenden Kirchen aufgeführt ist.

312. Votivmessen von den Seligen sind durch Apostolischen Indult einzig erlaubt im Triduum, das zu ihren Ehren gefeiert wird innerhalb eines Jahres von der Seligsprechung an.

313. Votivmessen “Zu Verschiedenem”, die für eigene Anlässe oder Nöte gefeiert werden, sind im Messbuch oder seinem für eine bestimmte Kirche approbierten Anhang enthalten.

314. Als Votivmesse von den Herrenmysterien wird die Messe des entsprechenden Festes genommen, wenn es nicht ausdrücklich anders angegeben ist, oder eine eigene Votivmesse.

315. Für die Votivmesse von der Seligen Jungfrau Maria, von den Engeln und von Heiligen wird die Messe des entsprechenden Festes genommen, wenn sie im Messbuch steht, entweder im Eigenteil der Heiligen oder in den Diözesanproprien, sofern nicht eine solche Votivmesse im Meßbuch ausdrücklich angezeigt ist. Wenn das Fest im Messbuch fehlt, wird eine Messe aus dem Commune genommen. Sooft in diesem Commune mehrere Formulare angegeben sind, liegt die Auswahl im Belieben des Zelebranten. In den einzelnen Communeformularen können die Epistel- und Evangelienlesungen, die einem der Formulare zugewiesen sind, in jeder Messe dieses Commune genommen werden. Es sind aber die Rubriken über die Veränderung einiger Teile oder Worte zu beachten, gemäß der Zeit des Jahres und dem rein votiven Charakter der Messe.

316. In irgendeinem bestimmten Anliegen wird die entsprechende Votivmesse genommen, wenn sie im Messbuch steht; wenn diese fehlt, so wird die "Messe für jegliche Not" genommen, wobei anstelle der Orationen dieser Messe passende Orationen aus den "Orationen in verschiedenen Anliegen" genommen werden, wenn sie dem Anlaß entsprechen.

317. Jegliche Votivmesse von den Geheimnissen des Herrn, der seligen Jungfrau Maria oder eines Heiligen ist untersagt, wenn ein liturgischer Tag 1. oder 2. Klasse auftritt, an dem das Offizium von dieser Person gefeiert wird. Anstelle der Votivmesse wird dann die Messe des auftretenden Offiziums gefeiert. Wenn aber ein liturgischer Tag 3. oder 4. Klasse auftritt, kann man entweder die Messe des Tagesoffiziums oder die Votivmesse auswählen, wobei die Kommemoration der jeweils anderen Messe ausgeschlossen ist.

318. Die Oration einer verhinderten Votivmesse wird nur unter einer gemeinsamen Schlussformel der Oration der Tagesmesse hinzugefügt, wenn die Votivmesse 1. oder 2. Klasse ist und kein Tag auftritt, der in der Vorrangtabelle unter Nummer 1, 2, 3 und 8 genannt wird. Von einer verhinderten Votivmesse 3. Klasse wird nichts in Messe oder Offizium erwähnt.

319. Die unten für die einzelnen Klassen von Votivmessen aufgeführten Regeln (Nr. 330 b, 343 b, 386 b, 389 b) sind bei der Auswahl und Anordnung der Orationen für Votivmessen zu beachten.

320. Die Gelegenheiten, an denen die Hymnen der Engel und die Symbole in Votivmessen vollzogen werden, verbunden mit den Handlungen der einzelnen klassifizierten Votivmessen, siehe auch unten, nn. 431-432 und 475-476.

321. Eine Sequenz wird, wenn eine vorhanden ist, in Votivmessen ausgelassen.

322. Die Präfation, welche der Votivmesse zu eigen ist, wird verwendet; wenn keine eigene Präfation vorhanden ist, wird die Präfation des Tages oder aus der Commune verwendet, entsprechend den generellen Normen.

323. Die Farbe der Paramente muss in Votivmessen in ihrer Messe übereinstimmen; in gelesenen Votivmessen 4. Klassen außerhalb der Gemeinschaft kann auch die Farbe des Tagesoffiz verwendet werden, unter Beachtung der Verwendung der Farben Violett und Schwarz, die allein für Messen verwendet werden, die aus sich selbst mit anderen konkurrieren.

324. Wenn nicht in Partikularrubriken etwas anderes vorgeschrieben wird, kann eine Votivmesse sowohl gesungen, als auch gelesen werden.

325. Votivmessen sind I, II, III oder IV Klasse; die einzelnen werden in den nachfolgenden Nummern dargestellt.

326. Jegliche Votivmesse ist in Kirchen mit nur einer einzigen Messe in folgenden Fällen untersagt:

a) wenn die Pflicht zur Konventmesse besteht, der durch einen anderen Priester nicht Genüge getan werden kann. Ausgenommen hiervon sind Votivmessen, die an bestimmten Tagen anstelle einer Konventmesse gefeiert werden können (Nr. 289) oder müssen (Nr. 290 – 294);
b) am 2. Februar, wenn die Kerzensegnung erfolgt;
c) am großen Bitttag und an den kleinen Bitttagen, wenn eine Bittmesse gefeiert werden muss (Nr. 346).

327. Wann immer in den Rubriken oder einem besonderen Indult eine Messe als Votivmesse irgendeiner Klasse angezeigt wird, müssen gemäß den Normen und Privilegien die Regelungen beachtet werden, die für dieselbe Klasse von Votivmessen festgelegt sind.
Gloria und Credo gibt es in Votivmessen I. Klasse; in denen II. Klasse Gloria, aber nur dann Credo, wenn es wegen Sonntag oder Oktav nötig ist; in denen III. Klasse Gloria, aber niemals Credo; in denen IV. Klasse weder Gloria noch Credo, ausgenommen
Rubricae generales hat geschrieben: 389. [...] a) Es gibt kein Gloria, außer in Messen von den Engeln an jedem Tag und in Messen von der allerseligsten Jungfrau Maria am Samstag.
Selbstverständlich gibt es in Votivmessen in schwarzen oder violetten Paramenten niemals Gloria.

Für Allelujaverse gilt wie immer: Tractus statt Alleluja zwischen Septuagesima und Ostern, zwei Allelujaverse zwischen Ostern und Pfingsten, Graduale und Alleluja an sonstigen Tagen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Gamaliel
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Gamaliel »

Wahlkatholik hat geschrieben:Kann man an Tagen IV. Klasse jedes beliebige Messformular nehmen?
Nein (z.B. kann man nicht das Formular von Weihnachten od. Ostern verwenden).
Wahlkatholik hat geschrieben:Zum Beispiel auch eine Sonntagsmesse aus der Osterzeit?
Nein. Die Sonntagsmesse kann nur an den Tagen IV. Klasse derselben Woche verwendet werden.
Wahlkatholik hat geschrieben:Und was ist dann mit Gloria, Credo und den zwei Halleluja?
Das steht in den Rubriken über die Votivmesse.

Zur genaueren Orientierung siehe da (bes. ab Nr. 306): Rubriken.

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ChrisCross
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ChrisCross »

Wieder ein sehr schöner Artikel bei Rorate Caeli, der endlich einmal etwas deutlich ausspricht: http://rorate-caeli.blogspot.com/213/ ... sotti.html
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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taddeo
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von taddeo »

ChrisCross hat geschrieben:Wieder ein sehr schöner Artikel bei Rorate Caeli, der endlich einmal etwas deutlich ausspricht:
Was denn? Kannst Du das wenigstens kurz auf Deutsch andeuten? :hmm:

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